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Reifen AO und MO Unterschiede?
Moien,
ich habe vor zwei Wochen ein Video bezüglich des Michelin Pilot Sport 4s gesehen, in dem gezeigt wurde, dass es Unterschiede zwischen dem Handelsüblichen (H) Modell und einem herstellerspezifisch produzierten (OE) Modell gibt, und der OE Reifen besser abgeschnitten hat. Nun hab ich letzte Woche neue Sportcontact 7 mit der Mercedes Original (MO) Spezifikation bestellt, da es die Größe nicht für Audis (AO) gibt.
Hat da jemand weitere Infos zu, inwiefern es tatsächlich Unterschiede zwischen H und OE Reifen gibt und ob sich diese dann auch nochmal untereinander vom Fahrzeughersteller unterscheiden?
Beste Grüße
Flo
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39 Antworten
Die herstellerspezifischen Reifen sind nach Herstellerwunsch abgestimmt und können von den Eigenschaften des Basisreifens abweichen. Denkbar sind zB Anpassungen bei Lebensdauer, Rollwiderstand, Nassgrip etc..
Wo genau die Unterschiede zwischen H, MO und AO liegen, wird dir aber vermutlich selbst Michelin nicht verraten und ich denke nicht, daß die Unterschiede so gravierend sind, daß es sich im Alltag bemerkbar macht.
Wo denn sonst, wenn Butter- und Brotfahrzeuge schon auf Reifen mit Hersteller- und Typenspezifikationen die Produktionsstätte verlassen?
Zitat:
@Timico schrieb am 18. Juni 2024 um 18:07:02 Uhr:
Die herstellerspezifischen Reifen sind nach Herstellerwunsch abgestimmt und können von den Eigenschaften des Basisreifens abweichen. Denkbar sind zB Anpassungen bei Lebensdauer, Rollwiderstand, Nassgrip etc..
Zustimmung!
Zitat:
[...] und ich denke nicht, dass die Unterschiede so gravierend sind, dass es sich im Alltag bemerkbar macht.
Jonathan Benson zeigt auf seinem Kanal, dass das nicht stimmen muss.
Michelin hat zusammen mit BMW einen Pilot Sport 4S mit "*"-Markierung "gebastelt", der sich vom herkömmlichen Pilot Sport 4S deutlich unterschieden hat.
Der mit "*" hatte einen Laufstreifen aus drei oder vier unterschiedlichen Gummimischungen, der ohne "*" hatte einen Laufstreifen, der nur aus einer Gummimischung bestand.
Nach seiner Wahrnehmung war der Unterscheid deutlich spürbar.
Zitat:
@WolfgangN-63 schrieb am 18. Juni 2024 um 18:54:34 Uhr:
Zitat:
@Timico schrieb am 18. Juni 2024 um 18:07:02 Uhr:
Die herstellerspezifischen Reifen sind nach Herstellerwunsch abgestimmt und können von den Eigenschaften des Basisreifens abweichen. Denkbar sind zB Anpassungen bei Lebensdauer, Rollwiderstand, Nassgrip etc..
Zustimmung!
Zitat:
@WolfgangN-63 schrieb am 18. Juni 2024 um 18:54:34 Uhr:
Zitat:
[...] und ich denke nicht, dass die Unterschiede so gravierend sind, dass es sich im Alltag bemerkbar macht.
Jonathan Benson zeigt auf seinem Kanal, dass das nicht stimmen muss.
Michelin hat zusammen mit BMW einen Pilot Sport 4S mit "*"-Markierung "gebastelt", der sich vom herkömmlichen Pilot Sport 4S deutlich unterschieden hat.
Der mit "*" hatte einen Laufstreifen aus drei oder vier unterschiedlichen Gummimischungen, der ohne "*" hatte einen Laufstreifen, der nur aus einer Gummimischung bestand.
Nach seiner Wahrnehmung war der Unterscheid deutlich spürbar.
Genau das Video meine ich! Deswegen war ich in der Hinsicht etwas verunsichert…
die Contis haben btw die MO1 kennzeichnung, was wohl „für AMG-Fahrzeuge designed“ bedeutet, daher gehe ich einfach mal davon aus, dass die am S6 genauso viel taugen^^
Dass diese Annahme zutreffend ist, hat das in Rede stehende Filmmaterial ja nicht bestätigen können. ;-)
Leute! Schaltet doch mal euer Gehirn ein...
Da gibts einen Automobilhersteller, der aus einer Vielzahl von Gründen zusammen mit einem Reifenhersteller ein bestimmtes Reifenmodell auf seine Markenbedürfnisse 'optimiert'. Die Zielvorgaben sind schlechterdings Firmengeheimnis - jedenfalls hab ich noch nie gesehen, dass irgendwo mal die Unterschiede zwischen einem 'Normalreifen' und dem äquivalenten 'optimierten Reifen' irgendwo offengelegt wurden. Mit Glück ist eines der Optimierungsziele, den Reifen technisch an die Anforderungen bestimmter Fahrzeuge anzuoptimieren, hinsichtlich Performance, Komfort oder auch Abrollumfang verschiedener Dimensionen (Stichwort BMW X-Drive bei Mischbereifung). Ein anderes Optimierungsziel könnte aber natürlich auch der Preis sein, damit BMW/Mercedes/Audi und Co. den Reifen noch günstiger für die Erstausstattung kaufen können.
Wenn man das mal begriffen hat, kommt der nächste Schritt. Der Reifen muss nach 'Fertigstellung' vom Auftraggeber/Automobilhersteller abgenommen werden. Diese Tests sind sicher aufwändig, teuer und resourcenintensiv. D.h. sie werden nur einmal gemacht... bestanden... Haken dran -> fertig ist der *-Reifen (oder AO, MO, you name it). So wie bestellt und abgenommen, wird der 'optimierte' Reifen nun gebaut bis zum end-of-life. Dort wo der Reifenhersteller im Produktzyklus noch Verbesserungen an bestehenden Modellen vornimmt, wird der 'optimierte' OEM-Reifen an diesen Verbesserungen nicht mehr teilnehmen, denn das würde erneute Abnahmetests erfordern, die Zeit, Geld und Personal auf beiden Seiten erfordern würden.
So und nun kommt irgendein Schlausprecher auf Youtube daher und macht Vergleichstests. Was bitte soll da rauskommen?
- Der Tester sagt, der *-Reifen ist schlechter als der Normalreifen... am nächsten Tag stehen die BMW-Anwälte bei ihm auf der Matte, denn sie wollen natürlich nicht, dass die Welt 'erfährt' dass hier *-gelabelter Müll verkauft wird.
- Der Tester stellt fest, der Normalreifen ist schlechter als der *-Reifen. Das wiederum kann dem Reifenhersteller nicht recht sein, der ja seine eigene Produktlinie verkaufen möchte.
- Bevor ich mir als Tester den Streß mit der einen oder andren Partei antue, wird der Vergleichstest also eher neutral sein... Vorteile auf der einen Seite werden durch Nachteile auf der anderen aufgewogen (und umgekehrt). Der Unterschied beim Fahren wird natürlich 'fühlbar' sein... sonst kommen wieder irgendwelche Anwälte und meckern... aber was heißt schon fühlbar?
Wie gesagt - es mag Szenarien geben, wo ein 'optimierter' Reifen Sinn macht - wie z.B. unterschiedliche Reifendimensionen in Verbindung mit X-Drive. Der Rest ist Marketing - wohl bekomms.
Statt eines OE Reifen normale Handelsware g7 kaufen, kann ich verstehen.
Aber OE Reifen, die für ein anderes Fabrikat konzipiert sind, wäre nicht meins.
MO sahrscheinlich eher für Heckantrieb an einem Audi finde ich 7npassend
Ich habe auf meinem i4 M50 auch den Pilot Sport 4 ab Werk oben. Sicherlich ist dieser Reifen auf ein E-Auto mittels geringeren Rollwiderstandes abgestimmt. Daher würde ich mir immer nur einen Stern Reifen kaufen.
ich hatte auf meinem S4 8E Dunlop Wintersport MO drauf:
PERFEKT abgelaufen
ich war so begeistert, dass ich genau diese Reifen nochmal gekauft habe.
Zitat:
@cbmobil schrieb am 19. Juni 2024 um 08:22:33 Uhr:
Statt eines OE Reifen normale Handelsware g7 kaufen, kann ich verstehen.
Aber OE Reifen, die für ein anderes Fabrikat konzipiert sind, wäre nicht meins.
MO sahrscheinlich eher für Heckantrieb an einem Audi finde ich 7npassend
kann ich schon verstehen, vor allem weil MO1 ja auch auf den Reifen gedruckt ist, aber mein Verstand sagt mir, dass es vermutlich besser ist einen von vornherein für Hochleistungswagen konzipierter Reifen immer noch besser ist als ein herkömmlicher, egal ob für Heckantrieb designend oder nicht. Bei Quattro ist das vielleicht auch gar nicht mal so verkehrt. Ich kann natürlich auch falsch liegen.
Meine Annahme rührt nur daher, dass der Großteil an Audis reine Frontkratzer sind wäre so ein Reifen mMn genauso wenig oder besser brauchbar für Quattro. Ich hatte bei AO Reifen die Wahl zwischen dem Sportcontact 7 MO1, Sportcontact 7 H, Sportcontact 6 und Sportcontact 2 (der 18 Jahre alt ist). Da negiert sich das vermutlich eh alles mehr oder weniger und MO1 ist, wie gesagt, wahrscheinlich noch etwas mehr auf Leistung ausgelegt.
Wie gesagt, so bin ich an die Sache rangegangen... nächstes Mal kann ich ja AO-Reifen probieren und dann meinen Fazit ziehen.
Ich bin immer etwas skeptisch, wenn Leute über ihre "Erfahrungen" mit diesem oder jenem Reifen berichten (ganz abgesehen davon, daß sich diese Erfahrungen nur schwer auf ein ganz anderes Fzg übertragen lassen).
Ich möchte mal wissen, ob hier jemand sich zutraut, in einem Blindversuch zwei Reifensätze (z.B. einmal mit und einmal ohne MO-Kennung) anhand der Fahreigenschaften auseinanderzuhalten.
Zitat:
@nogel schrieb am 19. Juni 2024 um 11:00:13 Uhr:
Ich bin immer etwas skeptisch, wenn Leute über ihre "Erfahrungen" mit diesem oder jenem Reifen berichten (ganz abgesehen davon, daß sich diese Erfahrungen nur schwer auf ein ganz anderes Fzg übertragen lassen).
Ich möchte mal wissen, ob hier jemand sich zutraut, in einem Blindversuch zwei Reifensätze (z.B. einmal mit und einmal ohne MO-Kennung) anhand der Fahreigenschaften auseinanderzuhalten.
Das ist natürlich auch nochmal ein Knackpunkt... Solange die Reifen nicht genau gleich getestet werden, lässt sich das schwer sagen...
Zitat:
@ghm schrieb am 18. Juni 2024 um 23:34:40 Uhr:
Leute! Schaltet doch mal euer Gehirn ein...
Was die Reifenentwicklung angeht, bin ich ganz bei dir. Ich vermute, es ist sogar noch komplexer, da jeder dieser Fahrzeughersteller Modelle mit 2 und 4 angetriebenen Achsen im Programm hat. Bei Audi sind es sogar verschiedene Allradsysteme. Zudem gibt es Normalfahrwerke, Sportfahrwerke, Komfort- bzw. Luftfahrwerke usw., die sich auch aufs Fahrverhalten auswirken. Diese speziell für den Hersteller entwickelten Reifen müssen mit allen Kombinationen auskommen.
Jonathan Benson möchte ich aber nicht als Schlausprecher bezeichnen, sondern als einen der kompetentesten Reifentester auf YouTube. Sein Wort hat für mich deutlich mehr Gewicht als andere teilweise überdrehte YouTuber.
Mein Gehirn sagt mir vor allen eins: wenn nach jedem Test Anwälte auf der Matte stehen, dann würde es generell keine Autotests geben, in denen ein Modell besser oder schlechter als ein Konkurrent abschneidet und generell keine Produkttests für irgendein Produkt mehr, bei denen es überhaupt zu einer Rangordnung kommt. Trotzdem liefern Autozeitschriften bis zu 2 x im Jahr solche Bewertungen. Also kann das Problem nicht juristischer Natur sein, solange es keine grob wahrheitswidrigen Behauptungen gibt. Eher dürfte sich ein schlechtes Testergbnis aufs Werbebudget auswirken und selbst da bin ich mir nicht so sicher. Marken wie Pirelli oder Vredestein stehen selten auf dem Siegertreppchen und schalten trotzdem fleißig ihre Werbung.
Wo du auf jeden Fall Recht hast, ist, dass die herstellerspezifischen Gummimischungen Betriebsgeheimnisse sind und dass diese besonderen Reifenmodelle (meist) für die gesamte Bauzeit des Fahrzeugs eingesetzt werden. Änderungen würden sich auf zulassungsspezifische Eigenschaften wie Vorbeifahrgeräusch und Spritverbrauch/CO2 auswirken. Was zur Folge hat, dass Neuwagen dadurch teilweise mit veralteten Reifenmodellen ausgeliefert werden.
Moin, ich hatte mal einen Q%, da habe ich 2 verschiedene Reifen gefahren, 2 x AO und 2 x herkömmlichen Dunlop Wintersport 3D.
Egal welche Reifen ich an vorder oder Hinterachse hatte, es war kein unterschied im Fahrverhalten zu spüren, selbst wenn ich es irgendwie provozieren wollte.
Nach ca 3-4 mm Abriebzeigte sich dann in den Profilblöcken auf einmal ein anders Bild, als ab die Lamellen innen beim AO schräger eingeschnitten waren, denn da waren die Lamellen nicht mehr in der gleichen Richtung wie beim normelen 3D.
Den Sinn konnte ich aber trotzdem nicht erfahren. Auch der Abrieb war völlig identisch.
Meines Erachtens ist es ziemlich wurscht, ich jedenfalls achte keinesfalls darauf einen herstelleroptimierten Reifen zu kaufen, vor allem weil die Auswahl dadurch eingeschränkt ist.
Was ist denn wenn ich z.B. einen Bridgestone fahren will, weil er Testsieger ist und es den nicht als AO oder MO gibt ? Dann lieber den schlecht abgeschnittenen Pirelli oder Conti ?