ROST
Hey Leute,
habe da eine allgemeine Frage zu Rost bei den W210ern. Mein Vater hat einen W210 E 220 CDI Vormopf und im großen und ganzen ein sehr sehr schönes Auto. Zwar Designmäßig nich so voraus wie der A6 oder der 5er aus den Jahren 1999 aber das ist ja Geschmackssache. Und dafür hat der W210 dafür hinten viel mehr Platz. Aber warum rosten diese Wagen immer? Der von meinem Vater hat mehr Rost als mein E30. Sowas ist man von Mercedes nicht gewohnt. Siehe W201 oder W124 die sind vorher gebaut worden aber rosten gar nicht. Ok der W123 der rostete auch aber da gab es keinen Vorgänger der nicht gerostet hat. Der W210 hatte jedoch zwei. Jez würde ich gerne wissen warum das so ist?? Hat das was damit zu tun das Daimler mit Chrysler zusammen war und Chrysler geschlunzt hat???
Beste Antwort im Thema
Betätige der werte Herr Interessent bitte die Suchunktion mit dem Stichwort "Rost" und es ist für Lesestoff über die kommende Woche gesorgt.
Fakt ist, dass nicht Chrysler den Rost eingebaut hat, sondern Daimler selbst. In Stuttgart und anderswo mit schwäbischer Sparsam- und Gründlichkeit. Nicht nur bei BR 210 sondern auch bei sehr vielen anderen Baureihen dieser Baujahre.
Der häufige Rost ist die Folge der unheilvollen Mixtur aus schlechter Blechverarbeitung, sparsamster Oberflächenbeschichtung, moderner wasserbasierter Lacktechnologie und mangelhaftem Hohlraumschutz. Besonders ist daran nur, dass an allem gespart wurde!
Erstaunlicher Weise wurde an anderer Stelle nicht so überzogen gespart, Motor, Getriebe* und Fahrwerk zählen eigentlich zur robusten Sorte. Das deutet für mich darauf hin, dass MB die Rostgefahr völlig faslch eingeschätzt und eben unterschätzt hat; obwohl sie in der Vergangenheit schon einige schlechte Baureihen ausgeliefert haben.
Leider muss man sagen, dass alle Fahrzeuge heute nicht mehr den Korrosionsschutz wie um die Jahre 1990 herum bieten: aus alten Gölfen II tropft heute noch das Wachs aus den Türen und der Heckklappe, der selige Audi 80 war wirklich tauchverzinkt und selbst völlig verdepschte Exemplare rosten heute noch nicht ...
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14 Antworten
Betätige der werte Herr Interessent bitte die Suchunktion mit dem Stichwort "Rost" und es ist für Lesestoff über die kommende Woche gesorgt.
Fakt ist, dass nicht Chrysler den Rost eingebaut hat, sondern Daimler selbst. In Stuttgart und anderswo mit schwäbischer Sparsam- und Gründlichkeit. Nicht nur bei BR 210 sondern auch bei sehr vielen anderen Baureihen dieser Baujahre.
Der häufige Rost ist die Folge der unheilvollen Mixtur aus schlechter Blechverarbeitung, sparsamster Oberflächenbeschichtung, moderner wasserbasierter Lacktechnologie und mangelhaftem Hohlraumschutz. Besonders ist daran nur, dass an allem gespart wurde!
Erstaunlicher Weise wurde an anderer Stelle nicht so überzogen gespart, Motor, Getriebe* und Fahrwerk zählen eigentlich zur robusten Sorte. Das deutet für mich darauf hin, dass MB die Rostgefahr völlig faslch eingeschätzt und eben unterschätzt hat; obwohl sie in der Vergangenheit schon einige schlechte Baureihen ausgeliefert haben.
Leider muss man sagen, dass alle Fahrzeuge heute nicht mehr den Korrosionsschutz wie um die Jahre 1990 herum bieten: aus alten Gölfen II tropft heute noch das Wachs aus den Türen und der Heckklappe, der selige Audi 80 war wirklich tauchverzinkt und selbst völlig verdepschte Exemplare rosten heute noch nicht ...
Hallo zusammen,
Hallo Maroc89,
Teile der Entwicklungszeit und der Zeitpunkt der Markteinführung der
Baureihe 210 im Jahre 1995 fallen in das Jahrzehnt der Ära Lopez.
Seinerzeit sah es jeder Automobil-Hersteller als erste Aufgabe an, Kosten
einzusparen, um konkurenzfähig zu bleiben. Zur Erinnerung: Im Jahre 1993,
der Markteinführung der C-Klasse Baureihe 202, galt dieses Modell als
Rettungswagen für die in Bedrängnis gerate Firma MB. Der Grund dafür
war der schlechte Verkauf des 190 in dessen letzten beiden Produktionsjahren.
Überdurchschnittliche rückläufige Produktionszahlen stellten sich bei MB
ein, hauseigene Fehler haben diesen ernsten Zustand für die gesamte Firma
noch beschleunigt. Vor diesem Hintergrund gab es für die Autobauer bei MB
keine Wahl: sparen, sparen und nochmals sparen, ohne Rücksicht auf Verluste.
Das Ergebnis, z. B. die Blechqualität bei der Baureihe 210, ist bekannt.
Die Fusion von MB und Chrysler fand erst im September 1998 statt.
http://www.motor-talk.de/fahrzeuge/7265/mercedes-e-klasse-w210?page=1
Viele Grüsse aus dem Bergischen Land, 10 Grad, bewölkt. Walter
Danke. Kann mir aber einer sagen was die Ära Lopez heißt?^^ Kenn mich da nicht so gut aus. Und warum hat sich Mercedes von Chrysler wieder getrennt???
Zitat:
Original geschrieben von Maroc89
Hey Leute,
habe da eine allgemeine Frage zu Rost bei den W210ern.
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1. Betätige der werte Herr Interessent bitte die Suchunktion mit dem Stichwort "Rost" und es ist für Lesestoff über die kommende Woche gesorgt. }}>....auf den Punkt gebracht
2.Erstaunlicher Weise wurde an anderer Stelle nicht so überzogen gespart, Motor, Getriebe* und Fahrwerk zählen eigentlich zur robusten Sorte. }}>....auf den Punkt gebracht
3..... dass MB die Rostgefahr völlig falsch eingeschätzt und eben unterschätzt hat
}}> jawoll, Daimler hat auf Grund der Klimastudien damit gerechnet, dass auch in Mittel-und Nordeuropa lange trockene und heiße Wetterperioden (Mittelmeersommer) sowie kurze, regnerische Perioden (sogen. Winterperioden ohne Salzeinsatz!!) eine Veränderung der Rost -& Steinschlagvorsorge mit gleichzeitiger Kostenoptimierung zugunsten der Aktionäre und Vorstände zwingend erfolgen mußte.
Leider hat die Natur bis heute die Kachelmanns etc. schwer hinters Licht geführt, und die Wetterprognosen als Glaskugelleserei entlarvt.
So, mein Gutster, jetzt weißt Du, warum unser "W 210 ner",dieses komfortable, zuverlässige und geräumige Fahrzeug, leichte und beherrschbare Rostprobleme hat....;-))))
Gruß
Lopez war DER gefürchtete Einkäufer, der neue Sitten einbrachte: Alle Anbieter gemeinsam am Tisch, er sagt Preise bis einer mitzog, oder es durften sich alle unterbieten ... das Resultat waren extreme Billigteile, die halt nicht die Haltbarkeit gezeigt haben, die man bis dato gewohnt war. Hat VW ein Riesenproblem hintennach beschert, auch weil er der Spionage bei GM verdächtigt (überführt?) wurde.
Chrysler wurde wieder abgestoßen, weil es ich als Milliardengrab erwies. Amerikanische Gewerkschaften hatten hohe Gehälter und teure Pensionsmodelle ertrotzt, die nicht aufzubrechen waren, der Verkauf blieb mau, was noch war weiß ich nicht.
Daimler hat eine hohe Kultur beim "geldverbrennen" mit Mercedes-fremden Projekten.
Hallo zusammen,
hallo Maroc89,
der Spanier Lopez war von 1993 bis 1996 Vorstandsmitglied bei VW und dort für den
Einkauf und die Produktionsoptimierung zuständig.
Er zwang die Autozulieferer gnadenlos zu Zugeständnissen und Preissenkungen,
letztlich zu Lasten der Qualität der verbauten Teile. Er verschaffte dem VW-Konzern
Kostenvorteile und die anderen Automobilhersteller waren gezwungen, ihn zum
Vorbild zu nehmen. Diesen Zeitabschnitt könnte man als Ära Lopez bezeichnen.
MB hat sich 2007 von Chrysler wieder getrennt, weil Chrysler auch 2006 mit Verlust
abschloss. Ob die Finanzkrise 2007 und der sich anschliessende Chrysler-Kollaps
zu diesem Zeitpunkt absehbar war, lässt sich vermuten.
Viele Grüsse aus dem Bergischen Land, 9 Grad, bedeckt.
P.S.
hallo Austro-Diesel: Ich wollte dir nicht ins Wort fallen, aber du schreibst einfach
schneller als ich ...
Zitat:
Original geschrieben von 3,2 l sexzylinder
Zitat:
Original geschrieben von Maroc89
Hey Leute,
habe da eine allgemeine Frage zu Rost bei den W210ern.
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1. Betätige der werte Herr Interessent bitte die Suchunktion mit dem Stichwort "Rost" und es ist für Lesestoff über die kommende Woche gesorgt. }}>....auf den Punkt gebracht
2.Erstaunlicher Weise wurde an anderer Stelle nicht so überzogen gespart, Motor, Getriebe* und Fahrwerk zählen eigentlich zur robusten Sorte. }}>....auf den Punkt gebracht
3..... dass MB die Rostgefahr völlig falsch eingeschätzt und eben unterschätzt hat
}}> jawoll, Daimler hat auf Grund der Klimastudien damit gerechnet, dass auch in Mittel-und Nordeuropa lange trockene und heiße Wetterperioden (Mittelmeersommer) sowie kurze, regnerische Perioden (sogen. Winterperioden ohne Salzeinsatz!!) eine Veränderung der Rost -& Steinschlagvorsorge mit gleichzeitiger Kostenoptimierung zugunsten der Aktionäre und Vorstände zwingend erfolgen mußte.
Leider hat die Natur bis heute die Kachelmanns etc. schwer hinters Licht geführt, und die Wetterprognosen als Glaskugelleserei entlarvt.
So, mein Gutster, jetzt weißt Du, warum unser "W 210 ner",dieses komfortable, zuverlässige und geräumige Fahrzeug, leichte und beherrschbare Rostprobleme hat....;-))))
Gruß
Du hast das was falsch zitiert, das ist nich mein Text.
Hallo zusammen,
Hallo Austro Diesel,
..., der selige Audi 80 war wirklich tauchverzinkt und selbst völlig verdepschte Exemplare rosten heute noch nicht ...
Ganz so ist es zwar nicht, aber der Audi 80 wurde ab Werk schon sehr gut gegen Rost geschützt.
Mein Audi 80 (1,9 E, 5/1987, ca. 300000 km) hatte Rost unter den Einstiegsleisten (obere Verkleidungen der Schweller);
diese sind aufgeklebt, an den Enden jedoch recht offen --> Dreck, ewiges Feuchtbiotop! Eine Fehlkonstruktion!
Rostpickelchen, nicht nur durch Steinschlag verursacht, gibt es an den unteren Türkanten und -ecken. Leichter
Oberflächenrost an den Bremsleitungen und Fahrwerksteilen.
Radhäuser und Unterboden: Null Rost!
Dennoch habe ich den gesamten Unterboden, Radhäuser, Fahrwerksteile wie Querlenker, Längslenker, Federn, Hinterachse mit Panhardstab, usw. mit Mike-Sander's-Fett eingestrichen. - Geübt hatte ich zuvor ja ausgiebig an meinem E 320er (5/2000)!
Ich hoffe der Audi hält noch weitere 23 Jahre! Dann wäre ich aber schon SEHR alt! Mal sehen!
@ Austro Diesel:
Bei der Tauchverzinkung unterscheidet man zwischen der elektrolytischen (Zn 2+-Lösung) und der Feuerverzinkung
(Zn-Schmelzbad). Die Schweller (ganze Bodengruppe?) des Audis sind offensichtlich feuerverzinkt (dicker), andere
Karosserieteile wohl elektrolytisch verzinkt (viel dünner).
Gruß
Dacon
Ja, ich kann mich noch an die Werbungs-Schlacht in Österreich erinnern:
Audi war mit dem verzinkten Audi 100 oder 80.
FIAT schrieb beim tipo: "70% verzinkt ist 30% intelligenter als 100% verzinkt"
Und Audi konterte: "100% verzinkt ist 30% besser als 70% verzinkt".
Das waren noch Zeiten.
Meiner war ein Auslaufmodell Bj. 1989 mit dem 1.6 TD, ein braver Motor, aber schlechte Einspritzpumpe. Das Getriebe war nach 8 Jahren mit 100.000 km noch okay, aber nimmer neu, das Auto sah auf der Haube aus wie "sandgestrahlt", aber Rost wirklich Null. Obwohl ich gleich zu Anfang einen heftigen Auffahrunfall produziert habe.
Nur diese blöde Einspritzpumpe machte dauernd Ärger ... Startprobleme bei heißem Motor, unglaublich. Nach 40.000 km neue Austasuchpumpe, bei 80.000 wieder dieselben Probs ...
Zitat:
Original geschrieben von WalterE200-97
Hallo zusammen,
Hallo Maroc89,
...Zur Erinnerung: Im Jahre 1993,
der Markteinführung der C-Klasse Baureihe 202, galt dieses Modell als
Rettungswagen für die in Bedrängnis gerate Firma MB. Der Grund dafür
war der schlechte Verkauf des 190 in dessen letzten beiden Produktionsjahren.
Überdurchschnittliche rückläufige Produktionszahlen stellten sich bei MB
ein, hauseigene Fehler haben diesen ernsten Zustand für die gesamte Firma
noch beschleunigt. Vor diesem Hintergrund gab es für die Autobauer bei MB
keine Wahl: sparen, sparen und nochmals sparen, ohne Rücksicht auf Verluste.
Das Ergebnis, z. B. die Blechqualität bei der Baureihe 210, ist bekannt.
Die Fusion von MB und Chrysler fand erst im September 1998 statt.
http://www.motor-talk.de/fahrzeuge/7265/mercedes-e-klasse-w210?page=1
Viele Grüsse aus dem Bergischen Land, 10 Grad, bewölkt. Walter
Ich habe zu Hause nioch ein Heft von auto, motor und sport mit einem Interview eines MB Managers anläßlich der Einführung dieser C-Klasse von 1993.
Da wurde ja erstmals der Grundpreis beworben (immer noch viel teurer als die Konkurrenz, aber nicht teurer als das Vorgängermodell, trotz besserer Ausstattung).
Auf die Frage, weshalb die Qualität der neuen Baureihe nicht explizit in der Werbung herausgestellt werde, wurde in der MB eigenen Arroganz geantwortet: "Weil höchste Qualität bei unseren Produkten selbstverständlich ist."
Da fehlten mir die Worte. Ich kenne keine andere Firma, die solche Schnellroster hergestellt hat. Das hat kein Fiat etc. dieser Jahre geschafft.
Zitat:
Original geschrieben von Maroc89
...Siehe W201 oder W124 die sind vorher gebaut worden aber rosten gar nicht...
Immer das gleiche Märchen...
Zitat:
Original geschrieben von pepe889900
Zitat:
Original geschrieben von Maroc89
...Siehe W201 oder W124 die sind vorher gebaut worden aber rosten gar nicht...
Immer das gleiche Märchen...
Korrekt wäre wohl zu sagen: W201 oder W124 die sind vorher gebaut worden aber rosten wesentlich weniger als W210, 202 etc , isb. unter Berücksichtigung des höheren Alters
Die starkt Vergammelten 124er sind auch schon längst nicht mehr auf unseren Straßen.
Beim 124er, der ja 2x geMOPFt wurde, war erst die mittlere Serie vom Rost ziemlich "geheilt" (das sind die mit den breiten Planken an den Türen), was ich hier gelesen habe. Die letzte Serie war wegen der Wasserlacke auch nciht mehr so supertoll.