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Ruckelnder DOHC 2.0i im unteren Drehzahbereich!

Ford Scorpio Mk1
Themenstarteram 23. Juli 2005 um 14:45

Hallo ihr da draußen,

vor kuzem habe ich ein Sahnestück entdeckt. Sierra 2.0i, 120 PS, Bj.03/89, 114.000 km gelaufen und kein Rost. GEKAUFT!

Erste Arbeiten: Ventildeckeldichtung getauscht, neue Zündkerzen rein, alle Steckverbindungen runter und sauber, Poti schmieren, und einiges an anderen Teilen im Bereich Luftansaug sauber gemacht.

Problem seit Anfang an auch vor den Arbeiten:

Egal welche Motortemperatur; im 1,2,3,4,5 Gang hoppel ich wie ein Kaninchen im unteren Drehzahlbereich durch unsere Spielstraße (keine Angst, im 4 und 5 Gang woanders probiert).

Vornehmlich, und verzeiht mir meine Unkenntniss, im Schubbetrieb, also kein Gas geben. Und wenn ich meine Hoppeln, dann aber richtig. Es war sogar schon so schlimm, dass bei Schaltvorgang (2., 4.500 U/pm, in den 3. Gang) beim Überholen schon mal fast mit meiner Birne gegen die Frontscheibe gedonnert wäre.

LÖSUNG? Die Kupplung ist ziemlich auf, heißt trennt nicht mehr sauber, Gänge gehen mitunter (wirklich nur manchmal, 1. und Rw-Gang) sehr schwer rein. Kann es sein, dass diese kleine Kackerfedern, welche die Scheiben in ihrer Position halten, so ausgelutscht sind, dass bei z.B. Lastwechsel (auch bei der Kupplung), die Scheiben nicht richtig halten können und dementsprechend ein gefakter Kupplungsversuch unternommen wird. Oder hat mir da einer Grimms Märchen aufgebunden?

Da ich vorher einen alten Opel fuhr, bin ich mit der Materie des Heckantriebes nicht vertraut und erst recht nicht mit der Maschine und ihre Eigenarten. Ich danke für Antwort.

Im übrigen: Da kann Eichel noch so an der KFZ-Steuer drehen, den Sierra geb ich nicht wieder her!

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14 Antworten

Ruckeln

 

Na Gratulation, ich geb meine Sierras auch nicht wieder her.

Erstzulassung 3/89? 120 PS? Das muss ja einer der allerersten DOHC sein, evtl. sogar noch "Vorserie". Aber egal, er ruckelt:

- Lambdasonde überprüfen

- Hardyscheibe in Augenschein nehmen

- Diffenzialölstand kontrollieren, ggfs. ergänzen...

Themenstarteram 23. Juli 2005 um 16:34

Vielen Dank für Antwort!

Ich muss meine Aussage korrigieren; 03/89 war mein Opel, der Sierra ist 11/89.

-Lambdasonde ist OK

Aber schlagt mich nicht;

Was sind Hardyscheiben und wo sitzen die?

Differenzialölbehälter; äähm, wo sitzt der Behälter?

Wie gesagt, die alte Opel-Maschine war Kinderkram gegen den Sierra-Motor. Hier fehlt mir etwas (ganz schön) der Überblick und die "Jetzt helfe ich mir selber" Enzokl. fehlt mir noch. Das Sierra Handbuch hilft da auch nicht viel.

Danke, Olle

Ruckeln

 

Da braucht man keine schlauen Bücher und klar - in Relation zu nem Opel-Motor hast Du jetzt ein High-Tech-Triebwerk ;) . Aber warum hab ich bloß genau mit diesen Fragen gerechnet? Tja, Frontantrieb hinterlässt eben Spuren :cool: .

Hast Du die Lambdasonde durchgemessen? Mit einem analogen Multimeter? Sondenspannung betriebswarm im Leerlauf pendelnd zwischen ca. 0,1 und 0,8 Volt? Gasstöße gegeben und die Spannungsschwankungen beobachtet? Keine Undichtigkeit am Hosenrohr oder am Auspuffkrümmer?

Und Du hast jetzt die Krone der automobilen Schöpfung: einen Hecktriebler. Da ist der Motor samt Getriebe längs eingebaut und eine Kardanwelle überträgt das Drehmoment zur Hinterachse. Zur Unterdrückung von Drehschwingungen und/oder Lastwechselschlägen ist an deren vorderem Ende (am Getriebeausgang) eine flexible gewebeverstärkte Gummischeibe angebracht: die Hardyscheibe. Benannt nach ihrem Entwickler. Keine Risse erkennbar? Kein Befestigungsbolzen abgerissen? Stahlhülsen (in denen die Bolzen fixiert sind) nicht oval aufgeweitet?

Differenzialölbehälter? Du gestattest, dass ich schmunzele? Das Differenzial oder Ausgleichgetriebe befindet sich an der Hinterachse und wird von erwähnter Kardanwelle angetrieben. Es verteilt das Drehmoment auf beide Antriebsräder (ja, hinten!) und ist ölgefüllt. Hypoidöl SAE 75W-90, API GL 5, vollsynthetisch, ca. 1 Liter. Ölstandsprüfung nach Herausdrehen der Einfüllschraube (Inbus 10 mm) - Füllstand bis Unterkante Öffnung. Normalerweise bekommst Du die Schraube nach jetzt 16 Jahren nicht mehr zerstörungsfrei auf, Du wirst wohl eine geeignete große Sechskantmutter aufschweißen müssen.

Das sind im Groben die Sachen, die mir spontan zum beschriebenen Ruckeln einfallen. Arbeite das mal ab, bei mangelndem Erfolg stehen wir hier alle sicher wieder gerne mit Rat und Tat zur Stelle. Im nächsten Schritt werden wir dann z.B. mit Hilfe einer Leuchtdiode prima Fehlercodes des Motorsteuergeräts (Ford EEC IV) auslesen oder Dir ein paar Sollwerte, von denen auch Onkel Etzold keine Ahnung hat, an die Hand geben.

Denn wir haben uns zur Arterhaltung verpflichtet, man beachte bspw. meine Signatur ;) ...

am 24. Juli 2005 um 6:27

uwe..... meinst du nicht, er solle erstmal die getriebetraverse checken? die symptome sehen für mich nach defekter getriebeaufhängung aus, deswegen auch die probleme beim gangeinlegen.

Themenstarteram 24. Juli 2005 um 10:43

Wow, ich bin überwältigt. Danke.

Also Lambda wie geschrieben nochmal durchgechekt = OK.

was Hardyscheiben und wo (da muss ich über mich selber grinsen, so was bescheuertes) und wo ich Diff.-Ölstand überprüfen kann bekam ich gestern auf einem unserer Schiffe von einem alten KFZ-Schlosser zu hören. Die Hardyscheiben sind OK (hat der VB wohl vorher mal machen lassen, sehen ziemlich frisch aus). Diff.

Diff.Ölstand scheiterte an den von uwevdlieck beschriebenen Schraubenproblem.

Von Sierraprojekt geschilderte Maßnahme hat die Werkstatt (angeblich) schon abgecheckt (jene welche wo der Wagen gekauft wurde, immerhin 12 Monate Garantie hat er noch gegeben). Wurde als Ursache ausgeschlossen. Vertrauen zur Schrauberwerkstatt; Naja........ .

Jetzt aber was entdeckt bei Überprüfung von Abgasanlage. Blubbern! Auf Dichtigkeit prüfen, also erstmal Motor an, dann Lappen hinten reingestopft und fix unterm Wagen abgerollt. Alles dicht (hinten schon mal geschweißt). Bei Herausnehmen des Lappens fiel mir auf, das wenn man diesen davorhält er unten abgestoßen wird im oberen Bereich der Rohres aber angesaugt ????!!!! Das halte ich für nicht für normal.

Kann es sein, dass meine Ventile nicht ganz richtig eingestellt bzw. beim Tausch der Deckeldichtung verattelt wurden??????

Wenn ja, kann ich das selber machen? Hierzu; mache viele Dinge am Motor gerne selber, gut ausgestattet an Werkzeug, allerdings bei solchen Dingen wie einstellen von Ventilen war ich noch nie dran. Wenn nicht, muss mein Schrauber ran.

Noch mal echt vielen Dank für eure Superhilfe.

Olle

Ruckeln

 

Klar, das mit der Getriebetraverse wäre auch noch eine Möglichkeit, da muss man unter Umständen aber auch schon zwei Mal hinschauen, mit ner Forumssuche hier nach dem Stichwort müsste er aber weiter kommen.

Tja, zu dem Auspuff-Phänomen kann ich auf die Distanz wenig sagen, dem "Blubbern" sollte man aber einmal genau nachgehen. Ventile einstellen beim DOHC ist nicht, der Motor hat Hydrostößel (automatischer hydraulischer Ventilspielausgleich). Gut, bevor wir an den Fehlerspeicher gehen:

- Zündkerzen MOTORCRAFT (original Ford) AGPS 22 C?

- Zündkabel, -verteilerkappe und -läufer überprüft und durchgemessen?

Sollten (wie eingangs vermutet) die Torsionsfedern der Kupplungsscheibe tatsächlich ein Problem darstellen, müsste auch folgendes zu beobachten sein:

- ruckartiges Einkuppeln

- Rasselgeräusche beim Fahren ohne Last (gleichmäßiges Dahinrollen mit eingelegtem Gang).

Und an Sachen wie das Drosselklappenpotentiometer glaube ich erst einmal nicht, meine Vermutung geht immer noch stark in Richtung Lambdasonde bzw. davor undichtes Abgassystem. Ah ja, und die Geschichte mit den zeitweiligen Schaltschwierigkeiten liegt bestimmt am "Pilotlager" (kleines Kugellager im hinteren Kurbelwellenstumpf zur Führung der Getriebeeingangswelle), das erneuert man am Besten im Zusammenhang mit einem generellen Kupplungstausch. Auch ein Getriebeölwechsel schadet wohl kaum: unbedingt bei Ford spezielles Öl für das MT-75-Getriebe besorgen: 2 Liter FINIS (Ersatzteilnummer) 5 021 033, 1,2 Liter gehen rein, 0,8 bleiben dann in Reserve in der zweiten Literdose...

Themenstarteram 27. Juli 2005 um 20:56

Sorry für drei Tage Schweigen; die Schichten waren aber ziemlich lang, da war nicht mehr viel mit Augen aufhalten.

Also, die Zündkerzen sind die Beschriebenen (hat 5 Tage gedauert, bis die hier waren).

Zündanlage scheint i.O.

Die Torsionsfedern können wir also ausschließen, da keines der dann auftretenen Phänomene in Erscheinung tritt.

An die Getriebetraverse war ich noch nicht bei, das könnte aber am WE passieren.

Da das Ruckeln mittlerweile (und komisch nicht immer) auch bei Gaswegnehmen in den ersten drei Gängen vorkommt, bleibt uwevdlieck Vermutung auf Lambda, Abgasanlage oder auch Ansauganlage (Luft oder Benzin) für mich als das Naheliegendste. Werde als Erstes jetzt nochmal all diese Dinge abstimmen. Dann kommt die Getriebetraverse dran.

Also, ich danke nochmal recht herzlich für uwevdlieck und SierraProjekt's Antworten.

Ergebnisse meiner Bemühungen folgen. Ach so; haben den Fehlerspeicher mit einem Werkstattgerät mal ausgelesen. Null Fehler. Hmmmmmm......

Grüße aus dem Norden

Olle

wenn null fehler, dann kanns ja lambda kaum sein

Themenstarteram 6. August 2005 um 10:14

So, ich habe fertig. monal-lisa hat recht, Lambda = nein.

Getriebetraverse-/ Aufhängung = alles Ok.

Benzinpumpe =soweit man testen kann, scheint alles i.O.

Luftansaug = OK

ZÜndkerzen, Kabel etc... denke mal Ok (soweit durchgecheckt).

Hardyscheiben = OK

Ich lebe jetzt erst einmal mit dem Ruckeln, ein kapitaler Schaden wird hoffentlich nicht entstehen. Da jetzt wieder in 14 Tage Schicht wird danach die Kupplung erneuert samt Pilotlager Getriebe. Da guck ich aber erst einmal zu bevor ich beim nächsten mal das selber mache.

Vielen Dank, die nächste Frage kommt bestimmt.

am 25. August 2005 um 16:03

ruckelnder sierra

 

hi leute!! ich hatte das gleiche problem mit dem ruckeln!!

habe den fehlert nach einigen tagen entdeck!!!

bei mir war es der drosselklapen potenziometer--- steckverbindung war koridiert!! habe kontagtspray und schleifpapier verwendet!!! nun läuft er wie ein kätchen!!!

Re: ruckelnder sierra

 

Zitat:

Original geschrieben von winescom

bei mir war es der drosselklapen potenziometer--- steckverbindung

Wo bitte sitzt der Poti / die Steckverbindung ungefähr !?

Drosselklappenpoti wäre auch mein Tip gewesen, sitzt an der Drosselklappe gegenüber der Stelle wo der Gaszug hingeht. Vom Poti gehen 3 ca. 10cm lange Kabel weg auf einen Stecker . Steck das Ding testweise aus und fahr. Ist das Ruckeln weg, Poti tauschen. War bei mir auch schon das Problem, jedoch Fehler im Poti, Steckverbindung war OK.

Bei unserem Sierra war es auch mal das Poti!

Aber dort waren die Kabel selbst durchgegammelt.

Bei meinem Mondeo kommt ruckeln z.B. ehr von den Zündkabeln.

Wenn es das Poti nicht war, solltest du mal die Zündkabel tauschen. Selbst wenn die Dinger heil erscheinen (z.B. mit Multimeter gemessen) sind die oft Schrott.

MfG

Themenstarteram 27. August 2005 um 12:30

BINGO

der Poti selbst ! Ich glaub es hackt!

Die Verbindung schon 7x runtergehabt und gereinigt, den Poti gangbar gemacht etc.... .

Das dieser selbst kaputt gehen könnte; fällt mir im Traum ja nicht ein. Also:

Steckverbindung abgenommen und er läuft, kein Einnicken beim einkuppeln mehr, kein ruckelnder Bugs Bunny mehr.

Jetzt noch schnell einen Neuen besorgen und schon ist der Sierra bis auf das "Endtopfphänomen" bestens durchgecheckt und erneuert.

Aber die nächste Frage lässt sicherlich nicht lange auf sich warten, habe da schon das nächste im Auge, hähä....

Huuuurrrrrraaaaaa und Danke an alle

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