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Reserverad und Runflat!?
Hi all!
Habe einen gebrauchten Golf TDI beim Freundlichen gekauft. Nachdem ich (Dank Internet allgemein und motor-talk speziell) herausgefunden habe, was ich für Reifen drauf habe, frage ich mich ein wenig, ob VW doof ist, oder ich mit meiner Frage...
Reifen: Dunlop Sport Maxx GT. Das sind die mit dem "Runflat"....
Im Kofferraum des Golf: ein NOTRAD!!!!
Runflat = 80 km bei 80 km/h
Notrad = 80 km bei 80 km/h
Und nu!?
Ich würde das Notrad gerne ins Jenseits schicken (in der Wupper versenken oder so - NEIN! SCHERZ!) und statt dessen den Kofferraum in der Notradmulde sinnvoll nutzen. Weil: eine Reichweitenerhöhung von 80 km auf 160 km bei einer Reifepanne erscheint mir VÖLLIG sinnlos...
1. Gehe ich Recht in der Annahme, dass das Notrad bei dieser Konfiguration völlig sinnlos ist? (spätere Reifen werden auch Notlaufeigenschaften haben, aber ich werde auf Pirelli P7 umsteigen)
2. Es gibt Einsätze für die Notradmulde, die als Stauraum sinnvoll nutzbar sind (habe ich in einem Werk gesehen, das die im Auftrag herstellt, aber NATÜRLICH nicht verkauft - auch nicht verkaufen darf). Hat jemand Hinweise auf eine günstige Bezugsquelle und auf ein evtl. gutes Produkt?
3. Und eine Nebenfrage zum Reifendrucksensor - wie funktioniert der beim Golf VI? Ich habe etwas von ABS-Sensor gelesen (irgendwo in einem Forum) - oder gibt es doch einen "echten" Sensor? Verbaut ist ein ominöses Sportfahrwerk ("Vancouver"-Sportpaket), Original VW Sonderausstattung...
Z.
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14 Antworten
Ich habe mal veranlasst, das die Frage zu den Golf VI-Kennern verschoben wird.
Allgemein: Was machst Du, wenn es Dir den normalen Reifen soweit zerledert, dass nur die nackte Felge übrig bleibt? Da ist nix mehr mit Notlaufeigenschaften.
Zitat:
Original geschrieben von twindance
Ich war mal so frei, den Thread zu den Gölfen zu verschieben
twindance
Hast es aber zu Golf IV (4) statt VI (6) verschoben
Zum TE: Das Notrad nutzt dir nur wirklich was, wenn dir der Reifen komplett zerfetzt. Ansonsten kannst du es auch durch ein Staufach ersetzen. Zumindest für den 7er Golf gibt es von VW den sog. Cargonizer, das ist ein Styroporeinsatz für die Reserveradmulde mit Staufächern. Ob es sowas auch für den Golf 6 gibt weiß ich nicht.
Das Reifendruckkontrollsystem beim Golf 6 ist ein indirekt messendes (im Gegensatz zu den Systemen mit druckmessenden Ventilen, die diese dann über Funk ans Fahrzeug übertragen). Dazu wird der Drehzahlunterschied der einzelnen Räder gemessen. Ist dieser zu groß (Druckverlust = kleinerer Abrollumfang = höhere Drehzahl des Rades bei gleicher Geschwindigkeit), wird der Druckverlust erkannt. Die Drehzahlen werden über den von dir genannten ABS-Sensor aufgenommen. Manche Systeme messen auch noch die Eigenfrequenzverschiebung des Rades durch die geänderte Federwirkung des Reifens, ob das VW-System das auch macht, kann ich nicht sagen.
Vorteil des Systems über ABS-Sensor ist, dass es für den Hersteller relativ einfach zu implementieren ist (paar Zeilen Code im Steuergerät) und für dich, dass du jeden Reifen und Felge fahren kannst und dafür keine speziellen Ventile brauchst (musst das ganze nur einmal beim Reifenaufziehen mit dem richtigen Druck kalibrieren).
Hi,
meines Wissens darf man auf den normalen Golf Felgen gar keine Runflat Reifen fahren. Außerdem benötigt man eine echte Reifendruckkontrolle und keine Indirekte über Drehzahlabweichungen. Diese können bei einem Runflat reifen so gering ausfallen das das System nicht anschlägt.
Ich vermute daher das die Reifen nicht von VW aufgezogen wurden sondern von einem Vorbesitzer und möglicherweise auf deinem Golf gar nicht gefahren werden dürfen.
Gruß Tobias
Hallo!
Zitat:
Original geschrieben von ichtyos
Ich habe mal veranlasst, das die Frage zu den Golf VI-Kennern verschoben wird.
Sind wir jetzt doch noch im Golf VI-Forum angekommen? :-)
Ich habe erst in das andere Forum geschrieben, weil ich da schon was zum reserverad gelesen habe.
Zitat:
Allgemein: Was machst Du, wenn es Dir den normalen Reifen soweit zerledert, dass nur die nackte Felge übrig bleibt? Da ist nix mehr mit Notlaufeigenschaften.
Zum einen: in meinem alten Golf hatte ich dieses Gesabber zum einfüllen. Das hätte auch nichtgeholfen.
Zum anderen: jendachem, wer oder wie mein reifen zerlegt hat, werde ich meine Kaskoversicherung bemühen.
Aber mal ehrlich: in 47 Jahren, seit dem ich meinen Vater als Autofahrer kenne, in 27 Jahren und ca. 2 Millionen km, seit dem ich selbst fahre, habe ich in meinem LEBEN noch nie einen derart zerfledderten Reifen gesehen, dass ein reserveraeifen geholfen hätte, während der Rest des Autos heil geblieben war. Insofern ist das dann der zerfledderte Reifen das sekundäre Problem :-)
Z.
Hi Tobias!
Zitat:
Ich vermute daher das die Reifen nicht von VW aufgezogen wurden sondern von einem Vorbesitzer und möglicherweise auf deinem Golf gar nicht gefahren werden dürfen.
Nein, das ist das ganz normale "Sportpaket Vacouver" für den Golf VI - also Original VW am Werk. Den Wagen habe ich auch entsprechend bei VW gekauft - mit Garantie.
Guckstdu auch Dunlop:
http://www.dunlop.eu/.../index.jsp?from=browse
Da findest Du unten ein VW-Emblem, da steht dann "VW Golf" dran... Also: Originalausstattung ab Werk.
In der Tat setzen die aber ein Druckkontrollsystem voraus, wenn dieser Reifen aufgezogen ist.
Und Dunlop warnt:
"Sicherheitshinweis
Dunlop RunOnFlat-Reifen dürfen nur an Fahrzeugen montiert werden, die für RunOnFlat-Reifen ausgelegt und mit einem funktionsfähigen Reifendruck-Warnsystem, z.B. Dunlop WARNAIR, ausgestattet sind. Dabei darf eine maximale Strecke von 80km bei einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h nicht überschritten werden. Bitte lesen Sie das Handbuch Ihres Fahrzeugs, da die Herstellerinformationen für ein bestimmtes Fahrzeug variieren können."
Insofern muss ich davon ausgehen, dass VW und Dunlop das irgendwie miteinander ausbaldovert haben... Wobei ich VW als Marke und als Philosophie sehr vertraue.
Z.
Hi!
Zitat:
Zum TE: Das Notrad nutzt dir nur wirklich was, wenn dir der Reifen komplett zerfetzt.
...und dabei das Auto aber heile bleibt :-D
Zitat:
Ansonsten kannst du es auch durch ein Staufach ersetzen. Zumindest für den 7er Golf gibt es von VW den sog. Cargonizer,
Danke für das Stichwort, ich werde mal nachfragen!
Zitat:
Die Drehzahlen werden über den von dir genannten ABS-Sensor aufgenommen.
Heiß, wenn beide Räder halbwegs gleichmäßig Luft verlieren, merkt das System nichts....
Zitat:
Vorteil des Systems über ABS-Sensor ist, dass es für den Hersteller relativ einfach zu implementieren ist (paar Zeilen Code im Steuergerät) und für dich, dass du jeden Reifen und Felge fahren kannst und dafür keine speziellen Ventile brauchst (musst das ganze nur einmal beim Reifenaufziehen mit dem richtigen Druck kalibrieren).
Merkwürdig: man muss den Reifenknopf im Handschuhfach drücken, bis ein Tonsignal kommt. Aber im Stehen kalibriert man doch nichts...? Oder er gibt erstmal Ruh und kalibriert dann beim Fahren...?
Z.
Zitat:
Original geschrieben von azrazr
Zitat:
Die Drehzahlen werden über den von dir genannten ABS-Sensor aufgenommen.
Heiß, wenn beide Räder halbwegs gleichmäßig Luft verlieren, merkt das System nichts....
Solange 3 Räder gleichmäßig Luft verlieren geht das ganze auch über Drehzahlen klar, da dann immer noch vom System erkannt wird, das etwas nicht stimmt. Zusätzlich kommt ja die Kalibrierung dazu, die den Sollzustand definiert. Dann sollte das eigentlich auch bei Luftverlust über alle 4 passen.
Zitat:
Original geschrieben von azrazr
Zitat:
Vorteil des Systems über ABS-Sensor ist, dass es für den Hersteller relativ einfach zu implementieren ist (paar Zeilen Code im Steuergerät) und für dich, dass du jeden Reifen und Felge fahren kannst und dafür keine speziellen Ventile brauchst (musst das ganze nur einmal beim Reifenaufziehen mit dem richtigen Druck kalibrieren).
Merkwürdig: man muss den Reifenknopf im Handschuhfach drücken, bis ein Tonsignal kommt. Aber im Stehen kalibriert man doch nichts...? Oder er gibt erstmal Ruh und kalibriert dann beim Fahren...?
Z.
Das kann ich dir nicht beantworten, inwiefern der Kalibrierungsalgorithmus das erledigt. Da es ja über Drehzahlen geht, denke ich mal, dass er dann auf den ersten 100m nach Drücken des Knopfes die Soll-Drehzahlen zu den Geschwindigkeiten aufnimmt.
sg
Tobi
Beim Golf 6 gab es ab Werk keine Runflat-Reifen, dafür ist eher BMW bekannt. Wenn welche drauf sind, hat der Vorbesitzer die aufgezogen. Ein Dunlop Sport Maxx GT ist aber meines Erachtens nicht grundsätzlich ein Runflat-Reifen, das wird er nur als Sport Maxx GT ROF, der in dieser Dimension aber gar nicht zu haben ist...
Erkennbar sind Runflat-Reifen an einem RSC-Symbol auf der Seitenwand (ein runder Kreis, in dem RSC steht).
Ich meine, dass ein ABS-System ausreichend sein müsste, kann das aber leider gerade nicht mit einer Quelle belegen. Der Reset-Knopf startet in der Tat erst die Kalibrierung, die läuft dann während der Fahrt im Hintergrund ab.
vg, Johannes
Hallo, Johannes!
Zitat:
Beim Golf 6 gab es ab Werk keine Runflat-Reifen, dafür ist eher BMW bekannt. Wenn welche drauf sind, hat der Vorbesitzer die aufgezogen. Ein Dunlop Sport Maxx GT ist aber meines Erachtens nicht grundsätzlich ein Runflat-Reifen, das wird er nur als Sport Maxx GT ROF, der in dieser Dimension aber gar nicht zu haben ist...
Erkennbar sind Runflat-Reifen an einem RSC-Symbol auf der Seitenwand (ein runder Kreis, in dem RSC steht).
Hmtja - ja - interessant.... Auf der Webseite von Dunlop wird der Eindruck erweckt, dass der Reifen runflat sei. In der tat ist aber weder ein "ROF" symbol dran, noch ein Hinweis auf "Dunlop Self Supporting Technology (DSST)". Echt komisch, angesichts der Tatsache, dass auf der Webseite von Dunlop keine Unterscheidung dargestellt ist.
Aber gut - dann kein Runonflat...
Das Reserverad ist dennoch reichlich überflüssig, finde ich... Ein Pannenset sollte reichen, ansonsten habe ich ja europaweit Schutzbrief (und Casco - auch für den "Ostblock" und dorthin sogar speziell).
Z.
Selbst wenn das Reserverad nur ein Notrad
ist,besser als Tirefit ist es in jedem Fall.
Ca. 50km vor dem Flughafen ist mir auf der
BAB ein Hinterreifen zerfetzt.
Mit dem Notrad hab ich meinen Flieger noch
erreicht
So ein Teil gehört in JEDES Auto,ist subjektiv
gesehen keinesfalls überflüssig!
Leider sind die Zeiten ja vorbei wo noch ein
vollwertiges R.-Rad in die Kofferraummulde
passte.
Zitat:
Original geschrieben von DCACKG
Selbst wenn das Reserverad nur ein Notrad
ist,besser als Tirefit ist es in jedem Fall.
Ca. 50km vor dem Flughafen ist mir auf der
BAB ein Hinterreifen zerfetzt.
Mit dem Notrad hab ich meinen Flieger noch
erreicht
So ein Teil gehört in JEDES Auto,ist subjektiv
gesehen keinesfalls überflüssig!
Leider sind die Zeiten ja vorbei wo noch ein
vollwertiges R.-Rad in die Kofferraummulde
passte.
Da gebe ich dir Recht! Tire Fit hilft nur bei Minilöchern.
Natürlich gibt es noch Autos mit Kofferraummulde für ein vollwertiges Ersatzrad, den Golf. Zumindest bei meinem konnte ich das ab Werk direkt mitordern. ;-)
Mir hats auch schonmal einen Hinterreifen zerfetzt auf der Autobahn, da haetten 100 Dosen Reifendichtmittel nicht geholfen.... die Seitenwand war fast durchgehend gerissen...
Zitat:
Original geschrieben von azrazr
Das Reserverad ist dennoch reichlich überflüssig, finde ich...
Das kannst du so empfinden, ist aber defintiv keine allgemeine Aussage.
Ich habe mir sogar das Notrad EXTRA mitbestellt (Aufpreis war m.W. 80,- EUR), da ich kein Bock auf so ein Dichtungsmittel im Fall der Fälle habe!
Falls dir das mit dem Notrad bei deinem Auto nicht passt und anstatt hier rumzulamentieren, wie "blöd VW doch ist",
dann kannst du ja nächstes Mal anstatt eines Gebrauchtwagen einen neuen Wagen nach deiner Wahl bestellen, dann hast du Tirefit.
Falls ein Tirefit-Fan soeinen Seelentröster
haben möchte,hab 2 Sets rumliegen.
Einfach PN schicken.