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Rost am Dach!
Die Nässe im Auto hatte ich bislang nicht so ernst genommen und auf eine undichte Heckklappendichtung geschoben. Nun bei dem konstanten Regenwetter war das Auto derart nass innen, daß ich doch mal genauer hingesehen habe und tatsächlich kommt die Nässe beidseitig hinten vom Dach her. Der Himmel ist hinten beidseitig nass und hängt hinten zudem ziemlich lose, es wird also schon mal jemand da dran gewesen sein.
Also hab ich mal links die Dachleiste rausgehebelt und da kam dann der Schock: reichlich Rost. Ausgerechnet am Dach! Hatte noch nie ein Auto mit Rost am Dach, geschweige denn bei einer verzinkten Karosserie. Wie kann das überhaupt sein? Mann, hab ich mir da eine Sch... angelacht ...
Hab jetzt nur mal an zwei Stellen Lack und Dichtmasse abgepopelt, aber das sieht ganz danach aus, als wäre über die ganze Länge da an etlichen Stellen Rost.
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13 Antworten
Das ist eine typische Schwachstelle, die in den ersten Jahren sogar noch auf Garantie/Kulanz beseitigt wurde.
Da gabs bei der Verbindung der Materialien von Dach und Seitenteil Fabrikationsfehler.
s. auch ==>
https://www.motor-talk.de/forum/rost-am-dach-t4907175.html
https://www.motor-talk.de/forum/rost-am-dach-t1504850.html
Rost heißt aber noch nicht automatisch durchgerostet.
Das Wasser kommt höchstwahrscheinlich nicht von dort, sondern aus den hinteren Abläufen vom Schiebedach.
Schiebedach wäre plausibel. Wo läuft denn das Wasser vom Schiebedach normal dann lang? Über Schläuche zur C-Säule hin?
Beim Corsa hatte ich auch mal ein undichtes Dach, und zwar lag das daran, daß auch unter der Zierleiste ein Spalt verläuft, wo zwei Bleche an einander gepunktet sind. Die Füllmasse, die den Spalt normal abdichten soll, wird mit der Zeit bröselig. Konnte das einfach mit Silikon abdichten, hält seit Jahren dicht.
Beim Lupo sitzt ja in dieser Fuge die Zierleiste, die mit ihrem Gummi ja eigentlich den Bereich einigermaßen abdichten sollte, wobei ich die Leiste schon ein paarmal tiefer reindrücken musste, weil die sich von allein da raushebt.
Die Wasserablaufschläuche hinten verlaufen in den C-Säulen und enden hinter den Rückleuchten. Die Reinigung erfolgt vom unteren Schlauchende.
Die Rückleuchten müssen hierfür ausgebaut werden.
Vermutlich haben sich die Schläuche aber schon am Ablaufstutzen des Schiebdachs gelöst. https://volkswagen.7zap.com/.../
Hat der Lupo auch die Ablaufschläuche in der A-Säule?
Ja - Die Wasserablaufschläuche vorn verlaufen in den A-Säulen und enden zwischen Tür und A-Säule. Die Reinigung erfolgt vom Schiebe-/Ausstelldachausschnitt.
Übrigens beim Faltdach gibt es keine Wasserablaufschläuche, weder vorne noch hinten. Da muss der Bezug dicht an der etwas erhöhten Ausschnittkante anliegen.
Hab über die Suche noch diese beiden Zeichnungen gefunden zu den Abläufen.
Hab mal die Rückleuchten ausgebaut, ist ja echt simpel. Eine Torx/Schlitz-Schraube, dann nach links aus den zwei Gummiaufnahmen rausdrücken, Stecker ab und man hat das Teil in der Hand (siehe Fotos).
Sobald ich dann die F*tzen an den Enden der Wasserabläufe kaum berührt hatte, schoss ein dicker ergiebiger Wasserstrahl raus, mitsamt jede Menge Dreck.
Vorn sitzen die Enden der Abläufe unter diesen runden schwarzen Blenden. Die waren bei mir relativ sauber.
Hab versucht, von den Enden der hinteren Abläufe her ein dünnes flexibles Stahlkabel durchzuschieben, kam aber nur bis an die Stelle, an der der Schlauch oben am Dach in Richtung vorn abbiegt. Muss wir wohl da mal ein anderes Reinigungstool besorgen. Bei den vorderen Abläufen kam ich von oben her bis kurz vor die Ablaufenden.
Hab dann mit einem kleinen Schlauch vorsichtig Wasser in die Ablaufrinnen des Schiebedaches fliessen lassen um zu prüfen, ob es nun vernünftig abläuft.
Vermutlich geht der größte Teil des Wassers zu den hinteren Abläufen. Blöderweise steht das Schiebedach in geschlossener Position an der hinteren Kante leicht unterhalb des Dachbleches, sodaß es eine Senke bildet, in der das Wasser dann steht bis es nach innen abgeflossen ist.
Nun ist mir auch klar, warum der Vorbesitzer das Schiebedach außer Funktion gesetzt hatte (Stecker gezogen).
Bonus-Foto: Scheibenwischer from hell.
Zur Reinigung empfiehlt sich als Hilfswerkzeug eine aus Tachometerantriebswellen-Seelen selbstgefertigte, ca. 230 cm lange Sonde.
Bin immer wieder von Talker 1111 überrascht von seinen Wissen über den Lupo.
Moin
Talker kämpft ja auch nun so geschätzt seit 10 Jahren mit und gegen die Lupo Macken.
Ich hatte bei meinem Lupo vor gut 13 Jahren mal die Dachleisten raus, hatte entliche kleine Rostpickel.
habe die Rostpickel damals versucht zu behandeln mit Rostumwandler, dann aber fürs "Finish" den Kleinen zu einem Lackierer gebracht, damit der das ganze Dach einmal überlackiert.
Nach ne 3/4 Jahr (!!!!) hatte ich an den kleinen Ecken der Dachrinne wieder leichte Rostpickel gesehen.
Dachte dafür war ich nicht beim Lacker, diese Stellen erneut bearbeitet und mit einer Farbdose direkt entsprechend dem Farbcode von VW überlackiert, danach Wachs in die Rinne geschmiert und die Leiste wieder drüber.
Um nicht zu enttäuscht zu sein, habe ich die letzten Jahre nicht mehr nachgesehen.
Vor ne 1/2 Jahr hatte ich dann hinten vor den Hinterrädern, Löcher im Schweller. Genau wo der kleine Schmutzfänger befestigt ist.
Wer bei seinem Lupo diesen Schmutzfänger abschraubt wird bestimmt auch was entdecken.
das sind 3-4 Locher wo ne Kunststoffniet drinne sitzt und ne Befestigungsschraube. Der Rost breitet sich wohl gerne von den Schrauben her aus, weil dort nach Jahren doch irgendwann feuchtigkeit reinkommt.
Das Blech auch nur gut 0,5mm Stark ist und so schnell in Löcher umgewandelt wird.
Als ich vorher mal mit ne Endoskop reingeschaut habe, sah alles gut aus, viel Wachs, wie neu!
Aber dann diese Schmutzfänger abgeschraubt, die Farbschicht von innen hat den Rost dort zusammengehalten. 
Mfg
Frank
Zitat:
@M.Hunter schrieb am 5. August 2023 um 01:21:47 Uhr:
Moin
Talker kämpft ja auch nun so geschätzt seit 10 Jahren mit und gegen die Lupo Macken.
Ich hatte bei meinem Lupo vor gut 13 Jahren mal die Dachleisten raus, hatte entliche kleine Rostpickel.
Vor ne 1/2 Jahr hatte ich dann hinten vor den Hinterrädern, Löcher im Schweller. Genau wo der kleine Schmutzfänger befestigt ist.
Wer bei seinem Lupo diesen Schmutzfänger abschraubt wird bestimmt auch was entdecken.
das sind 3-4 Locher wo ne Kunststoffniet drinne sitzt und ne Befestigungsschraube. Der Rost breitet sich wohl gerne von den Schrauben her aus, weil dort nach Jahren doch irgendwann feuchtigkeit reinkommt.
Das Blech auch nur gut 0,5mm Stark ist und so schnell in Löcher umgewandelt wird.
Als ich vorher mal mit ne Endoskop reingeschaut habe, sah alles gut aus, viel Wachs, wie neu!
Aber dann diese Schmutzfänger abgeschraubt, die Farbschicht von innen hat den Rost dort zusammengehalten.
Mfg
Frank
Ist das ein 3L ? Ich dachte die rosten wenigstens nicht
Moin
Die Grundkarosse vom 3L ist ja wie beim normalen Lupo auch aus Stahl gefertigt.
Hat so teils ähnliche Probleme, wie der normale Lupo.
Beim 3L der ersten Serie waren dann die Anbauteile, wie Kotflügel, Türen, Heckklappe und Motorhaube aus Alu um Gewicht zu sparen.
Heckklappe war ne Verbund aus Alu Haut und Magnesium Grundgerüst.
Beim 3L der "zweiten Serie" bzw. vom letzten Produktionjahr, hat VW dann aus Kostengründen die teure Alu Heckklappe gegen eine "normale" Heckklappe ersetzt. Ist auch daran zu erkennen, das die "erste" 3L Klappe aerodynamischer geformt wurde und etwas länger gezogen war.
Die Klappe vom normalen 3L im oberen Bereich eher abfiel.
Mfg
Frank
Bin mir beim Dach des 3L nicht ganz sicher.
Kann auch sein das im Bereich der Dachrinne eine Falzverbindung vom Dachblech aus Alu und dem Seitenblech aus Stahl besteht.
Kann mich an so ein paar bunte Werbebilder von VW aus na SSP (Selbst Studien Programmen) erinnern.
Damit es dort eigentlich keine Chemische Kontakkorrosion geben sollte, ist in der Falzverbindung zwischen den Blechen eine dünne Trennschicht mit eingefaltet worden.
Alu und Stahl kann ja nicht verschweißt werden, darum ne Falzverbindung.
Bin mir aber nicht mehr ganz sicher, ob ich das noch richtig in Erinnerung habe.
Mfg
Frank