S210 E320 4Matic Bj 01/2001
Liebe Sternefreunde,
habe meinen S210 gestern abgeholt - Bilder folgen später.
Auf der Fahrt habe ich festgestellt, daß ich mittels Wahlhebel Tip nach links/rechts weder manuell hoch noch runterschalten kann.
Um einen eventuellen Fehler weiter diagnostizieren zu können, möchte ich das verbaute Getriebe überprüfen, ob es mit der Getriebenummer lt. Datenkarte übereinstimmt, da der Wahlhebel in der Stellung "D" aus seiner Position nur nach links (ohne erkennbare Funktion) gedrückt werden kann.
Wie mache ich das bzw. wo steht die Nummer am Gehäuse des Getriebes.
Lt. Datenkarte ist verbaut:
Code 423 - Getriebe, atomatisch 5-Gang;
Gehäusenummer: 722 664 02 634494
Wer kann bitte Hinweise hierzu geben?
Danke
SEL-Fan
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29 Antworten
Bevor Du unters Auto krabbelst, 2 Gedanken hierzu...
1. Mittels Diagnose am besten die IST Werte auslesen (lassen). Da erkennt man sofort, ob überhaupt irgendein Schaltsignal generiert wird. Vermutlich kommt auch ein Fehler raus...
2. Hat möglicherweise jemand vorher am Wählhebelmodul rumgespielt, es gelöst und versetzt wieder montiert, oder ähnliches... Dafür spricht, dass der Hebel offenbar nach rechts blockiert bzw. am Anschlag zu sein scheint.
Dann weiter mit Nr. 1 ...
Was lässt Dich vermuten, das Getriebe könnte ein anderes (falsches) sein?
Zitat:
@Higgi schrieb am 4. April 2018 um 13:45:01 Uhr:
Bevor Du unters Auto krabbelst, 2 Gedanken hierzu...
1. Mittels Diagnose am besten die IST Werte auslesen (lassen). Da erkennt man sofort, ob überhaupt irgendein Schaltsignal generiert wird. Vermutlich kommt auch ein Fehler raus...
2. Hat möglicherweise jemand vorher am Wählhebelmodul rumgespielt, es gelöst und versetzt wieder montiert, oder ähnliches... Dafür spricht, dass der Hebel offenbar nach rechts blockiert bzw. am Anschlag zu sein scheint.
Dann weiter mit Nr. 1 ...
Was lässt Dich vermuten, das Getriebe könnte ein anderes (falsches) sein?
Danke Ralph,
um Deinen letzten Satz zuerst zu beantworten war es die Tatsache, daß der Wählhebel rechts an der Schaltkulisse blockiert wird und mein laienhafter Verstand nicht mit einer "Spielerei am Wählhebelmodul" und unsachgemäßer Montage gerechnet hat, sondern mit "professionellem Goldrausch" der verkaufenden Werkstatt.
Jetzt wo Du derartiges vermutest, erhärtet sich Deine Vermutung dadurch, daß die "Edelholzblende" unter der Schaltkulisse ein anderes Design (schwarze Holzmaserung) hat, als die übrige Holzausstattung (braunes Wurzelholz).
Weiterhin sieht die Ablageschale absolut verbastelt aus und durch einen Spalt zwischen dem "Fremdholz" und der Ablageschale sieht man eine Holzschraube, mit der irgendetwas befestigt worden sein sollte, dann aber vermutlich nicht hielt und nun diese Schraube in beängstigendem Zustand dort beinahe lose hängt und sich in die Tiefen der Konsole zu verabschieden droht.
Ein zweiter Aspekt schlechter "Wiedermontage" ist das hakelige schalten des W-hebels und die nicht fluchtende Stellung in der Schaltkulisse, die sogar dafür sorgt, daß der Rückwärtsgang "rausspringt".
Da ich der Auffassung bin, nur bestes Werkzeug kann mit zu guten Reperaturergebnissen führen, habe ich mir vor dem Kauf eines "Gebrauchten" eine Hebebühne angeschafft. Mühevolles unter´s Auto krabbeln ist bei mir darum nicht die Regel. Darum habe ich auch sofort einem Tred hier im Forum folgend die vorderen U-Bodenverkleidungen abgenommen und die Vorderachse kontrolliert. Natürlich ist Rost vorhanden, hält sich aber in bescheidenen Grenzen. Ebenso sind die Federtelleraufnahmen top in Ordnung.
Doch leider kein großer Grund zur Freude - es gibt andere Details, die einer Prüfung und Korrektur bedürfen.
Werde gelegentlich berichten.
Mir war das Problem mit dem Getriebe zunächst das Wichtigste.
Somit wäre jetzt die Frage: "Könnte ich das selbst justieren"? und was wäre dabei zu beachten?
Schlimmer als die Werkstatt, könnte ich bei der Neujustierung die Passung wohl kaum verhunzen!
Für Deine vermutlich richtige Fährtensuche natürlich meinen Daumen hoch.
herzlichst
SEL-Fan
Im Kombiinstrument wird rechts bei der Uhrzeit der eingelegte Gang angezeigt. Dein Schalthebel lässt sich bis auf D ziehen. Werden dort alle Gänge auch angezeigt?
Wenn der Schalthebel nach links gedrückt wird, sollten dort auch die Zahlen von 4 abwärts angezeigt werden mit jedem drücken nach links.
Nach recht wieder aufwärts aber da ist deiner ja blockiert.
Wenn das geht hast erst mal nur ein mechanisches Problem das du lösen musst. Also die korrekte Einstellung/Befestigung des Schalthebelmoduls.
Ich würde das Schalthebelmodul soweit freilegen, dass man an die 4 großen Befestigungsschrauben ran kommt. Es sollte reichen, die obere Zierblende abzunehmen. Dann würde ich die 4 Schrauben etwas (!) lösen und das WHM etwas nach rechts drücken. Bei Zündung an kann man so ja probieren, ob schalten "nach rechts" wieder klappt
Wenn das dann noch immer nicht funktioniert, dann Steckerverbindung(en) prüfen, idealerweise Diagnose dranhängen und IST-Werte prüfen sowie Fehlerspeicher auslesen und danach ggf. das WHM ausbauen und bei Geschick öffnen, reinigen und reparieren. Oder ein neues (gebrauchtes) WHM verbauen.
Ich hab schon mal eins dieser D +/- WHM zerlegt und gereinigt. Es schaltete auch nicht mehr richtig hoch und runter, war aber ein elektrisches und kein mechanisches Problem. Es war innen einfach völlig versifft vom Vorbesitzer.... Nach ordentlicher Reinigung (am besten mit Platinenreiniger und nicht Bremsenreiniger) ging es dann wieder.
Hallo "musitom",
Hallo Ralph,
am WHM ist offensichtlich manipuliert worden.
Konnte noch heute abend die "Blende" (Schaltermodul) ganz einfach und ohne jeden Widerstand herausziehen, weil nicht verschraubt oder richtig geclipst war.
Muß das morgen bei Tageslicht erst mal genauer inspizieren und Fotos machen.
Bei eingestecktem Zündschlüssel und D-Stellung erscheint im kleinen Display neben der Uhr die Anzeige "D".
Drücke ich den WH nach links, durchläuft in rasender Eile die Anzeige von "4" nach "1", wobei ich nur diese beiden Zahlen und die "2" wahrnehmen kann. Die "3" kann ich bei der Geschwindigkeit des Anzeigewechsels (oder wegen Pixelfehler) nicht erkennen. Nach klitzekleiner Pause und Anzeige "1" wechselt diese dann wieder zur Anzeige "D".
Der WH kann nicht nach rechts bewegt werden und ist für diese Bewegung "blockiert". Wodurch muß ich morgen untersuchen.
Im S210 sind die FH-Schalter etc. in einem kompakten Modul ("Blende" von mir genannt) zusammengefaßt, was ich zunächst nicht erkannte, weil bei meinem W140 das so nicht gelöst ist und jeder Schalter einzeln in die "Blende" geclipst ist. Grundsätzlich eine gute und sinnvolle Konstruktion im Gegensatz zur "verkorksten Chaos-Konstruktion" eines ML
Als weitere "Baustellen" habe ich dann noch die Radbolzen, die Rücksitzbank samt Kopfstützen, das CD-Gerät im Kofferraum und einen verrosteten "Topf" am Boden ermittelt. Doch alles hübsch der Reihe nach.
Jetzt ist erst mal auf Euer Wohl mein "Feierabendbier" angesagt.
herzlichst
SEL-Fan
Na da hast Du ja noch was vor . Hoffentlich war das Auto preiswert.
WH kurz nach rechts oder links drücken (antippen) schaltet einen Gang, hält man ihn springt er in den kleinst möglichen oder auf D
Ralph, werde Deinem Hinweis folgen und jetzt erst mal zum fahren und auslesen lassen.
Dann sehen wir weiter.
Gruß
SEL-Fan
So, jetzt wissen wir mehr:
Türsteuergerät und Regensensor seien defekt.
Das WHM wurde nicht als Fehlerquelle verzeichnet, sollte aber gewechselt werden, damit der Wählhebel wieder allseitig schaltbar wird.
Ansonsten sei das Fahrzeug nach SD-Befund weitgehend i.O.
Der Rostbefall sei nicht dramatisch - man habe wesentlich schlimmere Autos gesehen.
Somit werde ich mich jetzt anschicken, das WHM neu zu justieren bzw. zu säubern und vlt. hab ich danach eine Fehlerquelle beseitigt.
Nach einem ersten Blick, werde ich wohl die Mittelkonsole demontieren müssen.
Sollte ich die SuFu bemühen, um Hinweise für die Demontage zu erhalten?
Werde jetzt erst mal intuitiv vorgehen und mich bei "Widerstand der Materie" der SuFu bedienen und ggf. wieder melden.
Wenn Du das WHM ausbauen willst, musst Du die Verbindung zum Schaltgestänge Richtung Getriebe unterm WHM lösen. Das ist nicht sonderlich schwer... Allerdings ist da eine Gummibuchse zur Führung und gegen Vibrationen verbaut die sehr spröde wird im Alter. Unmöglich das zerstörungsfrei rauszubekommen. Kurzum: Vor dem Schrauben auf jeden Fall für wenig Geld eine neue Gummibuchse besorgen
Danke Ralph,
habe es mit der Justage fast hinbekommen.
War mir aber noch nicht perfekt und so habe ich versucht das WHM nach OBEN auszubauen.
Dabei stört der Schaltknauf.
Die Gummidichtung scheint neueren Datums zu sein, und dabei hat der "Vormonteur" beim Wechseln vermutlich die Justage versaubeutelt.
Habe die Blende am Knauf schmerzfrei abhebeln können und hoffte nach lösen der Schraube diesen dann nach oben abziehen zu können. Pustekuchen!
Das "Viech" sitzt weiterhin fest - läßt sich aber mit sanfter Gewalt drehen.
Habe einen der Vorgänger im Verdacht, mit Karosseriekleber das "Viech" eingekittet zu haben - oder ist da noch einanderer Trick?
Das WHM besteht aus zwei Teilen.
Einem unteren, das mit drei Schrauben an der Karosse befestigt ist und einem oberen, das mit vier Schrauben am unteren Teil befestigt ist.
Es scheint, als müsse man zuerst die beiden Teile miteinander verschrauben und danach die beiden verschraubten Teile mit den drei Schrauben an der Karosse befestigen.
Dadurch ist leider die Justage sehr sehr schwierig und umständlich.
Wollte noch ein Bild vom Schaltknauf schicken
Der Knauf geht nur ab wenn du den unteren Teil drehst...also den konischen Chromring. Dann kannst du den Knauf drehen und nach oben abziehen.
Danke Drago2,
hast Deinen Daumen verdient, obwohl ich zwischenzeitlich in der SuFu fündig wurde.
Ging verd. schwer zu drehen. Der Knauf ging dann "spielend" runter.
Das komplette WHM konnte ich von oben am Gelenk trennen, indem ich die Federsicherung (?) mit einer kleinen Flachzange abzog und mit der Flachzange festhalten konnte, damit diese nicht in den "Underground" verschwindet. Der Hebel zum Getriebe muß nicht festgebunden werden. Er ist jederzeit von oben durch die Öffnung wieder erreichbar, wenn das WHM-Unterteil wieder montiert wird.
Danach konnte ich das Plastikoberteil jedoch noch nicht abheben.
Eine kurzes Flachband-Kabel zwischen den beiden Teilen verhinderte zunächst die Trennung.
Durch eine daumengroße Öffnung an der Seite läßt sich das Kabel am Stecker aber mühelos abziehen.
Diese Öffnung ist von außen kaum zu erkennen und zweckmäßigerweise drückt man das Verschlußplättchen am Stecker mit einem langen Schraubendreher von innen raus.
Die Mechanik liegt nun vor mir auf dem Tisch zur Reinigung.
Ziemlich versifft durch Hundehaare, Fett und Staub, wie übrigens das gesamte Auto in den weniger sichtbaren Bereichen auf gleiche Weise verdreckt ist.
Aber wir kiegen das in den Griff.
Die von Ralph beschriebene Gummidichtung ist als neu zu bezeichnen, wurde aber unprofessionell montiert und dadurch verdrückt, so daß keine wirkungsvolle Abdichtung gewährleistet war. Da rechne ich mir doch zu gute, Laie zu sein und nichts "anständiges" gelernt zu haben
Für heute: Danke für Eure Hilfe und gut´s Nächtle