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Rettung von Old- und Youngtimern
Hallo liebe Old- und Youngtimerbesitzer,
neulich hatten wir das Thema der Rettung von Fahrzeugen, die zu schade für den Schrotti sind.
Es kam da ja doch häufig so ein bißchen Frust durch, was da in der Politik für Entscheidungen gegen unsere Fahrzeuge
getroffen wird.
Ich möchte da mal einen Thread eröffnen, in dem wir Positives berichten, also wie wir unseren Oldie gefunden haben,
und was wir gedenken, in Zukunft dafür zu tun.
Und da mache ich auch mal den Anfang:
Also meiner ist ein Opel Rekord E Typ1.
Er ist aus der letzten dieser Baureihe, die noch als 2-Türer mit Berlina-Ausstattung mit viel viel Chrom an den Fenstern
und mit Ausstellfenstern hinten zu bekommen war.
Er war etwa 19 Jahre in erster Hand, bis der Besitzer aus gesundheitlichen Gründen das Fahren einstellen mußte.
In dieser Zeit wurde aber regelmäßig Inspektion und Wartung durchgeführt.
Nach dieser Zeit wurde er in einer Tiefgarage abgestellt, die nicht unbedingt das Weiterleben eines alten Autos sichert.
Aber er mußte dort fast 6 jahre verbringen, und da habe ich ihn dann übernommen.
Sicher ist es nicht der klassische Scheunenfund, und seine Substanz war auch danach noch wirklich ordentlich.
Bisher noch ohne große Schweißarbeiten, was ja an sich schon ein Glück ist, brachte die Lack- und Innenraumaufarbeitung
schon eine Menge in Richtung Werterhalt.
Notwendig war jedoch der Einbau einer anderen Hinterachse, die komplette Überholung der Bremsanlage hinten,
Einfügen von neuen Bremsleitungen, Ersetzen von Anlasser, Batterie oder Kühler.
Das Ausspülen des Kühlsystems gehörte genauso dazu, wie das Ersetzen der Reifen, oder die Aufarbeitung des Innenraums.
Im Sommer 2006 wurde er dann erstmals wieder im Strasssenverkehr bewegt, und im Frühjahr 2007 zeigte eine
Abnahme bei einem TÜV Prüfer, daß er wieder voll im "Einsatz" ist.
Auch die erneute TÜV Prüfung vor ein paar Wochen läßt hoffen, daß er das H-Kennzeichen in 2 Jahren schaffen wird.
Mir macht er viel Spaß, er dankt jede Pflege mit einem zufriedenen Brummen seines alten Graugußmotors,
und eines ist ganz klar, Angie wird ihn nicht killen.
Solche Autos leben noch, sie erzählen einem, wie es ihnen geht, und sind dankbar für jede Pflege.
Wie ist Eure Meinung dazu, machen wir weiter mit dem Erhalt dieser Wagen?
Und wie sind Eure Geschichten?
Freue mich auf viele nette Storys.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von M. Przibilski
ich lache mich tot...
... glaube ich dir nicht. Dazu schreibst du zu verbissen
Nichts dagegen, wenn du VKOldies bevorzugst, aber schreibe doch bitte nicht ständig anderen vor, welche Autos erhaltenswert sind. Das darf doch wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Und ob die nun Oldtimer, YT, oder Klassiker heissen - Wayne?
Massgebend ist, was der Gesetzgeber sagt (Stichwort H-Kennzeichen), alles andere ist freie Entscheidung eines jeden selbst.
Also gönn den Leuten doch ihre Freude am "Gebrauchtwagen", statt gebetsmühlenartig auf die korrekte Bezeichnung zu pochen ...
Anders als du wollen die vielleicht nur ihr persönliches Schätzchen möglichst lange erhalten, aber nicht ums Überleben kämpfen.
Ich kopier das jetzt nicht in den anderen Thread - einmal muss reichen
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65 Antworten
Den MG-Puristen ist es ein Graus, aber in meinem MG/TD von 1953 schnurrt ein 1,5L Opel Motor von 1976. Ist inzwischen zum 1,6 S mutiert mit SU HD6 Vergaser. Da geht die Post ab (wenn es sein muß). Als Student hatte ich den R3, dessen lang übersetzte Hinterachse ich auch im MG verwenden kann, da GM damals mit Zoll-Maßen arbeitet. In Aktion ist aber die Hinterachse vom '58 er Opel Olympia, weil kürzer übersetzt. Mechanik ist bei Alt-Opel robust und wie zu sehen, auch für höhere Leistung gebaut worden. Aber die Bleche! Es war immer zuviel Cu in den Fe Blechen. Folge: Interkristalline Korrosion. Zur Zeit bin ich fast täglich damit beschäftigt, einen Ro80 von 1976 vor dem Zerfall zu retten. Diverse Rostschutzmittel haben sich nach 33 Jahren als unbeständig erwiesen. Es gilt also in erster Linie die Hohlräume vor Korrosion zu schützen. Die Seitenfenster lassen Wasser in die Türen und hinter dem Dämmaterial ist dann jede Menge Rost.
Bon chance mm
Mein 1991er Mazda 323 GT (Das RX-7-Turbo-Cabrio ist doppelt so häufig!) wird im Juli abgemeldet und dann von Grund auf restauriert. Solch seltene Stücke müssen erhalten werden!
Hier die Geschichte meines Youngtimers:
Nach über 10 Jahren ohne Audi entschloss ich mich im Frühsommer letzten Jahres (weil etwas Geld da war) und weil bei unserer doch etwas betagten Jetta wieder einmal der Tüv anstand mich auf dem Automarkt gezielt wieder nach einem Audi umzusehen. Da unser Zweitwagen jährlich nur noch ca. 3000 km rollt und die Tachonadel schon eine gefühlte Ewigkeit die 100 km/h-Marke nicht mehr überschritten hatte, ja sogar die Bremsen mussten vor zwei Jahren erneuert werden, weil sie kaum benutzt wurden, schied ein Neuwagen oder dergleichen von vorneherein aus.
In den bunten Angeboten und Bildern diverser Autoverkaufsseiten fand ich immer wieder den Wagen, den ich mir damals dirket nach meiner Ausbildung zugelegt hatte, den Audi 80 Typ81. Ein schönes Auto mit Ecken und Kanten und nicht dieser optische Einheitsbrei den ich ganz offen gesagt nicht mehr sehen kann.
Ja, mein alter Audi 80... einen 1.6 ltr. Vergasermotor mit 75 PS hatte er gehabt. Mein Freundeskreis empfand ihn damals als viel zu groß, weil 'Generation-Golf' aber ich brauchte ein Auto um wöchentlich zwischen Aachen und Nürnberg zu pendeln. Also ca. 900 km, Woche für Woche (später dann noch für 6 Monate die Strecke Aachen-München mit ca. 1300 km).
Und der Wagen hat alles mitgemacht. Mit dem 75 Liter Tank kam ich sogar bis München ohne Zwischenstopp, aus den 60tkm die der Wagen trotz seiner 9 Jahre hatte wurden in nur vier Jahren 180tkm, alles was an Verschleiss auftrat konnte man defakto selber tauschen... einmal wars auch ein Kotflügel (ich verfluche nur 40 cm Hohe Parkpoller die man nicht mehr sehen kann sobald man im Auto sitzt) und wenn es komplizierter wurde hatte ich ja noch einen guten Freund und Ex-Schulkolegen mit eigener Werkstatt.
Ja, wir beide hatten eine Menge erlebt und so begann ich nach gut erhaltenen Audis des Typ 81, bevorzugt das Vorfacemodel welches ich selber noch gefahren bin, zu suchen.
Aber es war eine Enttäuschnung. Die meisten Audis aus der Ära sind, wie ich erfahren konnte, alle nach Osteuropa... also Ukraine, Russland, die Baltischen Staaten, Rumänien usw. exportiert worden. Ich fragte mich nur kurz, warum wohl? Naja, ich habe meinen alten Audi damals auch nicht abgegeben, weil der TüV uns geschieden hätte, nein! Es war eine dramatische Steuererhöhung auf alles, was keinen G-Kat hatte. Die Steuer, die zuvor nur ca. 170 DM gekostet hatte wurde erst auf 240 DM und nur wenige Zeit später auf über 700 DM erhöht (wenn jemand noch die genauen Sätze weis und meine Angaben falsch sind, so sehe er es mir nach. Die Zahlen sind reines Ged#chtnisprotokoll, ich kann mich also auch irren)
So gab auch ich einen fahrbereiten Audi 80 ab und machen wir uns nix vor: Der wurde ganz bestimmt nie wieder in D zugelassen sondern wurde wie all die anderen Wagen auch nach Osten gekarrt.
Ich schweife ab: Also die Audis die angeboten wurden waren aus Lack und Spachtel zusammengeklebte Rostlauben. Wer den Anforderungskatalog an ein H-Kennzeichen nicht kennt , dem sei gesagt: Ein solches Auto sollte im Idealfall gar kein Rost haben. Natürlich kneifen die Prüfer auch mal beide Augen zu wie ich von einem Bekannten mit einem Triumpf Spitfire erfahren durfte, aber ein Altagsauto wie dem 80ger ?!? Darf ein solches Auto (wie der Golf) überhaupt ein Oldtimer werden?
Egal wie, ein brauchbares Exemplar fand sich nicht und ich recherchierte mal hier mal da... meine Jetta ist ja bereits 17 Jahre udn hat auch noch keinen Rost weil die Karosse vor dem Lackieren ein Wachsbad genossen hatte. Gab es bei Audi auch so eine Rostvorsorge? Ja, sie gab es, allerdings wurde sie erst nach dem Facelift eingeführt, Ich verlagerte also meine Suche auf jüngere Typ 81, besonders die Sondermodelle CC und CD.
Nach fünf Monaten des Suchens und zig gesichteten Karossen fand ich einen auf den ersten Blick zumindest brauchbares Exemplar, einen 85ger Audi 80 CC. Nach der Vielzahl der Autos die ich bereits gesehen hatte wusste ich mitlerweile, wo man bei einem Typ 81 den Rost findet und wie stark dieser maximal sein darf. Also, der Wagen hatte an drei der vier Türen Rost angesetzt. Er stand nämlich geschlagene 9 Monate im Freien. Aber die Roststellen waren noch i.O. mit Schleifen, Entroster und neuem Lack wäre dieser Rost kein Problem. Das Fahrwerk war Top, keinen Rost an den üblichen Stellen wie Schweller und am Unterboden.
Der Lack war das, was mich am meisten erstaunte, der Wagen war in 'tornadorot' lackiert und hätte inzwischen eigentlich rosa aussehen müssen. Der stand aber da wie ein Jahreswagen.
Der Händler wollte noch geschlagene 2000 Euro für den Wagen haben, hatte ja auch nur 125tkm auf der Uhr, den 1.8ltr mit K-Jettronik... also G-Kat und mit Kaltlaufregler hätte er auch Euro-2.
Aber mal im Ernst, das wäre zu viel gewesen, also traf man sich am Ende bei 700 Euro ohne Sachmängelhaftung.
Dann habe ich meinen Schatz erst mal zur Werkstatt meines Freundes gefahren um ihn nun genaustens unter die Lupe zu nehmen. Und der war auch begeistert... bis, ja bis ich die Kofferraumabdeckung demontierte und sah, daß dort Regenwasser stand.
Der Abfluss war verstopft, der Boden großräumig korrodiert. Das hätte man vieleicht noch mit viel Arbeit so beseitigen können, aber die Pfalz auf der die Dichtungen für den Kofferaumdeckel sitzt waren schon weggerostet. Ich rupfte also die Dichtung runter und da war nix wo man eine neue Dichtung hätte draufmachen können. Als wir dann noch die Rückleuchten entfernten bot sich das gleiche Bild, Rost an der Pfalz.
Es half nix, das Blech musste komplett raus, ebenso der ganze hintere Kofferraumabschluß. Zu meinem Glück gab es die besagten Bleche noch original von Audi... zu exobitant hohen Preisen allerdings, hätte ich einen neuen A4... ich hätte nur 1/4 gezahlt o_O
Es dauerte zwei Wochen bis die Bleche kamen, zwischenzeitlich überprüfte ich den Originalzustand des Wagens anhand von Ausstattungsvarianten... Der Audi hatte getönte Spiegel, was aber original Audi war, Radio, auch original, aber wohl defekt. Er besass die richtigen Felgen, die richtigen Radkappen aus Plastik... Der Wagen war also absolut unverbastelt, was ja wichtig ist für einen Oldi.
Nach dem Umbau gings dann noch zum Lackierer, was etwas kompliziert war, weil die Kurzzulassung bereits abgelaufen war und ich nicht noch einmal ca. 130 € ausgeben wollte, also haben wir ihn mit dem Abschleppwagen der Werkstatt transportiert.
Und dann wurde der Audi nachlackiert, am gesammten Kofferraum, den Türen, im bereich der Heckleuchten und den hinteren beiden Kotflügeln.
Hier zeigte sich, daß der Wagen tatsächlich noch 1a im Lack stand, denn man sah keinen Unterschied zwischen Originallack und dem neuen, weder bei Neuenlich noch in der Sonne.
Der ganze Kampf gegen den Rost schlug noch mal mit 1500€ zu buche, aber was tut man nicht alles, wenn die Rettung seines Traumwagens zur Herzensangelegenheit wird.
Das die Jetta wieder mal ohne Probleme durch den Tüv kam (naja, die Reifen mussten neu, der Bremskraftregler auch, war total verrostet und mindetsens seit einem Jahr ohne Funktion *reusper* wer bremst verliert, ich bremse mit der Jetta nicht *g*) war dann auch egal. Wegen der Steuer blieb die Jetta dann erst mal weiter angemeldet und der Audi ging in die Scheune, wo er jetzt immer noch steht und wartet.
2015 wird dann wohl der Rest gemacht werden, also neue Reifen, neuer Zahn- und Keilrimen, Bremsflüssigkeit, Öl, vieleicht noch die Bremsen, je nach dem. Neuer Fahrersitz weil das Velour doch schon etwas beschädigt ist... oder mal beim Sattler vorbeischauen. Ich denke, es bringt nix das jetzt alles zu machen, wer weis wie der Wagen in 5-6 Jahren noch dasteht.
Also, ein Wagen wird es wohl schaffen auch nach 30 Jahren auf deutschen Strassen noch zu fahren... falls es dann noch Benzin geben wird.
Hallo!
Die Audi 80 - Geschichte ist interessant. Wer rettet schon ein solches Modell?
Mein Onkel hatte einen Audi 80 Diesel 2 Türer in weiß. Ca. Bj. 1981-1985, mit viel schwarzem Plastik. Also schon FL?
Das Auto lief auch nach 15 Jahren noch einwandfrei, irgendwann dann bei meiner Cousine. Rost war kein Thema, trotz null Pflege. Eine Inspektion alle 2 Jahre für 150 Mark reichte leicht aus. Irgendwann ging er wegen der Steuern nach Osteuropa. Mit über 300.000 Km auf der Uhr, voll funktionstüchtig sowie optisch noch ganz o.k.
Ich fand die Kiste immer furchtbar hässlich und lahm. Wenn ich mir jedoch die Betriebskosten ansehe und mit heutigen Autos vergleiche, werde ich nachdenklich.
Hier nehme ich nun die Kurve zu meinem Alfa Spider.
Es handelt sich um einen 1979er 1600 Junior Fastback in braun mit beiger Innenaustattung.
Vorweg: der Alfa ist das zuverlässigste Auto, das ich je hatte. Nun fuhr ich aber im Alltag keinen alten Maserati, sondern junge deutsche Premiumfahrzeuge.
Habe das Auto in 2004 gekauft. Seit 1990 wollte ich ein solches Modell, ein Freund hatte einen und ich fand den Wagen einfach toll.
Ich hatte mir schon ein paar Jahre lang immer mal wieder verschiedene FBs angesehen, aber entweder handelte es sich um Schrott oder überteuerte Autos.
Im autoscout 24 stolperte ich dann über die Annonce meines Braunen. Zustand hässlich, aber technisch brauchbar mit neuem TÜV. Preis mit 4.500 Eur im Rahmen des Budgets. Bin dann mit meinem Freund, der, nebenbei erwähnt, seinen gelben 1971er Spider 2000 bereits ein paar Jahre zuvor kalt verformt und entsorgt hatte, von München nach Darmstadt gefahren, um den Wagen anzusehen.
Der Besitzer hatte ihn einige Jahre zuvor von der langjährgen Zweitbesitzerin geerbt. Sie fuhr den Wagen von 1980 - 1998. Der erste Brief war vorhanden und gültig, ich bin der 4. Besitzer.
Er fuhr gut, war zumindest minimal gewartet worden und wurde, auch wegen der seltenen und wie ich finde chicken Farbkombination, direkt mitgenommen. Preis: 4.300 Eur.
Die Heimfahrt verlief problemlos an einem heissen, sonnigen Tag. Wir haben und alle 100 Km gestritten, wer nun meinen damaligen Alltagswagen, einen Mercedes C 220 CDI Sportcoupé, fahre musste...
Es folgte dann die "Rolling Restauration", also zunächst einmal die Erneuerung der notwendigsten Technik. Dies geschah mit tatkräftiger Hilfe des Oldtimerdocs Matthias Kube in Reichling bei Landsberg. Eine sehr empfehlenswerte Werkstatt für Oldtimer.
Stoßdämpfer, diverse Dichtungen, Öle, Einstellarbeiten.
Das Auto war in der Tat mit seinem schwer angegriffenen, abblätternden Zweitlack potthässlich, aber es fuhr und machte unheimlich Spass!
Jedes Jahr habe ich seit dem ordentlich investiert. Die Kardanwelle und das Kreuzgelenk, Reifen und Felgen (die montierten 3-teiligen Felgen in gold und silber kamen interessanterweise wieder an einen Spider, obwohl sie einfach nur beschXXXssen aussahen und höchstens noch auf einen aufgemotzten alten Golf passen würden, jetzt sind Campagnolo-Magnesiumfelgen montiert).
In 2006 neuer Lack und 2 kleine Schweißarbeiten. Jetzt ist der Spider auch richtig chick.
In 2008 ein 2L Motor wegen beim Vorbesitzer verpfuschtem ZKD-Wechsel (Stehbolzengewinde, das Übliche bei Pfuscher-Werkstätten).
Dieses Jahr neue Batterie und es kommen noch ein Ölwechsel und die H-Zulassung.
Das Auto fuhr immer, der Motorschaden wurde bei einer Durchsicht entdeckt. Er wäre nur noch 100 Km gelaufen, aber liegen geblieben ist der Spider nicht...
Insgesamt liegen die Kosten aktuell bei 11.000 Eur. Inkl. der normalen Inspektionsarbeiten und des Kaufpreises. Gefahren bin ich ca. 50.000 Km in 5 Jahren. Das liegt noch unterhalb des Wertverustes einen VW Golf in der Zeit.
Was will man mehr...?
Ich werde den Alfa heute in die Werkstatt bringen für Inspektion und H-Zulassung.
Er wird weiterhin normal gepflegt und im Sommer gefahren werden.
Die Reparatur der Heizung steht noch an, ansonsten läuft er gut.
Das Auto wird immer mehr zum Zeitzeugen, da in ordentlichem Zustand, aber mit Patina. Vom Spider gibt es immer mehr überrestaurierte Exemplare oder Schrott. Normale, fahrbare Autos werden immer seltener, v.a. in der Junior-Ausführung. Daher erhalte ich den Wagen und freue mich über die aus beruflichen Gründen nun deutlich selteneren Ausfahrten umso mehr.
Letztlich kann man mittlerweile einem technisch etwas geschickten Normalfahrer (also natürlich keinem Vielfahrer mit 80.000 Km p.a.) nur ans Herz legen, sich neben einem neuen Kleinwagen für die Frau einen Alltagsoldie mit H-Zulassung anzuschaffen.
Ich fahre im Alltag aktuell Audi A4 TDI, bald Passat Blue Motion, da ich ebendiese 80.000 Km p.a. zurücklege. Mit den aktuellen deutschen Premiumfahrzeugen ist dies zwar auch schon unglaublich kostspielig, aber immerhin für 2-3 Jahre einigermassen zuverlässig machbar. Würde ich nur ins Büro gondeln, führe ich einen Mercedes W116 450 SE. Etwas mehr Pflege, dafür aber einen V8 zum Billigtarif bei im Vergleich zu heutigen Neuwägen minimalem Wartungsaufwand. Der hohe Spritverbrauch tritt bei 15.000 Km p.a. sowieso hinter die restlichen Betriebskosten zurück, 600 Eur hin oder her im Jahr sind nicht so erheblich, finde ich. Die werden allein schon durch einen Zahnriemenwechsel egalisiert. Naja, mal sehen, was die Zukunft bringt...
Gruß,
M.
Die Geschichte von dem pfälzer Audi ist wirklich nicht schlecht, aber dazu zwei Dinge: zum Einen ist Rost kein Hinderungsgrund hinsichtlich des H-Kennzeichens, Durchrostungen schon. Zum Anderen glaube ich nicht, dass Autos vor dem Lackieren in Wachs getaucht werden bzw. wurden. Worauf soll der Lack denn dann haften? Auf dem Wachs vielleicht?
Ich selbst bewege eine 18 Jahre alten Volvo im Alltag. Benziner mit Kaltlaufregler, das hält die Steuerlast erträglich. Gerade erst HU und AU bestanden. Gut, ein wenig investieren muss man, aber dafür ist bei Autos dieses Alters die Anschaffung erfreulich niedrig, so dass man das Geld, was normalerweise durch den Kaufpreis gebunden wird, auch über die Jahre verteilt ein wenig in Wartungsarbeiten fließen lassen kann, wobei die Erfahrung zeigt, dass nicht einmal annähernd der Kaufpreis eines modernen Autos über Jahre hinweg zu investieren ist, auch weil man nicht so absolut auf Werkstätten angewiesen ist.
Dazu ist der Volvo als Kombi auch noch extrem praktisch, so dass ich derzeit keinerlei Anlass sehe, ihn durch ein neueres Modell zu ersetzen. Im Gegenteil, meiner momentanen Planung entsprechend werde ich auch diesem Auto noch ein H-Kennzeichen verpassen.
Freut mich zu sehen, daß so Geschichtchen tatsächlich Interesse erwecken. Noch mehr freut es mich, daß ich nicht der einzige (im freundlichem Sinne) 'Bekloppte' bin dem ältere Fahrzeugtypen mehr zusagen als neueres Gefährt.
Tja, warum rettet man einen Audi 80? Ich denke es waren rein nostalgische Gründe. Zudem sieht man ihn hier in meiner Gegend überhaupt nicht mehr, dafür gibt es in der Kleinstadt wo ich lebe allein drei Leute die eine AS Shelby Cobra mit H-Kennzeichen fahren und alte Porsche kann man gar nicht mehr zählen...
Zudem: Wer sucht, der findet! Und man kann mit vergleichsweise wenig Geld einen Klassiker der 80ger Jahre retten statt ein seltenes älteres Fahrzeig aufwendig zu restaurieren.
Zum Rost: Ja natürlich darf ein Wagen mit H-Kennzeichen auch diesen haben wenn es keine Löcher gibt, völlig richtig. Aber würdest Du einen rostenden Klassiker sechs oder sieben Jahre in eine Scheune stellen? Wie viel wird denn danach von der Karosse noch übrig sein?
Ich bin ehrlich: Eigentlich wollte ich kostspielige Reperaturen erst nach dem langen Dornröschenschlaf angehen, in diesem Fall war es aber m.M.n. besser zumindest den Rost gleich zu bekämpfen. Es war keine leichte entscheidung. Hätte ich den Wagen in dem Zustand wie er vorher war aus der Scheune gezaubert hätte ich keine Sekunde gezögert die Arbeiten daran zu verrichten. Aber er hat die Einlagerungszeit ja noch vor sich und die Reperatur hat den Wert des Wagen schlagartig 'verdreifacht'.
Zu der Wachs Geschichte: Irren ist Menschlich, das Problem bei den älteren Typ 81 aber bleibt ja bestehen, die Rostvorsorge war einfach nicht so gut wie bei den Nachfacelift-Modellen weshalb zumindest ich während meiner Suche kein guterhaltenes Exemplar (naja, in der Preiskategorie >6000 € gab es die schon) gefunden habe.
Freut mich auch, daß es wohl noch andere gibt, die Spaß an dem Erhalt dieser Wagen haben.
Es geht ja, wie ich finde, im Moment auch ganz besonders um die Wagen, die noch keine echten Oldtimer sind, als ein Alter von 40, 50 oder auch mehrJahren haben. Aktuell sind doch ganz besonders die bedroht, die noch den Youngtimer Status haben, oft auch noch im "normalen" Gebrauch sind, und jetzt dank unserer Politiker zu Tausenden in den Schredder sollen.
Aber in der heutigen oft durch einen Wegschmeißgedanken geprägten Zeit ist ja das Überleben dieser Autos doch wichtig, wie ich finde. Genauso wie sich wenige Gedanken um einen Audi 80 oder einen E-Rekord machen, da ja beide zu ihren Glanzzeiten ein ziemliches Langeweiler Image hatten, genauso verschwinden sicher auch Klassiker wie ein Spider. Und es sind doch alles Fahrzeuge, die sich auch heute noch im täglichen Bedarf bewähren.
Und vor allem auch kostengünstig.
Geht bei meinem Rekord eine Birne kaputt, dann baue ich sie aus, gehe zum Baumarkt oder zum Schrotti, besorge für ein kleines Geld eine andere, baue sie ein und gut ist.
Im Januar ging bei meinem Meriva eine Vorderbirne kaputt, aber nix war mit auswechseln.
Mußte zu meinem Opel Händler, der sie in zeitraubender Manie ersetzen konnte,
wofür ich 170.- Euronen hinlegen durfte. Ja geht es denn noch?
Aktuell habe ich einen Omega vor dem Schrotti gerettet. Er ist Bj. 95 hat aber erst 104tkm auf der Uhr gehabt, stimmt von einem Rentner, hat also einen entsprechenden Pflegezustand.
Bis auf ein paar Kleinigkeiten, wie neue Reifen und einen Endtopf müßte er eigentlich noch lange fahren. Ok das leidige Thema Rost hat ihn auch in kleinen Ansätzen erreicht, aber er wird ja auch älter.
Was meint ihr zum Erhalt solcher Fahrzeuge ?
Zwei Freds zum gleichen Thema, dann nehme ich die Kopierfunktion.
Als ich die Überschrift las: "Oldtimer retten" habe ich mich gefreut. Dachte, endlich ist wieder Einer aufgewacht. Aber was dann geschrieben stand war zum heulen und sich totlachen zugleich. Ihr sprecht über Youngtimer und Klassiker, und sonst nichts.
Wer von Euch schon vor 1995 Oldtimerrallyes mitgefahren ist wird mir beipflichten, dass damals etwa 70 bis 90% Vorkriegsfahrzeuge waren. Heute sind auf den Oldtimerrallyes vielleicht noch 10% Vorkrieg, wenn überhaupt. Und da sprecht Ihr von "Rettet den Oldtimer!" Youngtimer treten in Scharen auf und vertreiben die richtigen Oldtimer. Um den richtigen Oldtimer, egal ob 400.- Euro 98er F&S oder 4 Millionen Mercedes Benz 540 K "Erdmann und Rossi" Spezialroadster, zu retten geht nur eines: spezielle Veranstaltungen für diese Fahrzeuge und deren Besitzer.
Wenn, die nächsten sagen wir mal 10 Jahre, die Anzahl der gezielt auf VK gerichteten Veranstaltungen nicht sprunghaft ansteigt ist Schluß mit Vorkrieg. Die Kinder und Enkelkinder sehen diese Fahrzeuge nicht und haben somit keinen Bezug dazu. Sound, Form und Gedanken sind ihnen völlig fremd. Statt dessen sehen sie jetzt überall diese Gebrauchtwagen a la Kadett und Golf und so. Diese werden dann selbst solange "in" sein bis die heutigen BMW, Mercedes, Porsche oder Audi aus den Jahren 2000 bis 2010 ein Oldtimer sind. Das wird so gegen 2025 sein und dann die Rallyes überfluten.
In der Hoffnung dass Ihr dann auch solche Kämpfer in Euren Reihen habt werdet ihr um das Überleben der YT kämpfen dürfen.
Ich sage heute, wie 15 andere Organisatoren deutschlandweit auch: "Rettet den Vorkriegsoldtimer!" Und alles was nach 1960 gebaut wurde ist kein Oldtimer, sondern ein YT. Was zwischen 20 und 30 Jahren jung ist ist ein Klassiker.
Opel Omega von 1995, ich lache mich tot...
Zitat:
Original geschrieben von M. Przibilski
ich lache mich tot...
... glaube ich dir nicht. Dazu schreibst du zu verbissen
Nichts dagegen, wenn du VKOldies bevorzugst, aber schreibe doch bitte nicht ständig anderen vor, welche Autos erhaltenswert sind. Das darf doch wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Und ob die nun Oldtimer, YT, oder Klassiker heissen - Wayne?
Massgebend ist, was der Gesetzgeber sagt (Stichwort H-Kennzeichen), alles andere ist freie Entscheidung eines jeden selbst.
Also gönn den Leuten doch ihre Freude am "Gebrauchtwagen", statt gebetsmühlenartig auf die korrekte Bezeichnung zu pochen ...
Anders als du wollen die vielleicht nur ihr persönliches Schätzchen möglichst lange erhalten, aber nicht ums Überleben kämpfen.
Ich kopier das jetzt nicht in den anderen Thread - einmal muss reichen
Zitat:
Original geschrieben von M. Przibilski
Ich sage heute, wie 15 andere Organisatoren deutschlandweit auch: "Rettet den Vorkriegsoldtimer!" Und alles was nach 1960 gebaut wurde ist kein Oldtimer, sondern ein YT. Was zwischen 20 und 30 Jahren jung ist ist ein Klassiker.
Opel Omega von 1995, ich lache mich tot...
Verschone uns doch bitte mit dem ewigen Gesabbel der Baujahresgrenze von 1960! Deine private Definition eines Oldtimers ist vielleicht für dich maßgeblich, aber nicht für uns alle.
Jedes Auto, das über die Jahre gerettet wird, wird irgendwann mal ein Oldtimer. Und wenn die Bestände an zukünftigen potenziellen Oldtimern durch schwachsinnige Politik unnötig verringert werden, ist das traurig genug. Da brauchen wir nicht noch solche "Hardcore-Oldtimerfetischisten", die das Aufheben von Autos lächerlich machen, bloß weil sie nach dem Krieg gebaut worden sind.
Viele Grüße,
Cephalotus
P. S. Bitte nicht das unzutreffende Argument mit dem Barock und Biedermeier zum x-ten mal wiederholen. Danke!
Die Begriffe 'Old-' und auch 'Youngtimer' sind nicht mal definiert, kann also jeder selber entscheiden was er dafür hält. Ich z.B. sehe das so: Alles vor 1960 sind für mich Oldis und was danach kommt YT.
Ich wüsste aber ehrlich gesagt nicht, was ich mit einem Vorkriegsauto anstellen sollte. Ich habe zu diesen Autos gar keinen Bezug, ich sah sie nicht in meiner Kindheit und sehe darin auch nix tolles, sie haben (so hart das für einen VK-Fan wie Dich nun klingen mag) für mich den gleichen Stellenwert wie ein Waschbrett eins hätte wenn ich Waschmaschinenliebhaber wäre.
Zudem: Solche Autos wurden schon gerettet, wer sie noch besitzt ist definitiv als Fan zu bezeichen. Sie werden auch nicht abgewrackt oder auf den Schrott gefahren. Im gegenteil: Sie kosten viel Geld, und wenn ich mir eins kaufen würde, dann hätte ich es nicht gerettet, dann hätte nur der Besitzer gewechselt.
Ich wollte aber nun unbedingt einen Typ 81 für die Nachwelt erhalten, habe gezielt nur Autos dieses einen Farikates gesucht, nach einem halben Jahr Suche gefunden und aufwendig konserviert um ihn irgendwann man fahrbereit zu machen um ihn wieder ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen.
Klar, noch fahren genug Typ 81 in Rumänien, der Ukraine oder Lettland herrum. Hier in meinem Landkreis gibt es hingegen keinen einzigen noch angemeldeten Typ 81 mehr. Es gibt auch nur noch zwei Typ 85 (das war das Coupe vom 80ger).
Und wer weis, vieleicht fährt dieser Audi in 50 Jahren noch, ich werde zumindest mein Möglichstes geben, daß es so kommen wird und dann ist alles was mit Benzin fährt definitiv ein 'Oldtimer'
Und da isser wieder, Freund Przibilski, der seine engstirnige Ansicht allen anderen vorschreiben muss. Lass uns doch hier spielen und geh du eine schön lange Weltreise machen mit deiner Vorkriegs-98er. Übrigens, unsere Autos sind alles Vorkriegsmodelle. Es kommt nur darauf an, welchen Krieg man meint.
@ Przibilski
Es ist ja möglich, daß Du Dich über einen Omega totlachst, dann mache das bitte für Dich und nicht in meinem eröffneten Fred.
Ich lache ja auch nicht darüber, daß sich jemand mit Fahrzeugen vor dem Krieg beschäftigt.
Den Menschen, die sich damit beschäftigen, zolle ich seit vielen Jahren Respekt.
Aber der Bestand dieser Fahrzeuge ist nicht gefährdet durch eine Abfallprämie.
Das Thema hier ist ganz klar und deutlich, und ich erkläre es Dir gerne nochmals :
Hier beschäftigen sich ein paar Fans mit dem Erhalt von Fahrzeugen, die zwischen 20 und 40 Jahren alt sind,
die auf der Schwelle zum Oldtimer sind , oder es gerade geworden sind.
Wir machen niemandem das Hobby streitig, ältere Fahrzeuge zu hegen und zu pflegen,
also erwarten wir auch Toleranz von anderen, daß wir auch ein Hobby haben.
Die Definition des Oldtimers ist sicher von anderen bestimmt, da haben wir keinen Einfluß drauf,
uns macht es eben Spaß, die Fahrzeuge aus einer bestimmten Generation zu erhalten.
Was wir an Arbeit und finanziellen Mitteln aufwenden, ist sicher nicht weniger, als der Erhalt eines älteren Autos abverlangt,
sich aber darüber lustig zu machen, zeugt dann doch davon, daß die Toleranz gegenüber anderen nicht vorhanden ist.
Insofern finde ich es einfach nur blöd, solche dummen Kommentare zu schreiben,
und damit gleich zwei Threads zu blockieren.
@ Omega-875:
Herr Michael Przibilski ist hier schon häufiger durch seine engstirnige Ansicht, was die Unterteilung Oldtimer - Youngtimer betrifft, angeeckt.
Für ihn gibt es offensichtlich nur eine akzeptable Art erhaltenswerter Fahrzeuge, und das sind die von ihm bevorzugten Vorkriegs-Automobile.
Das durch Fahrzeuge, die er für nicht erhaltenswert erachtet, aber u.U. ein Interesse für die Oldtimerei geweckt werden kann und somit auch kommenden Generationen seine "Schnauferl" weiter erhalten werden, ist ihm auch in mehreren Versuchen nicht beizubringen gewesen.
Meiner Ansicht nach sollte man die Beiträge dieses Herrn nicht einmal ignorieren.
Grüsse von einem, der auch einen Vorkriegsoldtimer sein Eigen nennt, wenn auch nur einen Pre-2nd-Indochine-War-Oldtimer, einen 65er Ford.
Norske