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Reise durch Norwegen, Finnland und Schweden im November?

Themenstarteram 27. Juli 2022 um 11:17

Wenn ich im November einen Monat Urlaub nehmen sollte ("Rosenhochzeit")...

Wir haben in Dänemark geheiratet, dort ist schon alles für eine Woche organisiert (nur wir zwei).

Wenn ich jetzt mit einer Schnapsidee daherkomme - erst einmal nur in meinem Kopf - anschließend noch eine Skandinavientour zu fahren, ist das aus technischer Sicht mit einem in Deutschland wintertauglichen Auto "Wahnsinn"?

Was ich hätte:

1. BMW F30 3-er Heckantrieb

2. Diesel

3. Winterreifen 6 mm Dunlop (ist GoodYear)

4. Sehr gute und teure Schneeketten, natürlich selbstspannend

Meine Wünsche:

- Mautstraßen wo es geht vermeiden (das ist in Norwegen schon im Sommer eine Herausforderung für Autobahnfahrzeuge wie den 3er BMW)

- Fähren vermeiden

- in bezahlten Unterkünften übernachten

Optionen:

A. Trotz meiner Wünsche entlang der Westküste, inkl. Fähren und Mautstraßen. Dort soll nicht übermäßig kalt sein, heißt es... Wie weit nördlich ginge das ohne Diesel zu flocken wegen Kälte und Liegenbleiben wegen untauglicher Gummis für die entsprechende Kälte - mit der vorhandenen Ausstattung? Oder brauche ich unbedingt nordtaugliche Winterreifen im November bis Nordkapp?

B. In Südskandinavien zu bleiben, evtl. maximal bis...:

- Bergen?

- Trondheim?

- oder geht's bis Tromso?

- oder weiter?

Sind die "gelben Straßen" (Google Maps) im Winter (bis zum Norden) halbwegs zuverlässig befahrbar?

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47 Antworten
am 27. Juli 2022 um 11:35

Mit deinem Auto und den Reifen kannst im November bis ans Nordkap fahren. Du musst damit rechnen das du Temperaturen an der Westkueste von vielleicht 10 Grad hast und am naechsten Tag ploetzlich nassen 20cm Schnee. Aber vom Auto her kein Problem. Hier fahren auch viele Frontkratzer und Heckschleudern. Einfach machen und gut. Auf jeden Fall immer genug im Tank haben, was zu trinken im Auto, Decken und warmes zum anziehen. Man kann schnell mal einige Stunden in einer Sperrung stehen wegen Wetter. Ich hatte das Vergnuegen schon einige male. Einmal im Schneetreiben mit dem Wohnmobil 5h. Da war das kein Problem, aber im PKW kann das sehr unangenehm werden wenn man nix dabei hat und der Tank fast leer. ;)

Hiesige WR sind dort untauglich und letztlich zu gefährlich im Winter. Die Mischung dort ist eine völlig andere. Entweder dortige liefern lassen oder dort kaufen und aufziehen.

Einen elektrischen Motorheizer und frischen Frostschutz würde ich nachrüsten, ggf. auch ein geeigneteres Öl für Motor, Getriebe und Diffi nehmen, wenn BMW regionale Unterschiede vorgibt.

Diesel erst dort volltanken, damit geeigneter Kraftstoff sichergestellt ist.

Schneeketten unbedingt dabei haben und auch aufziehen wenn es ausgeschildert ist.

Preiswerte Unterkünfte ... der war gut :D

am 27. Juli 2022 um 11:44

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 27. Juli 2022 um 13:36:07 Uhr:

Hiesige WR sind dort untauglich und letztlich zu gefährlich im Winter. Die Mischung dort ist eine völlig andere. Entweder dortige liefern lassen oder dort kaufen und aufziehen.

Einen elektrischen Motorheizer und frischen Frostschutz würde ich nachrüsten, ggf. auch ein geeigneteres Öl für Motor, Getriebe und Diffi nehmen, wenn BMW regionale Unterschiede vorgibt.

Diesel erst dort volltanken, damit geeigneter Kraftstoff sichergestellt ist.

Schneeketten unbedingt dabei haben und auch aufziehen wenn es ausgeschildert ist.

Preiswerte Unterkünfte ... der war gut :D

Ja, die Mischung ist anders und die Bremswege auf Schnee deutlich kuerzer. Auch fahren einige mit Spikereifen. Also Abstand ist das wichtigste. Neue Reifen dort aufziehen ist gut, aber ueberzogen fuer seine Tour. Auch braucht es keinen elektrischen Motorheizer. Auch um den Frostschutz braucht er sich im November keine Gedanken machen und das Oel macht es alle mal ;)

Wenn es ihn doch gen Osten treiben sollte, wärs halt besser auch dafür gerüstet zu sein. :)

Themenstarteram 27. Juli 2022 um 12:29

Ich würde die Grenzen meines Autos einhalten.

Die Tour beginnt - wenn sie beginnt - nach Dänemark, also am 14.11.2022.

Unterkünfte sind übrigens nicht zu teuer im November. Unter 100 EUR/Nacht ist problemlos.

@mattalf @berlin-paul auf jeden Fall thx für den Input! "Notfalls" bleibe ich im Westen (solange der Golfstrom uns dort noch wärmt).

Wir sind letzten November einfach nach Östersund gefahren. Mit nem Prius. Ohne Winterbenzin, mit China-Allwetterreifen. Ging alles gut, war auch kein Schnee groß da. ;)

Man kann's auch übertreiben, wird ja keine Sibirien-Expedition.

Themenstarteram 27. Juli 2022 um 13:05

@boerni666 Östersund ist aber noch 1000 km "zu weit" südlich. Wir schreiben hier von POTENTIELL bis Nordkapp - also kein Sonnenaufgang...

Vielleicht schilderst du erst mal, wohin die Reise gehen soll. Im Betreff ist von Norwegen und Finnland und Schweden die Rede - ist das nicht etwas viel? Im Text ist dann, nach Dänemark, nur noch von einer Reise entlang der norwegischen Westküste die Rede.

Deswegen kann man deine Fragen auch nicht pauschal beantworten. Zum Vergleich: In Bergen gibt es recht selten Frost und Schnee. Selbst im Dezember und Januar ist es fast immer frostfrei.

Andererseits würde dein Besuch im ebenfalls erwähnten Tromsø überwiegend in Dunkelheit stattfinden. Wenn du um den 20.11. dort wärst, hättest du einen Sonnenaufgang um ca. 10 Uhr und einen Sonnenuntergang um ca. 13 Uhr. Ab Ende November hättest du gar keinen Sonnenaufgang mehr.

Insofern kann man nicht ganz Skandinavien zusammenfassen.

Und lass dir auf der Reise nicht das Auto von Chef klauen.

Zitat:

@xis schrieb am 27. Juli 2022 um 13:17:58 Uhr:

Wenn ich im November einen Monat Urlaub nehmen sollte ("Rosenhochzeit")...

Meine Wünsche:

- Mautstraßen wo es geht vermeiden (das ist in Norwegen schon im Sommer eine Herausforderung für Autobahnfahrzeuge wie den 3er BMW)

- Fähren vermeiden

- in bezahlten Unterkünften übernachten

Ich kann jetzt nur für Norwegen sprechen aber wenn ernsthaft den Wunsch hat, Fähren zu vermeiden, sollte man eigentlich nicht nach Norwegen - Oslo und das wenige abseits der Fjorde mal ausgenommen.

Und was bezahlbare Unterkünfte angeht, hängt von deinen Anforderungen und Budget ab. Zelten würde ich um die Jahreszeit mal ausschliessen

Norwegen ist an sich eher teuer (inkl. Sprit und Essen). Ich hab mich im Juli 2022 gefreut, wenn ich ich für ~2,35 € "billig" tanken konnte (Super).

Themenstarteram 27. Juli 2022 um 13:23

@Rockville nun ja, im Moment ist es Phantasie. 100% sicher ist, dass ich im November 2022 über die Öresundbrücke fahre, das ist ein fixer Programmpunkt. Das Ticket hin und zurück ist ein Jahr gültig. Ich weiß nur nicht, ob es der 11.22 oder 12.11. hin und zurück am selben Tag sein wird, und wir fahren am 13.11 nach Hause, ODER ob es der 13.11. wird, und wir fahren eine nördliche Tour. Anbei einige Optionen als Screenshot. Weder die Route noch die Zwischenstopps sind gesetzt - lediglich die BREITENGRADE plusminus 400 km sind durch die blaue Route markiert. Also auch Stavanger ist nicht ausgeschlossen.

Die genaue Planung mache ich dann über andere Quellen, ich denke, da muss ich konkret in skandinavische Foren usw. reinschauen. Im Moment geht es mir hauptsächlich darum, ob mein Auto für die Tour taugt....

Für Option 3 taugt es.

Für Option 2 taugt es vielleicht.

Für Option 1 habe ich die Befürchtung, dass es für die östliche Route nicht taugt, und den selben Weg zurück mag ich nicht. Da würde ich eher Option 1 oder 2 wählen, bevor ich die selbe Strecke wieder zurück müsste.

Insgesamt wäre die Tour im Sommer bis zum Nordkapp in ~400-500 km-Etappen netto 12 Fahrtage zu je 5-6 h.

Themenstarteram 27. Juli 2022 um 13:58

@McFlyHH "billig" ist relativ. In Lichtenstein kriegst Du nichts unter 120 EUR/Nacht. in Norwegen ist es leicht unter 100 EUR zu bleiben. Ansprüche: sauber, Doppelbett (sollte... wenn nicht JEDE Übernachtung im Doppelbett wäre, ist es auch keine Katastrophe - meist schieben wir einzelne Betten zusammen - was mit Etagenbetten aber schlecht ginge), eigenes Bad/Tois, Bettwäsche, Handtücher. Das war's. Wobei Bettwäsche/Handtücher können wir auch mitnehmen, wenn's sein muss.

Die Preise in Norwegen kenne ich. Dienstleistungen sind teuer, aber im Supermarkt kommt man in etwa 10% teurer hin als in Deutschland. Ich kann 2000 EUR auf der Tour verpulvern - aber wenn ich bei 1400 EUR bleibe, ist mir das lieber. Gegengerechnet mit dem, was wir zu Hause an Geld raushauen, kann ich locker 25%-50% vom Budget als "Sowiesokosten" ansehen.

Meine frau isst nicht viel, ich habe die 16/8-Intervallfasten und Low-Carb-Schiene, heißt, ich esse bis abends nur Nüsse, Tofu oder sowas - und abends etwas Warmes - und auch Süßes. Weder warm noch süß sind "verpflichtend". Das ist auch in Norwegen finanzierbar. Blöd würde es, wenn wir eine Autopanne hätten. Sonst würde ich mit dem Fiat (Benziner) fahren, und mir keinen Kopf mehr um das Auto machen. Mit dem Diesel und 225er Reifen mache ich mir etwas einen Kopf....

Fähren und Maut will ich nicht "ernsthaft" vermeiden. Ich würde sie vermeiden VERSUCHEN. Aber mir ist schon klar, dass eine 20 min Fähre lockere 4 h Autofahrt bedeuten kann, was spritmäßig mit dem Fährengeld gleichkommt und der Verschleiß dazukommt. Aber für den Umweg muss man nicht u.U. stundenlang warten :-D Maut ebenso: ist nicht teurer als der Umweg - aber vielleicht wähle ich eine KOMPLETT andere Route, wo es keinen Umweg und keine Maut gibt. In diesem Sinne meine ich "meiden".

Und hier kommen wir auf das Auto zurück: Wenn ich Maut/Fähre meide, fahre ich Nebenstrecken. Im Sommer sind das teilweise Schotterpisten, sie sind noch enger als Hauptrouten und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie im Winter geräumt sind.

Jetzt stellt sich die Frage, ob eine 3er Limousine die Hautpwege im Winter überhaupt verlassen soll....

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 27. Juli 2022 um 15:18:39 Uhr:

Und lass dir auf der Reise nicht das Auto von Chef klauen.

Wie denn? Er muss ja arbeiten! Und er ist ein Benziner-Hybrid-Fahrer (E-Klasse Hybrid). Das Auto ist von Coroporate gestellt.

Eigentlich gehört das doch in das Reiseplanungs - Forum?

Davon ab: Heckantrieb ist natürlich schon eine Einschränkung.

Themenstarteram 27. Juli 2022 um 14:12

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 27. Juli 2022 um 16:10:20 Uhr:

Eigentlich gehört das doch in das Reiseplanungs - Forum?

Davon ab: Heckantrieb ist natürlich schon eine Einschränkung.

Keine Reiseplanung hier - nur technische Frage. Klar wird NIE 100% am Topic gehangen, was an sich positiv ist, denn jeder Teller hat auch einen Rand. Aber in der Tat muss hier die Kostenfrage nicht diskutiert werden.

Es scheint aber, dass das Auto für die Westroute absolut taugt. Für die Ostroute ist noch ein Fragezeichen davor.

Ein Fragezeichen ist auch vor den "Mautvermeidungs-" und vor den "Fährenvermeidungsrouten" im November.

Kostengründe sind die Vermeidungen nicht - da zahlt man eher mit dem Sprit die Maut und mit dem Verschleiß des Autos noch eine Portion obendrauf - es sind eher Zeit- (Fähre ist gerade abgefahren, da kann ich lange warten) und Urlaubsgründe (mal weg von der Hauptstraße).

Heckantrieb ist eine Einschränkung gegenüber Allrad, aber nicht gegenüber Frontkratzern. Das Auto hat eine Balance von 50:50 - das ist auch bei Glätte perfekt (kann ich nach dem letzten Skiurlaub ohne mit der Wimper zu zucken so behaupten).

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