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Rechte bei einer schief gelaufenen Reparatur.
Hallo Leute,
ich hoffe ihr könnt mir bei meinem Problem weiter helfen.
Ich war in der Werkstatt, wegen Überhitzung der Bremsscheibe vorne Beifahrerseite.
In der Werkstatt haben sie mir dann gesagt es würde am Bremsschlauch liegen, denn haben sie auch dann gewechselt. Kosten rund 200 Euro (neuer Bremsschlauch, neue Bremsflüssigkeit und Entlüftung).
Als ich mein Auto abgeholt habe, hat mir der Werkstattmeister mir mein Auto übergeben und mir einen Entlüfternippen in die Handgedrückt und meinte er wäre bei der Reparatur abgebrochen und ich müsste ihn irgendwann mal reparieren lassen.
Meine Fragen an Euch:
Der Fehler besteht immer noch, die Bremse überhitzt sich. Was könnte das noch sein und wer muss die neue Reparatur bezahlen?
Muss die Werkstatt, den abgebrochenen Entlüfternippel auf ihre Kosten reparieren oder muss ich das zahlen?
Ich hoffe ihr könnt mir da weiter helfen!
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6 Antworten
Hallo,
in was für einer Werkstatt bist Du denn gewesen? Das die Dir da den Entlüfternippel einfach in die Hand gedrückt haben, ist ja schon ein starkes Stück. Wenn die ihn abgebrochen haben, kann man schon erwarten, dass sie ihn auch kostenlos ersetzen.
Zu dem Schrauber wäre ich das letzte mal gefahren.
Für eine überhitzte Bremse gibts wohl mehr als nur eine Ursache. Wenn Du eine gewisse Strecke fährst ohne stark zu bremsen und die Bremse auf einer Seite heißer wird als die andere, würde ich auf einen festsitzenden Bremssattel oder Radbremszylinder tippen.
So ein Problem hatte ich kürzlich auch, bei hohen Laufleistungen(bei mir 400000km) kann so etwas schon mal vorkommen. Habe es durch zerlegen, reinigen und gangbar machen wieder hin bekommen. Ist der Radbremszylinder schwergängig sind vermutlich die Dichtungen hin ( in der Regel ist dann auch Bremsflüssigkeit unter der Staubschutzmanschette zu finden) oder der Zylinder korrodiert. Dann müsste der Bremsattel überholt oder ausgetauscht werden. Das halte ich für die wahrscheinlichste Ursache.
Überhitzt die Bremse nur bei Belastung einseitig, käme auch unzureichende Kühlung in Betracht. Bei mir wird Fahtwind vom Frontspoiler über einen Kunststoffkanal in das Radhaus zur Bremse geleitet. Fehlt das Teil oder ist es verstopft kann das auch zur Überhitzung bei stärkerer Beastung führen.
Ferner kommen noch folgende Möglichkeiten in Betracht:
-Spreizfeder gebrochen
-Ausgleichsbohrung im Hauptbremszylinder verstopft
Die KFZler hier im Forum könnten da wahrscheinlich noch was hinzufügen.
Gruß Jens
Hallo Jens,
die ausführende Werkstatt war ATU in Ludwigsburg gewesen, ich war letzte Woche noch mal da und habe mich beschwert wegen der Reparatur und abgebrochenen Entlüfternippel. Ihre Aussage war gewesen das mit dem Entlüfternippel wäre mein Problem aber sie haben mir ein Angebot gemacht, ich soll die Materialkosten bezahlen ca. 280 Euro, für 2 Bremssättel (je Bremssattel ca. 140 Euro) und den Rest übernimmt ATU.
- Bremssattel vorne Beifahrerseite wegen nicht korrekt durchgeführter Reparatur;
- und Bremssattel hinten Fahrerseite wegen abgebrochenen Entlüfternippel;
Was hälst du von dem Angebot?
Gruß Marcus
Hallo,
nun ja, der Preis passt einigermaßen. Hab gerade mal im Netz gesucht, die Preise reichen so vo 100-180 Euro. Wenn die bei ATU für den Einbau nichts nehmen geht das wohl klar.
Du könntest auch mal bei BMW nachfragen, ob die nicht vieleicht nur den abgebrochenen Nippel ersetzen können. Ich weis zwar jetzt nicht wie der abgebrochen ist, aber wenn man an den Gewinderest noch ran kommt, kann man den evtl. noch rausbekommen. Dann hätteste schon mal einen Bremssattel gespart. Da man einen Entlüfternippel in der Regel abschrauben kann, gehe ich davon aus dass es den auch, zumindestens bei BMW, als Ersatzteil gibt.
Gruß Jens
Hmm, ATU?? Würde mal sagen, selber schuld. ;-( Denk mal drüber nach!
Nun zum Thema,
Grundsätzlich und technisch gibt es nicht viele Ursachen für eine überhitzte Bremse. Sollten es die Bremsen der VA betreffen, dürfte aus jahrelanger Erfahrung ein "klemmender" Bremskolben aufgrund von Undichtigkeiten der Manschetten des Bremskolbens verantwotlich sein. Die Diagnose ist recht simpel und einfach, denke aber trotzdem zu schwer für ATU.
Viel erschreckender als die "Übergabe" des abgebrochenen "Nippels" , ist die Tatsache das, sollten die Bremsschläuche gewechselt/getauscht wurden nicht sichergestellt ist das die komplette Bremsanlage "entlüftet" wurde. --> abgerissener "Nippel" = keine Möglichkeit die Bremsanlage korrekt zu entlüften = hohes Sicherheitrisiko und somit lattent ein erhöhtes Unfallrisiko.!!!!!!!!!!!!!!!
Keine wirklich seriöse Werkstatt, würde so ein Fahrzeug mit einem derart sicherheitsrelevantem Fehler ausliefern, einfach unverantwortlich.
Kopfschüttel !!!!!!!!!!!!
Erst mal danke für Eure Antworten,
wegen ATU. Asche auf mein Haupt, werde da auch nicht mehr hingehen, jeden falls nicht wegen ner Reparatur.
Als sie mir den Entlüfternippel übergeben haben, hat mit der Werkstattmeister erklärt, dass sie die hintere Bremse auf der Fahrerseite nicht entlüften konnten, aber nach dem Bremstest die Werte im normalen Bereich liegen. Ich bin halt da nicht sehr erfahren was so was angeht.
Mir wurde erzählt, wenn eine Werkstatt was am Auto beschädigt müssen die das auf ihre Kosten wieder reparieren. Ist das auch bei einem abgebrochenen Entlüfternippel so? Gibt es da irgendwelche Rechtliche Handhabe?
Ich war auch noch in ner freien Werkstatt gewesen. Der Werkstattmeister meinte er könnte den abgebrochen Entlüfternippel entfernen (meinte aber auch er könnte es nicht 100% versprechen ob es klappt) und für den defekten Bremssattel gäbe es ein Reparaturset. Kosten insgesamt ca. 150 Euro. Was haltet ihr von dem Angebot?
Gruß Marcus
Hallo,
wenn die freie Werkstatt die Bremse (Sattel vorne überholen, hinten den alten Nippel rauspuhlen und durch einen Neuen ersetzen) für die 150 Euros hin bekommt, würde ich sagen, dass ist ein korrekter Preis. Viel günstiger wird es wohl nirgendwo. Es sei denn Du kannst das selber machen.
Gelingt es denen allerdings nicht, den abgebrochenen Nippel heraus zu bekommen, dann brauchst Du hinten einen neuen Bremssattel. Dann bist Du wieder in der Preisklasse, die ATU angeboten hat ( 2 neue Sättel->280 Euros). Wenn Du die freie Werkstatt ran lassen willst, kannst Du denen ja vorschlagen, dass sie zuerst versuchen sollen den Entlüfternippel zu ersetzen. Klappt das, dann können die den Bremssattel vorne überholen. Dann biste mit den 150 Euros durch.
Klappt das nicht, lässt Du dir von ATU 2 neue Bremssättel ohne Arbeitslohn einbauen (wie angeboten).
Im Prinzip muss eine Werkstatt für selbst verursachte Schäden gerade stehen. Ich nehme an, die sind gegen sowas versichert.
Ansprüche dann auch durchsetzen zu können ist allerdings ein anderes Thema. Die Beweislast liegt in dem Fall beim geschädigten Kunden, glaube ich. In deinem Fall könnten die behaupten der Nippel war schon schrott und dann beweise mal das Gegenteil.
Kommt im Streitfall keine Einigung zu stande, gibt es wohl eine Schiedsstelle(bei der zuständigen Innung) für das KFZ-Handwerk, die man anrufen kann.
Ein Bekannter von mir hat seinen Wagen für Schweißarbeiten in die Werkstatt gebracht. Als er den wieder abholen wollte, stand nur noch das ausgebrannte Wrack auf dem Hof und eine Malerfirma war dabei die Werkstatt neu zu streichen *g*. Hier war der Fall klar und der Schaden wurde ohne weiteres Theater ersetzt.
Gruß Jens