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S-Max 2.0 BiTurbo Erfahrungen

Ford
Themenstarteram 16. Februar 2016 um 22:40

Hallo in die Runde,

nachdem ich am vergangenen Freitag meinen S-Max 2.0 BiTurbo in Empfang nehmen konnte, möchte ich hier ein paar erste Eindrücke schildern und diese nach und nach um neue Erfahrungen ergänzen.

Ich habe die vergangenen fünf Jahre mit einem E-Klasse T-Modell der 211er Baureihe verbracht und war mit diesem Wagen insgesamt sehr zufrieden. Es war ein Dreiliter V6 mit 231PS, 7G-Tronic und einer recht guten Ausstattung. Das ist also mein Referenzmaßstab zum S-Max.

Bevor ich zu den vielen vielen positiven Seiten des S-Max komme, muss ich mir kurz Luft verschaffen, denn der Auslieferungszustand des Wagens ist ein kleiner Witz - auch angesichts des recht stattlichen Listenpreises. Mit folgenden Mängeln hat das Auto sowohl die Endkontrolle des Ford-Werkes als auch die Übergabe durch meinen Händler bestanden:

  • Die Beifahrertür hat unten etwa 6 mm Ebenenversatz zur hinteren Tür
  • Übergang der Fensterschachtleiste (Chrom) zwischen Fahrertür und hinterer Tür extrem ungenau
  • Das Spaltmaß der Motorhaube zur Frontschürze ungleich zwischen rechts und links
  • Der Lack der Motorhaube ist in der Mitte stumpf, an den Außenseiten glatt wie sonst auch am Auto
  • Das Auto zieht nach rechts (wahrscheinlich damit der Spurhalteassistent nicht einrostet)
  • Nach 10 km Fahrt gab es eine Störung der Reifendruckkontrolle (ist seitdem noch 2x aufgetreten)
  • Und bei etwas lauterer Musik scheppert es aus der rechten Türverkleidung vorn.

Das wird sich wohl alles beheben lassen, ärgerlich ist es aber trotzdem. Leider hat Ford damit gleich mal ein paar Vorurteile bestätigt, die viele "Premium-Fahrer" in meinem Umfeld mit sich herumtragen. Nun aber endlich zu Fahrzeug:

Innenraum

Das Platzangebot und die Möglichkeit 3 Isofix-Sitze in Reihe 2 zu installieren waren der ausschlaggebende Kaufgrund für ein neues Auto. Wir waren vom T-Modell schon sehr verwöhnt, aber der S-Max packt da überall locker etwas drauf. Ich schätze die etwas höhere Sitzposition und den super bequemen Einstieg. Ich bin zwar erst 35, aber dieses Reinfalten oder Reinfallen in moderne Mittel- und Oberklassefahrzeuge empfinde ich zunehmend als Ärgernis. Ich bin mit 1,88 vielleicht etwas größer als der Durchschnitt, aber auch noch kein Riese.

Platz ist für mich vorne und in Reihe 2 mehr als ausreichend vorhanden. Bei einer Sitzprobe in Reihe 3 fühlte ich mich irgendwie an Camping-Ausflüge erinnert. Mit etwas Entgegenkommen der 2. Reihe kann man es aber sicher auch da ein paar Kilometer aushalten. Für meine Kinder und meine Frau (1,60) ist das alles nochmal viel luftiger.

Das Klappen und Verschieben der Sitze funktioniert logisch und größenteils geschmeidig. Nur die EasyEntry-Funktion ist bei uns etwas hakelig. Die Sitzverstellung vorn (elektrisch mit Memory) geht wie zu erwarten tadellos. Schön ist, dass meine Frau und ich unsere jeweilige Position endlich auf einem Schlüssel speichern können. Beim Benz gab es das damals noch nicht. Da stand man dann immer etwas blöd und hielt den Schalter der jeweiligen Sitzposition gedrückt.

Die Sitze vorn sind bisher sehr angenehm. Wir haben die Multikontursitze mit Massagefunktion und Lüftung. Die Massagefunktion empfinde ich als recht gelungen. Sowohl die Sitzfläche, als auch die Lehne wird an vielen verschiedenen Stellen deutlich angehoben und gesenkt. Ich glaube auf längeren Strecken ist dies kleine Lockerungsübung bestimmt ganz nett. Selbst die simplere Massagefunktion im Benz (Lordose raus-rein und hoch-runter) war ein sinnvolles Feature und kam häufig zum Einsatz.

Aus meiner Sicht könnten die Sitzauflagen etwas länger sein, aber ich habe auch lange Beine. Gut gefällt mir die straffe Grundpolsterung des Sitzes und der kräftige Lederbezug. Das ist viel besser als die recht weichen Trend-Sitze des Mondeo, den ich die letzten 4 Wochen gefahren bin. Schade finde ich allerdings auch, dass die Sitzlehnen in Reihe 2 so kurz sind.

Die Anfassqualität im Innenraum gefällt mir gut. Fast überall nur weiche Kunststoffe und in den Türverkleidungen viel Leder. Es wirkt im Moment auch recht solide zusammengesteckt, wobei es schon ein paar kleine Zirp und Knistergeräusche hier und da gibt. Ich habe mir aber fest vorgenommen, mich davon nicht verrückt machen zu lassen. Hoffentlich hält der Vorsatz.

Gut gefällt mir auch der Lichteinfall durch das Panoramadach. Schade, dass es sich nicht öffnen lässt.

Motor/Getriebe

Ich habe mich bewusst für den stärksten Diesel entschieden, weil ich den 180PS Diesel mit PS-Getriebe auf einer Probefahrt als sehr mild empfunden hatte. Wie ich jetzt allerdings gelernt habe, brauchen die Ford (PSA) Motoren offensichtlich viele tausend Kilometer um ihr ganzes Potential zu entfalten. Da war der Vorführer mit 3.000km vielleicht noch etwas zugeschnürt. Egal, ich wollte bei den Fahrleistungen möglichst geringe Abstriche machen müssen, also ist es die 210PS Variante geworden. Ich bin mit dem neuen erst 290 Kilometer gefahren, aber soviel kann ich schon sagen, die Entscheidung war für mich richtig. Der Wagen hat schönen Druck auch bei geringem Gaseinsatz und kam selbst mit gestreicheltem Gaspedal auf der BAB sehr zügig auf 180. Dabei habe ich es dann vorerst bewenden lassen.

Das Getriebe macht einen unauffälligen und damit guten Job. Das schnelle Schalten des DKG fällt mir vom Wechsel vom ersten in den zweiten Gang besonders auf. Ansonsten ist der Unterschied zur MB Wandlerautomatik jetzt nicht so riesig. Das Zurückschalten um mehr als einen Gang dauert auch im Ford gefühlt (zu) lange. Das können andere Hersteller besser/schneller. Bin allerdings noch nicht im S-Modus bzw. mit den Paddels gefahren. Auch das kommt noch.

Begeistern bin ich schon einmal vom Verbrauch. Diese liegt lt. BC jetzt bei 7 Litern. Das lässt für die Zukunft positives Erwarten. Der Benz hat bei gleicher Fahrweise zwischen 11 und 13 Litern Benzin geschluckt. Mein Geldbeutel dankt es mir schon jetzt. Zu Benzinpreis-Hochzeiten habe ich 130 Euro für eine Tankfüllung bezahlt. Heute sind es keine 60 und ich komme damit auch noch deutlich weiter.

Fahrwerk

Was soll ich sagen? Großartig! Die Abstimmung zwischen Komfort und Agilität halte ich für perfekt, die Lenkung wirkt ebenfalls natürlich und direkt. Das Fahren macht mir einen Heidenspaß. Ich habe bisher auch keine unangenehmen Geräusche vom Fahrwerk oder Stöße in der Lenkung feststellen können. Natürlich kommt der Frontantrieb bei Nässe schneller an seine Grenzen als das im Benz mit Heckantrieb bisher der Fall war, aber das dürfte niemanden überraschen.

Multimedia/Sound

Bei mir ist das Sony Navi mit Soundsystem verbaut und ich finde des System insgesamt recht gelungen. Ja, die Grafik und die Menüstruktur ist nicht auf dem Niveau von Audi, Mercedes oder BMW, die Preise sind es aber auch nicht. Gut gefällt mir die Sprachbedienung, da gibt es in den nächsten Wochen bestimmt noch viel zu entdecken. Ebenfalls gut finde ich das DAB - ist schon eine deutliche Qualitätsverbesserung zum UKW-Empfang. Leider dauert es etwas lange, wenn man zwischen Preset-Stationen wechselt.

Das Soundsystem ist auch ganz anständig, kann aber nicht mit dem Harman Kardon-Soundsystem im Benz mithalten. Das System im Ford wird besser, je lauter man hört (da stört dann nur noch die scheppernde Türverkleidung rechts) aber bei geringer und mittlerer Lautstärke haut es mich nicht vom Hocker. Im Benz klang es so, als wenn ich mittig im Konzertsaal stehe. Ich Ford denke ich immer, ich stehe im Foyer zum Saal. Insbesondere die Stimmen kommen irgendwie aus den Tiefen des Fußraums. Nur Instrumental, ohne Gesang, klingt es interessanterweise viel präsenter. Naja, das ist Klagen auf hohem Niveau.

Sonstiges

Mein erster Eindruck vom LED-Licht ist gut. Es wirkte zumindest auf der ersten Fahrt über die Avus heller und breiter als das ILS-Licht in meinem Mercedes. Aber da hatten die Brenner am Ende auch 9 Jahre auf dem Buckel. Komisch fand ich, dass irgendwann auf der Autobahn die Fernlichtlampe im Kombiinstrument aufleuchtete, auf der Straße davon aber nichts zu bemerken war. Es waren aber auch so viele andere Autos unterwegs, dass es ohnehin recht hell war. Also da müssen wir noch Erfahrungen auf leeren Autobahnen und Landstraßen und vor allem bei schlechtem Wetter machen. Da erkennt man m.E. die Unterschiede am besten.

Die Kameras nach vorn und hinten sind ganz hilfreich, wobei ich mich beim Rangieren nach wir vor lieber auf die Spiegel verlasse als die Kamera. Richtig gut ist die hintere Querverkehrsüberwachung. Die kommt bei jedem Supermarkt- und Baumarktbesuch zum Einsatz. Hoffentlich verlernt man das Halsverdrehen nicht, wenn man irgendwann mal wieder in einem Auto ohne unterwegs ist.

Lustiger Weise hat der Ford in den offiziellen Dokumenten 155kw, also 211 PS. Warum Ford da mit unterschiedlichen Werten arbeitet bleibt wahrscheinlich deren Geheimnis. Überhaupt scheint mir deren Kommunikation noch in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts zu hängen. Die Bedienungsanleitung wirkt jedenfalls auch wie aus den Passats meines Vaters in den 90ern.

Soweit meine ersten Eindrücke. Weitere werden - wie angedroht - folgen.

Carsten

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 16. Februar 2016 um 22:40

Hallo in die Runde,

nachdem ich am vergangenen Freitag meinen S-Max 2.0 BiTurbo in Empfang nehmen konnte, möchte ich hier ein paar erste Eindrücke schildern und diese nach und nach um neue Erfahrungen ergänzen.

Ich habe die vergangenen fünf Jahre mit einem E-Klasse T-Modell der 211er Baureihe verbracht und war mit diesem Wagen insgesamt sehr zufrieden. Es war ein Dreiliter V6 mit 231PS, 7G-Tronic und einer recht guten Ausstattung. Das ist also mein Referenzmaßstab zum S-Max.

Bevor ich zu den vielen vielen positiven Seiten des S-Max komme, muss ich mir kurz Luft verschaffen, denn der Auslieferungszustand des Wagens ist ein kleiner Witz - auch angesichts des recht stattlichen Listenpreises. Mit folgenden Mängeln hat das Auto sowohl die Endkontrolle des Ford-Werkes als auch die Übergabe durch meinen Händler bestanden:

  • Die Beifahrertür hat unten etwa 6 mm Ebenenversatz zur hinteren Tür
  • Übergang der Fensterschachtleiste (Chrom) zwischen Fahrertür und hinterer Tür extrem ungenau
  • Das Spaltmaß der Motorhaube zur Frontschürze ungleich zwischen rechts und links
  • Der Lack der Motorhaube ist in der Mitte stumpf, an den Außenseiten glatt wie sonst auch am Auto
  • Das Auto zieht nach rechts (wahrscheinlich damit der Spurhalteassistent nicht einrostet)
  • Nach 10 km Fahrt gab es eine Störung der Reifendruckkontrolle (ist seitdem noch 2x aufgetreten)
  • Und bei etwas lauterer Musik scheppert es aus der rechten Türverkleidung vorn.

Das wird sich wohl alles beheben lassen, ärgerlich ist es aber trotzdem. Leider hat Ford damit gleich mal ein paar Vorurteile bestätigt, die viele "Premium-Fahrer" in meinem Umfeld mit sich herumtragen. Nun aber endlich zu Fahrzeug:

Innenraum

Das Platzangebot und die Möglichkeit 3 Isofix-Sitze in Reihe 2 zu installieren waren der ausschlaggebende Kaufgrund für ein neues Auto. Wir waren vom T-Modell schon sehr verwöhnt, aber der S-Max packt da überall locker etwas drauf. Ich schätze die etwas höhere Sitzposition und den super bequemen Einstieg. Ich bin zwar erst 35, aber dieses Reinfalten oder Reinfallen in moderne Mittel- und Oberklassefahrzeuge empfinde ich zunehmend als Ärgernis. Ich bin mit 1,88 vielleicht etwas größer als der Durchschnitt, aber auch noch kein Riese.

Platz ist für mich vorne und in Reihe 2 mehr als ausreichend vorhanden. Bei einer Sitzprobe in Reihe 3 fühlte ich mich irgendwie an Camping-Ausflüge erinnert. Mit etwas Entgegenkommen der 2. Reihe kann man es aber sicher auch da ein paar Kilometer aushalten. Für meine Kinder und meine Frau (1,60) ist das alles nochmal viel luftiger.

Das Klappen und Verschieben der Sitze funktioniert logisch und größenteils geschmeidig. Nur die EasyEntry-Funktion ist bei uns etwas hakelig. Die Sitzverstellung vorn (elektrisch mit Memory) geht wie zu erwarten tadellos. Schön ist, dass meine Frau und ich unsere jeweilige Position endlich auf einem Schlüssel speichern können. Beim Benz gab es das damals noch nicht. Da stand man dann immer etwas blöd und hielt den Schalter der jeweiligen Sitzposition gedrückt.

Die Sitze vorn sind bisher sehr angenehm. Wir haben die Multikontursitze mit Massagefunktion und Lüftung. Die Massagefunktion empfinde ich als recht gelungen. Sowohl die Sitzfläche, als auch die Lehne wird an vielen verschiedenen Stellen deutlich angehoben und gesenkt. Ich glaube auf längeren Strecken ist dies kleine Lockerungsübung bestimmt ganz nett. Selbst die simplere Massagefunktion im Benz (Lordose raus-rein und hoch-runter) war ein sinnvolles Feature und kam häufig zum Einsatz.

Aus meiner Sicht könnten die Sitzauflagen etwas länger sein, aber ich habe auch lange Beine. Gut gefällt mir die straffe Grundpolsterung des Sitzes und der kräftige Lederbezug. Das ist viel besser als die recht weichen Trend-Sitze des Mondeo, den ich die letzten 4 Wochen gefahren bin. Schade finde ich allerdings auch, dass die Sitzlehnen in Reihe 2 so kurz sind.

Die Anfassqualität im Innenraum gefällt mir gut. Fast überall nur weiche Kunststoffe und in den Türverkleidungen viel Leder. Es wirkt im Moment auch recht solide zusammengesteckt, wobei es schon ein paar kleine Zirp und Knistergeräusche hier und da gibt. Ich habe mir aber fest vorgenommen, mich davon nicht verrückt machen zu lassen. Hoffentlich hält der Vorsatz.

Gut gefällt mir auch der Lichteinfall durch das Panoramadach. Schade, dass es sich nicht öffnen lässt.

Motor/Getriebe

Ich habe mich bewusst für den stärksten Diesel entschieden, weil ich den 180PS Diesel mit PS-Getriebe auf einer Probefahrt als sehr mild empfunden hatte. Wie ich jetzt allerdings gelernt habe, brauchen die Ford (PSA) Motoren offensichtlich viele tausend Kilometer um ihr ganzes Potential zu entfalten. Da war der Vorführer mit 3.000km vielleicht noch etwas zugeschnürt. Egal, ich wollte bei den Fahrleistungen möglichst geringe Abstriche machen müssen, also ist es die 210PS Variante geworden. Ich bin mit dem neuen erst 290 Kilometer gefahren, aber soviel kann ich schon sagen, die Entscheidung war für mich richtig. Der Wagen hat schönen Druck auch bei geringem Gaseinsatz und kam selbst mit gestreicheltem Gaspedal auf der BAB sehr zügig auf 180. Dabei habe ich es dann vorerst bewenden lassen.

Das Getriebe macht einen unauffälligen und damit guten Job. Das schnelle Schalten des DKG fällt mir vom Wechsel vom ersten in den zweiten Gang besonders auf. Ansonsten ist der Unterschied zur MB Wandlerautomatik jetzt nicht so riesig. Das Zurückschalten um mehr als einen Gang dauert auch im Ford gefühlt (zu) lange. Das können andere Hersteller besser/schneller. Bin allerdings noch nicht im S-Modus bzw. mit den Paddels gefahren. Auch das kommt noch.

Begeistern bin ich schon einmal vom Verbrauch. Diese liegt lt. BC jetzt bei 7 Litern. Das lässt für die Zukunft positives Erwarten. Der Benz hat bei gleicher Fahrweise zwischen 11 und 13 Litern Benzin geschluckt. Mein Geldbeutel dankt es mir schon jetzt. Zu Benzinpreis-Hochzeiten habe ich 130 Euro für eine Tankfüllung bezahlt. Heute sind es keine 60 und ich komme damit auch noch deutlich weiter.

Fahrwerk

Was soll ich sagen? Großartig! Die Abstimmung zwischen Komfort und Agilität halte ich für perfekt, die Lenkung wirkt ebenfalls natürlich und direkt. Das Fahren macht mir einen Heidenspaß. Ich habe bisher auch keine unangenehmen Geräusche vom Fahrwerk oder Stöße in der Lenkung feststellen können. Natürlich kommt der Frontantrieb bei Nässe schneller an seine Grenzen als das im Benz mit Heckantrieb bisher der Fall war, aber das dürfte niemanden überraschen.

Multimedia/Sound

Bei mir ist das Sony Navi mit Soundsystem verbaut und ich finde des System insgesamt recht gelungen. Ja, die Grafik und die Menüstruktur ist nicht auf dem Niveau von Audi, Mercedes oder BMW, die Preise sind es aber auch nicht. Gut gefällt mir die Sprachbedienung, da gibt es in den nächsten Wochen bestimmt noch viel zu entdecken. Ebenfalls gut finde ich das DAB - ist schon eine deutliche Qualitätsverbesserung zum UKW-Empfang. Leider dauert es etwas lange, wenn man zwischen Preset-Stationen wechselt.

Das Soundsystem ist auch ganz anständig, kann aber nicht mit dem Harman Kardon-Soundsystem im Benz mithalten. Das System im Ford wird besser, je lauter man hört (da stört dann nur noch die scheppernde Türverkleidung rechts) aber bei geringer und mittlerer Lautstärke haut es mich nicht vom Hocker. Im Benz klang es so, als wenn ich mittig im Konzertsaal stehe. Ich Ford denke ich immer, ich stehe im Foyer zum Saal. Insbesondere die Stimmen kommen irgendwie aus den Tiefen des Fußraums. Nur Instrumental, ohne Gesang, klingt es interessanterweise viel präsenter. Naja, das ist Klagen auf hohem Niveau.

Sonstiges

Mein erster Eindruck vom LED-Licht ist gut. Es wirkte zumindest auf der ersten Fahrt über die Avus heller und breiter als das ILS-Licht in meinem Mercedes. Aber da hatten die Brenner am Ende auch 9 Jahre auf dem Buckel. Komisch fand ich, dass irgendwann auf der Autobahn die Fernlichtlampe im Kombiinstrument aufleuchtete, auf der Straße davon aber nichts zu bemerken war. Es waren aber auch so viele andere Autos unterwegs, dass es ohnehin recht hell war. Also da müssen wir noch Erfahrungen auf leeren Autobahnen und Landstraßen und vor allem bei schlechtem Wetter machen. Da erkennt man m.E. die Unterschiede am besten.

Die Kameras nach vorn und hinten sind ganz hilfreich, wobei ich mich beim Rangieren nach wir vor lieber auf die Spiegel verlasse als die Kamera. Richtig gut ist die hintere Querverkehrsüberwachung. Die kommt bei jedem Supermarkt- und Baumarktbesuch zum Einsatz. Hoffentlich verlernt man das Halsverdrehen nicht, wenn man irgendwann mal wieder in einem Auto ohne unterwegs ist.

Lustiger Weise hat der Ford in den offiziellen Dokumenten 155kw, also 211 PS. Warum Ford da mit unterschiedlichen Werten arbeitet bleibt wahrscheinlich deren Geheimnis. Überhaupt scheint mir deren Kommunikation noch in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts zu hängen. Die Bedienungsanleitung wirkt jedenfalls auch wie aus den Passats meines Vaters in den 90ern.

Soweit meine ersten Eindrücke. Weitere werden - wie angedroht - folgen.

Carsten

41 weitere Antworten
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41 Antworten

Hallo Carsten,

danke für das interessante Feedback zum neuen.

Wir d.h eine 4 köpfige Familie fahren aktuell das 2011 Modell mit 140PS und sind nach über 150 000 Km. mit dem FZG immer noch sehr zufrieden, weil es einfach Spass macht die Kiste zu fahren und es sehr zuverlässig funktioniert

Nun zum Thema, da wir in absehbarer Zeit auf den neuen zurückgreifen möchten, haben wir uns diesen am Tag seiner Markteinführung genauer angeschaut.

Ich selbst als Qualitäter im Automotiv-Bereich bin da schon etwas kritischer, aber was ich bei einem über 50 000€ teurem Wagen zu sehen bekam, wäre selbst für einen Leien zu viel des Guten.

Schief eingesetzte Teile im Innenraum, ein klemmender Sitz in der zweiten Reihe und der schief sitzende Heckdeckel hatten mich schon ziemlich enttäuscht.

Ich frage mich, ob Ford überhaupt noch eine Endkontrolle berteibt, oder ist diese dem Rotstift zum Opfer gefallen.

Auch die Karosserie-Qualität ist im Vergleich zum BMW und Audi (beides davor gehabt) schlechter.

Naja, wenn bei uns dann der Kauf ansteht, sind die Kinderkrankheiten hoffentlich schon passee.

 

Gruß Christoph

Themenstarteram 17. Februar 2016 um 10:55

Das stimmt wohl. Allerdings lag der S-Max nach Liste etwa 8.000 Euro unter einem Sharan, mit Rabatt waren es fast 15.000 Euro. Irgendwo muss das Geld ja eingespart werden. Das Produkt an sich ist ja überzeugend. Ich glaube nur, dass Ford die Nacharbeiten teurer kommen als es gleich am Band zu richten. Oder sie wälzen die Kosten teilweise auf die Händler ab.

Carsten

Themenstarteram 17. Februar 2016 um 20:10

Ich habe mal zwei Bilder der mangelhaften Spaltmaße beigefügt. Habe die Mängel jetzt beim Händler schriftlich angezeigt. Mal sehen, wie schnell der S-Max in den Auslieferungszustand versetzt werden kann.

Img-20160217-200558
Img-20160217-200717

Klasse, danke für die Beschreibung. Das gibt einen guten Eindruck für unseren geplanten nächsten Leaser, einen Galaxy mit gleicher Motorsierung und ähnlicher Auststattung.

Schön, dass der Motor funzt und offenbar auch erst mal Sparsamkeit anzeigt. Bei uns ist es jetzt beim 200ps mit Automaten ein Verbrauch von gut 10l im Gesamtschnitt. Finde ich etwas reichlich bei allerdings zugegebenermassen auch engagierter Fahrweise auf Langstrecke (Ansatz: wenn man kann dann muss der Wagen ran...). Möglicherweise ist ja jetzt noch mal ein Schritt in Sparsamkeit gemacht.

Bezüglich des Finish ist das nicht überraschend. Aber für 3-4 Jahre hält das.

Interessant ist die Ausführung zum Soundsystem. Wir haben momentan einen Gal aus 2013 mit dem Soundsystem und allem pipapo. So richtig überzeugt mich der Sound aber nicht. Vermutlich ist die Abstimmung mit dem Innenraum nicht so gelungen oder auch schwierig. Bei meinem Volvo C70 (immerhin 15 Jahre alt) ist der Klang wesentlich besser und ausgewogen. Im Ford ist es häufig etwas aufdringlich, ich habe da letztlich keine absolut zufriedenstellende Einstellung gefunden. Wenn ich das so lese, dann tendiere ich fast wieder zur "Normalausstattung"...

Noch was zum Licht: es ist zu hoffen, dass die LEDs jetzt mit vernünftig funktionierender Automatik ausgestattet sind. Bei unserem Xenon mit Fernlichtautomatik ist a) das Licht sehr ungleichmässig und b) die Schaltung nahezu unbrauchbar. Ich habe die Automatik abgeschaltet.

Gute Fahrt

Cabfreak

Mich würde auch der Regensensor beim Neuen interessieren.

Bei unserem 2011 Max ist es teilweise richtig nervig, fährt man im Sprühregen interessiert es den Sensor nicht die Bohne, man sieht fast nix mehr, dann muss ich von Hand nachhelfen, und manchmal bei nur n paar Tropfen geben die Wischer Vollgas, so dass man denkt, die fliegen gleich weg.

Ab und zu fahr ich mit der 5 Jahre alten C-Klasse von meinem Chef und muss sagen, dass da ein Regensensor seinen Namen redlich verdient hat.

Themenstarteram 18. Februar 2016 um 19:47

Der Regensensor ist bisher nicht negativ aufgefallen. Es gab aber auch noch nicht die Situation ständig veränderter Wasserintensität auf der Scheibe. In der Tat hat der Regensensor in der E-Klasse - wie alle Sensoren und Assistenten - stets einwandfrei funktioniert. Aber auch im gefahrenen Mondeo hat der Regensensor gut funktioniert. Mir ist sogar positiv aufgefallen, dass die Wischer nicht zu oft gewischt hatten, was bei Schneeregen manchmal negativ sein kann, weil man die Scheibe immer wieder von einem Schmierfilm reinwaschen muss.

Auch wenn das Thema S-Max 2.0 BiTurbo Erfahrung heißt, möchte ich als Galaxy-Fahrer auch gerne etwas dazu beitragen. Die doch reichlichen Mängel die hier angeführt wurden, sind bei mir nicht aufgetaucht. Das Auto wurde so ausgeliefert, wie man es erwarten konnte. Auch vom Regensensor bin ich überrascht, hat er in den vergangenen Fahrzeugen nicht immer das getan was er sollte. Bei den Premium-Ledersitzen bin ich etwas enttäuscht, da ich das Gefühlt habe im Hinteren Bereich, neben den Wangen einen Wulst zu spüren. Durch die Einstellung lässt sich das Gefühl abmindern, nicht aber beseitigen. Ansonsten finde ich die Sitze sehr gut gelungen und bei richtiger Einstellung auch vergleichen mit den Sportsitzen. Ich hatte bereits einen Ausfall des Radios, bei dem der Bildschirm eingefroren ist, nach ca. 30sec schwarz wurde und nach weiteren ca. 20sec wieder normal lief.

Das Tippen auf dem Bildschirm hat es sich gemerkt und war dann natürlich verstellt. Auch wusste die Frontkamera einmal nicht ob ein oder aus und flackerte da ich langsam fuhr. Alles einmalige Ereignisse.

Was stört ist, das teilweise über die Luftdüsen auf dem Dashboard kalte Luft kommt, ober kalt und unten warm. Hab aber gehört, da soll ein Softwareupdate kommen.

Der BiTurbo ist schon ein kräftiger Motor, schnell auf Geschwindigkeit und mit viel Kraft. Bin vorher einen Schalter 2.2 mit 200PS gefahren, den Unterschied merkt man nicht.

Sonst alles in allem zufrieden nach den ersten 1.000km.

Themenstarteram 20. Februar 2016 um 22:05

So, der Tacho zeigt knapp 400 Kilometer an und ich kann ein paar neue Eindrücke schildern.

Ich habe heute mal ein wenig mit den Schaltwippen gespielt und den S-Modus des Getriebes ausprobiert. Die Reaktionszeiten der Wippen am Lenkrad sind sehr kurz. Kaum gezogen und schon ist der nächste Gang drin. Das gefällt mir. Es wirkt vor allem schneller, als das Schalten nach kräftigem Tritt aufs Pedal. Aber das mag subjektiv sein, weil man halt beschäftigt ist. Lange bleibt der S-Max jedoch nicht im manuellen Modus. Ich weiß aber nicht, ob er selbständig wieder hochschaltet wenn man längere Zeit im dritten Gang hinter einem LKW hängt zum Beispiel. Das muss ich noch genauer untersuchen.

Im S-Modus wirkt der Wagen deutlich spritziger als auf D. Die beiden Programme sind deutlich differenziert voneinander. Bei meinem Mercedes war der Unterschied zwischen C und S eher marginal. Im S-Modus geht es jetzt im Ford aber wirklich mit mächtigem Dampf voraus. Ich lasse natürlich immer noch etwas Luft unter dem Gaspedal und drehe den Motor noch nicht voll aus, aber das, was ich heute erleben durfte, macht Lust auf mehr. Zumindest in der Stadt und auf Landstraßentempo spüre ich keinen Dynamikverlust gegenüber den 231 PS im T-Modell. Das hatte allerdings auch nur 300NM aus einem Saugmotor, das macht schon etwas aus. Dafür hatte der Benz aber auch bei 200+ noch Schub im Rücken.

Begeistert bin ich weiterhin vom Verbrauch: 1/3 Stadt, 1/3 Land und 1/3 flotte Autobahn ergeben bisher 6,9 Liter.

Zum Regensensor habe ich noch keine abschließende Meinung. Muss der nach jedem Neustart wieder aktiviert werden? Ich hatte heute den Eindruck. Also einmal an- und ausgeschaltet, dann arbeitete er aber total unauffällig - so wie es sein soll.

Was nach wie vor nicht richtig funktioniert, ist der Reifendrucksensor. Habe heute den Luftdruck vorn auf 2,5 und hinten auf 2,6 bar gebracht. Auch nach zweimaliger Initialisierung zeigt das Kombiinstrument 2,7 bar für drei Reifen und 2,6 für einen an. Zumindest scheint der S-Max jetzt nicht mehr nach rechts zu ziehen.

Mit dem Soundsystem freunde ich mich auch immer mehr an. Ich war heute viel allein im Auto unterwegs und konnte bei halber Lautstärke die Lebendigkeit des Systems genießen. Wirklich schade, dass es doch recht viele Bass-Vibrationen von den Türverkleidungen gibt. Das trübt das Hörerlebnis etwas.

Absolut begeistert bin ich auch vom schlüssellosen Zugang und der sensorgesteuerten Heckklappe. Ich habe noch nicht einmal das Auto mit der Fernbedienung auf- oder zugeschlossen. Mit dem Zug am Türgriff wird aufgeschlossen und auch das Verriegeln klappt über alle vier Türgriffe ohne Probleme. Ich kann ehrlich gesagt auch nicht verstehen, wieso die ganzen YouTube-Blogger immer Probleme mit dem Fußkick für die Heckklappe haben - bei mir geht es stets beim ersten Mal, übrigens auch wieder zu. Erstaunt bin ich, dass es beim Beladen des Kofferraums bisher nicht zu Fehlbedienungen gekommen ist. Das System hat Ford nach meinen bisherigen Erfahrungen sehr gut konzipiert - oder eben irgendein Zulieferer.

Gruß

Carsten

am 20. Februar 2016 um 23:48

Die Fragestellung zum Regensensor verstehe ich nicht - kann aber evtl. beim Mondi auch anders sein: Da wird der Scheibenwischerhebel mechanisch um eine Stufe nach oben gestellt und dann ist er aktiviert. Wenn ich ihn nun wieder zurückstelle, ist er aus - irgendwie logisch :-) Allerdings: Wenn ich ihn aktiviert lasse, ist er auch am Folgetag noch aktiv.

Was mich erstaunt ist, dass Du Dir den Luftdruck der einzelnen Reifen anzeigen lassen kannst. Das funzt beim Mondi nicht und wird allgemein als große Verschlechterung ggü. früher angesehen!

Themenstarteram 21. Februar 2016 um 7:45

Zum Regensensor: Ich gehe eigentlich auch davon aus, dass er einmal eingeschaltet immer geht. Gestern bin ich allerdings aus einer Waschbox gefahren - Frontscheibe natürlich nass - und er hat nicht mit dem Wischen begonnen. Auch das Regeln der Intensität/Sensibilität brachte die Wischer nicht zum arbeiten. Erst nach dem Aus- und Anschalten ging es los.

Gruß

Carsten

Themenstarteram 29. Februar 2016 um 20:55

Hier ein kleines Update nach 965 Kilometern:

Wir haben am Wochenende nun den ersten längeren Trip zurückgelegt (2x200km) und ich kann über einige neue Eindrücke berichten.

Motor/Getriebe

Nachdem wir die ersten 500 Kilometer eher ruhig gefahren sind, haben wir den S-Max am Wochenende auf der Autobahn bewegt, wie wir auch normal unsere Reisen abwickeln. Unsere Reisegeschwindigkeit lag bei 190 bis 210, gelegentlich habe ich auch per Kickdown den Motor ordentlich gefordert. Dabei wirkte der BiTurbo tatsächlich etwas zugeschnürt im oberen Geschwindigkeits-/Drehzahlbereich. Ich bin aber optimistisch, dass sich dies mit der Zeit noch bessern wird. Wir hatten auf der Hin- wie Rückfahrt Wind von schräg vorn, was an den vielen Windrädern auf der A24 gut zu erkennen ist. Es waren also nicht die besten Bedingungen und so dauerte es schon ein bisschen, um an einem Peugeot 5008 vorbei zu kommen (keine Ahnung welche Maschine da drin war). Zwischen 200 und knapp 220 (mehr war nicht drin) ist die Beschleunigung eher beschaulich. Gefühlt war das auf dem Niveau des Mondeo Turnier 150PS TDCI, den wir als Übergangsauto hatten. Aber das ist natürlich ein höchst subjektiver Eindruck.

Auf der Rückfahrt haben wir an der Autobahnauffahrt getankt und den BC 1 zurückgesetzt. Nach 80 Kilometern mit Tacho 190/200 und lediglich einer Handvoll Brems- und Beschleunigungsmanöver stand dann tatsächlich 11,8 Liter auf der Uhr. Das ist schon nicht wenig, zumal der Unterschied zu meinem alten Dreiliter-V6 dann doch wieder schrumpft. Der hätte da wahrscheinlich zwischen 14 und 15 Litern/100km verbraucht. Im Teillastbetrieb und Stadtverkehr ist der Unterschied natürlich deutlich größer.

Aber, einmal mehr bestätigt sich für mich, dass die relativ kleinen Turbodiesel den besten Eindruck im flotten Teillastbetrieb machen. Im Gegensatz zu großen Saugmotoren ist der Zugewinn an Vortrieb bei vollem Ausquetschen eher gering gegenüber dem flotten Surfen auf der Drehmomentwelle bei mittleren Drehzahlen. Die kleinen Diesel wirken dann eher gequält und fangen auch das Schlucken an.

Auch das Getriebe steht mit "Sport" eher auf dem Kriegsfuß. Habe jetzt zweimal auf der Landstraße Landmaschinen überholt und wg. knapper Lücken Kickdown bemüht. Ich war jedesmal erschrocken, wie lange es dauerte, bis das alles sortiert war und die Fuhre endlich losging. Die lange Schaltzeit war übrigens in S und D gleichermaßen lästig. Ich dachte bisher, die 7G-Tronic im Benz war langsam, aber gefühlt bummelt das Powershift-Getriebe noch länger rum.

 

Windgeräusche

Eigentlich war ich von der Ruhe im S-Max sowohl bei der Probefahrt als auch bei einem kurzen Abstecher auf der BAB mit meinem S-Max kurz nach Abholung sehr zufrieden. Jetzt hatte ich den Eindruck, dass es irgendwo im Bereich der Motorhaube/Windschutzscheibe irgendwo recht vernehmlich rauschte. Es tönte so, wie ich es von böigem Wind her kenne, also vielleicht lag es am Wetter. An den Seiten war jedenfalls Ruhe, das Thema Windgeräusche gilt es also weiter zu beobachten.

Mängel

Am Freitag geht der S-Max zum Händler, um die genannten Mängel nachzuarbeiten. Der Wagen zieht definitiv leicht nach rechts und ein paar Mal gab es jetzt auch bei starkem Lenkeinschlag nach links komische Geräusche aus dem rechten Radkasten. Das ist sogar meiner Frau aufgefallen und das will schon was heißen. Auch das werde ich beobachten.

Ansonsten müssen ein paar Spaltmaße gerichtet werden. Den schiefen Spalt zwischen Motorhaube und Frontnase habe ich gestern selbst fast perfekt gerichtet. Am Rest soll sich Ford versuchen.

Gruß

Carsten

am 29. Februar 2016 um 21:38

So jung das Auto - so schnell die Fuhre? OK, musst Du wissen - aber unter 1.500KM würde ich den nicht so treten...

Was mir vergangene Woche deutlcih aufgefallen ist beim Mondi mit 180PS: Ab 180KM/h steigt der Kraftstoff-Verbrauch rasant! Insofern wunder mich diese Erfahrung von Dir nicht wirklich...

Themenstarteram 28. März 2016 um 19:10

So, es stehen knapp 2.500 Kilometer auf dem Tacho und eine längere Tour von Potsdam in den Taunus liegt hinter uns. Zeit für ein paar weitere Eindrücke:

Positiv

Das Platzangebot ist wirklich ein Traum. Gestern sind wir mit fünf Erwachsenen und meinen beiden Kindern (4 Jahre und 7 Monate) ca. 150 Kilometer rund um FFM unterwegs gewesen und niemand hat sich über Platzmangel beschwert. Meine Frau (1,60m) und meine Tochter hatten es sich ganz hinten gemütlich gemacht. In den Kofferraum passte zum Glück noch unser Mountain Buggy Urban Jungle auf der Seite stehend rein. Wer das Modell kennt, weiß dass dieser recht ausladend ist. Ich musste lediglich die Räder abstecken und wie Houdini zwischen schließender Heckklappe noch den Kinderwagen stabilisieren, weil er eben nicht allein auf der Seite stehen blieb. Das restliche Gepäck mussten Oma, Opa und Uroma auf den Schoß nehmen. Also für den gelegentlichen Gebrauch taugt die dritte Sitzreihe schon. Bei dauerhaftem Bedarf ist aber sicher ein T6 oder eine V-Klasse zu empfehlen.

Auch das Fahrverhalten ist leer wie beladen sehr sicher und recht dynamisch. Der Federungskomfort leidet auch nicht unter der hohen Zuladung - ganz im Gegenteil.

Restlos begeistert bin ich vom Verbrauch. Wir haben jetzt im Schnitt 8,5 Liter auf der Uhr. Für unser Fahrprofil aus Stadtverkehr und Autobahn (Reisegeschwindigkeit 180+) und in Anbetracht der geringen Laufleistung bin ich damit sehr zufrieden. Nach dem Tanken auf der A4 könnten wir 90 Kilometer mit Tempomat 195 durchsausen und wurden nur ein paar Mal aufgehalten. Da lag der Verbrauch bei 12,7 Litern. Klingt erstmal viel, aber 2 Tonnen mit 200 bergauf und bergab in Bewegung zu halten, braucht eben etwas Energie. Beim heutigen Tanken und knapp 500 Kilometern auf dem Tank, hatte sich der Verbrauch dann auf 9,2 Liter eingependelt. Wohlgemerkt mit dem 7-Personen-Trip und weiteren schnellen BAB-Etappen. Übrigens zeigt der Bordcomputer immer 0,2 Liter zu viel an. Das hatte ich bei noch keinem Auto bisher.

So lala

Etwas indifferent ist meine Meinung zum Motor bzw. den Fahrleistungen. Einerseits kommt man zügig auf 180/200. Auch voll besetzt und mit Klima eingeschaltet kam ich sehr zügig in diese Bereiche. Andererseits hätte ich auch ein paar Begegnungen mit deutlich schwächeren Fahrzeugen, wo der Bi-Turbo jetzt nicht den souveränsten Eindruck hinterlassen hat. Zwei Beispiele: B180 CDI (altes Modell) Beschleunigung von 160 aufwärts, da konnte ich mich nur langsam vorbeischieben. Angesichts der Mehrleistung (211 zu 109 PS) war das etwas enttäuschend. Noch krasser war das gemeinsame Auffahren auf die BAB mit einem Skoda Fabia Combi (erstes Modell Facelift, Motor nicht ersichtlich). Es war mir nicht möglich etwas Sicherheitsabstand aufzubauen, um gefahrlos auf die linke Spur zu wechseln. Im Gegenteil konnte der Fabia die Lücke etwas zufahren. Wahrscheinlich stand der Skoda eher auf dem Gas und war nicht mit sieben Personen besetzt, dennoch war ich auch hier überrascht. Das waren jeweils so Situationen, die mein T-Modell bei Kickdown stets sehr souverän gemeistert hat. Aber vielleicht legt der S-Max mit der Zeit noch etwas zu. Gefühlt ist die Dynamik ab 180 auf dem Niveau des 150PS Mondeo Turnier, den ich zur Überbrückung fuhr. Ich denke trotzdem, dass der S-Max alle Pferdchen beisammen hat. Habe es einmal bergab drauf angelegt und bin zügig bei knapp 240 gewesen. Deshalb habe ich mir auch noch kein abschließendes Urteil bilden können. Stand heute fehlen mir persönlich die Reserven für echtes souveränes Fahren. Ich quetsche meine Autos ungern voll aus, um im flotten Verkehr links mitschwimmen zu können. Mit weniger als dem Bi-Turbo möchte ich da nicht unterwegs sein. Ich weiß aber schon, dass meine Ansprüche da sehr hoch sind und man auch mit 150PS zügig und sicher unterwegs ist.

Auch zur Akustik habe ich noch eine zwiespältige Meinung. Mal empfinde ich den S-Max als sehr ruhig, dann fragen Mitfahrer, ob die Tür richtig geschlossen ist. Ich will es mal so fassen: Die Windgeräusche sind wirklich gering, die Fahrgeräusche vom Fahrwerk und Spritzwasser in den Radkästen könnten etwas besser gedämmt sein.

Negativ

Weniger überzeugend finde ich das Kofferaumvolumen. Die Ladefläche war in meiner E-Klasse ein gutes Stück größer. Leider ist auch die Heckklappe recht massiv innen, das gilt es beim Packen zu bedenken. Eine Frechheit ist die Abwesenheit eines Gepäcktrennnetzes hinter der zweiten Reihe. Bei Ford gibt es ein Gitter für 420 Euro! Soetwas sollte bei einer Familienkutsche mit BLP deutlich über 50T€ zur Serienausstattung gehören.

Richtig bescheiden ist auch die Kofferraummatte mit dem S-Max Logo drauf. Das Ding ist einfach nur labberig, immer verkrumpelt und meistens im Weg. Kaufe mir jetzt eine Kunststoffwanne. Damit habe ich in meinem T-Modell schon gute Erfahrungen gemacht. Schlecht ist auch die Kunststoffseitenverkleidung im Kofferraum. Der Galaxy hat da ja Filz, der S-Max leider nicht. Ich befürchte, dass der Kunststoff dort schnell verkratzt und ich mich dann bei Leasingende mit dem Händler zoffen darf...

Beste Grüße

Carsten

am 29. März 2016 um 6:57

Zitat:

Eine Frechheit ist die Abwesenheit eines Gepäcktrennnetzes hinter der zweiten Reihe. Bei Ford gibt es ein Gitter für 420 Euro! Soetwas sollte bei einer Familienkutsche mit BLP deutlich über 50T€ zur Serienausstattung gehören.

Hallo Carsten,

danke für deinen ausführlichen Bericht.

Zum Gepäcktrennnetz:

Mein Händler hat mir in die Aufpreisliste vom Galaxy ein Sicherheitstrennnetz zur Befestigung hinter der 2. Sitzreihe für 255Euro aufgenommen. Laut schriftlicher Händlerinfo (hat er mir gezeigt) von Ford gibt es hier auch die Befestigungspunkte im Dach trotz 3 Zonen Klima.

Gab es das zu deiner Bestellung noch nicht oder ist das zwischen Smax und Galaxy verschieden?

Grüße

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