- Startseite
- Forum
- Wissen
- Verkehr & Sicherheit
- Reifen ständig platt
Reifen ständig platt
Ich habe leider ein recht spezielles Problem und benötige mal eure Meinung dazu. Wir wohnen jetzt seit drei Monaten in unserem Häuschen und immer wieder sind die Reifen von meinem Auto platt. Am Anfang dachte ich ja noch an einen Defekt, aber mittlerweile ist es schon einige Male passiert und das kann doch kein Zufall sein. Ich vermute ja, dass es mein Nachbar ist. Er kann uns nämlich nicht wirklich leiden, da wir doch recht oft mit unseren Freunden ausgiebig feiern, aber natürlich alles im Rahmen!
Leider kann ich ihm das auch nicht beweisen, sonst wäre ich schon längst bei der Polizei gewesen. Habt ihr einen Tipp bzw. gute Ratschläge wie ich mich am Besten verhalten sollte? Hat vielleicht schon jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@audijazzer schrieb am 19. Juli 2015 um 04:13:55 Uhr:
Zitat:
@Johnes schrieb am 18. Juli 2015 um 20:19:28 Uhr:
Mein Anwalt muss mir gar nichts erklären. (Hab keinen Anwalt, den ich als mein Anwalt bezeichnen würde! Hab nur einmal für einen Schriftsatz einen benötigt.) Problem ist nur, was du für so oder so hälst/sagst, entspricht nicht dem, was der Streitpartner vorbringt. Der dreht sich das hin, wie es passt. Du bist dann derjenige der sich zu erklären hat.
wieder falsch! Wenn jemand mir eine strafbare Handlung vorwirft, ist er und nur er in der Beweispflicht, nicht ich muss meine Unschuld beweisen. Simples Rechtsprinzip.
Nichts falsch! Wenn ich gegen dich Anzeige erstatte, hast du erst mal ein Verfahren am Hals. Ich muss nur meine Seite darlegen und vertreten. Beweisen musst nur du, das ich nicht die Wahrheit sage. Wenn jetzt meine Frau gleiches aussagt wie ich, sieht es für dich schlecht aus.
Das Rechtssystem ist nicht so, wie du dir das vorstellst. Du hast ja selber gesagt, du hast da keine Erfahrung.
Zitat:
@audijazzer schrieb am 19. Juli 2015 um 04:13:55 Uhr:
Zitat:
@Johnes schrieb am 18. Juli 2015 um 20:19:28 Uhr:
Und wenn der Streitpartner es richtig anstellt, kannst du noch so oft recht haben. Du wirst es nicht bekommen. Dein Anwalt wird da auch nichts machen können, wenn du einen geschickten Streitpartner hast.
dann muss dein Anwalt eben noch geschickter sein als die Gegenseite. Gibt viele Möglichkeiten die Wahrheit ans Licht zu bringen. Getürkte Zeugen zB fallen vor Gericht schnell um, weil sie sich oft in Widersprüche verwickeln. Die Richter sind nicht blöd und haben mit sowas jeden Tag zu tun. Die entlarven solche Lakaien schnell.
Woher willst du das vorher wissen, wie gut ein Anwalt ist? Woher will dein Anwalt wissen, wie gut sein Gegenüber ist? Zeugen fallen nicht um, wenn sie nicht viel sagen müssen. Du guckst zu viel TV.
Beispiel: Mich griff ein LKW-Fahrer auf der Köhlbrandbrücke an und hat mich dann wegen Nötigung angezeigt.
Als vor einigen Jahren an der Abfahrt gebaut wurde und täglich massig Stau war, stand der LKW neben mir im Stau. Als es weiter ging, fuhr der LKW nicht an, weil der Fahrer wohl mit den Gedanken woanders war. Ich bin dann vor ihm in die ca. 50m lange Lücke rein gerollt und stand dann vor ihm. Ich musste mich unten am Brückenfuss eh nach links einordnen und er nach rechts. (Zollzufahrt Waltershof: rechts LKWs & links PKWs)
Ich stand bestimmt schon 20-30 Sekunden, als plötzlich meine Tür aufgerissen wurde und der LKW-Fahrer ins Auto griff und Handgreiflich wurde. Es dauerte einige Sekunden bevor ich mich abschnallen konnte und ihn abwehren konnte. (Er zog an meinem Gurt, sodass dieser mir in den Hals schnitt/schürfte.) Nachdem ich den Gurt los hatte und ihn zurück gestoßen hatte, lief der Fahrer zu seinem LKW und drückte sich mit dem LKW in die andere Spur und fuhr weg. (Inzwischen konnte er auch weiter fahren und sich in die Spur vom Zollhof einsortieren und war weg.)
Ich habe die Daten der Zugmaschine aufgeschrieben. Ich hatte damals vor ihn noch anzuzeigen. Meine Freundin hatte mich aber besabbelt, weil wir noch was vor hatten. Also hatte ich es gelassen.
Paar Tage später bekam ich ein Anhörungsbogen, weil er anzeige erstattet hatte. Er hat mich wegen Nötigung und Sachbeschädigung angezeigt. Er behauptete, ich wäre ohne blinken und mit hoher Geschwindigkeit vor ihm rein und habe ihn dann zur Notbremsung gezwungen. Seine Ladung wäre dadurch verrutscht und beschädigt worden.
Ein Glück, dass er die Anzeige im Hafen gemacht hat, bei der Wache, die auch die Brückenüberwachung macht. Diese haben sofort die Aufzeichungen der Kamera gesichert. Ich hatte auch Glück, das Kollegen von mir um mich rum standen und sogar den Übergriff beobachtet hatten.
Ohne Zeugen und Aufzeichnung hätte ich meine Position nicht klar machen können. Denn: Seine Ladung war beschädigt, was ein Indiz ist, die seine Position stärkt. (Sachschaden um 20.000€) Die angebliche Zwangsbremsung wäre eine Nötigung gewesen. Dies hätte zum Führerscheinverlust geführt.
Mein Glück war es, das er die falsche Wache für seine Anzeige genutzt hat. Er hat in der Wartezeit beim Zoll die Gelegenheit genutzt die Anzeige bei der dortigen Polizeiwache zu machen. Dem Polizisten kam die Sache suspekt vor, weil auf der Brücke seit Wochen massiver Stau ist und entsprechend eine hohe Geschwindigkeit nicht möglich ist. Die Aufzeichungen wurden gesichtet und man konnte sehen, wie ich rein rollte und erst über 10 Sek. später der LKW anrollte und kurz darauf wieder stoppte.
Der Staatsanwalt sagte später, ohne Zeugen und ohne die Aufzeichnung wäre ich verurteilt worden. Ich hätte sicherlich die Ladung zahlen dürfen und hätte meinen Führerschein verloren. (Natürlich plus sämtliche Kosten des Verfahrens!) Meine Aussage alleine hätte nicht als Verteidigung gereicht. Es wäre nach langer Zeit nicht mehr möglich gewesen, die Verkehrssituation nachzuvollziehen.
Recht haben und Recht bekommen sind unterschiedliche Dinge.
Es ist nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Der Andere muss gar nichts "beweisen". Er muss seine Meinung nur geschickt darlegen.
Bei einem Diebstahl, ist es einfacher. Wenn man das Diebesgut nicht findet und keine anderen Nachweise da sind, kann man behauptet was man will. Bei Aussage gegen Aussage sind dann kleine Indizien (beschädigte Ladung) das Zünglein an der Waage. (Im Falle für den Angeklagten hört sich nett an. Ist aber oft eben nicht die Realität.)
Du kannst von dir noch so überzeugt sein, im Recht zu sein. Ich würde mich nie darauf verlassen.
MfG
Ähnliche Themen
101 Antworten
Ich halte zwar nix von den Dingern, aber in diesen Fall würde ich eine Dashcam empfehlen.
Einfach nur platt oder sind alle 4 Reifen zerstochen?
Einige Male 4 Reifen neu kaufen aufziehen ist ja nun auch nicht grade billig.
Edit:
Vielleicht tuts ja auch ein Schild (im Auto oder in der Nähe) als Abschreckung.
Ist es immer der selbe Reifen?
Also wenn regelmäßig wahllos am Auto irgendwelche Reifen abwechselnd oder alle zusammen platt sind, dann kann man wohl davon ausgehen, dass irgendjemand da Hand anlegt. Immerhin scheinen sie ja nicht zerstochen zu sein...
Ich würde (falls das Auto auf deinem Grundstück steht) das OHNE Schild mit einer Kamera aufnehmen...dann siehst du ja ob da jemand kommt und Luft ablässt. Und dann würde ich demjenigen sagen, dass (wenn es dein Nachbar ist) er das bitte lassen soll, weil du sonst mit der Videoaufzeichnung zur Polizei gehst...und nebenbei fragst du dann auch noch was das eigentlich soll und ob man nicht irgendwie gut nebeneinander leben könnte (wird ja wohl noch eine Weile sein ).
Wenn du nämlich gleich damit zur Polizei rennst (falls es der Nachbar ist) wird euer Verhältnis sicher nicht besser.
Steht das Auto den auf deinem Grundstück?
Wenn ja würde ich nen Bewegungsmelder, gekoppelt mit ner Kamera installieren.
Alleine ein Bewegungsmelder mit Licht würde schon abshrecken. Es sollten aber schon richtige Scheinwerfer sein.
Ich denke da wird der ?Nachbar ganz schön erschrocken sein und sein Beine in die Hand nehmen.
Wäre mit "geh mit dem Video zur Polizei" vorsichtig sein! Da bekommt man schnell selber ärger.
Wenn: Video machen und dann sagen, jemand hat ihn live gesehen und verpfiffen. Gar nichts vom Video sagen! Da reicht dann einfach ein "Nochmal und wir gehen zur Polizei..!"
Auch ein Schild (Dieser Bereich wird Videoüberwacht) kann schon ärger bedeuten. Es ist rechtlich nicht immer erlaubt Videos zu machen. Dies schränkt die freie Entfaltung bzw. Persönlichkeitsrechte ein. Jemand der sich beobachte fühlen könnte, kann klagen! Er bekäme sogar recht, wenn nicht eine einzige Kamera da ist. Es reicht, dass das vom Kläger angenommen werden könnte, er würde beobachtet werden.
MfG
Vielleicht mal einfach das Gespräch mit dem Nachbarn suchen und eventuell eine Lösung wegen dem Party Problem anstreben. Dann brauchts keine Videos und der Streit eskaliert auch nicht weiter.
Auf seinem Grundstück kann er aufnehmen, was er will. Und niemand wird wegen einem gefaktem Schild bestraft.
Manche Leute haben ohne erkennbaren Grund was gegen einen. Ich habe Nachbarn, da kann ich machen was ich will. Wir werden nie Freunde werden. Bin froh, wenn er mich einfach ignoriert. Das Gespräch brauch ich nicht mehr suchen! (Hab ich aufgegeben!)
Als ich damals eingezogen bin, fand ich am morgen ein "Aufgaben- und Pflichtenheft" im Briefkasten!
PS: Von 16 direkten Nachbar-Parteien, mögen mich nur 2 nicht. (Die mag auch kein anderer! Und seit sie miteinander auch nicht mehr können, mag sie keiner mehr!)
Zitat:
@downforze84 schrieb:
Und niemand wird wegen einem gefaktem Schild bestraft.
Bitte informiere dich da doch noch mal!
PS: Wie faket man so ein Schild?
Der BGH hat geurteilt:
Zitat:
Die Befürchtung, durch vorhandene Überwachungsgeräte überwacht zu werden, ist dann gerechtfertigt, wenn sie aufgrund konkreter Umstände als nachvollziehbar und verständlich erscheint, etwa im Hinblick auf einen eskalierenden Nachbarstreit. Liegen solche Umstände vor, kann das Persönlichkeitsrecht des (vermeintlich) Überwachten schon aufgrund der Verdachtssituation beeinträchtigt sein.
Dies liegt hier vor! Daher, langt schon das Schild um eine Klage an den Hals zu bekommen.
Zitat:
Auf seinem Grundstück kann er aufnehmen, was er will.
Ist leider oft nicht möglich, wenn das Auto auf der Auffahrt steht. Meist muss man zwangsläufig öffentlichen Raum mit aufnehmen.
MfG
Zitat:
@Johnes schrieb am 11. Juli 2015 um 22:29:16 Uhr:
Warum? Du darfst doch dein eigenes Auto überwachen, das ist dein gutes Recht.
Nur, wenn es vollständig auf dem eigenem Grundstück steht und man so aufzeichnen kann, das kein fremdes Land mit überwacht wird. Es reicht schon, wenn man sich durch Überwachungsdruck beeinträchtigt fühlt.
PS: Selbst Spiegelungen in der Autoscheibe können bei einer Sichtung durch Sachverständige Ärger bereiten. Wenn also ein Nachbar Anzeige erstattet, weil er sich beeinträchtigt fühlt, die Bilder beschlagnahmt werden und dann in den Spiegelungen andere Teile als nur das eigene Grundstück zu sehen ist, kann das Ärger bedeuten.
Wenn der Nachbar schon auf Krawall gebürstet ist, würde ich mit der Videoüberwachung penibel aufpassen. Da kann es schnell teuer werden.
MfG
Zitat:
@Johnes schrieb am 11. Juli 2015 um 23:16:36 Uhr:
Nur, wenn es vollständig auf dem eigenem Grundstück steht und man so aufzeichnen kann, das kein fremdes Land mit überwacht wird. Es reicht schon, wenn man sich durch Überwachungsdruck beeinträchtigt fühlt.
PS: Selbst Spiegelungen in der Autoscheibe können bei einer Sichtung durch Sachverständige Ärger bereiten. Wenn also ein Nachbar Anzeige erstattet, weil er sich beeinträchtigt fühlt, die Bilder beschlagnahmt werden und dann in den Spiegelungen andere Teile als nur das eigene Grundstück zu sehen ist, kann das Ärger bedeuten.
Wenn der Nachbar schon auf Krawall gebürstet ist, würde ich mit der Videoüberwachung penibel aufpassen. Da kann es schnell teuer werden.
MfG
Bei solchen Nachbarn hat man aber auch schon den ersten Verdächtigen
Reicht ja nicht! Du musst ihn erwischen bzw. überführen können. Aber, mit der Cam geht das nur eingeschränkt.
MfG