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Rost auf zu lackierenden Blechteilen entfernen

Themenstarteram 22. März 2024 um 13:31

Hallo,

ich weiß, alter Hut.... Also zumindest tausendmal schon gefragt und beantwortet. Und da ist auch schon das Problem, 1000 Fragen - 1000 Antworten... Außerdem zum Teil schon >10 Jahre alt und viele Produkte gibt es aus Umweltschutz schon nicht mehr einfach.

Folgende Ausgangslage: Wir haben einen etwa 50 Jahre alten Zeltanhänger und der stand, gesundheitsbedingt, viele Jahre in unserer alten Schraubenhalle in der Ecke, dieses Jahr wollen wir wieder damit los, leider ist der Kasten von aussen komplett mit kleinen Rostpickeln übersäht. Ich habe jetzt mal eine der Flächen mit CSD Scheibe und im Anschluss mit einem Exenterschleifer blank gemacht, aber es bleiben noch sehr kleine Rostnester über. Mein erster Gedanke und weil noch was da war, war Fertan, heute habe ich das wieder abgewaschen und schon nach leichten schleifen kam neuer Rost unter der Phosphatschicht zum Vorschein. Taugt also nix. Das soll nun keine Top Restauration werden, halt so das man sich damit unter Leute trauen kann und es nicht wieder anfängt zu gammeln. Komplett runter schleifen und strahlen entfällt, da es nur sehr dünnes Blech ist, denke so im Bereich 0,5mm.

Hat jemand Erfahrungen wie ich da am besten angreifen sollte? Säure? Das ganze sollte auch finanziell im angemessen Rahmen bleiben, fertig hat der auch nur einen Wert von ein paar hundert Euro.

Bilder mache ich gleich noch.

Grüße, Marc

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12 Antworten
am 22. März 2024 um 13:40

Was, zum Geier, ist eine

"CSD Scheibe"???

Ist die im Regenbogen-Design eingefärbt?

Ich verwende bei ähnlichen Gelegenheiten nach dem Schleifen Rostumwandler von Rostio und anschließend eine Zinkgrundierung.

Danach normal lackieren.

Hartschaum Reinigungsscheibe, auch Negerkeks genannt.

Wenn es wirklich nur noch Mininester sind würde ich den nur mit Brantho Korrux 3in1 überpinseln und fertig.

Screenshot_20240322-150417.png
Themenstarteram 22. März 2024 um 14:19

Hui,

das ging schnell, ja Negerkekse. Nicht in Regenbogenfarben aber gibt es auch in schönen Farben. Sehr empfehlenswert, auch wenn der Preis erst mal abschreckend wirkt... Aber 200x40cm hat man in nicht mal 10 Minuten black ohne das Blech zu sehr an zu schleifen.

Wie man auf dem einen Foto sieht, ein mal kurz mit Schleifvlies drüber und es ist wieder Rost zu sehen. Und das sind echt keine tiefen Narben, man fühlt die nicht mal. Hatte Fertan eh schon abgeschrieben, hatte aber angenommen, das es bei dem dezenten Rostbefall ausreichend wäre.

Img-20240322
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am 22. März 2024 um 14:21

Ok, ich kenne sowas auch nur unter der,

zugegebenermaßen politisch unkorrekten, Bezeichnung.

Der Rostumwandler von Rostio arbeitet lt. Beschreibung auf dem System der Phosphatierung und muss im Anschluss nicht abgewaschen werden und kann nach Durchtrocknung überlackiert werden.

Da das Zeug nicht so teuer ist, habe ich es mir zu Testzwecken mal angeschafft und zuerst am Grill getestet. Losen Rost mit Flex und Fächerscheibe grob entfernt und dann schön eingepinselt. Überlackiert habe ich das anschließend nicht, aber immer schön im Regen stehen gelassen. Es hat gut ein Jahr gedauert, bis sich an wenigen Stellen neuer, leichter Rost gebildet hat.

Für mich war der Test damit bestanden!

Weil ich das Ergebnis so überzeugend fand, habe ich das Zeug im Folgejahr dann an einigen kleinen Stellen,

so wie ich in meinem vorigen Beitrag beschrieben habe,

Auto verwendet.

Bis jetzt ist da noch nichts wieder aufgeblüht, für mich also auch da den Test bestanden.

Themenstarteram 22. März 2024 um 14:56

Rostio Gel habe ich auch noch, habe damit mal Werkzeuge behandelt, sie letztlich aber in Zitronensäure eingelegt, nach dem Rostio eine dicke Kruste auf den Sachen gebildet hatte, die ich auch nicht so ohne weiteres wieder abbekommen habe. Habe auch noch Kovermi, aber das fand ich auch nicht so toll, vielleicht ehr am Fahrwerk, aber bei Tests hab ich da auch wieder aktiven Rost drunter gefunden. Mir fällt da gerade noch Pelox ein, damit hab ich nach dem schweißen von Edelstahl die Anlassfarben entfernt. Einen Rest habe ich noch, werde morgen mal einen Test mit Rostio und Pelox starten.

Edit: Ist nicht der Pelox Rostentferner sondern die Metallbeize (Flusssäure) - kurzer Test, ätzt den Stahl sekundenschnell an, beim Rost tut sich ehr weniger. Habe eine weitere Stelle mir Rostio eingestrichen und werde das nachher und morgen mal genauer ansehen.

am 22. März 2024 um 16:28

Ich habe Rostio nicht als Gel,

sondern als eine wässrige, weiße Flüssigkeit.

Somit kriecht das Mittel in die kleinste Ritze, penetriert also den Rost gut und ist sehr recht sparsam im Verbrauch. Kann mit Pinsel oder Schaumstoffrolle gut aufgetragen werden.

Die Schicht, die sich durch die Phosphatierung bildet, braucht und soll auch gar nicht abgewaschen, oder abgeschliffen zu werden.

Trocknen lassen, grundieren und überlackieren.

Themenstarteram 23. März 2024 um 11:02

So,

Rostio Gel hat wieder eine feste gummiartige Kruste ergeben, die sich nur schlecht abwaschen lässt. Darunter auch wieder Rost. Anwendung nach Anleitung, Einwirkzeit ca. 15h. Habe noch eine Dose Rost delete gefunden, Test läuft.

Werde jetzt noch Perlox RE eine Chance geben, hab es aber noch nicht da.

Derweil habe ich den Deckel schon mal in seine Einzelteile zerlegt, eventuell doch Sandstrahlen. Aber den unteren Kasten, mit all seinen Einbauten werde ich definitiv am Stück lassen. Ich kenne mich, wenn das so eine endlose Aktion wird, verliere ich da jegliche Motivation weiter zu machen... Aktuell bin ich leider etwas desillusioniert, was Wundermittel angeht.

Bisher ist das Ergebnis bei Rostio noch am besten.

Ich überlege ob ich das flüssige Rostio noch bestelle, kann man das auch unter einer 2K Lackierung lassen? Geplant ist EP Grund, evtl

Füller und dann 2K Basislack glänzend. Meinen bisherigen Erfahrungen nach erwarte ich da keine dekorative Oberfläche, wenn ich den Umwandler nicht vorm grundieren über schleife.

Grüße, Marc

Edit: Rostio bestellt. Werde es wie von KJ121 vorgeschlagen verwenden, muss nur noch die Verträglichkeit mit dem EP Grund geprüft werden.

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am 23. März 2024 um 20:10

Das, was als Schicht zurückbleibt und komplett aushärtet, ist die Phosphatierung und kein Lack, Kunstharz, oder sonstiges.

Es ist für die Wirksamkeit sogar förderlich, wenn nur der lose Rost abgeschliffen wird, verbleibende leichter Rost wird durch die Phosphatierung in eine Schutzschicht umgewandelt.

Kann, wie ich schon schrieb, mit einem ganz normalen Lackaufbau überlackiert werden.

Wer ganz sicher gehen will, verwendet Epoxydgrundierung als Trennschicht, um etwaigen Unverträglichkeiten beim Lackaufbau, die es aber nicht gibt, vorzubeugen.

Ich habe mich an der Tür meines Volvos für Zinkgrundierung entschieden, danach 2K Füllgrundierung, 1K-Metallic-Decklack und dann 2K-Klarlack.

Da ist bis heute nichts mehr hochgekommen.

Google doch einfach mal nach "Phosphatierung ".

Frag doch mal beim Korrosionsschutz Depot nach? Die haben nicht nur das Knowhow, sondern auch alles was du zum Aufbau des Anhängers nötig hast.

Ich wäre mit Brunox Epoxy drüber gegangen,gibt es zum streichen oder sprühen,das bildet eine gute Schicht für den Lackaufbau.

Themenstarteram 13. April 2024 um 8:15

So,

Update.

Erkenntnisse: Rostio mit der Pistole auftragen ist Müll, benetzt schlecht, bildet erst dicke Tropfen bevor es flächig wird und läuft dann sofort runter, mit einem Schwamm hat es wunderbar funktioniert.

Dann ist EP Grund und 2K Basislack drüber gekommen. Ergebnis ist so lala, was aber ehr ab meinen Lackierkünsten liegt als am Untergrund. Die Reaktionsgeschwindigkeit von Rostio ist aber schon beeindruckend. Ich werde dann mal sehen wie lange es hält.

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am 14. April 2024 um 5:44

Darum schrieb ich ja, dass man das Zeug auch mit der Schaumstoffrolle auftragen kann. Bei größeren Flächen geht das prima.

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