Ratlos... Vibrieren/Brummen im Antrieb nur beim Beschleunigen
Hallo Technikexperten,
am 520d Touring habe ich seit gestern ein Vibrieren/Brummen im Antrieb beim Beschleunigen schon bei niedrigen Geschwindigkeiten <50 km/h. Bei konstantem Tempo auch >100 km/h ist alles ruhig, nur beim Beschleunigen merkt man's verstärkt.
Habe soeben mein Gleichlaufgelenk geprüft: keinerlei Spiel, kein Klick/Klack. Hab's trotzdem geöffnet da viele berichten, das Fett darin würde sich mit der Zeit verflüchtigen - bei mir nicht, mir wollte sogleich heftig viel Fett entgegenlaufen, also sofort wieder zugemacht.
Dann das Mittellager geprüft: alles sieht bestens aus. Es läuft ruhig, ohne jegliches Spiel, der Gummi drumherum im Topzustand.
Die Gelenkwellenscheibe alias Hardyscheibe kam schonmal vor nicht allzu langer Zeit neu rein und schaut noch immer bestens aus. Nix ungewöhnliches dran zu sehen.
Tonnenlager der Hinterachse sind relativ neu, Getriebe- und Motorlager (Gummis) sind alle neu bzw. neuwertig und rissfrei.
Die Wuchtgewichte auf der Kardanwelle sind alle noch dran. Das Problem trat gestern urplötzlich und wie aus heiterem Himmel auf.
Habt Ihr einen Rat, wo ich noch suchen könnte? Die Zentrierbuchse vorne am Getriebe vielleicht, da wo die Hardyscheibe sitzt? Bin mit meinem Latein am Ende...
Vielen Dank schonmal für Eure Unterstützung!
Viele Grüße
Michael
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15 Antworten
Hallo,
ich hatte bei meinem 520i Touring ähnliches. Bin auch sehr lange nicht drauf gekommen, bis ich eines Tages ein Handbremsseil wechseln musste. Dabei stellte sich heraus, dass ein Hitzeschutzblech der Auspuffanlage nicht richtig befestigt war und gelegentlich an der Kardanwelle schliff. Man sah auch deutliche Spuren am Hitzeschutzblech. Seit ich dieses befestigt habe, habe ich die Vibrationen beim Beschleunigen nicht mehr.
Dachte Anfangs auch an Mittellager oder Hardyscheibe.
Danke, guter Tipp... doch die Hitzeschutzbleche hatte ich alle ab, da schleift bei mir nix. Es ist auch mehr ein Brummen/Dröhnen, klingt nicht nach Schleifgeräusch, eher nach einer Unwucht im Antrieb.
Meine Frau meinte auch zu mir "Das war doch gestern noch nicht da...".
Gibt es weitere Ideen?
Grüße
Michael
Hallo,
Hatte ich bei meinem 530d.
Bei der Kontrolle der Motorenlager war eines defekt.
Nach Reparatur war alles wieder in Ordnung.
Also mal nach denhttp://www.ebay.de/itm/231589307839 Motorlager sehen.
Zudem kann ich allen raten das Getriebeöl zu wechseln.
Es arbeitet wie ausgewechselt.
Gruß
Meine Motorlager von Lemförder haben erst knapp 80.000 km drauf. Sollten die bereits die Grätsche machen? Beim kleinen 4-Zylinder? Die ersten hatten 200.000 km drauf und wurden eher zur Sicherheit erneuert - es gab dieses Brummen beim Beschleunigen trotzdem nicht. Getriebeöl hat auch erst 50.000 km drauf, also auch kein akuter Handlungsbedarf. Au weia... schätze, das wird 'ne harte Nuss werden...
Grüße
Michael
wieos nicht? villeicht eine schlechte charge in der produktion bei lemförderer? arbeite nach dem ausschlussprinzip. überprüfe die motorlager. wenn es diese nicht sind, kannst du dich ja noch einmal melden bzw. wenn du den fehler gefunden hast.
Zitat:
@artosderpreusse schrieb am 18. Juni 2017 um 13:15:15 Uhr:
Hallo,
Hatte ich bei meinem 530d.
Bei der Kontrolle der Motorenlager war eines defekt.
Nach Reparatur war alles wieder in Ordnung.
Hallo,
unglaublich... ich glaube, Du hast den richtigen Tipp gegeben. Auch wenn das bedeutet, das meine vermeintlich hochwertigen Lemförder-Motorlager gerade mal 80.000 km durchgehalten haben - im kleinen 4-Zylinder wohlgemerkt, nicht im großen 6-Ender. Das neuste Schütteln und leichte Rappeln beim Abstellen des Motors deutet allerdings klar darauf hin.
Habe mir nun auf Verdacht zwei günstigere Febi-Motorlager über Daparto bestellt, weil ich nicht zweimal anfangen will. Am Wochenende werde ich es dann beim Austausch ganz genau erfahren.
Danke nochmals für Deinen Hinweis...
LG Michael
Soeben die Febi-Motorlager eingebaut. Minimale Verbesserung meines Problems, doch die Ursache war's nicht. Schade...
Nun bleibt mir noch als Idee der schwere SCHWINGUNGSTILGER unter der Hardyscheibe, der am Gummit leicht rissig erscheint und möglicherweise in Kontakt mit seinen Befestigungsschrauben das Dröhnen auslösen könnte.
Oder doch die Zentrierbuchse der Kardanwelle, die man im Netz zwar überall kaufen kann, von der man aber nirgendwo liest, dass sie jemals irgendwem Sorgen bereitet hat?
Glaube, ich versuche zunächst den Schwingungstilger. Was meint Ihr?
Grüße
Michael
Hier der derzeitige Stand:
Auf Verdacht wurden die Motorlager nochmals getauscht, ohne Erfolg. Am von unten am hinteren Getriebeträger angeschraubten Schwingungstilger lag es auch nicht, obwohl dieser schon leicht rissig ist.
Alles in Allem glaube ich inzwischen, dass die Ursache des Brummens (nur) beim Beschleunigen weiter vorne zu suchen ist, also nicht zwischen Hardyscheibe und Antriebswellen zu finden sein wird.
Mein Verdacht liegt aktuell beim teuren Zweimassenschwungrad (ZMS), denn ein metallisches Klappergeräusch beim Abstellen des 520d Motors ist trotz neuer Motorlager geblieben (aufgrund dieses Klappergeräuschs hatte ich die Motorlager nun unnötigerweise erneuert).
Werde den Diesel nun nochmals auf der Bühne laufen lassen und nach Geräuschen vom ZMS hören. Das Dumme ist, dass die Kupplung bestens funktioniert, also weder rutscht noch rupft beim Anfahren. Doch nach knapp 300.000 km ist noch immer die erste Kupplung/ZMS drin.
Habe allerdings noch nie eine Kupplung selbst erneuert und lese von notwendigem Spezialwerkzeug. Was meint Ihr... kriege ich das trotzdem in Eigenregie hin? Hebebühne samt Standard-Werkzeug und Getriebeheber sind da. Hat jemand von Euch eine Anleitung zum Kupplungswechsel samt ZMS für mich?
Danke...
Grüße
Michael
Hallo Michael,
dein Problem ähnelt etwas meinem Vibrationsproblem im E46 330xi - wie ist es wenn du unter Last einen Berg hochfährst? Wird das ruckeln/vibrieren dann schlimmer?
Gruß, Daniel
Das Dröhnen/Vibrieren/Brummen tritt nur unter Last auf, im unteren Drehzahlbereich zwischen 1.500 - 2.200 Umdrehungen (beim Diesel der eher gewöhnliche Arbeitsbereich). Beim sanften Dahinrollen nicht, erst beim Beschleunigen oder am Berg. Ab 2.500 Umdrehungen ist der Spuk vorbei, da dreht er sauber und vibrationsfrei hoch.
Mein meinte nun zu mir, es könne auch am verstopften und vor rund 100.000 km nachgerüsteten DPF liegen. Den werde ich nun am WE ausbauen und reinigen. Glaube allerdings nicht wirklich daran. Dummerweise funktioniert meine Kupplung nach wie vor perfekt, kein Rupfen beim Anfahren, kein Schütteln, gar nichts. Die Federn des ZMS scheinen daher noch ausreichend gut zu sein. Womöglich liegt es an der Lagerung des ZMS, welche nicht mehr spielfrei ist.
Sollte die DPF-Reinigung keine Besserung bringen, schmeiße ich nächste Woche mein ZMS samt Kupplung raus und baue einen neuen Komplettsatz von LUK ein. Diesen hier: http://www.daparto.de/.../600003000?categoryId=1073&kbaTypeId=354
Motorlager ?
Zitat:
@Sezerium schrieb am 30. Juni 2017 um 12:48:47 Uhr:
Motorlager ?
Erst lesen, dann posten
Hatte eben den DPF draussen und mit Liqui Moly DPF-Reiniger geputzt. Doch daran lag es nicht, da Vibrationen unverändert.
Bestelle jetzt 'ne LUK samt ZMS
So... da auch die DPF-Reinigung mit LM-Partikelfilterreiniger zwar den Filter schön geputzt, doch das Brummen und Dröhnen beim Beschleunigen meines 520d Touring in keinster Weise beseitigen konnte, habe ich gestern in Eigenregie einen kompletten Repsatz von LUK inklusive Kupplung, Zweimassenschwungrad und Ausrücklager eingebaut. Dazu noch die Führungshülse der Kardanwelle an der Hardyscheibe erneuert.
Es war mein erster eigener Kupplungstausch, nun weiß ich endlich, wie sowas geht
Nach knapp 290.000 km war also das ZMS hinüber und die selbstnachstellende Kupplung (SAC) ebenso an der Verschleissgrenze angelangt. Der Austausch war demzufolge ein voller Erfolg. Das Dröhnen/Brummen beim Beschleunigen ist verschwunden, das Einkuppeln läuft nun wieder butterweich und sauber.
Simmerringe musste ich keine ersetzen, alles zeigte sich 100%ig dicht. Über den Wechsel des Pilotlagers hatte ich mal noch kurz nachgedacht, doch auch dieses lief absolut sauber. Getreu dem Motto "never touch a running system" hab' ich alles weiter verwendet. Wichtig nur, innerhalb der Getriebeglocke gründlich zu reinigen und die Eingangswellenverzahnung leicht mit Hochleistungsfett zu schmieren. Ebenso die Schliebehülse und die Lager vom Kupplungsausrücker sowie Schaltgestänge.
Spezialwerkzeug ist außer einem Zentrierwerkzeug und idealerweise einem Feststeller für den Anlasserzahnkranz keines nörig, denn die LUK-Kupplung wird fertig vorgespannt geliefert. Man kann sie also ohne vorzuspannen einbauen, zum Schluss löst man dann einfach den Metallstern der Werksvorspannung und wirft diesen weg. Sehr kundenfreundlich für uns Selbstschrauber.
Doch Obacht: dabei habt Ihr nur einen Versuch frei! Sollte Euch danach einfallen, dass Ihr die Kupplung nicht richtig zentriert habt oder diese aus irgendeinem Grund nochmal öffnen müsst, braucht Ihr das Spezialwerkzeug zum Vorspannen.
Alles in Allem hat mich diese Aktion nun rund 460 € gekostet (450 € der LUK Repsatz, 10 € die Zentrierhülse) und knapp 5 Stunden Zeit. Die günstigste Werkstatt wollte 1.300 € haben, ohne Austausch der Zentrierhülse wohlgemerkt.
Somit fast 1.000 € an einem halben Samstag gespart, das muss gefeiert werden
Viele Grüße aus der Südwestpfalz
Michael
Hi,
sehr schön beschrieben und alles wichtige reingepackt.
Ich hatte vor 2 jahren auch die Situation, die Kupplung war relativ frisch drinnen (ca. 10.000km) und musste dann aber nochmal raus.
Ich habe mir dann eine neue gekauft, da das Werkzeug zum Vorspannen, zu dem Zeitpunkt ca 50 Euro mehr gekostet hat als ein neuer Kupplungssatz....
die "alte" Kupplung habe ich aber nicht entsorgt, sondern irgendwann zuhause mit einem 3-Punkt Abzieher + Gewindestange, Muttern und Unterlegscheiben wieder gespannt, und dann konnte ich auch den Rampenring wieder zurückstellen, und diesen Stern wieder einbauen.
Hätte ich aber an dem Tag nicht ausprobiert, bzw. hätte ich mich nicht drauf verlassen...
Aber schön das alles wieder brummfrei läuft.
papa_joe_11