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RAV4-Plug-In bei Bergfahrt

Toyota RAV4 5 (XA5)
Themenstarteram 30. Juli 2021 um 16:58

Nach langer Strecke (>300km) ist ja die Traktionsbatterie relativ leer. Genau dann aber kommen bei mir in den Alpen 300 Höhenmeter steiler Bergweg... mit Schotter-Ziehweg im letzten Drittel, wo ich den Hinterradantrieb brauche für Allradtraktion.

Welche Tipps habt Ihr? Die verbliebene Restladung dürfte wohl kaum reichen. Charge-Modus auf der Autobahn? Und wie lange braucht es bis zur 80%-Aufladung? Andere Vorschläge?

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19 Antworten

Der Antrieb kann auch bei "komplett leerer" Batterie Leistung nach hinten schicken. Der normale Hybrid ohne hat auch Allrad und immer genügend Leistung zur Verfügung.

Themenstarteram 31. Juli 2021 um 2:19

@illusion2001: Danke für die Antwort, aber 'immer genügend Leistung " kann ich nicht glauben. Auch die beste Batterie ist irgendwann erschöpft, und Toyota schreibt ja, dass sie sich nicht ganz leer fahren lässt, also die Elektromotoren sich abschalten. Es geht mir bei meiner Frage nicht um die elektr. Zusatz-Leistung bei der Bergfahrt; dafür müsste der Ottomotor ausreichen, nur treibt der eben nicht die Hinterachse an. Sondern darum, dass die Hinterachse bergauf beständig "mitarbeitet", um Allradtraktion zu haben. Frontantrieb alleine ist misslich, wenn es steil bergauf geht, weil der Schwerpunkt des Fahrzeugs sich nach hinten verlagert und auf losem Untergrund die dadurch weniger belasteten Vorderräder durchdrehen.

Der HSD kann die Leistung des Benzinmotors jederzeit frei verteilen. In Richtung Batterie, an die Vorderräder und auch an die Hinterräder. Bei "leerem" Traktionsakku Arbeiter er wie der RAV4 Hybrid ohne Plugin, auch diesen gibt es mit Allradantrieb.

Themenstarteram 31. Juli 2021 um 6:26

Das (Leistung des Benzinmotors jederzeit frei verteilen... auch an die Hinterräder) verstehe ich nicht. Der RAV4-Plug-In hat m.W. keine Kardanwelle, so dass der Ottomotor nur die Vorderräder antreiben kann. Toyota nennt es zwar Allradantrieb, meint aber damit, dass Ottomotor und der stärkere Elektromotor die Vorderräder antreiben und der schwächere E-Motor bei Bedarf die Hinterachse. Wenn die Batterie nicht mehr genügend "Saft" hat, können beide E-Motoren nicht arbeiten. Die Rekuperation bei laufendem Verbrenner dürfte nicht ausreichen, um bei längerer Belastung bei Bergfahrt unterbrechungsfrei den hinteren E-Motor zu speisen - was aber bei diesem "Allrad"-Konzept erforderlich wäre. Den Berg kommt er bei leerer Batterie schon hoch, solange die Straße asphaltiert ist, aber weitgehend per Frontantrieb, was dann bei einem Kiesweg problematisch wird.

Wenn nicht genügend Kapazität in den Akkus vorhanden ist liefert der Generator den benötigten Strom für die E-Motoren. Ganz leerfahren und Ausfall der E-Motoren ist daher Benziner Denke und beim HSD ausgeschlossen

Der HSD funktioniert gänzlich anders als die zusammengebastelten Hybridantriebe manch anderer Hersteller. Er hat im Falle des Allradantriebs 3 Elektromotoren, zwei davon sind mit dem Benzinmotor über ein Planetengetriebe mit den Vorderrädern verbunden.

Grob gesagt, einer davon arbeitet jeweils als Generator, der andere trägt zum Antrieb bei. Die Steuerung erlaubt es, Leistung zu verzweigen, je nach Bedarf und Fahrzustand wird mehr oder weniger Energie des Benzinmotors über den Generator in elektrische Energie umgewandelt, die vorne oder hinten für den Antrieb genutzt oder in der Batterie gepuffert wird. In die Batterie wird eingespeist, wenn der Benzinmotor wenig gefordert ist und dementsprechend ineffizient laufen würde, wenn die Batterie zu leer wird und natürlich beim Bremsen. Auch bei normaler Fahrt geht immer ein Teil der Leistung den elektrischen Weg und der Ladestand der Batterie wird in einem definierten Fenster gehalten.

Der Unterschied zwischen einem Toyota Plug-In und einem Plug-In eines anderen Herstellers ist, dass das Plug-In-System auf dem Standard-HSD von Toyota beruht und somit wesentlich intelligenter funktioniert, als bei anderen. D. h. die Batterie wird auch während der Fahrt nicht nur durch reines (Bremsen-)Rekupieren gefüllt...

Themenstarteram 31. Juli 2021 um 9:03

Benziner-Denke - ok, mag sein, das wird (hoffentlich bald) mein erster Hybrid. Da kommen schon mal Fragen auf, und genau dafür ist dieses Forum ja auch da.

Also wenn ich Euch richtig verstehe, dann erzeugt der Ottomotor per Generator soviel Strom, dass es auch für ca. 15 Minuten steil bergauf ausreicht, wenn die Batterie wenig Saft hat. Das wäre super!

Irritierend ist nur, dass Toyota im Manual schreibt, dass bergauf und bei Anhängerbetrieb die E-Leistung nicht ausreichen würde und der Verbrenner dazugeschaltet wird, wenn die Batterie schwach ist.

Habt Ihr denn eigene Erfahrung mit der oben geschilderten Situation?

Richtig. Er wird dazugeschaltet um die notwendige Energie für die Traktion via Planetengetriebe zu liefern. Das widerspricht sich nicht sondern beschreibt genau was passiert. Kein entweder oder sondern ein sowohl als auch.

Da hat die Anleitung schon recht, wenn die Batterie nicht genug Leistung liefern kann, um beide Achsen anzutreiben, wird der Benziner zugeschaltet. Ein Teil der Leistung des Benziners geht direkt auf die Vorderachse, der andere Teil wird vom Generator in Strom umgewandelt und auf die beiden Antriebsmotoren verteilt.

Du kannst doch aber die elektrische Reichweite deines Plug-In frei einteilen, indem du auf der BAB einfach im Hybrid-Modus fährst. Dann hält die Batterie ihre Ladung relativ konstant.

Themenstarteram 31. Juli 2021 um 10:29

@lex-golf Das Planetengetriebe wirkt aber wohl nur auf die Vorderräder, da keine mechanische Verbindung (Kardanwelle) zur Hinterachse besteht. Meine Bedenken betrafen ja die Hinterräder für den Allradantrieb, die nur übèr einen E-Motor angetrieben werden.

Und der Benziner erzeugt bei Bedarf über den Generator Strom, um den Heckmotor zu versorgen, daher gibts keine Versorgungsprobleme, selbst wenn die Batterie leer sein sollte. ;)

Quasi eine elektrische Kardanwelle ;).

Deswegen schrieb ich ja das der Verbrennermotor Energie erzeugt. Diese wird über das Planetengetriebe verteilt um mechanisch an die konventionelle Vorderachse oder via Generator "Motor" an die elektrische Hinterachse zu gehen. Das geht so fein, das merkt man im Fahrbetrieb nicht wirklich.

Ein Planetengetriebe funktioniert grundsätzlich anders als das was man sonst so kennt. Für eine mechanische Verbindung zu einer elektrischen Achse besteht keine Notwendigkeit. Strom zum Achsantrieb kommt vom Generator (E-Motor) und/oder Akku. Es gibt mehr als einen Generator/e-Motor im Wagen.

Sehr gut bildlich: "elektrische Kardanwelle"

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