Reparieren oder Verschrotten?
Hallo Zusammen
Ich bin neu hier. Ich fahre einen E320 Jahrgang 4Matic 1999. Eigentlich ein wunderbares Auto. Aber die Reparaturkosten steigen ständig mit dem Alter.
Nun ist die Schraubenfeder innerhalb von 2 1/2 Jahren ein weiteres Mal gebrochen. Das heisst es stehen wieder Kosten von ca. 1000 Euro an (Preis in der Schweiz). Dazu gibt es weitere Kleinigkeiten, die man reparieren sollte bevor der Winter kommt (Rost, eine Beule seitlich etc), was zusätzlich nochmals ca. 2000 Euro kosten wird. Also momentan stehen Reparaturkosten von ca. 3000 Euro an. Letztes Jahr war der Wagen für ca. 1500 Euro in der Garage. Dazu kommen in der Schweiz sehr hohe Gebühren, die sich nach der Leistung des Motors bemisst. Für Steuern und Versicherung zahle ich weitere 1600 Euro Jährlich (ein neuer Wagen mit weniger Verbrauch würde weniger als die Hälfte an Gebühren kosten).
Meine Frage an euch. Was soll ich tun? Lohnt es sich mit diesem Auto weiterzumachen oder würdet ihr es weggeben? Was hat es noch für einen Wert? Muss man bei neueren Autos auch mit solch hohen Reparaturkosten rechnen?
Besten Dank für eure Weiterhilfe.
Beste Antwort im Thema
Hallo Merz, ich kann Dein Grübeln absolut und gut nachvollziehen...
Sofern Du nicht unbedingt so ein großes Auto mit 4 - Matic benötigst, ist ein Wechsel sehr überlegenswert. Die Reparaturkosten, sofern man nicht selbst Schrauben kann, werden in den folgenden Jahren nicht weniger. Bei unseren Fahrzeugen ist immer etwas zu tun.
Ich - oder besser gesagt meine Freundin - benötigen den Kombi, weil es derzeit keine Alternative bezüglich Größe (und auch Fahrverhalten) gibt. Deswegen lasse ich auch alles reparieren.
Nur so als Beispiel unser 430 T 4-Matic Baujahr 10/1999:
Ich habe Rechnungen vom Vorbesitzer über mehr als 5.000 SF
Ich selbst habe jetzt nochmals über 6.000 Euro investiert für diverse Wartungsarbeiten und Ersatzteile die ausgetauscht werden mussten. Aber ich kann mir nun sicher sein, das meiner Freundin und den Kindern ein sicheres Fahrzeug zur Verfügung steht. Gerade sind sie von Berlin in das Allgäu unterwegs - also, wenn Ihr auf der Autobahn dieses Auto überholt - siehe Foto - seht, einfach mal winken...
Also Merz, die Entscheidung liegt einfach auf der Hand: Sofern Du das Fahrzeug benötigst investiere - ansonsten kaufe Dir einfach ein günstigeres. 1.600 für Steuern ist echt heftig bei Euch in der Schweiz...
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Hallo Merz, ich kann Dein Grübeln absolut und gut nachvollziehen...
Sofern Du nicht unbedingt so ein großes Auto mit 4 - Matic benötigst, ist ein Wechsel sehr überlegenswert. Die Reparaturkosten, sofern man nicht selbst Schrauben kann, werden in den folgenden Jahren nicht weniger. Bei unseren Fahrzeugen ist immer etwas zu tun.
Ich - oder besser gesagt meine Freundin - benötigen den Kombi, weil es derzeit keine Alternative bezüglich Größe (und auch Fahrverhalten) gibt. Deswegen lasse ich auch alles reparieren.
Nur so als Beispiel unser 430 T 4-Matic Baujahr 10/1999:
Ich habe Rechnungen vom Vorbesitzer über mehr als 5.000 SF
Ich selbst habe jetzt nochmals über 6.000 Euro investiert für diverse Wartungsarbeiten und Ersatzteile die ausgetauscht werden mussten. Aber ich kann mir nun sicher sein, das meiner Freundin und den Kindern ein sicheres Fahrzeug zur Verfügung steht. Gerade sind sie von Berlin in das Allgäu unterwegs - also, wenn Ihr auf der Autobahn dieses Auto überholt - siehe Foto - seht, einfach mal winken...
Also Merz, die Entscheidung liegt einfach auf der Hand: Sofern Du das Fahrzeug benötigst investiere - ansonsten kaufe Dir einfach ein günstigeres. 1.600 für Steuern ist echt heftig bei Euch in der Schweiz...
Hallo Benefiz, danke für Deine Antwort. Eigentlich geht es mir ähnlich wie Dir. Wir bräuchten eigentlich noch ein grösseres Auto für die Familie (4Matic sowieso in der CH). Nur können wir uns das momentan nicht leisten. Aber stimmt halt schon. Vielleicht lieber einen neueren Gebrauchtwagen kaufen und die 3000 Euro dazu investieren.
Ja, und rechne einfach mal runter was Du von den 1.600 Steuern pro Jahr sparen würdest - vielleicht ist es ja rentabler mit einem "jungen" Gebrauchten - auf die Größe des W 210 wirst Du natürlich nicht mehr kommen.
Im Zweifel lass die Beule Beule sein und mach nur das mechanisch relevante... Für ein Wagen dieser Art, der einigermaßen Ersatz für einen W 210 bietet und (wahrscheinlich) weniger Reparaturen benötigt, kommst net unter 20.000 Euro weg. Glaub mir, ich war auf der Suche vor kurzem...
Und bedenke, Du hast letztes Jahr 1.500 investiert... Für das Fahrzeug bekommst vielleicht noch 2.500 Euro mit Beule und Rost...
Also:
2.500 Euro Verkauf
3.000 Euro Reparatur gespart
800 Euro pro Jahr Steuer/V gespart
Für aktuell dann ca. 7.000 SF bekommt man net viel oder?
Und bei deinem weißt du was du hast. Mit einem neuen Gebrauchten weißt wieder nicht was du bekommst, eine neue Büchse der Pandora.
Irgendwann hast du alles getauscht, dafür kriegst immer noch keinen Neuen. Und 1000 für Federtausch finde ich viel zu heftig. Ich würde es selber machen oder mir eine kleine freie Werkstatt suchen, das kann jeder. Es braucht auch nur die Gebrochene getauscht zu werden.
Der Wert unserer Wagen wird ja manchmal sie schon verdoppelt wenn man rundum die Bremsen macht, komplett.
Ich bin auch in der Schweiz, und habe den Orginal Klann Federspanner und kann Dir Deine Federn tauschen. (Man sollte das paarweise machen.) Mit Qualitätsfedern aus dem Zubehör kommt die gamze Geschichte mind. 3x billiger.
Obwohl, ich seh grad: 4-matic, da ist die Konstruktion anders, und der Tausch aufwändiger.
Mit ca. 2.000 Euro p.a. an Reparaturkosten muss man bei einem alten Auto schon rechnen, wenn man schrauben lässt. Ein Federbruch nach nur 2,5 Jahren kann schon mal passieren. (Der Federwechsel an VA ist bei 4-Matic wegen anderer Achskonstruktion teurer.)
Meine Erfahrung zeigt, dass auch neuere Autos nicht zwingend viel billiger kommen. Ein kleinerer Motor spart natürlich Steuern und auch etwas Sprit, ob das die Kosten eines Autowechsels aufwiegt kann man hinterfragen.
Wenn das finanziell nicht stemmbar ist muss man gewisse Ansprüche (Größe, Allrad, Komfort) hinterfragen. Erstaunlich viele Menschen kommen mit weniger als einer E-Klasse mit Sechszylinder, Automatik und Allradantrieb klar. Auch in Tirol und Salzburg.
Alternativ kann man das Reparieren zum Hobby machen: Selber machen kann viel sparen. Auch "Nachbarschaftshilfe" oder eine Mietwerkstatt mit einem Profi vor Ort sind denkbare Alternativen.
meine Reparaturkosten inkl. Service und Pickerl belaufen sich auf maximal 1.000 euro jährlich.
....maaah, gehts mir gut......
Das beruht ziemlich wahrscheinlich darauf , das der Wagen über den Winter in der Garage steht.
Dem Threadersteller kann ich keinen Rat geben, außer nicht zu Mercedes fahren und sich eine kleine, aber
feine Mercedesaffine Werkstatt zu suchen.
Zitat:
@Austro-Diesel schrieb am 04. Aug. 2017 um 07:6:51 Uhr:
Erstaunlich viele Menschen kommen mit weniger als einer E-Klasse mit Sechszylinder, Automatik und Allradantrieb klar.
Echt? Kann ich mir kaum vorstellen.
Mein Derzeitiger macht mir so viel Spaß, obwohl er neben Rost viele Mängel hat. Mehr Spaß als der annähernd problemlose Vorgänger (200K).
Ich weiss ja nicht ob fas was für dich ist aber schau mal auf diese Seite orbahausen.de der gute Mann hat echt Ahnung und günstiger wie in der Schweiz ist es dort allemal.
Komische Frage! Was willst du denn hören?
Ich sage: reparieren.
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 4. August 2017 um 11:07:23 Uhr:
Komische Frage! Was willst du denn hören?
VERSCHROTTEN
Eine gebrochene Feder ist ja relativ ein sehr kleiner Defekt. Wäre die Reparatur bei einem anderen, ev. von den Gebühren etwas günstigerem Auto denn anders? Bei Autos ist immer etas zu reparieren, bei älteren Autos eben etwas mehr. Und weniger wird es nicht mehr, immer wenn man denkt, dass die Kiste wieder ne Zeit lang halten sollte kommt das nächste Problem. Aber wie gesagt - der Wechsel zu einem anderen Gebrauchten wird diesen Fakt kaum verändern.
Was ein bißchen problematisch ist - die 4-matic erhöht neben dem Verbrauch auch die Reparaturkosten erheblichund für die in der Schweiz erlaubten Geschwindigkeiten reicht ein 4-Zylinder leicht und locker. Also wenn man nicht grade Bergbauer ist der irgendwelche Anhänger aufs Matterhorn zieht braucht man weder Allrad noch 6 Zylinder.
Zitat:
@Merz_ schrieb am 2. August 2017 um 12:51:10 Uhr:
(4Matic sowieso in der CH)
Das halte ich für ziemlichen Quatsch.....klar hat der Allrad seine Vorteile, aber ich lebe im Schwarzwald und bin sehr viel in der Schweiz und auch in den österreichischen Alpen unterwegs. Ich habe in meinem gesamten Autoleben außer 2 angetriebenen Rädern mit gescheiten Winterreifen glaube erst 5-6 Mal Schneeketten aufziehen müssen weil es sonst nicht weitergegangen wäre - und deshalb immer nen Allrad rumschleppen...ne, "brauchen" tut man's nicht.
Empfehlung: Behalten, Werkstatt wechseln zu einem günstigen Hinterhofschrauber, je nach Standort in der Schweiz ev. auch mal nen Kurztrip nach D einplanen bei teureren Reparaturen und gleichzeitig Markt beobachten und bei Gelegenheit umsteigen auf etwas größeres familientaugliches, VW-Bus z.B., auch den Sharan oder den baugleichen Seat Dingsbums halte ich gebraucht für nicht schlecht. Wovon ich unbedingt abrate sind die Opel-Kisten dann eher noch was japanisches. Allerdings würde ich nicht davon ausgehen, dadurch dann die Reparaturkosten/Aufwand weniger werden.
Sehr gut geschrieben. Eine Werkstatt hab ich ihm ja schon empfohlen, ob er sie nutzen kann muss er selber wissen. Ich empfehle sie auch jedem der dort in der Nöhe eohnt.