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Road King 2015, Längere Probefahrt...
Tach!
Nun hatte ich innerhalb von ein paar Tagen ca. 2.000 Km mit einer 2015er Road King 103 abgespult und möchte Euch gerne an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.
Wie manche hier wissen, fahre ich eine 1980er FXS Shovel 1340 mit S&S Motor und einigen Modifikationen. Der Vergleich ist also unfair. Oder...?
Also, die RK ist ein 2015er Modell, ca. 6 Monate im Einsatz, bei Übergabe gut 5.000 Meilen auf der Uhr. Frisch aus dem Service. Habe die Maschine in den USA gemietet.
Zustand wie neu, kein Kratzer. Technisch alles soweit o.k., wie ich es beurteilen kann.
Die RK verfügte über einen saucoolen grün-metallic Lack, detachable windshield, Plastikkoffer und einige Chrombügel.
Ausserdem über ABS, einen Tempomaten (bei einem Motorrad. Witzig) und einen Bordcomputer. Vorne eine doppelte Scheibenbremse. 6 Gänge.
Was davon Standard ist, weiß ich nicht.
Nun gut. Draufsetzen, Knopf drücken, Motor startet willig. Ein echter Fortschritt zu meiner Kicker-only Shovel, muss ich zugeben.
Ob der Motor läuft oder nicht, merkt man trotz US-Auspuff nur bei genauerem Hinhören, aber geschenkt. Liesse sich ja ändern.
Das Einlegen des 1. Ganges wird mit einem gewaltigen Schlag aus dem Getriebe quittiert, so dass ich den Bock erst mal wieder abstelle und den Vermieter (Harley Händler) hole, um sich das anzusehen.
Er setzt sich drauf, legt den Gang ein und der gleiche Schlag ertönt erneut. Er guckt mich fragend an. Das wäre völlig normal. Wow, meine alte 4-Gang Shovel schaltet dagegen butterweich wie ein 5er BMW...
Also gut, auf geht´s auf die Straße. Der fette Eimer (gut 400 Kg) wehrt sich gegen jede Kursänderung vehement wie ein Frachtschiff. U-Turns wollen erst mal geübt werden. Geringste Schräglagen werden mit dem Kratzen irgendeines überflüssigen Anbauteils auf dem Asphalt quittiert.
O.K., lassen wir es langsam angehen.
Der Geradeauslauf ist gut. Ebenso das fahrverhalten bei leichten Kurven. In enge Kurven will die Mühle aber bei jeder Geschw. nahezu geprügelt werden.
Auf den in den USA üblichen Highways vermittelt die schwere Maschine fast schon so viel Sicherheitsgefühl wie ein kleines Auto.
Trotz Luftkühlung wird die Maschine im Stadtverkehr bei ca. 26°C Aussentemp. schnell sehr heiss. Sie verschluckt sich dann auch und läuft bei dann flüssigerem Verkehr auch einige Km mechanisch sehr rauh.
Das machte mir dann auch über die ganze Strecke Sorgen. Es gab keinen meßbaren Ölverbrauch und bei "angenehmer" Betriebstemperatur lief die Maschine einwandfrei. Auch bei höheren Drehzahlen und Geschwindigkeiten. Ich schließe somit einen mechanischen Defekt weitgehend aus. Eine stärkere Ölkühlung nachzurüsten, wäre wohl kein Fehler und wird wohl auch häufig gemacht, wie ich an anderen neueren Bikes sah.
Das Getriebe macht diese fürchterlichen Geräusche beim Gang Einlegen auch in warmem Zustand und in allen Gängen. Ist mir bei einem 2013er Modell einer Dyna auch schon aufgefallen, die Maschine hatte allerdings 100 Meilen auf der Uhr, weshalb ich dachte, das würde sich dann schon noch einschleifen. Ist wohl nicht so...
Die Abstufung der Gänge ist für die USA perfekt. Die Maschine läuft bei 5 Meilen über Speedlimit 25, 35, 45, 55 ab dem 3. Gang jeweils bei gemütlichen ca. 2200 rpm. Niedrigere Drehzahlen mag die RK nicht. Es klappert dann aus dem Antriebsstrang. Die moderneren Motoren brauchen wohl einfach etwas mehr Drehzahl als die alten. Bei ca. 3.600 rpm und 90 Meilen ist man mit dem Teil richtig fix und der Motor fühlt sich dabei merklich richtig wohl. Er zieht sauber durch, es gibt keine Aussetzer. Der Spritverbrauch lag insgesamt bei ca. 6-7 L. Absolut o.k. für das schwere Eisen.
Die abnehmbare Scheibe, OEM, funktioniert klasse. Bei 90 Meilen sitzt man mit leichterer Kleidung völlig entspannt dahinter und kann sie für Kurzstrecken, wo "Style" gefragt ist, mit 4 Handgriffen abnehmen.
Das neue Koffersystem ist sehr viel besser als das von 2013. Die Deckel lassen sich nun einfach auf und zu klappen und müssen nicht mehr kompliziert aufgesetzt und hingefummelt werden.
Die RK hatte für alle 4 Schlösser (2 Koffer, Zündung, Lenker) einen einzigen Schlüssel. Gefiel mir gut.
Nun zum Fahrwerk: die hintere Federung erschien mir ebenso schwach wie bei allen anderen Stock-Harleys, die ich über die Jahre gefahren hatte. Zu Zweit mit Gepäck schlägt die Federung sicherlich dauernd durch. Macht aber nichts, denn Abhilfe ist billig, falls man öfter zu 2. fahren will.
Schlimm allerdings war die weiche Gabel. Selbst bei sanften Bremsungen federte die RK gefühlt fast bis zum Anschlag ein, begleitet von wildem Ächzen und Stöhnen. Als ob man die Maus von letzter Nacht noch nicht daheim abgeladen hätte...
Bei stärkeren Bremsungen schlägt die Dämpfung fast schon durch (ich wiege mit Klamotten keine 90 Kg!), die Maschine bleibt allerdings stets stabil.
Hier ist auf jeden Fall Optimierungsbedarf. Wäre das mein Bike, würde ich das Fahrwerk sofort ändern (und 150 Kg Plastik und Chromschrott abbauen, aber das steht auf einem anderen Blatt....).
Die Bremsen geben keinen Anlass zur Klage. Die Dosierung ist etwas schwammig, passt aber zum Konzept der RK. Das ABS funktioniert gut finde ich, wobei ich bislang nichts anderes als Harley mit ABS gefahren hatte. Bei BMW mag das sicherlich noch schöner funktionieren.
Insgesamt mochte ich die RK v.a. wegen der guten Sitzposition. Sie ist gut für 1.000 Km Tagesetappen.
Allerdings verhindert sie einen direkten, sportlichen Fahrstil, da man eher auf dem Bike hockt, als "darin", was mir persönlich mehr liegt. Ich mag tiefe Maschinen.
Ausserdem kann man in die großen Koffer schnell mal ein paar Sachen werfen und sogar für ein Grillfest für 4 Erwachsene und 2 Kinder einkaufen. Die RK ist ein echtes Alltagsmotorrad für Gegenden mit schönem Wetter, finde ich.
Allerdings ist mir die Maschine einfach zu schwerfällig. Dafür kann aber nun die RK nichts, ist reine Geschmackssache.
Noch ein Kommentar zur Verarbeitung vielleicht. Mit den o.g. Extras dürfte die Maschine in D ca. 25.000 Eur kosten.
Für diesen Preis ist dieses Motorrad mindestens zwei Klassen zu schlecht verarbeitet.
Der Gepäckträger sowie die Schrauben der Windschutzscheibe rosteten bereits.
Von den teillackierten Gußfelgen kam an einigen Stellen der Lack runter.
Die Fußbrettgummis für den Beifahrer waren "ausgefranst", aber unbenutzt. Also schon neu schlecht gestanzt.
Die Hebel am Lenker waren aus billigstem Guß. Nicht verchromt. Die Gummigriffe färbten ab und begannen, sich aufzulösen. Wie gesagt, am Ende nur gut 7.000 Meilen auf der Uhr und kein Jahr alt.
Das hat dann auch nichts mit "Kult" und "wir verkaufen keine Bikes, sondern einen Lifestyle" - Blabla zu tun, sondern ist schlicht inakzeptabel für ein Motorrad, welches zu einem vergleichsweise hohen Preis angeboten wird. Auch wenn nicht sicherheitsrelevant.
Eine neue Harely würde ich mir wohl nicht kaufen. Eher noch eine schön hergerichtete und restaurierte späte EVO Softail. So etwas haben die anderen nicht im Programm.
Einen neuen übergewichtigen Cruiser mit guten Bremsen allerdings bekomme ich z.B. bei Suzuki für 10.000 Eur weniger. Gerade wenn es auch um die Alltagsnutzung geht ist der Harley-Kult und somit die emotionale Seite des Motorradkaufes hier das einzige, was noch für die neue Harley spricht. Technisch und auch verarbeitungsmässig sind die Dinger in meinen Augen nicht wirklich attraktiv.
Dass mir trotzdem nichts anderes als eine Harley in die Garage kommt, sei dennoch erwähnt. Nur eben keine neue... ;-)
Just my 2 Cents, vielleicht interessiert es ja jemanden.
Gruß,
M. D.
Beste Antwort im Thema
Tach!
Nun hatte ich innerhalb von ein paar Tagen ca. 2.000 Km mit einer 2015er Road King 103 abgespult und möchte Euch gerne an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.
Wie manche hier wissen, fahre ich eine 1980er FXS Shovel 1340 mit S&S Motor und einigen Modifikationen. Der Vergleich ist also unfair. Oder...?
Also, die RK ist ein 2015er Modell, ca. 6 Monate im Einsatz, bei Übergabe gut 5.000 Meilen auf der Uhr. Frisch aus dem Service. Habe die Maschine in den USA gemietet.
Zustand wie neu, kein Kratzer. Technisch alles soweit o.k., wie ich es beurteilen kann.
Die RK verfügte über einen saucoolen grün-metallic Lack, detachable windshield, Plastikkoffer und einige Chrombügel.
Ausserdem über ABS, einen Tempomaten (bei einem Motorrad. Witzig) und einen Bordcomputer. Vorne eine doppelte Scheibenbremse. 6 Gänge.
Was davon Standard ist, weiß ich nicht.
Nun gut. Draufsetzen, Knopf drücken, Motor startet willig. Ein echter Fortschritt zu meiner Kicker-only Shovel, muss ich zugeben.
Ob der Motor läuft oder nicht, merkt man trotz US-Auspuff nur bei genauerem Hinhören, aber geschenkt. Liesse sich ja ändern.
Das Einlegen des 1. Ganges wird mit einem gewaltigen Schlag aus dem Getriebe quittiert, so dass ich den Bock erst mal wieder abstelle und den Vermieter (Harley Händler) hole, um sich das anzusehen.
Er setzt sich drauf, legt den Gang ein und der gleiche Schlag ertönt erneut. Er guckt mich fragend an. Das wäre völlig normal. Wow, meine alte 4-Gang Shovel schaltet dagegen butterweich wie ein 5er BMW...
Also gut, auf geht´s auf die Straße. Der fette Eimer (gut 400 Kg) wehrt sich gegen jede Kursänderung vehement wie ein Frachtschiff. U-Turns wollen erst mal geübt werden. Geringste Schräglagen werden mit dem Kratzen irgendeines überflüssigen Anbauteils auf dem Asphalt quittiert.
O.K., lassen wir es langsam angehen.
Der Geradeauslauf ist gut. Ebenso das fahrverhalten bei leichten Kurven. In enge Kurven will die Mühle aber bei jeder Geschw. nahezu geprügelt werden.
Auf den in den USA üblichen Highways vermittelt die schwere Maschine fast schon so viel Sicherheitsgefühl wie ein kleines Auto.
Trotz Luftkühlung wird die Maschine im Stadtverkehr bei ca. 26°C Aussentemp. schnell sehr heiss. Sie verschluckt sich dann auch und läuft bei dann flüssigerem Verkehr auch einige Km mechanisch sehr rauh.
Das machte mir dann auch über die ganze Strecke Sorgen. Es gab keinen meßbaren Ölverbrauch und bei "angenehmer" Betriebstemperatur lief die Maschine einwandfrei. Auch bei höheren Drehzahlen und Geschwindigkeiten. Ich schließe somit einen mechanischen Defekt weitgehend aus. Eine stärkere Ölkühlung nachzurüsten, wäre wohl kein Fehler und wird wohl auch häufig gemacht, wie ich an anderen neueren Bikes sah.
Das Getriebe macht diese fürchterlichen Geräusche beim Gang Einlegen auch in warmem Zustand und in allen Gängen. Ist mir bei einem 2013er Modell einer Dyna auch schon aufgefallen, die Maschine hatte allerdings 100 Meilen auf der Uhr, weshalb ich dachte, das würde sich dann schon noch einschleifen. Ist wohl nicht so...
Die Abstufung der Gänge ist für die USA perfekt. Die Maschine läuft bei 5 Meilen über Speedlimit 25, 35, 45, 55 ab dem 3. Gang jeweils bei gemütlichen ca. 2200 rpm. Niedrigere Drehzahlen mag die RK nicht. Es klappert dann aus dem Antriebsstrang. Die moderneren Motoren brauchen wohl einfach etwas mehr Drehzahl als die alten. Bei ca. 3.600 rpm und 90 Meilen ist man mit dem Teil richtig fix und der Motor fühlt sich dabei merklich richtig wohl. Er zieht sauber durch, es gibt keine Aussetzer. Der Spritverbrauch lag insgesamt bei ca. 6-7 L. Absolut o.k. für das schwere Eisen.
Die abnehmbare Scheibe, OEM, funktioniert klasse. Bei 90 Meilen sitzt man mit leichterer Kleidung völlig entspannt dahinter und kann sie für Kurzstrecken, wo "Style" gefragt ist, mit 4 Handgriffen abnehmen.
Das neue Koffersystem ist sehr viel besser als das von 2013. Die Deckel lassen sich nun einfach auf und zu klappen und müssen nicht mehr kompliziert aufgesetzt und hingefummelt werden.
Die RK hatte für alle 4 Schlösser (2 Koffer, Zündung, Lenker) einen einzigen Schlüssel. Gefiel mir gut.
Nun zum Fahrwerk: die hintere Federung erschien mir ebenso schwach wie bei allen anderen Stock-Harleys, die ich über die Jahre gefahren hatte. Zu Zweit mit Gepäck schlägt die Federung sicherlich dauernd durch. Macht aber nichts, denn Abhilfe ist billig, falls man öfter zu 2. fahren will.
Schlimm allerdings war die weiche Gabel. Selbst bei sanften Bremsungen federte die RK gefühlt fast bis zum Anschlag ein, begleitet von wildem Ächzen und Stöhnen. Als ob man die Maus von letzter Nacht noch nicht daheim abgeladen hätte...
Bei stärkeren Bremsungen schlägt die Dämpfung fast schon durch (ich wiege mit Klamotten keine 90 Kg!), die Maschine bleibt allerdings stets stabil.
Hier ist auf jeden Fall Optimierungsbedarf. Wäre das mein Bike, würde ich das Fahrwerk sofort ändern (und 150 Kg Plastik und Chromschrott abbauen, aber das steht auf einem anderen Blatt....).
Die Bremsen geben keinen Anlass zur Klage. Die Dosierung ist etwas schwammig, passt aber zum Konzept der RK. Das ABS funktioniert gut finde ich, wobei ich bislang nichts anderes als Harley mit ABS gefahren hatte. Bei BMW mag das sicherlich noch schöner funktionieren.
Insgesamt mochte ich die RK v.a. wegen der guten Sitzposition. Sie ist gut für 1.000 Km Tagesetappen.
Allerdings verhindert sie einen direkten, sportlichen Fahrstil, da man eher auf dem Bike hockt, als "darin", was mir persönlich mehr liegt. Ich mag tiefe Maschinen.
Ausserdem kann man in die großen Koffer schnell mal ein paar Sachen werfen und sogar für ein Grillfest für 4 Erwachsene und 2 Kinder einkaufen. Die RK ist ein echtes Alltagsmotorrad für Gegenden mit schönem Wetter, finde ich.
Allerdings ist mir die Maschine einfach zu schwerfällig. Dafür kann aber nun die RK nichts, ist reine Geschmackssache.
Noch ein Kommentar zur Verarbeitung vielleicht. Mit den o.g. Extras dürfte die Maschine in D ca. 25.000 Eur kosten.
Für diesen Preis ist dieses Motorrad mindestens zwei Klassen zu schlecht verarbeitet.
Der Gepäckträger sowie die Schrauben der Windschutzscheibe rosteten bereits.
Von den teillackierten Gußfelgen kam an einigen Stellen der Lack runter.
Die Fußbrettgummis für den Beifahrer waren "ausgefranst", aber unbenutzt. Also schon neu schlecht gestanzt.
Die Hebel am Lenker waren aus billigstem Guß. Nicht verchromt. Die Gummigriffe färbten ab und begannen, sich aufzulösen. Wie gesagt, am Ende nur gut 7.000 Meilen auf der Uhr und kein Jahr alt.
Das hat dann auch nichts mit "Kult" und "wir verkaufen keine Bikes, sondern einen Lifestyle" - Blabla zu tun, sondern ist schlicht inakzeptabel für ein Motorrad, welches zu einem vergleichsweise hohen Preis angeboten wird. Auch wenn nicht sicherheitsrelevant.
Eine neue Harely würde ich mir wohl nicht kaufen. Eher noch eine schön hergerichtete und restaurierte späte EVO Softail. So etwas haben die anderen nicht im Programm.
Einen neuen übergewichtigen Cruiser mit guten Bremsen allerdings bekomme ich z.B. bei Suzuki für 10.000 Eur weniger. Gerade wenn es auch um die Alltagsnutzung geht ist der Harley-Kult und somit die emotionale Seite des Motorradkaufes hier das einzige, was noch für die neue Harley spricht. Technisch und auch verarbeitungsmässig sind die Dinger in meinen Augen nicht wirklich attraktiv.
Dass mir trotzdem nichts anderes als eine Harley in die Garage kommt, sei dennoch erwähnt. Nur eben keine neue... ;-)
Just my 2 Cents, vielleicht interessiert es ja jemanden.
Gruß,
M. D.
Ähnliche Themen
18 Antworten
Hi M.D.,
danke für den Bericht, war sehr interessant zu lesen.
Allerdings kann ich Dir bestätigen, dass es am Fahrer liegt, ob sich die Road King einfach oder schwer fahren lässt. Ein so fettes Schiff muss man anders fahren als ein leichteres Motorrad.
Sonst wäre es nicht möglich, dass eine 1,70 cm person mit vielleicht 70/75 kilo so fährt...
Ich musste mich auch erst einmal umstellen....
Zitat:
@gecko999 schrieb am 6. April 2015 um 14:52:28 Uhr:
Hi M.D.,
danke für den Bericht, war sehr interessant zu lesen.
Allerdings kann ich Dir bestätigen, dass es am Fahrer liegt, ob sich die Road King einfach oder schwer fahren lässt. Ein so fettes Schiff muss man anders fahren als ein leichteres Motorrad.
Sonst wäre es nicht möglich, dass eine 1,70 cm person mit vielleicht 70/75 kilo so fährt...
Ich musste mich auch erst einmal umstellen....
das bringste mit ner Softtail sicher so nicht hin....
nee, dafür ist sie zu tief.
allerdings schaffst du es mit ner heritag auch 5 meter kreise zu fahren ohne die füsse auf dem boden zu haben... allerdings wesentlich langsamer.
Du hast in allen Dingen Recht.
So ein Tourer aus dem Laden ist, wie fast jede andere Harley, eben auch nur ein 'Rohling' der bearbeitet werden muß.
Andere Dämpfer vorn und hinten,
Motorabstimmung (Ansaug- und Abgasgeräusch) optimieren (Mein 120er läuft warm ab 1200 1/min ruckelfrei hoch)
Ruckdämpfer auf der KW optimieren
Ölkühler dran (hattest du schon erwähnt)
Dann noch ein paar Schrauben austauschen in Edelstahl...
Da kommt man aber billiger bei weg, als eine Softail für den doppelten Preis zu 'customizen'...
Zur Fahrbarkeit: Ich kenne nur E-Glides, kann also dazu nix sagen.
Ich werde auch nie ein anderes Modell fahren.
Erinnerte mich irgendwie an.... klick
Smarter Bericht!
-
Das hinterer Dämpfersystem wäre allerdings per "Luftzufuhr" regulierbar...!
Grüssle
Nico
Moin!
Zitat:
@gecko999 schrieb am 6. April 2015 um 14:52:28 Uhr:
Hi M.D.,
danke für den Bericht, war sehr interessant zu lesen.
Allerdings kann ich Dir bestätigen, dass es am Fahrer liegt, ob sich die Road King einfach oder schwer fahren lässt. Ein so fettes Schiff muss man anders fahren als ein leichteres Motorrad.
Sonst wäre es nicht möglich, dass eine 1,70 cm person mit vielleicht 70/75 kilo so fährt...
Ich musste mich auch erst einmal umstellen....
Sorry, aber dafür habe ich schlicht meinen Hintern zu weit unten.
Wow, kann der Kerl fahren! Respekt!
Möglicherweise würde mehr Übung helfen, aber ich würde diesen Parcours aktuell auch mit meiner gewohnten, leichten Shovel nicht schaffen. Egal wie langsam oder schnell.
Vielleicht mit einer Vespa...
Gruß,
M. D.
Wenn's interesiert Jerry "Motorman" Palladino auf You Tube
Gruß
Cvo2008
Es sieht echt klasse aus wie er "seine" RK über den Kurs bringt. Was wir aber sehen, ist ein Resultat.Vielleicht ein Resultat von 30 Umfallern, ein Üben auf Staatsmaschinen. Keiner weiß es. Mit einer privat zusammengesparten HD hätter er wohl nicht das Unternehmen begonnen um ein solches fahrerische Ziel zu erreichen.
Soll heißen: Gibt man uns die Freiheit Möppis auf den Asphlt zu legen, ohne für die Kosten aufzukommen, wäre bestimmt der Eine oder Andere von Euch dabei Ähnliches zur Schau zu stellen. Gruß Klaus
Zitat:
@lanzaboot schrieb am 6. April 2015 um 23:32:42 Uhr:
Es sieht echt klasse aus wie er "seine" RK über den Kurs bringt. Was wir aber sehen, ist ein Resultat.Vielleicht ein Resultat von 30 Umfallern, ein Üben auf Staatsmaschinen. Keiner weiß es. Mit einer privat zusammengesparten HD hätter er wohl nicht das Unternehmen begonnen um ein solches fahrerische Ziel zu erreichen.
Soll heißen: Gibt man uns die Freiheit Möppis auf den Asphlt zu legen, ohne für die Kosten aufzukommen, wäre bestimmt der Eine oder Andere von Euch dabei Ähnliches zur Schau zu stellen. Gruß Klaus
Genau so isses. Kein Hexenwerk mit viel Übung, ein klein wenig Talent und viel Materialverschleiß (man achte im Video auf das Geschrabbel in den Kehren)
Gruß Michel
darum sind die trittbretter ja ach aus edelstahl
Zitat:
@gecko999 schrieb am 7. April 2015 um 10:36:19 Uhr:
darum sind die trittbretter ja ach aus edelstahl
Schade eigentlich. Edelstahl sprüht keine Funken, ein echtes Manko bei nächtlichen Serpentinenfahrten.
Zitat:
@lanzaboot schrieb am 7. April 2015 um 14:49:19 Uhr:
Zitat:
@gecko999 schrieb am 7. April 2015 um 10:36:19 Uhr:
darum sind die trittbretter ja ach aus edelstahl
Schade eigentlich. Edelstahl sprüht keine Funken, ein echtes Manko bei nächtlichen Serpentinenfahrten.
Da gibt es mit etwas Bastelei sicher Abhilfe (z.Zt. leider nur in einer Farbe) >klick
Jetzt mal zurück zu der Darstellung des TS, ich fand das sehr interessant und ausführlich.
Ich hätte mir auch eine RK gekauft wenn es in Deutschland die US Version geben würde, ich mag die Classic einfach nicht so.
Ich hatte auch kurz überlegt sie zu importieren. Mein Harley Händler meinte aber, dass es mit dem US Model einige Probleme beim TÜV geben könnte und einiges umgebaut werden muss.
Kann es vielleicht sein, das die Qualität für Bikes die nur für den US Markt sind nicht so gut sind wie die Exportbikes?
Wenn ich meine 2015er Fat Boy anschaue ist die qualitativ absolut top. Nichts im Vergleich zu dem oben beschriebenen.
Oder interpretiere ich da jetzt zuviel hinein???