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Realisierung der unterschiedlichen Bremskräfte an Vorder - / Hinterachse

Themenstarteram 19. Mai 2016 um 18:07

Hallo zusammen,

ich hätte da mal eine Frage zu den unterschiedlichen Bremskräften an der Vorder- / Hinterachse.

Das die Vorderachse ja die größere Bremsleistung hat, sollte ja allgemein bekannt sein. Nun hört man hin u. wieder, dass bei voll beladenen Fahrzeugen die Bremse der Hinterachse mehr belastet wird. Einen Bremskraftregler habe ich an meinem 5er Rentnergolf nicht gefunden. Daher frage ich mich, wie dies realisiert wird oder ist es nur ein Gerücht. Ist eine moderne Bremsanlage überhaupt in der Lage, unterschiedliche Drücke in die Bremskolben zu leiten.

Mir ist natürlich klar, das die grobe Lastverteilung durch unterschiedliche Kolben- und Wirkdurchmesser an den Bremsscheiben erreicht wird.

 

Vielleicht könnt ihr mir da mal auf die Sprünge helfen.

 

Danke und viele Grüße

Beste Antwort im Thema

Ich glaube du verfehlst ein bisschen das Thema.

Die Bremsleistung geht, wenn ich das noch richtig zusammen kriege, einerseits wegen der dynamischen Radlastverschiebung zum großen Teil auf die Vorderachse. Andererseits muss eine Überbremsung der Hinterachse vermieden werden, weil diese spurstabilisierend ist. Wenn die blockiert, wird das Fahrzeug unkontrollierbar.

 

mfg

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am 19. Mai 2016 um 18:11

Bremskraftregler (ALB) sind mir persönlich nur bei Lastwagen bekannt, im PKW Bereich nicht (lass mich da aber gerne eines besseren belehren). im Bremssystem sollte hydraulisch gesehen der gleiche Druck herrschen. Was da geregelt werden muss übernimmt das ABS. Dann kann dieses natürlich für jede Bremsleitung kurzzeitig individuelle Drücke erzeugen.

An manchen (aber nicht allen) Golf 2 findest schon solche Bremskraftbegrenzer (und der TÜV auch immer wieder gern, nämlich wenn die festgerostet oder undicht sind ;-) )

Ist heutzutage aber nicht mehr üblich.

http://www.at-rs.de/.../...entlich-der-bremskraftregler-geblieben.html

Allgemein (ATE z.B.) :

http://www.ate.de/.../productinfo_bkr_de.html

Golf :

https://de.images.search.yahoo.com/.../...VUlERUMwMV8xBHNlYwNzYw--?...

Opel Corsa B :

http://www.daparto.de/Bremskraftregler/Opel-Corsa-B-737879/2-1488-1503

1928 : Patent auf mechanische Bremskraftregelung (Wessels, D)

Jepp, in der Pre-ABS-Aera waren die weit verbreitet. Und gerne fest.

am 19. Mai 2016 um 20:12

Hallo Golfschlosser,

ich will die Bremswirkung nicht neu erfinden :-)

Ich sehe das so:

Die Verteilung vom Druck im Bremssystem ist auf allen 4 Räder gleich. Jetzt frage ich mich wieso sind die Bremsscheiben vorne größer als die von hinten.

Die Verteilung der Bremsleistung entsteht erst nach dem betätigen des Bremspedals, im Normalfall haben wir vorne den Motor der schwerer ist als ein leerer Kofferraum. Das heißt, das Gewicht beim bremsen wird nach vorne verlagert, also ist in diesem Moment ca eine Verteilung vorne 60% und hinten 40%.

Ist der Kofferaum beladen zB: Maximalgewicht, ist auf der Hinterachse schon soviel Gewicht, das beim Bremsen die Gewichtsverschiebung nach vorne nicht mehr ausgeführt werden kann und dieses Fliehgewicht im Kofferraum drückt dann fast komplett auf die Hintere Bremse.

Schlimm wird es bei Überladung, das bei starken Bremsmanöver meistens zum Ausbrechen führt.

Ich hoffe es ist einigermaßen Verständlich erklärt.

Themenstarteram 19. Mai 2016 um 20:36

@ biestig,

sorry, aber du hast auch nicht mehr Ahnung von der Materie als ich.

Wenn du schon fragst, warum vordere Bremsscheiben größer sind, so erklärt sich dieses so, dass bei größerem Wirkdurchmesser ein höheres Bremsmoment erzielt wird, dazu noch größere Bremskolben in der Zange und schon haben wir 2/3 + 1/3 Bremskraftverteilung.

Die Frage ist aber, wie die variable Verteilung von statten geht, sofern es sie überhaupt noch gibt. Deine Ausführungen in Ehren, aber diese Erkenntnisse hatte ich schon zuvor.

 

Gruß

 

am 19. Mai 2016 um 20:51

Selbsverständlich haben alle Kraftfahrzeuge...LKW,PKW und sogar schon Motorräder einen Bremskraftverstärker.

Bei heutigen modernen PKW`s wird das per ESP über den Bordcomputer geregelt.

Es gibt da eine Ausnahme die ohne den Mist auskommt,C5 und C6 von Citroen (auch die älteren Vorgänger wie Xantia,XM,BX). Da sie ihr Fahrwerk immer in der richtigen Höhe regulieren und das Fahrwerk nur die eine Einstellung wärend der Fahrt zuläßt,braucht es diese Bremsregulierung nicht.

Wer einen modernen Motorroller hat,hat sicher schon das BREMSSYSTEM wo mit den linken Bremshebel beide Bremsen wohl dosiert gleichzeitig eingesetzt werden.

Bei den hydraulischen Fahrwerken ist es auch noch so das zumindest mein C5 hinten eine Doppelkolbenbremse hat die vom Durchmesser nur unwesentlich kleiner ist.Man könnt nun den Bremsdruck bei beladung von der Hydraulik ausmessen können welcher Druck bei beladenen Fahrzeug da ist. Auf jeden fall gibt es bei modernen Fahrzeugen keine mech. Abtastung der Fahrwerkshöhe mehr,das macht das ESP/DSC.

Ich glaube du verfehlst ein bisschen das Thema.

Die Bremsleistung geht, wenn ich das noch richtig zusammen kriege, einerseits wegen der dynamischen Radlastverschiebung zum großen Teil auf die Vorderachse. Andererseits muss eine Überbremsung der Hinterachse vermieden werden, weil diese spurstabilisierend ist. Wenn die blockiert, wird das Fahrzeug unkontrollierbar.

 

mfg

Themenstarteram 19. Mai 2016 um 21:00

Och Männers, es geht nicht um den Bremskraftverstärker!

am 19. Mai 2016 um 21:38

...da sich bei Belastung der Hinterachse ein eintauchen dieser mit sich zieht wird dann mehr Bremsdruck auf die Hinterachse gelegt. Da es aber nun ESP gibt,die ja das einzelne Rad einbremsen kann und entlasten,braucht es den herkömmlichen Bremskraftregler nicht. Die Bremsverteilung an einem Fahrzeug übernimmt das ESP,da diese im Ernstfall die Bremsleistung reguliert.

Das war doch deine Eingangsfrage,oder?

Da ältere Fahrzeuge kein ESP haben,haben diese aber einen Bremskraftregler an der Hinterachse der mech. funktioniert.

Da der BremskraftVERSTÄRKER gleiche Leitungsquerschnitte an die Vorder-und Hinterachse bringt,muß es ja anders geregelt sein. der unterschiedliche Durchmesser der Vorder-und hinterbremse bleibt ja immer gleich,egal ob das Fahrzeug be-oder entladen ist.Das hat nichts mit Bremskraftverstärker,sondern mit Regler zu tun,also das ESP/DSC.

Schalte es mal aus(wenn es bei dir geht) und mach mal bei Nässe ne Vollbremsung und dann mit ESP,dann merkst du es,oder solltest es merken.

Zitat:

@wolffi65 schrieb am 19. Mai 2016 um 23:38:37 Uhr:

Da ältere Fahrzeuge kein ESP haben,haben diese aber einen Bremskraftregler an der Hinterachse der mech. funktioniert.

Ganz genau. Das Teil sieht üblicherweise so oder so ähnlich aus und ist bei vielen (aber nicht allen) Fahrzeugen ohne Antiblockiersystem verbaut.

Einen mech. Bremskraftregler hatte Skoda Oktavia schon 1955. :)

am 20. Mai 2016 um 5:16

Zitat:

@schelle1 schrieb am 20. Mai 2016 um 02:44:50 Uhr:

Einen mech. Bremskraftregler hatte Skoda Oktavia schon 1955. :)

Jedoch keinen Bremskraftverstärker ... und ringsrum Trommelbremsen :D

 

Das läßt sich sowieso nicht pauschalisieren.

Am Fiesta hatte ich direkt am Hauptbremszylinder an den Leitungen zur Hinterachse Druckminderer drin.

Am Ascona war das ähnlich verbaut.

Am Passat 35i war bis mitte 95 ein Bremskraftregler an der HA und danach kam das Mark 20 ABS und das übernahm die Regelung der Bremskraft zur Ha.

Am Express habe ich kein ABS und nen Regler an der HA ( der war mal fest gerostet und hat immer volle Bremskraft auf die HA zugelassen, da blockieren die Räder hinten und das auto macht was es will -> und darum gehts wohl das zu vermeiden)

Das die hinteren Bremsen über die Auslegung von Durchmesser und Kolben ja bereits schwächer dimensioniert sind wurde ja bereits erwähnt.

 

Gruß Ronny

Oh man, was hier geschrieben wird wirft ja alles durcheinander.

Ja, es gibt mechanische Druckbegrenzer die in abhängikeit vom Gewicht mehr oder weniger Bremsdruck nach hinter regeln.

Früher gab es auch Gewichtsunabhängige, dies hatte aber mehr damit zu tun das einige Autos vorn Scheibenbremsen und hinten Trommelbremsen hatten. Die Trommelbremse benötigt sehr viel weniger Druck als die Scheibenbremse, daher ist eine Reduzierung nötig.

Heute gibt es sowas nicht mehr außer bei Nutzfahrzeugen und Transportern.

Das Liegt allerdings weder am ABS noch am ESP. (Ist doch doof wenn das ABS immer regeln muß dann rattert das Bremspedal nur weil man ein bisschen stärker bremst.)

Da heute die meisten Autos Scheibenbremsen rundrum haben wird dies über die Grösse der Kolben in den Bremszangen gesteuert.

Um so grösser der Kolben um so grösser ist die Kraft auf den Bremsbelag bei gleichem Druck übertragen wird.

Das gleiche Prinzip gibt es auch bei den Hauptbremszylindern wenn bei einer 2 Kreis Bremsanlage die aufteilung zwischen vorn und hinten erfolgt. Dann haben die Kolben im Hauptbremszylinder unterschiedliche Grössen und geben trotz gleicher Pedalkraft unterschiendlich hohe Drücke für Vorder- und Hinterachse.

Die Vorderachse muß immer stärker abgebremst werden als die Hinterachse wegen der dynamischen Achsverteilung.

Beim Bremsen geht das Auto vorn runter und hinten hoch, beim Beschleunigen ist es genau anders herrum. Auch bei einem aktiv Fahrwerk ist es so da sich beim Bremsen/Beschleunigen der Drehpunkt auf der Fahrbahn befindet (Da wo die Bremskraft wirkt) und der Schwerpunkt bei den meisten Autos darüber.

MfG

Mike

jetzt muss nur noch jemand die korrekte essenz aller beiträge vom halbwissen befrei zusammenfassen...

:D

p.s. die vertreilung bei esp-fahrzeugen erfolgt angeblich tatsächlich durch eine elektronische regelung im abs/esp, ob in der selben weise wie bei einer vollbremsung konnte ich auf die schnelle nicht ermitteln.

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