Runderneuerte Winterreifen
Moin!
Als ich noch Mitte der 1960-er Jahre in der Lehre war, fuhr ich mit meinen VW-Käfern immer runderneuerte Reifen, bis dann die Radialreifen erstaunlich besser (und meine Gehalt auch) waren.
Gestern habe ich einen interessanten TV-Bericht gesehen, in dem man zeigte, daß es heutzutage keinen Unterschied eines runderneuerten Markenreifen zu einem preiswerten Neu-Reifen mehr gibt.
Ich kenne A L L E Vorurteile gegen Runderneuerte...
Aber die Zeiten ändern sich, im Test sah ich Sommerreifen mit über 200km/h problemlos laufen und der Tenor war, daß die Runderneuerung, also nur das neue Profil, genauso und gleichwertig auf die Karkasse gemacht wird. Eben genauso, wie im Herstellungsprozess neuer Reifen.
Hat jemand schon Erfahrung mir Runderneuerten ??
Beste Antwort im Thema
Die Karkasse hat dann je nach Fall 60-80tkm drauf, dazu Montage, Demontage und nochmals Montagebelastung.
Wie der Vorbesitzer über Bordsteine gehoppelt ist...steht in den Sternen.
Glaube ja kaum dass hierzu eine ordentliche Basis-Material-Prüfung gemacht wird.
Weiterhin weiss man nichts von Standschäden, d.h. Evt.hat der Wagen von dem die stammen mal 8-10Monate igendwo gestanden (hatte mal einen Reifenschaden bei 190 auf meinem Alfa, der stand zuvor 9 Monate. Der ist an der Seite, also nicht Lauffläche aufgerissen)
Wäre mir alles zu unsicher...zumal der Preisunterschied wohl auf die Jahre gesehen eher gering sein dürfte.
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18 Antworten
Ich hab das auch gesehen allerdings ging es wohl nur um die Sicherheit der Reifen, nicht um konkrete Testergebnisse??? Sicherlich wird kein Reifen platzen, aber wie ist die Performance???
Naja, ich würde mir (auch) keinen günstigen Reifen montieren.
Bei meinem alten Clio mit 1000kg und 60ps war ich mir günstigen Reifen zufrieden (kompletter Satz unter 200€), aber die c klasse bringt dann doch auf ganz andere fahrleistungen und da nehme ich lieber die etablierten Marken und Neuware.
Selbst wenn ich die nur fünf mal im Jahr wirklich brauche - fünf neue Autos kann ich mir nicht leisten.
Das wäre mir zu heikel. Reifen kaufe ich lieber neu und hochwertig.
Die Karkasse hat dann je nach Fall 60-80tkm drauf, dazu Montage, Demontage und nochmals Montagebelastung.
Wie der Vorbesitzer über Bordsteine gehoppelt ist...steht in den Sternen.
Glaube ja kaum dass hierzu eine ordentliche Basis-Material-Prüfung gemacht wird.
Weiterhin weiss man nichts von Standschäden, d.h. Evt.hat der Wagen von dem die stammen mal 8-10Monate igendwo gestanden (hatte mal einen Reifenschaden bei 190 auf meinem Alfa, der stand zuvor 9 Monate. Der ist an der Seite, also nicht Lauffläche aufgerissen)
Wäre mir alles zu unsicher...zumal der Preisunterschied wohl auf die Jahre gesehen eher gering sein dürfte.
Ich hatte früher im Winter immer runderneuerte Reifen - damals Ökon 2000 oder wie die hießen. War voll zufrieden damit. Heute ist die Welt eine andere. Dank Internet wir einem viel vorgegaukelt ...
Ich würde mir nur meine eigenen Winterreifen runderneuern lassen, weil ich deren Vorleben kenne. Aber da ich nicht so viele km auf der Uhr habe, stellt sich das Problem nicht.
Ich fahre Runderneuert LKW Reifen auf meinen Kangoo Ze im Winter. Die Dinger sind bei 130km/h abgeregelt und fahren 90% Stadtverkehr.
Auf meinem Daimler werde ich das nicht versuchen.
Die Karkassen von Runderneuerten sind nicht mehr so ganz wie bei Neureifen. Diese Reifen brauchen länger bis sie ihre Betriebsparameter erreicht haben. ich finde, sie fühlen sich immer sehr lang "steif" an. Ist vielleicht auf Vielläufern im Transporterbereich eine Option, wo ein Reifen eben abgefahren und direkt nochmal neu besohlt wird. Aber beim PKW ... hm...
Ich fahre immer Reifen der großen Qualitäts Hersteller und werfe ein Auge auf das Echo der Fachpresse. Ich schau bei Dienstreisen die Reifen der Fahrzeuge an vorher und mach mir dann auch den einen oder anderen Eindruck. Dann höre ich mir (das ist wohl das essentielle) die Meinung eines sehr langjährigen Reifenmannes an, bei dem ich auch allermeistens einkaufe und bin bisher immer gut gefahren damit.
Ja, Dank für Eure Meinungs"freiheit"!
Ich nehme diese Argumente mal mit in den Club, wo wir letztens das Thema angesprochen hatten.
Ich fahre auch nur Neureifen, seit mir bei meinem Lieblingskäfer auf der Autobahn bei bergab "wahnsinnigen 105km/h" anno 1966 die Laufsohle in großen Stücken verloren ging. Is´ zwar nix passiert, aber da mir mein (sehr guter) Fahrlehrer mal klar machte, daß beim Fahren der Bodenkontakt von der Größe von nur 4 Postkarten von Gut & Böse entscheidet, sollte eben dieses Stück auch top OK sein.
Wir hatten vorhin grad darüber im Auto gesprochen (und ich schaute bei 195km/h auf den Tacho) und waren einhellig der Meinung, daß das Problem heute nicht das Vulkanisieren ist, sondern -wie einer schon sagte- das Vorleben der Karkasse. Und wenn da das Stahlgeflecht oder so einen Hau weg hatte, dann kann das u.U. wirklich zu einem Problem ausarten...
Euch jetzt im Winter allzeit gute und knitterfreie Fahrt (naja, der 107-er ist wohl schon ü+berall im Winterschlaf..)
Eins noch aus berufener Quelle ... sachkundige Erneuerer röntgen die Karkassen, die ja auch schon ausgewählt sind (es gehen ja längst nicht alle). Das Problem sind Vorschädigungen, die man eben NICHT sieht.
Ich traue dem auch nicht, aber zufällig kam im TV ein Bericht wo ein unabhängiger Gutachter (?) sagte, runderneuerte Reifen seien genauso gut wie neue.
Bis dahin habe ich ehrlich gesagt noch nie etwas von runderneuerten Reifen gehört.
Zitat:
@JulianaC43 schrieb am 11. November 2019 um 21:15:48 Uhr:
Bis dahin habe ich ehrlich gesagt noch nie etwas von runderneuerten Reifen gehört.
Schön !
Freu´ Dich der späten Geburt!
Die, die Runderneuerten kennen, sind wohl meist so wie ich:
in Reichsmark "gemacht" und in DM gekommen!
Und diese kennen auch noch SPIKES-Reifen (damals gab es ja
noch richtige Winter, mit so richtigem Glatteis auf den Landstraßen.
Ich habe die Spikesreifen geliebt! Aber das ist wieder ein anderes Thema..)
Naja bin Baujahr 1962 aber gäbe noch geholfen die Spikes in die Reifen zu basteln und zuletzt dann alle zu entfernen. Waren schon übrle Geschosse. Runderneuert gäbe bei Quelle und Neckmann später auch im Baumarkt.
MfG
Michael
Zitat:
@MMcM schrieb am 11. November 2019 um 23:51:58 Uhr:
Freu´ Dich der späten Geburt!
Die, die Runderneuerten kennen, sind wohl meist so wie ich:
in Reichsmark "gemacht" und in DM gekommen!
Naja, so alt bin ich noch nicht, trotzdem bin ich jahrelang runderneuerte Reifen gefahren. Damals kaufte ich bei einem Händler mein Studentenauto, einen wölkchenblauen Ascona C 1,6S mit LPG. "Die Reifen mach ich Dir noch neu" versprach er. Bei Abholung stand der Wagen auf "neuen" Reifen, die zu meinem Entsetzen mit Umweltengel geschmückt waren. Runderneuerte Reifen! Die vier Reifen zeichneten in den 80tkm, die die Dinger tatsächlich hielten, dadurch aus, das keiner der vier Reifen wirklich rund war. Sicherheitsprobleme hatte ich keine. Also keine, die mir aufgefallen wären.
Heute tu ich mir das nicht mehr an. Gibt ja auch gute und günstige Qualitätsreifen z.B. von Nexen, wo man kein potentieller Suizidkandidat sein muss, wenn etwas sparen möchte...