Raucht kalt extrem, verbrennt Öl, Motorschaden?
Hallo zusammen,
ich glaube meinen E61 hat jetzt das zeitliche gesegnet (laut Werkstatt). Bevor ich die Flinte komplett ins Korn werfe, will ich mich hier nochmal schlau machen, so zu sagen als letzte Option.
Das Fahrzeug besaß bis vor einem Monat den originalen, ersten Turbolader (365 000km). Der pfiff zwar ziemlich laut, sonst war aber alles gut.
Eines schönen Sonntages bei etwa 0 Grad fuhr ich zuhause los, etwa 500m innerorts, dann etwa 3km schlechte Landstraße (nicht schneller als 80kmh), ohne starkes beschleunigen.
Danach auf einer Schnellstraße setzte ich an, um ein Fahrzeug, welches 90kmh fuhr, zu überholen. Ich trat aufs Gas und... nichts. Extremer, grau-blauer Qualm im Rückspiegel. Bis etwa 100kmh ging es schleppend voran, dann kam nichts mehr, keine Leistung. Dabei keine Warnlampen oder ähnliches. Ich fuhr noch etwa 5km bis zum Ziel und stellte das Fahrzeug ab. Der Qualm kam dabei immer nur, wenn man aufs Gas trat. Der Motor war um die Injektoren herum und an der Vorderseite komplett verölt. Ebenso hatte es Öl zum Nachfülldeckel herausgedrückt.
Mit der Vermutung eines Turboschadens (auch wenn der noch munter vor sich hin pfiff) begaben wir uns später in Richtung BMW Werkstatt (Landstraße). Er qualmte noch etwa 5km immer beim Gas geben. Danach war schlagartig die Raucherei vorbei und die volle Leistung stand zur Verfügung. Auto bei der Werkstatt abgestellt, Schlüssel über Nacht in den Briefkasten.
BMW teilte nach einer Probefahrt am nächsten Tag (kalt, rauchend) die Meinung des Turboschadens, dieser wurde gewechselt, ebenso der Ladeluftkühler und die KGE Einheit. Partikelfilter besitze ich keinen mehr, ebenso wurde die Regeneration im Motorkennfeld entfernt. Dort daher keine Schäden möglich.
Das Auto fuhr danach zwei Wochen problemlos, vor einigen Tagen - selbes Problem wieder (nur im kalten Zustand, danach wieder volle Leistung ohne Qualm). Im Fehlerspeicher steht nichts.
Auto wieder zu BMW - jetzt nach zwei Tagen heißt es, dass irgendwie Öl in den Brennraum gelangt. Man hätte mit einer Kamera in den Motor geschaut, es wären kleinere Riefen zu erkennen gewesen.
Den Motor nun weiter zu zerlegen haben wir bei der Laufleistung abgesagt. Die Frage ist, inweiweit kleine Riefen bei der Laufleistung problematisch sind - können die sich, von einem etwas höheren Ölverbrauch mal abgesehen, so extrem auswirken? Und das nur bei kaltem Motor?
Hat jemand eine Idee, was da los sein könnte? Gibt es irgendwelche "günstigen" Anbauteile, die derartige Fehler verursachen können (z.B. Vakuumpumpe oder sowas)?
Ich stehe nun vor der Entscheidung, ob er weg kommt oder nicht... :(
Danke für jegliche Tipps!
Es ist ein M57TÜ2 231 PS von 2006.
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12 Antworten
Deine Schilderungen klingen nicht gut. Da scheint irgendwas einen gehörigen Überdruck im Kurbelgehäuse zu verursachen, wenns überall raussifft. Da wird BMW wohl Recht haben, dass sich eine Zerlegung, Fehlersuche und Behebung bei dieser Laufleistung nicht mehr lohnt. Es werden oft Gebrauchtmotoren angeboten - man kann zwar da auch nicht hineinschaun, aber wenn ein seriöser Händler sowas aus einem Unfaller anbietet....
Grau-Blau Öl und oder Kraftstoff. Was machen die Injektoren? Noch die Ersten?
Ja, da hat noch keiner was dran gemacht.
Aber einen neuen turbo hast du jetzt, der offensichtlich nicht das Problem war......ooookaaay
Hoffentlich war es umsonst :-DDD
Also du hast ein Auftreten mit dem Rauch und mal ist es wieder ganz weg (wenn ich das richtig verstanden habe) dann können das ja nicht die kleinen Riefen im zylinder sein, denn dann würdest du das doch dauerhaft haben....oder seh ich das falsch?
Zitat:
@chief123 schrieb am 14. Februar 2019 um 20:40:47 Uhr:
Ja, da hat noch keiner was dran gemacht.
Dann schau mal danach. Rücklaufmengenmessung etc.
Ich vermute mal dass du nicht die Möglichkeit hast es selber zu machen, weil dir das Wissen oder das Werkzeug oder beides fehlt. Den Wagen bei bmw zu lassen, würde ich dir auch abraten, weil sie dich schlicht und ergreifend nackt machen, wenn du sie mit der Fehlersuche und Reparatur beauftragst. Schnapp dir deine Karre und lass einen codierer für einen schmalen Taler drüber schauen, damit würden wir zumindest schon mal vernünftige Fehlerspeicher Infos haben. Dann bringst du den zu einer freien Werkstatt, die sind zwar genau so schlecht und Ahnungslose wie der freundliche aber halt nur für ein Drittel der Kohle. Bist du bei mir aus der Nähe, (Oldenburg, Bremen, Cuxhaven) dann könnte ich dir helfen
Codierequipment habe ich und kann es auch im Wesentlichen bedienen - im Fehlerspeicher ist nichts. Gar nichts. Das ist ja das verblüffende. LMM, Injektoren, eigentlich fast alles an dem Elektronikbomber würde ja über kurz oder lang irgend eine Fehlermeldung produzieren.
Was halt komisch ist, ist dass es da drin scheinbar einen Überdruck gibt. Irgendwas muss verstopft sein. Aber die ganze KGE Einheit ist neu (vom E39).
Würden defekte Injektoren diesen massiven Ölaustritt verursachen?
Der Motorlauf an sich ist immer ruhig. Klingt nicht komisch, rüttelt nicht, schüttelt nicht. Einfach nur leistungslos und viel Rauch, so lange er kalt ist.
Ohne Experte für Motoren zu sein, aber nach normalem Verständnis müsste er wegen der Riefen einfach nur mehr Öl verbrauchen, oder?
Samstag Mittag hole ich ihn aus der Werkstatt und werde dann mal mit INPA/ RG die Injektorenmessung machen.
Prüfe die ist und soll Werte vom ladedruck und Luftmasse
Was sind " kleine" Riefen im Zylinder? 1/10, 2/10, 5/10 mm tief?
Da er keine Fehler abgelegt hat, tippe ich auf einen mechanischen Fehler. Ist die Motorentlüftung noch in Ordnung? Überdruck im Gehäuse spricht dagegen.
Wir hatten das mal bei dem Volvo meiner Ex, da war es ein Pfennigartikel nämlich das Flammsieb in der Entlüftung. Komplett dicht und das Öl verteilte sich im Motorraum.
Welche Teile außer der KGE-Einheit kämen denn da noch in Frage?
Da ich das Thema nicht offen im Raum stehen lassen möchte: https://www.motor-talk.de/forum/abschied-t6559036.html