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Rover 75 1.8T verkaufen oder behalten?
Hallo liebe Autofans!
Ich habe folgendes "Problem":
Mein Rover 75 1.8 T Celeste L aus dem Jahr 2005 hat ein defektes Getriebe/Nockenwelle und die Reparatur wird ca. 1.500 Euro kosten.
Nun meint mein Partner, ich soll ihn lieber verkaufen, weil er ja so alt ist und immer wieder größere Reparaturen anfielen.
Zwischenzeitlich steht er seit November, weil ich mich bisher nicht für eine Reparatur oder Verkauf entscheiden konnte (und wollte).
Eigentlich war der Plan meinen "James" (ja, mein Auto hat einen Namen) aufbereiten zu lassen und ihn nur noch im Sommer zu fahren. Ich habe bei mehreren Anbietern nachgefragt, was eine Aufbereitung kosten würde und ALLE haben wir davor abgeraten. Das Auto wäre es nicht wert, weil es bald keine Ersatzteile geben wird, weil er kein Olditimer-Potenzial oder -Qualitäten hat, weil Jaguar besser wäre, weil...
Mein James ist elegant, schnittig und wunderschön, aber in die Jahre gekommen. Ist eine Aufbereitung ihr Geld wert oder werfe ich mein Geld aus dem Fenster?
Kennt jemand jemanden, der sich mit der Aufbereitung von Britischen Autos auskennt und mich hier beraten kann?
Danke für Eure Unterstützung!
Dio
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15 Antworten
Hallo Dio,
ich bin dir leider keine Hilfe bei dem Thema, habe aber zwei Fragen zum Fahrzeug:
Wie viele Kilometer hat er drauf?
Wie sieht es mit Rost aus?
LG
Wenig Rost hintere Tür rechts.
165.000 tkm
Wieso fragen Sie?
Weil die zurückgelegten Kilometer schon ein wichtiger Faktor bei der Frage sind, ob man das Fahrzeug behalten sollte oder nicht. Wenn es Vorbesitzer gab, kann man zwar nie ganz sicher sein ob sie stimmen, aber 165.000 sind jetzt nicht sonderlich viel für so ein älteres Auto.
Und eine rostige Tür schreckt auch noch nicht so sehr ab.
LG
Mich hat es bei Stand 304.000 km mit meinem 75 V6 2.5 auch erwischt. Laufbuchsen undicht.
Ich habe lange überlegt was ich jetzt machen soll. Letztendlich habe ich mir einen AT Motor mit 150.000 km für EUR 600,- besorgt. Der wird jetzt in Ruhe fit gemacht. In einem dann Kupplung, Zahnriemen und was man sonst so macht wenn der Motor mal draussen ist.
Grund für die Aktion :
ich weiss das mein Auto ansonsten tip top da steht. Kein Wartungsstau, kein Rost.
Aktuell gibt es auf dem Markt nur überteuerten Schrott bei dem man auch die Katze im Sack kauft.
Da investiere ich liieber nochmal in meinen alten Engländer.
Hi Dio,
erst einmal Danke, dass Du dir Gedanken machst und "James" nicht einfach entsorgst. Zum Rover 75: er mag kein Jaguar sein, was aber hinsichtlich Haltbarkeit eher positiv ist. Die englischen Jaguare waren schick aber mies verarbeitet, die danach nur noch aufgemöbelte Fords. Beides Dinge die ich nicht bräuchte. Bis auf ein paar Kostensparmaßnahmen nach der Trennung von BMW, die aber 2004 großteils rückgängig gemacht wurden ist der 75 ein sehr stabil konstruiertes Auto. Habe mir letztes Jahr selber ein 20 Jahre alten gekauft um etwas gegen die Corona Langeweile zu tun, habe viel daran geschraubt und die Qualität im Detail ist exzellent, das Fahrwerk stabil und günstig zu reparieren. Wenn man nach gebrauchten 75 schaut sind 300tkm keine Seltenheit. Oldtimerpotential würde ich noch keine Aussage wagen, aber Wert wird er auch keinen mehr verlieren. Und wenn selbst ein Golf 3 zum Youngtimer wird, dann gibts Hoffnung. Gängige Teile gibt es überall und sicher noch länger (danke an den BMW Baukasten), der Motor war ohne Turbo auch im Landrover drin, da gibt es einige passende Teile. Als Roewe wurde er in China in Lizenz bis 2017 gebaut und auch da gibt es viel Teile (wobei ich aus China nur Unwichtiges wie Klammern, Clipse etc. kaufen würde). Ansonsten bestelle ich viel bei Rimmer Bros. aus England. Dort gibt es alles, leider mit teurem Versand und Zoll. Aber die haben auch noch das volle Programm für die Vorgänger (600, 800). So schnell werden denen die Teile nicht ausgehen 
. Die 1.500€ sind natürlich nicht wenig, aber bei einem anderen weißt Du auch nicht was kommt. Bei meinem BMW kostet einmal Bremsen erneuern mehr.... Pass auf die Schweller hinten auf. Die rosten gerne von innen, wenn die Abläufe dicht sind (Sind im Radkasten versteckt, gibt bei Youtube einige Anleitungen, Rover 75 sill ...). Das ist der Hauptgrund wenn der 75 durch den TÜV fällt. Ansonsten ist der 75 ein sehr stabiles und haltbares Auto. Und der 75 ist einfach ein schön, individuelle und selten. Ich würde ihm sowohl aus rationalen Gründen als auch vom Herz eine Chance geben. Sowas findet man nicht mehr. Meiner hat auch einen Namen (Sir Miles Sterling) und kommt sicher nie auf den Schrott. Vorher mache ich eine Gartenlaube daraus. Ach ja, nichts gegen Aufbereiter, aber auf die "Expertenmeinung" würde ich pfeifen. Die gehören üblicherweise nicht zu den führenden Intellektuellen Sollen sie Dir doch ein gutes Angebot machen, dass es sich lohnt...oder Dein Partner könnte mal den Putzlappen schwingen.
Grüße an James (von mir und Miles)
P.S. was verstehst Du unter Aufbereitung? Optisch hübsch machen, oder auch technisch?
Der 75 hat für mich das schönste und britische Interieur. Das Armaturenbrett die Instrumente die Ledersitze mit Keder alles sehr geschmackvoll und schöner als jeder Jaguar. Dazu die Linienführung der Karrosserie, das Heck ebenfalls very britisch und erinnert an Rolls und Bentley. Die Front mit den 4 Scheinwerfern sehr gelungen und edel. Wir müssen nur daran glauben. Damit werden auch andere aufmerksam . Bald wird der Rover zu einem begehrten Youngtimer bzw. Oldtimer. Durchhalten Freunde! Selbst wenn es nicht so werden wird haben wir viel Freude mit unseren 75's und viel Geld ist auch nicht im Spiel.
Zitat:
@minesweaper schrieb am 13. Februar 2022 um 15:10:22 Uhr:
Der 75 hat für mich das schönste und britische Interieur. Das Armaturenbrett die Instrumente die Ledersitze mit Keder alles sehr geschmackvoll und schöner als jeder Jaguar. Dazu die Linienführung der Karrosserie, das Heck ebenfalls very britisch und erinnert an Rolls und Bentley. Die Front mit den 4 Scheinwerfern sehr gelungen und edel. Wir müssen nur daran glauben. Damit werden auch andere aufmerksam . Bald wird der Rover zu einem begehrten Youngtimer bzw. Oldtimer. Durchhalten Freunde! Selbst wenn es nicht so werden wird haben wir viel Freude mit unseren 75's und viel Geld ist auch nicht im Spiel.
Danke, du sprichst mir aus der Seele... Ein echter Brite mit viel Stil, Charakter und den liebenswerten Eigenheiten vom 90Grad V6 bis zu den Connolly Ledersitzen für die man sonst einen Aston Martin oder Bentley kaufen muss. Trotzdem treu und stabil für das Geld was eine Woche Londonurlaub kostet. Und im Vergleich mit normalen Autos sieht man wie zeitlos elegant die Linie ist.
Zum Vergleich Rover 75 vs. "Normal"
Zitat:
@dermuedejoe528 schrieb am 2. Februar 2022 um 22:19:14 Uhr:
Hi Dio,
erst einmal Danke, dass Du dir Gedanken machst und "James" nicht einfach entsorgst. Zum Rover 75: er mag kein Jaguar sein, was aber hinsichtlich Haltbarkeit eher positiv ist. Die englischen Jaguare waren schick aber mies verarbeitet, die danach nur noch aufgemöbelte Fords.
Was hat denn ein aktueller Jaguar von Ford? (ernsthafte Frage) 
Ein aktueller meines Wissens nichts mehr die Zeiten sind seit 2008 vorbei. Zu den Rover 75 Zeiten war unter dem X-Type ein Mondeo und dem S-Type ein Lincoln LS.
Exakt, an meinem 2019er XF kann ich keinen Schlendrian entdecken. Die Inder fuehren ein straffes Regime.
Allerdings, wäre ich nicht loyaler Mitarbeiter eines Süddeutschen Automobilherstellers der auch Mal Rover besessen hat, könnte auch Mal eine Jaguar in die Garage kommen.
Hallo zusammen ,
ich bin begeistert wenn auch nur wenige den Rover 75
die Treue halten ! Rover überlebte kurz vorm Ruin
meines Wissens nur durch die Übernahme von Honda .
Ich bin bekennender Hondafan . Ich habe auch nachdem
Honda die Zügel übernommen haben in den 90er Jahren
immer wieder mit Rover geliebäugelt :-)
Wie der Rover 75 damals in Diesem GRÜN mit hellen Leder-
sitzen dastand , haderte ich mit mir , traute mich aber nicht
von meinen Accord TypeS zu trennen .
Noch heute sieht man wenn auch sehr selten noch einen
75 er in GRÜN und hellen Ledersitzen , oft sehr gepflegt .
Ich muss immernoch in mich gehen , ob es nicht doch vielleicht
damals der richtig Zeitpunkt gewesen wäre , mal was anderes zu
fahren .
Wenn ihr es euch leisten könnt , fahrt IHN bis es nicht mehr geht ;-)
Gruß Bazi ;-)
Zitat:
@Bazi schrieb am 21. Juni 2022 um 21:48:14 Uhr:
Rover überlebte kurz vorm Ruin
meines Wissens nur durch die Übernahme von Honda .
Hallo Bazi,
ohne die Geschichte jetzt im Detail zu kennen oder gegoogelt zu haben:
Hätte Honda in den 90ern Rover bekommen, gäbe es die Marke vielleicht noch. Meines Wissens sind die Rover-Modelle ab der 800er Serie Ende der 80er in enger Kooperation mit Honda entstanden. Teilweise sahen sich die Fahrzeuge sehr ähnlich, hatten aber dennoch einen eigenständigen Charakter.
Honda wollte Rover in der zweiten Hälfte der 90er übernehmen, leider kam aber dann BMW zum Zug. Das brachte uns zwar den wunderschönen 75, der auch ein recht zuverlässiges Auto sein dürfte. Aber BMW traute sich leider nicht Rover vollständig in die Familie aufzunehmen.
Rover hatte weiterhin eigene Motoren, was imagemäßig kein Vorteil war.
Statt wie zuvor mit Honda einfach die ganze Fahrzeugpalette zu teilen, sollte der 75 als eigenes Modell die 600er und 800er Serie ersetzen. Nur dass er innen angeblich sogar kleiner war als der 600er.
Statt sich an der Positionierung des P6 und des SD1 als schnittigen Fahrzeugen mit Heckantrieb zu orientieren, musste der 75 die Komfortschiene mit Frontantrieb abdecken, und durfte keinesfalls im Teich der sportlichen BMW wildern.
Mit den 4 runden Scheinwerfern ähnlich dem P6 bekam der 75 zwar ein erhebliches Merkmal der BMW-Identität aufgesetzt, aber irgendwie sind sie die Sache zu verkorkst angegangen und sind den Karren letztendlich in den Dreck gefahren.
LG blermpl