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Reise nach Wladiwostok - Fahrzeugwahl...

Themenstarteram 11. Juni 2016 um 15:06

Liebe Forumsgemeinde!

Ich bin neu hier und plane eine Reise. Da es offenbar nur ein Motorradreise-Unterforum gibt, und ich nicht wusste, wo ich mit meinem Thema am besten dran wäre, habe ich es hier in's Offroad-Forum gestellt.

Kurz zur Reise:

Mein Vater (68) träumt schon sein Leben lang von einer Reise nach Sibirien. Aus beruflichen Gründen hat er bisher nie die Zeit dafür finden können. Da er selbstständig ist, kam auch kein Fixdatum für die Rente Sicht, ab wann er dann machen kann was er will. Nun ist erkrankt, nichts, was das Leben drastisch verkürzt, aber es hat ihm vor Augen geführt, daß er nicht unsterblich ist. Seine Eltern sind in den 60ern und 70ern mit einem der ersten VW-Busse von Deutschland aus nach Indien, China und weiter gefahren. Seit einer gewissen Zeit ist also der alte Traum von seiner Reise wieder in's Bewusstsein gerückt und hat sich offenbar dort konsolidiert.

Ich für meinen Teil, bin Mitte 30, Arzt von Beruf, verheiratet und habe 4 Kinder. Momentan befinde ich mich in Elternzeit, noch bis einschl. September. Ich denke darüber nach, mit meinem Vater eine solche Reise anzutreten. Ich habe zwar etwas Auto-Reise-Erfahrung, aber die beschränkt sich auf das südliche Afrika und das Baltikum.

Die Strecke würde grob wie folgt aussehen:

Deutschland

Polen

Ukraine

Russland

Georgien

Aserbaidschan

Iran

Turkmenistan

Usbekistan

Kasachstan

Russland

Mongolei

Russland - Wladiwostok

Rückfahrt wohl quer durch Russland oder Verkauf vor Ort (wenn einem dann das Gefährt nicht so ans Herz gewachsn ist, daß man das nicht kann...) - alternativ Auto in (Schiffs-)Container und Rückflug

 

Jetzt die Frage zur Fahrzeugwahl:

Kurz vorweg einige Grundgedanken die ich mir bezüglich Auswahl gemacht habe:

- keine neuere Maschine, da anfällig

- muss 4x4 wirklich sein?

- Ersatzteil- und Reparaturmöglichketen auf der Reise

- schwache Motorleistung in höheren Lagen

- Benzinmotor evtl besser als Diesel, da nicht so anfällig für Treibstoffqualitätsschwankungen

1. Ich besitze einen alten Mercedes G300D aus Bj 1992. Der hat inzwischen >250tkm auf der Uhr (Tachowelle kaputt, daher aufgehört zu zählen bei 200tkm). Es handelt sich beim Motor um einen sehr zuverlässigen 3-Liter 6Zylinder Saugdiesel, mit Automatikgetriebe. Leider ist es die Version mit dem kurzen Radstand und 3-türig. Wenn ich den Wagen komplett überholen lasse und alle Versch(l)eißteile vorzeitig wechsle, ist das sicherlich ein zuverlässiges Auto. ...Kosten?

Contra:

- evtl mit seinen 113 PS zu schwach für Gebirgslagen (muss ich dann mit Untersetzung fahren oder wie Schockiert/Erstaunt?)

- schlechtere Ersatzteilversorgung in entlegenden Gebieten als lokale Asia-Fahrzeuge

2. Da mein Vater inzwischen 68 Jahre alt ist, sollte man wohl, wenn möglich, etwas auf Komfort achten. So habe ich gedacht, man könnte, wenn man nicht unbedingt 4x4 braucht, auch eine alte E-Klasse Bj 1984-1993 (W124) nehmen Die sind recht zuverlässig und komfortabel. Wenn man's auf die Spitze treiben möchte, kommt sogar eine alte S-Klasse W140 in Frage.

3. Ein Kauf eines Toyota Landcruiser oder Hilux. Problem: Der hiesige Gebrauchtmarkt gibt nicht allzuviel her, da die brauchbaren Teile alle in Syrien oder dem IRAK als sogenanntes "Technical" bei den ISIS-Leuten unterwegs sind. Dafür ist die Ersatzteilversorgung angeblich im großasiatischen Raum sehr gut. Ich bin absolut kein Toyota-Fachmann, kenne die Teile nur aus Südafrika als "Bakkies", und da haben die eine gute Figur gemacht. Der Landcruiser ist jedenfalls legendär. Es gibt aber zwei Serien offenbar. Die eine J70 -Serie fürs Gelände und eine eitere, die eher auf Komfort ausgelegt ist (wie bei der G-Klasse W463 und W461/0). Wird der Komfort-Landcruiser dem legendären Ruf gerecht, oder bezieht sich dieser eher auf das "Buschtaxi" J70?

4. Kauf eines Subaru Forrester oder Outback. Die Teile haben einen guten Ruf und Teile sollten in Asien mindestens genauso zu bekommen sein wie Mercedes-Teile.

5. Eine Lösung hätte ich fast vergessen: mein Bruder hat als Landwirt insgesamt 6 Landrover Defender in Benutzung. Allesamt mit dem 122 PS TD5 unter der Haube. Er hat verschiedene Radstände und Aufbauten.Die Teile sind aber soo grausig unzuverlässig, daß ich mich mit denen noch nichtmal zum Supermarkt trauen würde. Das ist also nur infern erwähnenswert, als daß mir evtl jemand sagen kann, wie ich aus einem solchen Gefährt ein zuverlässiges Auto mache. Vielleicht gibt es ja ein paar Änderungen und shon ist das das perfekte AReiseauto. Es gibt ja Leute die darauf schwören...

momentan ist die Reise für 2 Personen ausgelegt, daher nur 1 Fzg. Wenn sich jedoch einer meiner 5 Geschwister oder meine Frau auch zur Mitfahrt entscheiden (hmmm...und die Kinder?...), dann wäre auch eine 2-Fzg-Lösung denkbar mit einem 4x2 und einem 4x4-Fahrzeug, sodaß eine Bergung evtl. schnell erfolgen kann, wenn das 4x2-Fzg stecken bleibt. Auf lange Strecken am Abschleppseil durch den Matsch ziehen ist aber auch Mist... Darüber hinaus ist die Kombo S-Klasse + G-Modell bestenfalls gut für einen schlechten Mafia-Film, schlimmstenfalls für einen guten Köder für Strolche, die Reichtümer vermuten...

Dauer der Reise ~2 Monate . (?) Übernachtung im Zelt wenn vorhanden auf einem Campingplatz und wenn vorhanden in einem Hotel o.Ä.

Ich habe in der Suchfunktion den Thread von asterix1992 gefunden. Interessant, daß er sich einen Forrester gekauft hat. [URL]http://www.motor-talk.de/.../...m-auto-um-die-halbe-welt-t5332012.html[url] Ich werde mich mit ihm auch mal kurzschließen.

Ich weiß auch, daß es kommerzielle Anbieter solcher Reisen in Gruppen gibt. Ich möchte trotzdem erstmal wissen, welches Fzg. man wirklich braucht. Die Reisedauern, die dort angegeben sind, sind exorbitant.

Meine Angaben und Meinungen sind bitte sämtlichst auch als Frage zu verstehen, also bitte korrigiert mich, wenn ich mit einen Annahmen falsch liege (konstruktiv)..

Vielen Dank vorab!

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21 Antworten
am 11. Juni 2016 um 15:24

Mit Deinem Vater fällt ein russisches Modell wohl leider raus, aber die bekommst du da mit Sicherheit überall repariert. Zur Not mit nem Hammer und einem Stück Draht.

131 PS zu schwach für Gebirgslagen? Bitte? Wenn ein G da nur mit Übersetzung hoch käme, dann kannst du eine E-Klasse gleich Knicken. Aber selbst mein 207D mit 65 PS und 2,8t fährt klaglos über die Alpen, zwar nicht schnell aber immerhin...

W124 bekommst du auch kaum kaputt und der Preisunterschied zum W140 ist auch gar nicht mal sooooooo groß.

Ich würde beinahe bei dem G bleiben, wenn du allerdings daran hängst, dann musst du den natürlich mit zurück nehmen ;)

Was vielleicht ein Kompromiss wäre, ein W124/W140 mit 4matic. (Gab es die im W140?) für Schnee/Matsch solltest du damit einigermaßen klar kommen.

LG

Wenn der G keine weiteren Macken hat, würde ich den noch mal gründlich bei einem erfahrenen 4x4 Servicebetrieb checken lassen und den dann für die Tour nehmen. Wenn der kurze G nicht genug Platz bietet, würde ich einen kleinen, robusten Anhänger dran packen. Die gibt es manchmal auch gebraucht und günstig als ehemalige Sankey Militäranhänger. Die können dann auf den gleichen Reifen fahren wie der G.

Für die Übernachtungen hat ein Dachzelt erhebliche Vorteile gegenüber einen normalen Zelt, vor allem bei dem beengten Raum. Das könnte man auch auf dem Anhänger montieren.

Der alte G schluckt außerdem Dieselqualitäten aller Art, was man von den neuen Fahrzeugen ab Euro 4 nicht mehr verlangen darf.

Autobahntempo kannst du auf den meisten Strecken eh nicht fahren und 4x4 plus Untersetzung können auf einigen Teilstrecken extrem hilfreich sein.

Bis nach Sibirien kommt man auch mit einem normalen, robusten Wohnmobil, ist aber bei der Streckenwahl etwas stärker eingeschränkt.

Was die Reifen angeht: Ich habe allerbeste Erfahrungen mit BFG AT gemacht. Die sind zwar ein paar Euro teurer als andere, aber haben sich als sehr robust und gleichzeitig relativ komfortabel erwiesen.

Bernhard

am 11. Juni 2016 um 17:33

Die Mudterrain-Reifen von BFG sind auch wirklich gut. Ich hab so einen noch nie kaputt bekommen.

Wenn es nicht euer Budget sprengt, es gibt Offroad-Wohnwagen. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, was die Kosten oder ob man die hier überhaupt bekommt, aber in Australien fahren die zu Hauf rum und mit dem passenden Fahrzeug davor... Es ist erstaunlich!

 

http://youtu.be/hhECn88w-e8

http://youtu.be/wk6KJXeOM0k

Wenn du schon einen "G" hast, der mit recht robustem (alten) Diesel auch noch unempfindlich auf sein "Futter" reagiert, musst du dir keine Fragen nach einem anderen Fahrzeug stellen.

Mal kurz meine Einschätzung zu den anderen Modellen:

- Defender nur bis zum Tdi (113PS) zu empfehlen. Danach kommen zu den strukturellen auch noch elektronische Probleme. Du kannst Glück haben, aber auch jede Tankfüllung wegen eines anderem Defekts fluchen.

- Toyota: Der gute Ruf kommt vom J7, J8, und dem Starrachser Hilux. J7 und Hilux sind offiziell schon längere Zeit nicht mehr neu zu bekommen (außer bei zwei Importeuren). Gebrauchtpreise sind unverschämt hoch und die Fahrzeuge meist auch schon in einem renovierungsbedürftigen Zustand. Kannst also das Geld auch in deinen "G" investieren.

- W140? Schon zu elektronisch. Wenn S-Klasse, dann W126.

- W124? Sterben langsam sind aber etwas beengt vom Platz und für diese Reise wohl auch restaurationsbedürftig.

- Allrad ist wohl nicht zwingend notwendig, aber beruhigt ungemein das Gewissen. Ebenso ein Reduktionsgetriebe.

- Mit einem Leistungsgewicht von 30kg/PS bist du ausreichend motorisiert. Noch dazu, wenn du notfalls auf eine Reduktion vertrauen kannst. Bei einer Passüberquerung wirst du in diesen Ländern eher selten auf Fahrzeuge treffen, die dich jagen werden.

Ich würde deinen "G" fit machen lassen, ein gutes Dachzelt drauf packen, etwas Werzeug und Ersatzteile mitnehmen, 7,50R16 Räder montieren und mindestens 2 (besser 4) Reserveräder. Dann sollte eure Reise schon machbar sein.

am 11. Juni 2016 um 20:58

Ich gehe da weitestgehend mit, aber ein W124 beengt im Platz?

Wenn die Alternative ein G mit kurzem Radstand ist? Ich kann mich über mangelnden Platz bei mir jedenfalls überhaupt nicht beschweren. Der W124 ist großzügiger geschnitten als viele, viele Neuwagen.

LG

@burbaner

Die Neu- und Gebrauchtpreise der Heavy Duty Toyota Modelle sind gegenüber den Preisen der Mercedes / Puch G immer noch ein Schnäppchen.

http://www.extremfahrzeuge.com/land-cruiser-j7.html

Abgesehen davon ist die Ersatzteilversorgung für die 4x4 Toyota erheblich besser, als für die MB G.

Bernhard

am 11. Juni 2016 um 21:48

Er hat doch schon einen G...

Übrigens war der W140 der letzte Ingenieursbenz, den hat man noch 10 Jahre lang entwickelt. Da funktioniert die Elektronik auch heute noch ;)

@unpaved

Naja, es war wirklich noch nie billig einen Benz zu fahren, darüber gibts keine Diskussion. Allerdings ist es nicht selten, dass 20 Jahre alte mit über 300tkm nicht mehr ganz taufrische HDJ80 zum damaligen Neupreis angeboten werden. Das halte ich schon fast für unverschämt. Aber so ist eben das Gesetz der freien Marktwirtschaft. Was ich aber auch aussagen wollte: Einen wirklich robusten Toyo bekommst du in Deutschland nicht mehr neu zu kaufen. Zumindest nicht über die offiziellen Kanäle. Und die meisten Toyo-Werkstätten winken ab, wenn du zur Reparatur auf ihren Hof fährst. Es ist nunmal nicht jedermanns Ding, mit einem "Exoten" quer durch Deutschland, zu einem der wenigen Spezialisten zu fahren. Im übrigen finde ich Ersatzteile für Toyotas nicht gerade sehr preiswert, oder bin ich da nur etwas verwöhnt von meinen US-Kisten?

@sschloja,

gebe ich dir teilweise Recht! Der W140 wurde noch entwickelt und nicht "errechnet". Allerdings sind sie im Alter nicht ganz unproblematisch mit der Elektronik. Pixelfehler, teilweiser Ausfall der Instrumente, haben fast Alle. Dazu kommen Probleme mit der Vorderachse, unterdimensionierte Bremsen, und bei einigen Modellen auch Ärger mit Automatikgetriebe und Motoren. Da sind abgerauchte Motoren der Sitzverstellung und der Fensterheber schon fast vernachlässigbar. Für mich ist der W140 ein typsches Fahrzeug an der Grenze zur automobilen Neuzeit. Nicht mehr so robust wie die Alten, aber auch noch nicht so diagnosefähig wie die Neuen.

@burbaner

Auch wenn es etwas ot ist, weil der TE ja schon einen G hat und damit fahren sollte:

Was die Preise angeht, sind die Ersatzteile für US Fahrzeuge meist sehr preisgünstig, müssen aber eventuell aus USA importiert werden. Toyota Teile sind etwas teurer, aber weltweit relativ kurzfristig verfügbar, wie ist es mit G Teilen?

Mit einem J7 Toyota würde ich sicher nicht zu einer normalen Toyota Werksvertretung in Deutschland fahren, sondern zu einem der 4x4 Spezialisten, die es auch in Deutschland an vielen Stellen gibt. Oder zu einem KFZ Betrieb, in dessen Repertoire auch 4x4 und Oldtimer gehören. Oder zu einem Landmaschinenschlosser.

Bringt man einen 30 und mehr Jahre alten MB G etwa in eine Mercedes Werkstatt?

Für die J7 und andere Toyota 4x4 gibt es mit dem "Buschtaxi" ein sehr kompetentes und aktives Forum, von dem die Fahrer anderer 4x4 nur träumen können.

Bernhard

Ergänzung:

Ich fahre selbst leider keinen HZJ 79 mehr, den musste ich bei Einführung der Umweltzone Ruhrgebiet verkaufen,denn meiner war zu dem Zeitpunkt nicht für Geld oder gute Worte nachrüstbar. Den gibt es aber mittlerweile wieder als zulassungsfähigen Benziner und Diesel zum Preis um die 50000€. Das ist sehr deutlich unter dem Preis des aktuellen MB G Pro.

Themenstarteram 12. Juni 2016 um 16:58

Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Den G fernreisetauglich zu machen wird nicht ganz billig. ein anderes Fahrzeug zu kaufen und nicht zu wissen, was man da hat und dann evtl noch Reparaturen zu machen und alles, das wird aber sicherlich auch Geld kosten. Gerade wenn man einen Toyo Landcruiser nimmt. Den Hilux scheint es aber noch zu geben, oder ist das ein weichgespülter Euro-Vertreter?

Wenn man es macht, wie im Flugverkehr, daß man nach einer gewissen Zeit einfach die Verschleißteile prophylaktisch bspw. die vorderen Achslager wechselt, dann kann mit dem G eigentlich nicht viel schiefgehen. Die Teile sind aber nicht ganz billig. So habe ich gerade für einen Bremssattel (runderneuert) 280€ bezahlt ohne Einbau.

@unpaved

Zitat:

Bringt man einen 30 und mehr Jahre alten MB G etwa in eine Mercedes Werkstatt?

Also ich nicht. Das kann keiner bezahlen. Da werden schnell mal die Wischerblätter ungefragt für 100€ gewechselt...

Was wären denn so die Teile, die man "pro-aktiv" wechseln würde? Mal abgesehen von Teilen, die einem bei der Durchsicht an der Verschleißgrenze erscheinen.

Was die Anspruchslosigkeit des 2997ccm Saugdiesel betrifft, das kann ich nur bestätigen. Der fährt auch mit Aldi-Rapsöl usw. Und den schwefelhaltigen Dieselverschnitt aus fernen Ländern sollte der auch verknusen.

@burbaner

Zitat:

Ich würde deinen "G" fit machen lassen, ein gutes Dachzelt drauf packen, etwas Werkzeug und Ersatzteile mitnehmen, 7,50R16 Räder montieren und mindestens 2 (besser 4) Reserveräder.

Ich schaue mir gerade ein Dachzelt von Overland an. Die lassen noch Platz für einen kleinen Dachträger, auf dem man dann die angesprochenen Ersatzräder mitnehmen kann. Wieso 7,5R16-Felgen? (habe keine Ahnung davon..)

Der g ist zwar nicht klein, aber die Kurzversion hat für eine solche Reise eigentlich zu wenig Laderaum. es muss also vieles auf's Dach, oder aber auf einen kleinen Anhänger. Wenn man bei ausgebauter Rückbank alles hinten reinlädt, dann sitzt man vorne so wie im Landy, da kann man sich dann die Ohren mit den Knien zuhalten...

Was die S-Klasse betrifft, so muss ich Euch zustimmen. die 140er haben mitunter doch so ihre Macken, gerade die kleineren Dieselmotoren. Der 126er ist sowieso die schönste S-Klasse. Und die gibt es wohl auch schon mit Airbag und ABS, was bei der Planung solcher Reisen oft vergessen wird. Die Sicherheit. Den 124r würde ich in die gleiche Liga packen wie den 126er.

Bei den Reifen würde ich wohl auf gute AT Reifen umsattelt. Ich habe jetzt die MT-Reifen special Track von Insa Turbo drauf, die sind aber nix für die Straße. Das hört sich an, als würde da ein StuKa ankommen, wenn man mit 80 auf Teer fährt. Momentan ist der G halt wirklich ein Jagd-Wald-Arbeits-Auto. Ich fahre damit große Anhänger mit Tonnenweise Holz aus dem Wald (damit beheize ich mein Haus).

am 12. Juni 2016 um 17:29

Ich hatte einen Hilux in Australien als Firmenwagen auf meiner Farm... Ich kann nicht sagen, dass die weichgespült sind. Das einzige was ich vermisst habe, waren Sperren. Ob es die überhaupt im Hilux gibt, weiß ich nicht, aber müsste es doch?

Ich hab es mir zur Aufgabe gemacht in meiner Freizeit das Auto durch die unmöglichsten Passagen zu steuern, einfach nur um zu gucken, ob das wohl geht. Geht ;)

Den Hilux gibt es noch, er ist weltweit der meistverkaufte Pickup. In Europa leidet er natürlich auch unter Euro 5 und in der ganz neuen Version unter Euro 6. Damit würde ich derzeit nicht bis Sibirien fahren.

Die Euro 3 und 4 Varianten sind absolut zu empfehlen und es gibt 4x4 Zubehör aller Art. Natürlich auch Sperren, aber die Starrachse hat er nur noch hinten. Teuer sind sie allerdings im Vergleich zu den gebrauchten Pickups von Nissan, Mitsubishi usw. Aber in einem 15 Jahre alten Nissan PU mit über 300000km würde ich nicht nach Sibirien fahren wollen. Mit einem Patrol schon eher. Mir einem gepflegten G aber auf jeden Fall.

Alternativ könnte man auch über einen Ford F150 nachdenken, aber eigentlich ist es zu spät, jetzt noch über ein anderes Fahrzeug nachzudenken, es zu finden, zu kaufen und herzurichten.

 

7.50R16 am G Räder haben den Vorteil, dass die lange als Standardbereifung für viele 4x4 genutzt wurden und daher eine größere Wahrscheinlichkeit besteht, einen kompatiblen Ersatzreifen zu finden.

Jetzt wo anfangen? :)

- Die 7.50R16 sind vorallem in der dritten Welt weitverbreitet. Eigentlich sind das LKW-Karkassen und äußerst robust. Die Dinger hab ich auch schon mit Lederflicken "repariert".

Wie @unpaved schon sagte, gab's diese Größe beim "G", aber auch beim "Bushtaxi" und Defender serienmäßig. Vom Abrollumfang endsprechen sie einem 32" bzw. 235/85 oder 265/75R16.

- Der HiLux hier in Deutschland sind nicht zu vergleichen mit den Versionen in Australien oder Afrika. Deren Rahmen sind stabiler, die Vorderachse immer noch starr und die Motoren großvolumiger (geringere Literleistung). Dafür fahren sie aber auch rund 300kg mehr spazieren. Den einzigen Vorteil des deutschen HiLux gegenüber den anderen Bonsai-PickUps sehe ich nur in der Strategie Toyotas. Bislang haben sie sich nicht so sehr am Leistungswettrüsten beteiligt, was tatsächlich zu einer längeren Haltbarkeit des Antriebsstrangs führte. Preislich sind sie aber auch an der Obergrenze und reichen fast an einen Amarok heran.

- So sehr mein amerikanisches Herz auch für unsere Offroader schlägt, so wenig würde ich dir zu einem solchen raten, wenn du Richtung Osten fährst. Die Autos lassen sich ähnlich leicht reparieren wie ein "G" oder ein Heavy Duty Toyo, aber die Ersatzteilbeschaffung dürfte ungleich schwieriger sein. Mit deinem Benz bist du gut aufgestellt.

- Mach dir mal um die Spritverträglichkeit deines Motors keine Gedanken. Der ist schon fast ein "Vielstoffmotor" und schluckt so ziemlich alles was ölig ist und brennt. Auch lässt sich bei ihm schnell der Förderbeginn der Einspritzpumpe verstellen, was gerade beim Thema "Salatöl" nicht dumm ist.

- Mit dem Platz im kleine "G" muss man wohl schon haushalten. Ich würde die Sitze in die bequemste Stellung bringen und eine Trennwand zum Laderaum einbauen. Das bringt Sicherheit und du kannst problemlos bis unter's Dach laden. Die schweren Teile natürlich nach unten. Zwei Ersatzräder sollten ans Heck passen und vielleicht kannst du ja auch noch das Eine oder Andere an der Seitenwand befestigen?!

- Die Insa Turbo sind runderneuerte Reifen. Das hat in extremen Gelände den vorteil, dass sie sehr durchschlagsresistent sind. Rundheit und Laufruhe leiden aber nunmal an der hohen Masse. Wenn du allerdings die schnellen Etappen in Westeuropa hinter dir hast, fällt ein lauter Reifen nicht mehr auf.

- Welchen Reifen? In der von mir empfohlenen Größe würde ich mit Bridgestone D694 losfahren und etwas in der Art des "Recip Trial 4x4" mitnehmen

- Prophylaktisch etwas reparieren würde ich nicht unbedingt. Schau dir das Auto sehr genau an und tausche die üblichen Verschleißteile. Vielleicht neue Stoßdämpfer (wenn nicht jünger als 50tkm.) und die Fahrwerksfedern (wenn schon angerostet). Wenn du diese dann gegen OME und Dämpfer der selben Marke oder Koni Heavy Track tauschst, kann nicht mehr viel passieren.

Mitnehmen? Auf jeden Fall Keilriemen, Glühkerzen, Kreuzgelenke, je ein Tragegelenk, Spurstange mit Kopf, Kühlerschläuche, Bremsschläuche, Wasserpumpe, Anlasser und Lichtmaschine. Ein paar Dichtungen und Simmerringe können auch nicht schaden.

Ach ja: Ich prsönlich tausche Hydraulik- und Kraftstoffleitungen gegen Stahlflex. Ebenso ziehe ich ein Stahlgeflecht über alle Kühlerschläuche. Ist nicht unbedingt nötig, ich bin damit aber immer gut gefahren.

Sorry, wenn meine Ausführungen nicht so ganz übersichtlich sind, wegen der Flut an Infos. Mich begeistert dein Vorhaben wirklich und ich hätte mir gewünscht, wenn mein alter Herr noch so abernteuerlustig gewesen wäre...

Mit so einer Aktion haben wir uns nachdem Studium befasst sind dann aber aufgrund der Kosten davon abgekommen, daher können alle Informationen unter Umständen veraltet sein.

 

Allgemein zur Route:

Ihr benötigt für diese Tour eine sog. "Carnet de Passages" hier hilft der ADAC.

 

Die Route über die Ukraine würde ich im mom meiden da man nicht mehr ohne weiteres über die Krim fahren kann und die Front wollt ihr sicher nicht überqueren, das Thema Korruption dürfte dort selbst wenn die Front überquert werden kann zum Problem werden.

 

Auch Usbekistan/Turkmenistan ist in dieser Hinsicht nicht ohne es gibt mehrere Berichte in den einschlägigen Foren dazu.

 

Visa etc.

 

Auch was euch vom Gelände erwarten kann kann man ein klein wenig erahnen wenn mal in YouTube stöbert oder auch die Reihe "A Long Way around" ansieht, handelt zwar primär von Motorrädern aber die Geländewagen sind auch häufig dabei.

 

Ich finde jetzt auf die Schnelle nichts bei Google hatten damals aber auch das Thema Temperatursturz in der Mongolei dort soll es möglich sein das plötzlich in der Nacht die Temperaturen so tief fallen das den Einwohnern das Vieh erfriert..das könnte sehr gefährlich werden ohne richtige Ausrüstung. Da am besten nochmal Informieren.

 

Ausrüstung

 

Medikamente da weißt du besser bescheid...

 

Treibstoff theoretisch sollte alle 500 km eine Tank Möglichkeit erreichbar sein wenn man sich verfährt kann das in der Mongolei allerdings sehr eng werden also entweder Zusatztank oder mindestens 2 20 Liter Kanister zudem sollte bei jeder Gelegenheit nachgefüllt werden hier auch bedenken mehrere Dieselfilter mitzunehmen.

 

Satellitentelefone kann man sich mieten und sind im Notfall Goldwert.

 

Essen sollte auch immer genug dabei sein um im Zweifel in der Pampa stehen zu können oder wenn einem die örtliche Küche nicht schmeckt EPA etc wiegt wenig .

 

Dazu standart Offroad Gedöns, Winde braucht ihr nur im Notfall vielleicht in Sibirien ansonsten tun es Sandbleche/Schaufeln und Abgas Wagenheber...

 

Tja mehr fällt mir gerade nicht ein..

 

Viel Spass & Glück

 

 

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