S202 mit Niveauregulierung hinten einseitig tiefer - dazu Vibrationen beim Lenken im Stand
Hallo zusammen,
könnt Ihr mir vielleicht weiterhelfen? Es kommen ein paar Sachen zusammen, die mich beunruhigen. Einen Wekstatttermin habe ich zwar schon ausgemacht, aber die Auftragslage ist wohl blendend und es dauert noch Wochen, bis ich dran bin.
Ich beobachte an meinem S202 (220 CDI, Automatik) mit Niveauregulierung einige Dinge, die ich zur Eingrenzung der Zusammenhänge und mit der Bitte um sachverständige Urteile im Folgenden schildere.
1) Der Wagen hängt hinten rechts manchmal einen, manchmal zwei Zentimeter tiefer.
2) Hinzu kommt, dass ich zunehmend (aber noch wenig) nach links 'gegenlenken' muss, damit das Auto streng geradeaus fährt.
3) Wenn ich im Stand lenke, bemerke ich ein Zittern / Vibrieren im Auto, welches ich sonst nicht kenne.
4) Auf meinem Stellplatz finde ich im Bereich kurz hinter der Vorderachse Ölspuren (sauberes helles Öl; sehr wenig); Vor einigen Monaten bin ich etwa an der Stelle auf einem Bordstein aufgesetzt; von unten konnte ich den Wagen noch nicht anschauen.
Vielleicht nennenswert:
Der Wagen hat knapp unter 100.000 km hinter sich.
Nach dem Wechsel der vorderen Federn (wegen Bruch) wurden die Achsen vor ca. 10.000 km (5 Monaten) vermessen und gerichtet.
Getriebeölwechsel wurde vor ca. 2.000 km von einer Werkstatt durchgeführt.
Die Reifen sind augenscheinlich gleichmäßig abgefahren, in gutem Zustand und haben ausreichend Luft.
Ein guter Rat würde mich
schröcklich freuen ...
Ähnliche Themen
14 Antworten
Wenn das Auto schief steht, ist vermutlich eine Feder gebrochen. Die Leitungen für die Niveau lift verlaufen vorn hinter dem Radhaus auf die Innenseite der vorderen Längsholme. Eigentlich gut geschützt... Aber wenn man dumm aufsetzt, kann da durchaus auch was kaputt gehen.
Ohne unter das Auto sehen zu können, ist das Fischen im Trüben.
Gruß
Jürgen
Hallo
Kontolliere mal den Voratsbehälter für die Servolenkung. Wahrscheinlich ist die Leitung für die Niveau-Regulierung undicht (Ölfleck). Niveauregulierung und Servolenkung haben gemeinsamen Voratsbehälter.
Deshalb die komische Lenkung.
MfG
Danke für die Antworten.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass das Auto in seinem ersten Leben (damit auf sienen ersten 90.000 km) ein Kommandowagen der Feuerwehr war. Als solcher war es meist schwer beladen und wurde wohl nicht unbedingt vorsichtig bewegt. Ich habe keine Informationen, ob die hinteren Federn schon ein mal getauscht wurden.
Ich habe heute wieder den Zollstock angelegt und Verblüffendes festgestellt:
Heute hängt der Wagen auf der anderen Seite (Fahrerseite) ca. 2 cm tiefer!
Das Auto stand zu dem Zeitpunkt gerade und hatte keine nennenswerte Beladung/Belastung.
Meine Aussage zu den Reifen muss ich ein Stück weit widerrufen:
Der rechte Hinterreifen hat ca. 2 mm mehr Profil als der linke. Kann das die Lenkradstellung erklären?
Außerdem habe iich mir heute die Zeit genommen, den Wagen auf der Grube von unten zu betrachten.
Folgendes habe ich beobachtet:
- Leichter Ölverlust an der Lenkstange; Behälter für Servo-Öl ist voll.
- Behälter für Niveauregulierung könnte deutlich voller sein, aber ich habe keine Markierungen (Min/Max) zur Orientierung gefunden.
- Ölwanne am Getriebe ist deutlich nass; honigfarbenes Öl
- Alle sichtbaren Leitungen unter dem Auto sind äußerlich trocken und sehen intakt aus.
- Beide Federn an der Hinterachse sehen in meinen (laienhaften) Augen okay aus.
Ich freue mich über weitere Hinweise!
Also die Federn musst du eher ertasten. Denn die brechen meist ganz unten.
An dem Deckel für dein Niveau-Öl ist ein Messstab dran. Den musst du rausnehmen um deine Markierung zu haben. Die Farbe des Öls spricht aber dafür, dass du da Niveau-Öl verlierst. Hinter der vorderen Radhausschale auf der Fahrerseite gammelt die Leitung gerne durch.
Die Leitungen laufen beim 202 im vorderen Radhaus komplett offen.
Genauso hat der 202 einen seperaten Ausgleichsbehälter für die Niveau.
Die anfälligsten Leitungen für Leckagen am 202 sind die dünnen Verbindungsleitungen zwischen Bullenei und Niveauregler, die sich hinter der linken, hinteren Radhausschale verstecken.
Das ist aber alles kein Grund, weshalb das Auto schief stehen sollte.
Gruß
Jürgen
Oh, ich meinte "vorne links".
Es ist mir leider noch immer ein Rätsel.
Auch im Bereich des Bulleneis sind alle Leitungen äußerlich in Ordnung - alles trocken.
Nach dem Peilstab im Niveaubehälter schaue ich, wenn ich das nächste mal am Auto bin.
Ich riskiere mal naive Fragen eines Unwissenden:
1) Ist es denkbar, dass die Niveauregulierung vielleicht auf irgendeine Weise falsch eingestellt ist und z. B. nicht (mehr) zu den (vielleicht schon älteren) Federn passt?
2) Gibt es in dem Bereich andere Verschleißteile, welche die wechselnde Schieflage erklären können?
Im Vergleich zu meinem Vorgängerauto (W210 ohne Niveauregulierung) ist das Fahrwerk des S202 übrigens sehr hart ohne dabei im geringsten präziser zu wirken.
Das sind alles Fragen, die sich nur schwer aus der Ferne beurteilen lassen.
Wenn das Auto, als Feuerwehrfahrzeug konfiguriert wurde, hat es vermutlich auch rundum ein verstärktes Fahrwerk.
Viel wichtiger, als die Höhe des Fahrwerk, ist doch erst mal der Zustand der Fahrwerkskomponenten an sich.
Ein 202 fährt sich, mit intakten Fahrwerk deutlich agiler, als ein 210er.
Um das Fahrwerk zu beurteilen müsste man erst mal wissen, wieviel das Auto gelaufen hat, was wann in letzter Zeit ersetzt und in welchem Zustand die restlichen Fahrwerkskomponenten sind.
Alles andere wird hier zum sinnfreien Radespiel.
Lass mal jemand mit Ahnung und Fachwissen unter das Auto blicken. Zur Not auch nen Gebrauchtwagencheck beim TÜV, oder ADAC.
Nach der Bestandsaufnahme Schäden reparieren und dann können wir uns nochmals unterhalten.
Gruß
Jürgen
Danke für eure Hinweise.
Eine solche Ferndiagnose ist natürlich weder einfach noch eindeutig. Ende des Monats habe ich ohnehin einen Termin in der Werkstatt, wo sich Fachleute um die Probleme kümmern. Denn ich habe nicht vor, selbst Hand ans Fahrwerk zu legen, da mir solche sicherheitsrelevanten Komponenten einfach zu heikel sind.
Allerdings möchte ich meine Urteilskraft mit Blick auf die Probleme meines Autos so weit wie möglich schärfen - auch, um unnötige Kosten zu vermeiden, indem ich im Zweifel einen zielführenden Auftrag an die Werkstatt vergebe. Denn die Erfahrung zeigt, dass dieses Forum in vielerlei Hinsicht über präzisere Sachkenntnis spezieller Probleme dieses Fahrzeugtyps verfügt als manche freie Werkstatt.
Das kann schon durchaus sein, dass hier deutlich mehr Sachkenntnis zum 202 vorhanden ist, als in den meisten Werkstätten. Aber an einem alten Auto kann nunmal jedes Bauteil am Fahrwerk mehr oder minder verschlissen sein. Nur helfen Mutmaßungen nicht weiter.
Du könntest ja mal angeben, woher Du kommst, dann könnte ein Forumsmitglied vielleicht mal Dein Auto unter die Lupe nehmen.
Gruß
Jürgen
Danke für den Hinweis, solche Hilfe hatte ich bisher gar nicht in Betracht gezogen.
Falls jemand im Raum Düsseldorf derart hilfsbereit sein sollte, mal einen Blick auf mein Auto zu werfe, würde ich mich freuen.
Hallo zusammen,
es ist schon einige Zeit vergangen, seit ich das Problem geschildert habe. Damit dieser Beitrag nicht völlig offen und unvollständig bleibt, möchte ich ein kurzes Update geben: Zwar habe ich die Ursache des Problems nicht ausfindig machen können, nachdem aber gegen Ende Februar die Minustemperaturen ausgeblieben sind, hat der Benz sich wieder gerade gestellt.
Die Niverauregulierung arbeitet anstandslos ...
Und die Vibrationen im Lenkrad sind so gering, dass der Mechaniker meines Vertrauens mir versichert hat, dass der Wagen für sein Alter top fit sei.
Mal sehen, ob ich im nächsten Winter wieder etwas in der Richtung beobachte.
Da wäre vielleicht mal ein Ölwechsel für die Niveau Anlage zu empfehlen. Vielleicht ist da nur eine Menge Wasser im System.
Gruß
Jürgen
Danke für den Hinweis.