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Rost am Kotflügel TÜV-relevant ?

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 30. August 2012 um 16:51

Ist ein rostiger Kotflügel TÜV-relevant.

Meine Werstatt will den Kotflügel für 600 € ersetzen.

Beste Antwort im Thema

Der Kotflügel ist nunmal auch wenn er nur geschraubt ist ein tragendes Karosserieteil, da gibts nix zu diskutieren. Das ist genau so wie mit geklebten Scheiben.

Bei einer selbsttragenden Stahlblechkarosserie gibt es keine nichttragenden Teile, von oben genannten Ausnahmen beschrieben, da trägt jedes Blechteilchen zur Stabilität bei, der Kotflügel genau wie ne Wagenheberaufnahme oder der Radlauf...

In den Richtlienien steht irgendwas in Richtung "keine übermäßige Korosion", das heist soviel wie, in wie weit der Kotflügel nun Rost haben darf liegt im Ermessen des Prüfers. Der eine nimmt ne Reißnadel, pickt rein und sagt "bin durch", der nächste sagt, ach, n 5 Markstück großes Löchlein macht ja nix.

Es ist auch durchaus möglich, dass er bei völlig rostigen Fahrwerksteilen sagt, nö, kein Tüv. Dafür müssen die nicht zwingend durchgerostet sein.

Allgemein gild natürlich, dass "der erste Eindruck" zählt, und den hat der Tüvler wenn er auf das Auto zugeht und wenn dann schon die Flügel durch sind, die Karre nicht gewaschen und völlig verkrazt ist, n Tropfen Öl am Diff hängt und der Müll drin liegt und die Zigarettenasche sich bis über die Mittelkonsole zieht, sieht das mit dem Tüv natürlich schlecht aus.

Wenn der Prüfer sieht, das man den Wagen sauber und aufgeräumt hat und sich darum kümmert, sprich, vorne n Stern (oder wenigstens n Stoppen) drauf ist, die Pluspolabdeckung da ist, da kein Öl dran hängt und man sich auch um den Rest gekümmert hat, dann ist natürlich die Tendenz groß, bei nem kleinen Löchlein irgendwo zu sagen "das müssen sie mal machen (lassen)", und an porösen Gummikränzen der Querlenkergummis vorbei zu gehen mit der Feststellung, dass sie noch kein Spiel haben und mal auf eine angebrochene Hülle von nem Handbremsseil oder Spiel im Lenkzwischenhebel hin zu weisen.

Meinen Dauerkilometerläufer kennt der Prüfer über die Jahre und weis, dass der immer durchrepariert wird und dann schaut er sich nicht jedes Gummilager im Detail an, sondern schaut da mal zügig drüber und wackelt einmal durch und sonst weis er, dass das schon alles funktioniert und eh immer gemacht wird...

Wenn man natürlich so Tonnen hat, wo man weis, das die nur zum Tüv die Werkstatt sehen, dann muss man schonmal genauer hinschauen, weil die Leute dann mit Lenkspiel wegen nem defekten Kugelkopf oder sowas noch 2 Jahre weiter fahren würden, egal wie viel das Rappelt und schwimmt bis es Abreißt...

Vorne n Stück Blech in nen Flügel zu setzen, bisschen Wachs dahinter zu sprühen, das n bisschen an zu cremen und mit ner Sprühdose bisschen bei zu basteln kostet aber auch in der nächsten freien Werkstatt keine exorbitanten Summen, da muss man wenn man ein paar Qualitätsabsprüche hinnimmt, keine 600€ ausgeben. Das Problem ist für Werkstätten nur, dass sie grundsätzlich eine Gewährleistung geben müssen und der Kunde eine fachgerechte Arbeit verlangen kann, sprich, wenn sie das n bisschen beifuddeln dass es auf 10m Entfernung wieder schön aussieht, dann kann es passieren dass der Kunde kommt und sagt "äh, da ist aber n Schatten drin, das bezahl ich nicht" und dann hat man die Rennerei. Deswegen machen auch freie Werkstätten das meist nur für Stammkunden die man genau einschätzen kann und wo klar ist, worüber gesprochen wird...

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nen koti kostet im nachbau in der bucht 50€. nen gebrauchten in wagenfarbe bekommst du auch unter 100 €... der tausch ist nicht schwierig. (blinker raus, die leiste unter dem scheinwerfer lösen, schraube unter blinker lösen, die 4? schrauben oben raus und bei geöffneter tür die drei seitlich. dann den koti nach vorne oben seitlich abziehen.)

tüv-relevant kann es werden, wenn der rostbefall sehr strak ist, und sich so größere scharfe kanten gebildet haben. norfalls mit panzertape abkleben ;)

Moin,

Normaler Kanten-Rost am Kotflügel interessiert den TÜV nicht die Bohne.

Solange keine direkten "Löcher" mit scharfen Kanten drin sind, wie auf dem verlinkten Bild: http://www.motor-talk.de/.../dsc00399-i203227516.html

DA wird's dann schon kritisch... Früher haben wir dann sowas mit Glasfaser zugepappt, Spraydosenlack drüber und gut war's wieder für'n TÜV :D

LG, Mani

Edit: Dreadkopp kam mir zuvor, habe zu lange nach einem passenden Bild gesucht :rolleyes:

am 30. August 2012 um 17:21

Kommt drauf an wie, wo und wie stark "Rost" da ist. Bei Durchrostung spielt der Grad eine Rolle und natürlich die Stelle! Ich vermute mal dass vorn über dem Stoßfänger n paar Blasen sind. Die spielen für den Tüv keine Rolle! Und die 600€ sind selbst mit Lackierung ziemlich heftig!

Glasfasermatte drauf, in Ruhe ein Gebrauchtteil in passender Farbe suchen, weiterfahren und freuen! :D

600€ ist ne Hausnummer, aber keines Falls aus der Welt. Neuer Flügel kostet ca. 280€ zzbl. Lackierung ist das prinzipiell noch ok.

Man kann die Flügel vorne aber besser Schweißen und dann Teillackieren, das kommt deutlich günstiger.

Wenn da n Loch drin ist, ist das natürlich Tüvrelevant, da der Kotflügel ein tragendes Karosserieteil ist.

Einzigen nichttragenden Teile sind hier Schiebedachdeckel, Türen sowie Haube und Kofferdeckel, da kannst du wirklich Gaffatape drüber kleben damit sich keine Kinder dran verletzen können und fertig, aber Kotflügel mit Loch ist nicht.

kotflügel (zumindest vorne) zählt als tragendes teil? das muss mir mal jemand erklären

Zitat:

Original geschrieben von dreadkopp

kotflügel (zumindest vorne) zählt als tragendes teil? das muss mir mal jemand erklären

Ja, MIR bitte auch erklären :D

ich fahre jetzt seit 32 Jahren Autos durch den TÜV (besonders in meiner Zeit als Kiesplatzhändler) - aber daß ein Koti ein tragendes Teil ist, hab ich auch noch nie gehört... Es dürfen halt nur, wie ich oben schon erwähnte, keine scharfkantigen Durchrostungen vorhanden sein.

LG, Mani

am 31. August 2012 um 18:13

Zitat:

Original geschrieben von dreadkopp

kotflügel (zumindest vorne) zählt als tragendes teil? das muss mir mal jemand erklären

Ne, ne, dass stimmt schon! Auch wenn es einem im Sinne von "tragen" nicht ganz logisch erscheint, trägt ein Kotflügel doch schon zur Steifigkeit der Karosserie bei. Nun kann man sich über "Durchrostung" und Durchrostung streiten:D Die TÜV-Prüfer sehen das auch ziemlich nach "eigenen Ermessen". Ich sag mal ganz vorsichtig, dass auf Fingerlänge und Stärke weniger Aufhebens gemacht wird, wobei faustgroße Löcher, abgefressener Radlauf und bereits flatternde Kotflügel sicher als Grund gesehen werden, die Plakette zu verweigern!;) Mit den Türen verhält es sich jedoch ähnlich! Bei meinem Ford Granada hat da mal ein Prüfer die durchrostete Fahrertür bei den Wasserabläufen bemängelt. Was nur mit dem Blick von unten auszumachen war. Bei der Wiedervorführung war er mit einem aufgeschweißten (gepunktet) Blechstreifen zufrieden.:)

Der Kotflügel ist nunmal auch wenn er nur geschraubt ist ein tragendes Karosserieteil, da gibts nix zu diskutieren. Das ist genau so wie mit geklebten Scheiben.

Bei einer selbsttragenden Stahlblechkarosserie gibt es keine nichttragenden Teile, von oben genannten Ausnahmen beschrieben, da trägt jedes Blechteilchen zur Stabilität bei, der Kotflügel genau wie ne Wagenheberaufnahme oder der Radlauf...

In den Richtlienien steht irgendwas in Richtung "keine übermäßige Korosion", das heist soviel wie, in wie weit der Kotflügel nun Rost haben darf liegt im Ermessen des Prüfers. Der eine nimmt ne Reißnadel, pickt rein und sagt "bin durch", der nächste sagt, ach, n 5 Markstück großes Löchlein macht ja nix.

Es ist auch durchaus möglich, dass er bei völlig rostigen Fahrwerksteilen sagt, nö, kein Tüv. Dafür müssen die nicht zwingend durchgerostet sein.

Allgemein gild natürlich, dass "der erste Eindruck" zählt, und den hat der Tüvler wenn er auf das Auto zugeht und wenn dann schon die Flügel durch sind, die Karre nicht gewaschen und völlig verkrazt ist, n Tropfen Öl am Diff hängt und der Müll drin liegt und die Zigarettenasche sich bis über die Mittelkonsole zieht, sieht das mit dem Tüv natürlich schlecht aus.

Wenn der Prüfer sieht, das man den Wagen sauber und aufgeräumt hat und sich darum kümmert, sprich, vorne n Stern (oder wenigstens n Stoppen) drauf ist, die Pluspolabdeckung da ist, da kein Öl dran hängt und man sich auch um den Rest gekümmert hat, dann ist natürlich die Tendenz groß, bei nem kleinen Löchlein irgendwo zu sagen "das müssen sie mal machen (lassen)", und an porösen Gummikränzen der Querlenkergummis vorbei zu gehen mit der Feststellung, dass sie noch kein Spiel haben und mal auf eine angebrochene Hülle von nem Handbremsseil oder Spiel im Lenkzwischenhebel hin zu weisen.

Meinen Dauerkilometerläufer kennt der Prüfer über die Jahre und weis, dass der immer durchrepariert wird und dann schaut er sich nicht jedes Gummilager im Detail an, sondern schaut da mal zügig drüber und wackelt einmal durch und sonst weis er, dass das schon alles funktioniert und eh immer gemacht wird...

Wenn man natürlich so Tonnen hat, wo man weis, das die nur zum Tüv die Werkstatt sehen, dann muss man schonmal genauer hinschauen, weil die Leute dann mit Lenkspiel wegen nem defekten Kugelkopf oder sowas noch 2 Jahre weiter fahren würden, egal wie viel das Rappelt und schwimmt bis es Abreißt...

Vorne n Stück Blech in nen Flügel zu setzen, bisschen Wachs dahinter zu sprühen, das n bisschen an zu cremen und mit ner Sprühdose bisschen bei zu basteln kostet aber auch in der nächsten freien Werkstatt keine exorbitanten Summen, da muss man wenn man ein paar Qualitätsabsprüche hinnimmt, keine 600€ ausgeben. Das Problem ist für Werkstätten nur, dass sie grundsätzlich eine Gewährleistung geben müssen und der Kunde eine fachgerechte Arbeit verlangen kann, sprich, wenn sie das n bisschen beifuddeln dass es auf 10m Entfernung wieder schön aussieht, dann kann es passieren dass der Kunde kommt und sagt "äh, da ist aber n Schatten drin, das bezahl ich nicht" und dann hat man die Rennerei. Deswegen machen auch freie Werkstätten das meist nur für Stammkunden die man genau einschätzen kann und wo klar ist, worüber gesprochen wird...

muss unter den Kotflügeln unbedingt versiegelt werden wenn sie wieder montiert werden ?

Wollte bei Gelegenheit mal beide Kotflügel, Beplankung, Schwellerverkleidung und beide Stoßstangen abbauen und darunter sauber machen.

Dann auch gleich den linken Kotflügel instandsetzen oder erneuern, macht das Sinn ?

Wagenheberaufnahmen müssen auch behandelt werden, sind aber zum Glück noch nicht durch.

Unter den Flügeln sauber machen macht immer mal Sinn. Versiegeln müssen tut man da garnix, aber ne Dose Wachs reinsprühen wenn man schonmal dran ist ist kein Thema. Die Flügel sind nur angeschraubt, da gibt es kein Karosseriedichtband und keine Abdichtmasse wie bei anderen Herstellern. Die kann man abschrauben, und wieder dran, so oft man Lust hat...

Ich würde beide Auflageflächen entrosten und dick mit Rostschutzfarbe und danach mit irgendeiner glänzenden (wasserabweisenden) Farbe streichen und vor dem Zusammenbauen mit Mike Sanders Fett einpinseln. Das dichtet genau so gut wie Dichtmasse, hält Feuchtigkeit fern und schützt gleichzeitig nicht nur durch die Abdichtung vor Rost.

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