reifengas oder luft ??
hallo
habe heute in der zeitung gelesen, dass es firmen gibt, die bieten reifengas statt
luft an - hat angeblich sehr viele vorteile . kosten pro rad ca 2,70 euro.
was haltet ihr davon ??
johannes
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von johannes100
hallo
habe heute in der zeitung gelesen, dass es firmen gibt, die bieten reifengas statt
luft an - hat angeblich sehr viele vorteile . kosten pro rad ca 2,70 euro.
was haltet ihr davon ??
johannes
Nichts, denn Du atmest fast reines Reifengas.
Reifengas ist Stickstoff und unsere Luft besteht
zu 80% daraus.
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14 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von johannes100
hallo
habe heute in der zeitung gelesen, dass es firmen gibt, die bieten reifengas statt
luft an - hat angeblich sehr viele vorteile . kosten pro rad ca 2,70 euro.
was haltet ihr davon ??
johannes
Nichts, denn Du atmest fast reines Reifengas.
Reifengas ist Stickstoff und unsere Luft besteht
zu 80% daraus.
Rcihtig du bezahlst praktisch nur 21% Stickstoff in der Luft sind es glaubig 78%
Absolut sinnlos!
hallo
danke für die antworten, womit die firmen alles geld machen - ist schon wahnsinn.
warum fällt mir so etwas nicht ein.
:)
l.g.
johannes
@TO
Frag doch mal spasseshalber den Anbieter, wie er die Luft/O2 vor dem Befüllen mit seinem "Reifengas" entfernt
Ansonsten sollten ja Reste von O2 im Reifen verbleiben, welche die Wirkung des "Refengases" herabsetzen....
Tiny
Zitat:
Original geschrieben von johannes100
... warum fällt mir so etwas nicht ein...
Ich habe eine Geschäftsidee für Dich:
Verkaufe Helium für die Reifen !
Das bringt nämlich wirklich was:
- Gewichtsabnahme
- sanftes Fahrerlebnis
- Spritersparnis
- reduziertes Abrollgeräusch
- geringerer Reifenverschleiß
Beim Fahren bitte aber auch aufpassen (schlechtere Bodenhaftung, längerer Bremsweg und stärkeres Untersteuern).
Gruß
Kai
Zitat:
Original geschrieben von johannes100
habe heute in der zeitung gelesen, dass es firmen gibt, die bieten reifengas statt
luft an - hat angeblich sehr viele vorteile . kosten pro rad ca 2,70 euro.
was haltet ihr davon ??
Nichts! Ich habe es eben für einen anderen Thread mal ausgerechnet:
Stickstoff ist mit 78% Hauptbestandteil der Luft.
Würden die restlichen 22% anderer Gase schneller entfleuchen, würde man nach dem ersten Nachfüllen der Reifen die entfleuchten 22% wiederum mit 78% Stickstoff und 22% anderer Gase auffüllen.
Nun hätte man im Reifen also schon 95,16% Stickstoff und 4,84% andere Gase:
[ 1 = 0,78 N + 0,22 x ( 0,78 N + 0,22 O) , O steht hier für die übrigen Gase, N ist Stickstoff]
Diese 4,84% entfleuchen wiederum und werden beim 2. Nachfüllen wiederum mit 78% Stickstoff und 22% übriger Gase ersetzt. Nun hätte man im Reifen also schon 99% Stickstoff und 1% sonstige Gase im Reifen:
[ 1 = 0,78 N + 0,22 x ( 0,78 N + 0,22 x ( 0,78 N + 0,22 O))]
Wer also regelmäßig den Luftdruck prüft, hat also spätestens nach dem 3. Nachfüllen eine nahezu 100%ige Stickstofffüllung im Reifen. Ein Einfluß auf Fahrverhalten, Abrieb, Klang der Autolautsprecher und die Libido der Freundin ist also völlig ausgeschlossen bzw. rührt einzig und allein vom Placebo-Effekt her.
Wie hier schon angemerkt wurde ist sowieso zweifelhaft, wie der Reifendealer sicherstellt, dass vor dem Befüllen der Reifen ein Vakuum hat bzw. wie die Luft entfernt wird, damit nur noch "Reifengas" im Reifen ist.
Der Witz ist halt, dass die Reifenhändler garkeine Ahnung haben, was sie da einfüllen und auch noch glauben, was sie da verzapfen. Etwas Mathematik, Chemie und Physik würde denen ganz gut tun. Ist aber eben keine Voraussetzung, um Reifenhändler oder Automechaniker zu werden.
Zitat:
Etwas Mathematik, Chemie und Physik würde denen ganz gut tun. Ist aber eben keine Voraussetzung, um Reifenhändler oder Automechaniker zu werden.
Darf ich fragen was Sie beruflich machen?
Vorsicht bitte mit solchen Verallgemeinerungen oder besser gesagt Klischees.
Zitat:
Original geschrieben von Racer4ever
Darf ich fragen was Sie beruflich machen?
Vorsicht bitte mit solchen Verallgemeinerungen oder besser gesagt Klischees.
Ich bin Dipl.-Ingenieur, genauer gesagt Dipl.-Wirtschaftsingenieur.
Aber ich habe ja nichts verallgemeinert, sondern nur denen, die einem Luft für Geld verkaufen wollen und auch noch daran glauben, dass es besser sei, empfohlen, sich mit der Materie etwas auseinanderzusetzen.
Als mir neulich mein VW-Kundendienstmitarbeiter weismachen wollte, dass Reifengas richtig gut sei und er seit er Reifengas verwende, nie mehr den Luftdruck kontrollieren müsse, habe ich ihm mal erzählt, was das für ein Schwachsinn ist. Da kam er ganz schön ins Grübeln.
Zitat:
Original geschrieben von Maxjonimus
Zitat:
Original geschrieben von Racer4ever
Darf ich fragen was Sie beruflich machen?
Vorsicht bitte mit solchen Verallgemeinerungen oder besser gesagt Klischees.
Ich bin Dipl.-Ingenieur, genauer gesagt Dipl.-Wirtschaftsingenieur.
Und bitte auch vorsichtig mit dieser Rangfolge - es erweckt den Eindruck als sei der Wirtschaftsingenieur eine Spezialisierung des gemeinen Diplomingenieurs
Gruß (ein angehender Ersterer)
Zitat:
Original geschrieben von snupie
Und bitte auch vorsichtig mit dieser Rangfolge - es erweckt den Eindruck als sei der Wirtschaftsingenieur eine Spezialisierung des gemeinen Diplomingenieurs
Den Eindruck wollte ich nicht erwecken. Wir konnten uns damals aussuchen, was auf das Diplom-Zeugnis drauf soll. Ich habe mich dann für den Dipl.-Ing. entschieden, weil der gemeine Dipl.-Wiing. bei manchen einen etwas schlechteren Ruf hat. Ist halt ein sehr breit gefächertes Studium mit etwas weniger Tiefe, entspricht aber im Umfang eher 1,5 Studien.
Sollte auch nur ein kleiner Seitenhieb auf den Verallgemeinerungsvorwurf sein
Aber der "moderne" WI ist eben kein vollkommender Ing. und kein vollkommener BWLer ... sondern für die Schnittstellenfunktion ausgebildet. Quasi auch für die Schnittstelle Reifenhändler - Kunde
Zitat:
Original geschrieben von snupie
Aber der "moderne" WI ist eben kein vollkommender Ing. und kein vollkommener BWLer ... sondern für die Schnittstellenfunktion ausgebildet. Quasi auch für die Schnittstelle Reifenhändler - Kunde
Richtig, wir verstehen sowohl etwas von der Technik als auch von der Wirtschaft und von Recht. Und daher leuchtet es mir natürlich ein, das man mit Luft (Technik) hier viel Gewinn (Wirtschaft) erwirtschaftet, indem man den Kunden betrügt (Recht)
Zitat:
Original geschrieben von Maxjonimus
... Und daher leuchtet es mir natürlich ein, das man mit Luft (Technik) hier viel Gewinn (Wirtschaft) erwirtschaftet, indem man den Kunden betrügt (Recht)
Gruß
Kai (mit Dipl., aber ohne Ing.)
Um mal die Luft hier raus zu nehmen...
Wenn Du Stickstoff für lau bekommen kannst nimm Stickstoff.
Viele Vorteile hat das nicht.
Wenn Dir jemand erzählt Du brauchst nicht mehr aufzufüllen oder es klingt anders oder irgend so einen Blödsinn. Nicht hinhören.
Das ganze hat nur einen jedoch manchmal gewichtigen Vorteil.
Korrosionsschutz.
Felgen, Ventile und auch das Gummi reagieren mit der Zeit mit dem Sauerstoff in der Luft.
Wenn nur Luft aufgefüllt wird kommt mit der komprimierten Luft neben dem Sauerstoff auch noch Feuchtigkeit, CO2 sowie verschieden andere Stoffe wie zum Beispiel Schwefel in Spuren in den Reifen.
Sauerstoff+Wasser+verschiedene Materialien=elektrochemische Korrosion.
Je weniger Sauerstoff und Spurenelemente in den Reifen kommen desto geringer die Korrosionsgefahr.
Es ist übrigens ein deutlicher Unterschied ob 21% oder 5% O2 in Deinem Reifen sind.
Wenn der O2 reagiert verbraucht er sich. Er bindet sich an andere Stoffe. Je weniger drin ist desto früher hört die Reaktion auf.
Ich persönlich habe jedoch noch nie Autoreifen mit Stickstoff befüllt.
Warum? Weil ich zu faul bin und bislang keine Angst vor einem Reifenzerleger hatte.
In 25 Jahren des Autofahrens hatte ich bislang 3 Reifenpannen.
Alle in voller Fahrt auf der Autobahn.
Alle waren einfach zu kontrollieren.
Alle hatten den Grund altersbedingter Reifenschwächen.
Jedoch würde ich keinen davon auf Preßluft zurückführen.
Einen Ventilbruch hatte ich jedoch auch schon im Stand.
Eine Felge hat sich bei mir noch nie zerlegt.
Ich kann jedoch gerade bei Alufelgen den Gedanken des besseren Schutzes nachvollziehen. Gearade wenn mann mal gesehen hat wie Alu elektrochemisch reagieren kann.
Ich habe 15 Jahre lang in der Flugzeugwartung gearbeitet.
Flugzeugreifen bei Airlinern werden immer mit Stickstoff gefüllt.
Aus eben den oben aufgeführten Gründen.
Da käme aus Sicherheitsbewußtsein niemand auf die Idee Preßluft einzufüllen.
Also wenn Du Deine Autofahrt einen Furz sicherer machen willst füll Stickstoff in die Reifen.
Ein Luftfahrtingenieur könnte Dir hier mal vorrechnen auf wie viele Landungen statistisch ein Felgenzerleger mit und wie viele ohne Stickstoff kämem. So etwas wurde durchaus schon mal ausgetestet. Der Ing. rechnet im Rahmen des Risikomanagementes dann die Wahrscheinlichkeit des Desasters aus. Und mann hat sich bislang immer noch entschieden ein paar Dollars pro Reifenfüllung für Stickstoff auszugeben. Wahrscheinlich wäre es billiger mit dem Flugzeugverlust durch Reifenzerleger zu leben, selbst wenn dieser Verlust dann eintritt. Jedoch ist der Imageschaden für die betreffende Airline in der Regel um ein vielfaches größer, ich meine den Verlust der dann durch ausbleibende Passagiere eintritt wenn e ein Desaster gab. Ein Paradebeispiel war die PAN AM. Flieger gesprengt, Passagiere hatten Angst vor weiteren Attentaten, die Passagierzahlen gingen zurück, kurze Zeit später->Pleite. ( Gut, das Lockerbeeattentat war nur eineer der Faktoren, aber der der den Todesstoß gab. )
Anders hier natürlich der Faktor bei Autofahrern. Zerlegt sich ne Felge, fährt einer dadurch in den Graben, sehr unwahrscheinliche Nummer und selbst wenn nur wenig Publikumswirksam. Wahrscheinlich kriegt das kaum einer mit. Und eine Flugzeugkatastrophe mit hunderten von gefährdeten Personen macht sich in FRONTAL einfach besser als wenn Opa Puse mit seinem Babybenz im graben gelandet ist.
Schöne Grüße,
Joshy