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Rettungsgasse an Ampeln
Mir ist das heute mal wieder aufgefallen...
Ich bin einem RTW im Einsatz auf dem Stadtring minutenlang hinterhergefahren, obwohl ich ganz normal mit den Ampelschaltungen zu kämpfen hatte... dabei fiel mir auf, daß der RTW immer an den Ampelnstaus stecken bleibt, weil die Leute ganz vorne z.B. nicht mitkriegen, daß hinten ein RTW durch will und sie deswegen nicht in die Kreuzung reinfahren um Platz zu machen. Und die Hinteren wissen nicht wohin sie sollen... Dann musste ich an die Rettungsgasse beim Autobahnstau denken und dann kam mir folgende Idee:
An großen, verkehrsschwangeren Kreuzungen ohne Bus/Taxi-Spuren in der Stadt kann auf den Hauptverkehrswegen, wo sich ständig lange Ampelstaus bilden, im Bereich der "Verteilerspuren" eine weitere "Spur" mit Sperrflächenmarkierung angelegt werden. Da das nicht überall möglich ist, ist klar.
Zum einem müssen die Spuren nach der Maßnahme immernoch breit genug sein - nach meiner Erfahrung ist das aber oft machbar. Genau deswegen kam ich ja auf den Gedanken. Ich denke daß schon allein eine Breite von 1,50 m ausreichen würde, um eine angemessene Rettungsgasse zu bilden.
Außerdem bringen die besten Sperrflächen nichts, wenn der Stau über diese hinausgeht. Sie müssten also ortsbedingt individuell angelegt werden.
Darüberhinaus muss natürlich das Missbrauchen dieser Spuren hoch bestraft werden.
Wer weiß, vielleicht gibt es solche Spuren ja schon irgendwo in Deutschland, wo ich noch nie war. In dem Fall betrachtet diesen Beitrag bitte als gegenstandslos Bin aber schon ein wenig rumgekommen und hab sowas noch nie gesehen. Und sollte irgendwo über das gleiche Thema ein thread von 2001 bereits in der Versenkung liegen, dann möge man nachsicht walten lassen...
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41 Antworten
Die Idee wäre IMHO sehr sinnvoll. Leider scheinen in der Politik Radwege immer noch mehr Priorität zu besitzen...
Nun hab ich die Radfahrer doch lieber auf dem Radweg als auf der Straße und ergo auf meiner Motorhaube. Aber wenn ich mir manche Radwege anschaue, die so luxuriös ausgebaut sind, daß man locker zu dritt nebeneinander auf ihnen fahren könnte, dann wüsste ich auch, wo ich den Platz für solche Rettungsspuren her nehmen würde. Auch mit einem meter weniger Rad-/Fußweg sind jene sicher noch komfortabel.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Die Idee wäre IMHO sehr sinnvoll. Leider scheinen in der Politik Radwege immer noch mehr Priorität zu besitzen...
Die sind dann oft noch in einen bessern Zustand als die Strassen.
Wenn man Städte neu baut, sind solche Ideen oder sonstige Optimierungen sicher angebracht, leider bevorzugen lieber Menschen von Vorteilen der bestehenden zu profitieren und dafür paar Platzprobleme etc. hinzunehmen. Städte haben Strassen die für Kutschen und Fussgänger gedacht waren, da ändern kleine Verbesserungen und Ausbauten nichts am Grundproblem.
Übrigens gibt es soweit ich weiss keine explizite Erlaubnis (falls falsch bitte nennen) über Rot zu fahren wenn Krankenwagen etc. kommt. Wenn man schildert, dass da einer kam und man vorsichtig Platz gemacht hat und sie es nachprüfen, dann endet es ohne Straffe.
Also es heisst "man muss Strasse räumen" und woanders "darf nicht über Rot fahren" - kein Wunder dass manche zweifeln und stehen. Ich fahre, weil mich unkluge Gesetze nicht interessieren.
Ich weiss genau wonach es riecht, man will nicht mal annährend in Verantwortung gezogen werden wenn es Unfälle dabei gibt und deswegen lässt man 2 Widersprüche stehen und gibt sich kulant bei Solchen, die in der Situation waren, die Straffe für über Rot zu fahren, zu erlassen.
Also ich würde mir wünschen, dass der Gesetzgeber sagt : "Ihr musst Platz machen und das heisst explizit auch über Rot zu fahren".
Optimal wäre:
„ Wenn ihr trotz nachgewiesener Vorsicht dabei verunglückt dann habt ihr es im Dienst für die Allgemeinheit getan und dürft es wenigstens von der Steuer absetzten oder seit von uns extra versichert etc.“
Ok, Letztes vielleicht zu utopisch, aber wieso eigentlich,
wenn man sich verletzt, während man jmd. hilft, ist man auch versichert. Wenn schon so viele Gesetze, dann konsequent auch für solche Fälle.
Zitat:
Original geschrieben von Opelowski
Wenn man Städte neu baut, sind solche Ideen oder sonstige Optimierungen sicher angebracht, leider bevorzugen lieber Menschen von Vorteilen der bestehenden zu profitieren und dafür paar Platzprobleme etc. hinzunehmen. Städte haben Strassen die für Kutschen und Fussgänger gedacht waren, da ändern kleine Verbesserungen und Ausbauten nichts am Grundproblem.
Wie ich schon sagte, ist das natürlich nicht überall möglich. Aber gerade an großen Verkehrsknotenpunkten wie z.B. Plätzen wird viel Platz durch Begrünung oder Flaniermeilen "vergeudet". Sicher bin ich auch für grüne Städte, aber verschwenderisch muss man mit dem Platz auch nicht gerade umgehen. Wenn beim nächsten Mal Straßeaufreißen einfach mal darüber nachgedacht wird, ob man den 6 Meter breiten Fußweg wegen der litfasssäule und dem Bushaltestellenhäuschen wirklich braucht, oder ob man das gleich ein wenig platzsparender ausführen kann, dann reicht das auch schon.
Ich sag ja nicht, daß das sofort an allen möglichen stellen umgesetzt werden sollte - auch wenn es teilweise echt wünschenswert wäre, sondern einfach, daß der Aspekt bei der Verkehrsplanung mit berücksichtigt werden sollte.
Mein Beitrag sollte auch nicht als Widerspruch zur Deiner Idee gesehen werden, die begrüsse ich.
Übrigens befahre ich oft ein Brücke, auf der staut sich immer zw. 15 und 18 Uhr der Verkehr massivst. Die Brücke hat ein Fussgängerweg und ein Fahrradweg auf jeder Seite die ich noch nie in Benutzung sah (ok 3 mal oder so), weil die Brücke sehr lang ist und es eben Sport wäre dort viel zu spazieren Fahrrad zu fahren... Zudem sowieso weit von Häusern und Geschäften.
Wieso macht man die nicht auf einer Seite weg und lässt die Leute nicht mehr 3spurig, sondern 4spurig fahren ?
Aber darf ich ja nicht sagen, weil ich gleich gegen Fahrradfahrer bin (bin selbst auch mal einer) und die Städte angeblich nur Autofreundlich haben will und die armen Kinder kein Platz mehr zum spielen hätten – oooohhhh
So werden konstruktive Vorschläge meistens abgelehnt – im ernst.
Radfahrer haben wir hier also keine
Radwege wo 3 nebeneinander fahren können hab ich in einer Stadt noch nie gesehen. Meist kann man noch nichtmal einen anderen Radler überholen. Und über den Zustand sag ich jetzt mal besser gar nichts ...
Ideal als Rad- wie Autofahrer finde ich diese markierten Schutzstreifen am Rand. Man hat als Radler seinen eigenen Bereich genau im Sichtfeld der Autofahrer und zudem kann der Autoverkehr in Notfällen wie dem Krankenwagen von hinten auf diesen Streifen ausweichen.
Nur was nützt das Ganze wenn der im 5. Auto vor mir den Krankenwagen gar nicht hört/sieht? Dann bleibt auch kein Platz mehr um auf die Seite zu fahren. Oder die Leute die in Panik einfach eine Vollbremsung machen und mitten auf der Strasse stehen bleiben ... manchmal schon echt lustig (oder eher traurig) welche Reaktionen ein Rettungswagen auslöst.
Gruß Meik
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Oder die Leute die in Panik einfach eine Vollbremsung machen und mitten auf der Strasse stehen bleiben ... manchmal schon echt lustig (oder eher traurig) welche Reaktionen ein Rettungswagen auslöst.
Das ist leider wahr. Aber lustig find ich das nicht! Zum Glück sind es nur wenige. Aber die reichen aus, um einem die Fahrt maximal stressig zu machen.
Das mit den Autoschlangen vor der Ampel ist halt so ne Sache. Ich war (privat) zwar nur einmal in so einer Situaion, wo ich mitten in der Schlange steckte und nicht wusste, wo ich hinfahren soll, weil rings um mich herum Autos standen, aber ich kann mir vorstellen, dass für alle Autofahrer ziemlich stressig ist.
Ich kenn die Situation sonst nur aus Sicht des Einsatzfahrers. Und aus der kann ich sagen, dass man schon von weitem einen möglichen Fluchtweg aussucht, um nicht durch die Schlange zu müssen (z.b. Abbiegerspuren, Bus-Taxi-Spuren oder Straßenbahnschienen (wenn sie neben der Straße laufen)). D.h. eine Extra-Ausweichspur wäre zwar die Idee, aber sie würde nicht zum Ausweichen der Autos da sein, sondern als Umgehung für die Rettungswagen.
Aber manchmal kommt man halt nicht drum herum, als durch die Mitte zu fahren,
dann: Bitte NICHT vor einer roten Ampel stehen bleiben, wenn ihr dadurch das Einsatzauto behindert! Es reicht, wenn ihr nur so 5m in die Kreuzung reinfahrt (dann befindet ihr euch meist noch vor dem gefährlichen Querverkehr) und zur Seite fahrt. Wenn ihr das mit größter Vorsicht tut, wird euch keiner einen Strick daraus drehen.
Re: Rettungsgasse an Ampeln
Zitat:
Original geschrieben von Zoidy
dabei fiel mir auf, daß der RTW immer an den Ampelnstaus stecken bleibt, weil die Leute ganz vorne z.B. nicht mitkriegen, daß hinten ein RTW durch will und sie deswegen nicht in die Kreuzung reinfahren um Platz zu machen.
Die bekommen das schon mit. Aber die eine Hälfte der Fahrer hat Angst, den Lappen zu verlieren und der anderen Hälfte ist der RTW schlichtweg egal.
Man kann vorsichtig in die Kreuzung reinfahren. Wenn kein Blitzautomat da ist, dann habt Ihr eh nix zu befürchten. Wenn einer da ist und von Euch ein Foto macht, dann ist darauf ja zweifelsfrei zu erkennen, daß es sich da um eine Ausnahmesituation handelt. Der RTW wird in diesem Fall ja auch mit geblitzt. Außerdem ist bei den Rettungsleitstellen bekannt, wann und wo ein RTW eine Einsatzfahrt hatte. Anhand dieser Daten erkennt dann auch das Ordnungsamt, daß keine Strafe zu verhängen ist.
Es ist rechtlich überhaupt kein Problem, bei Rot vorsichtig ein Stückchen in die Kreuzung reinzufahren. Damit erleichtert Ihr dem RTW das Durchkommen erheblich.
ciao
Würden die Leute vor den Ampeln nicht Stoßstange an Stoßstange stehen, könnten diese auch ein bisschen ausweichen und müssten nicht auf die Leute warten, die vorne an der Ampel stehen. Daher sollte man so halten, dass man beim Vordermann noch das Kennzeichen sieht, dann kann man auch im Notfall noch ein Stückchen zur Seite wegfahren.
Re: Re: Rettungsgasse an Ampeln
Zitat:
Original geschrieben von Caravan16V
Es ist überhaupt kein Problem, bei Rot vorsichtig ein Stückchen in die Kreuzung reinzufahren.
Das ist in der Tat kein Problem.
Die Probleme beginnen, sobald der RTW vorbeigefahren ist: Dann steht man ziemlich dumm mitten auf der Kreuzung (oder zumindest teilweise), kann nicht mehr zurücksetzen, weil zum einen die nachfolgenden Autofahrer "nachgerückt" sind, zum anderen ja auch die Fußgänger gerade grün haben dürften. Und dann natürlich der Querverkehr, dem man ungünstig im Weg steht.
Schließlich und endlich: Man sieht ja in so einem Fall auch nicht, wann die eigene Ampel wieder grün wird. Wenn man Glück hat, wird man dann vom Hintermann (der die Ampel im Blick hat) angehupt; wenn man Pech hat, fährt der einfach los, zwängt sich an einem vorbei (er hat ja dann immerhin eine Wagenlänge "gewonnen") --- und man selber kann sehen, wo man bleibt...
Fazit: Man muß schon sehr selbstlos sein, oder aber Masochist, um einem RTW auf diese Weise auszuweichen --- ich bin weder das eine noch das andere.
Zitat:
Original geschrieben von Joscha2
Würden die Leute vor den Ampeln nicht Stoßstange an Stoßstange stehen, könnten diese auch ein bisschen ausweichen und müssten nicht auf die Leute warten, die vorne an der Ampel stehen. Daher sollte man so halten, dass man beim Vordermann noch das Kennzeichen sieht, dann kann man auch im Notfall noch ein Stückchen zur Seite wegfahren.
Das stimmt wohl. (Aber bitte nicht ZU viel Abstand --- dann würde zu viel Platz verschenkt.)
Allerdings dürfte auch das nicht in allen Fällen helfen. Hier in Göttingen gibt es Straßen (mit Ampeln), in denen jeweils nur ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung steht, in der Mitte aber ein Grünstreifen (oder zumindest ein Pflasterbankett, manchmal mit Geländer) ist. Die Fahrspuren sind zudem nicht übermäßig breit (für zwei Pkws schon zu schmal). Wenn man dort fährt, dann hat man links und rechts Bordsteine usw. (s.o.) --- Ausweichen definitiv unmöglich.
Man muß in so einem Fall (wenn man einen RTW hinter sich hat) versuchen, möglichst zügig bis zur nächstmöglichen Ausweiche zu fahren --- dabei aber auf Fußgänger und Radfahrer achten, die gern bei Rot die Straße überqueren (oder auch fünf Meter neben der Ampel).
Manchmal gibt es dort auch Stau --- wenn dann ein RTW von hinten kommt, dann hat er einfach Pech gehabt...
Ach ja, zu guter Letzt: Eine dieser Straßen ist auch noch eine der wichtigsten Zufahrtstraßen vom und zum Uniklinikum...
Alles Gründe für die Lösung mit dem Rettungsweg-Fahrstreifen
Re: Re: Re: Rettungsgasse an Ampeln
Zitat:
Original geschrieben von ubc
Die Probleme beginnen, sobald der RTW vorbeigefahren ist: Dann steht man ziemlich dumm mitten auf der Kreuzung (oder zumindest teilweise), kann nicht mehr zurücksetzen, weil zum einen die nachfolgenden Autofahrer "nachgerückt" sind, zum anderen ja auch die Fußgänger gerade grün haben dürften. Und dann natürlich der Querverkehr, dem man ungünstig im Weg steht.
Wenn ich als Autofahrer dadurch einem Patienten das Leben retten kann, nehme ich das gerne in Kauf. Die Behinderung des Querverkehrs halte ich für ungleich unwichtiger als die Behinderung des RTW.
Zitat:
Original geschrieben von ubc
Fazit: Man muß schon sehr selbstlos sein, oder aber Masochist, um einem RTW auf diese Weise auszuweichen --- ich bin weder das eine noch das andere.
Wie machst Du es dann, wenn ich fragen darf?