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S350 CDI W222 4MATIC 7G-Plus Getriebe rutscht beim Beschleunigen
Guten Tag zusammen,
leider habe ich seit einiger Zeit das Problem, dass mein S350 W222 2014 Diesel mit Allrad und 7G-Plus Getriebe beim Beschleunigen rutscht.
Ich habe das Fahrzeug bereits vergeblich einer Mercedes-Werkstatt vorgeführt und initiativ eine Getriebespülung vornehmen lassen.
Weder die Mercedes-Werkstatt noch die Getriebespülung haben Abhilfe geschafft.
Nun bin ich rat- und tatlos und das Verhalten vom Fahrzeug nervt mich zunehmend.
Wie äußert sich das Ganze aus?
- das Fahrzeug fährt ja von sich aus im ersten Gang los, ob Getriebeprogramm E oder S.
Man bleibt gleichmäßig auf dem Gas, das Fahrzeug ruckelt und macht einen kleinen Schritt nach vorn als würde es bereits schalten, die Drehzahl sackt in der gleichmäßigen Beschleunigung ab und erst dann kommt der eigentliche kaum wahrnehmbare Schaltvorgang.
- beim Versuch herauszufinden, wie das sich Fahrzeug unter voller Last verhält hat sich vor Kurzem Folgendes herausgestellt:
Beim Kickdown vom Stand aus, man tritt das Gaspedal komplett durch dreht das Fahrzeug bis 3-3.500 Umdrehungen ruckelt deutlich als würde das Getriebe rutschen, die Drehzahl schwankt merklich nach unten, das Fahrzeug schüttelt sich quasi und fängt sich ein und die Beschleunigung geht gewöhnlich bis zum Drehzahlende weiter, das Fahrzeug schaltet kaum wahrnehmbar in den nächsten Gang.
Kann mir vielleicht einer/e von Euch helfen, um das Problem ausfinden machen zu können und zu lösen?
Ich freue mich über die Kommentare und danke im Voraus.
Ich wünsche schon einmal angenehme Festtage.
Viele Grüße
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14 Antworten
Was sagt den die Werkstatt dazu?
Wieviel km hat das Auto?
Hallo, klingt für mich nach defektem Wandler. Es kann auch das Getriebesteuergerät (Sensoren defekt) sein, aber das Absacken der Drehzahl und Schütteln des Wagens lässt mich auf den Wandler als Ursache tippen
Fehlerspeicher wäre gut. Kann sein, dass der Öldruck im Getriebe abfällt und daher das Drehmoment nicht stimmt, insbesondere, wenn du beschleunigt/unter Last fährst.
Gründe dafür gibt es mehrere, ohne Diagnose wird es schwierig....
Vielen Dank für die ganzen Rückmeldungen.
Die Werkstatt vermutet, dass das nach vorne Schieben/Ruckeln beim Anfahren im ersten Gang bedingt durch das Verteilergetriebe ist.
Das Schütteln/Ruckeln inkl. Drehzahlabsacken soll wohl durch die Wandlerüberbrückungskupplung kommen.
Das Fahrzeug hat 140.000 KM.
Das Problem ist, dass mir die Werkstatt nicht eindeutig sagen kann oder möchte, ob das Problem durch Instandsetzung der Wandlerüberbrückungskupplung bzw. des gesamten Wandlers (soll ein Bauteil sein) behoben wird.
Die Werkstatt sagt, dass das nach vorne Schieben/Ruckeln beim Anfahren bei 4Matic leider normal ist und nicht wegzubekommen, selbst mit neuem Verteilergetriebe würde das Problem nach wenigen 10-tausend Kilometern wieder kommen.
Deshalb bin ich etwas überfragt und hilflos, ich möchte auch ungern etwas machen lassen, um dann festzustellen, dass es nichts gebracht hat außer tausende Euros.
Daher hoffe ich wirklich auf fachliche praxisnahe Antworten/Erfahrungen.
Der Fehlerspeicher wurde ausgelesen, ein Fehler bezogen auf das o.g. Problem war nicht hinterlegt.
Auf Nachfrage hin sollen mechanische Bauteile nicht als Fehler angezeigt werden, daher wohl weder Wandler noch Verteilergetriebe.
Vielen Dank an Euch allen.
Ja, Wandlerüberbrückungskupplung sitzt im Wandler, deshalb ging meine Vermutung auch Richtung Wandler.
Solche Fehler können, müssen aber nicht immer von der Elektronik erkannt werden.
Es gibt Firmen, die auf Instandsetzung von Mercedes-Getrieben und Wandler spezialisiert sind und auch Wandler als Tauschteil anbieten, was günstiger als ein Neuteil wäre. Ggf. mal bei so einem Betrieb das Fehlerbild vorführen und deren Meinung einholen
Was ein Blödsinn, den die Werkstatt da nach Deiner Aussage erzählt.
Wenn sie wirklich wüssten, was sie tun (und im Sinne von Diagnose tun müssten), dann hätten sie als erstes mal einige Diagnoseroutinen gemacht und zum Beispiel mal die Wandlerüberbrückung mit Xentry/ SD während der Probefahrt deaktiviert. Damit kann man Defekte an einer WÜK recht gut eingrenzen (neben anderen Anzeichen wie Drehzahldifferenzen usw.)
Das Ruckeln seitens des Verteilergetriebes und die Aussage zu 4matic lässt mich dann vollends an der Kompetenz in Sachen Mercedes Getriebe zweifeln.
Ich würde schleunigst woanders hin gehen.
Nur meine persönliche Meinung.
Und nein: Ich selbst kann das auch nicht besser, habe auch keine Diagnosesoftware und keine speziellen Lehrgänge dazu besucht.
Ich kann aber aus der Erfahrung heraus recht gut beurteilen, wenn eine Werkstatt solche Märchen erzählt.
So nebenbei:
Bei mehreren 4Matic, die ich insgesamt etliche 100tkm gefahren habe, hat nichts geruckelt und diese angeblich typischen 4matic Verhalten gezeigt.
Ich würde auch die Werkstatt wechseln, bei meinem 4 Matic ruckt auch nichts, egal wie ich fahre.
Frage die andere Werkstatt ob sie eine Xentry haben und auch damit umgehen kann, wen nicht sofort weiter fahren.
So wie @kappa9 sagt, kann man es testen.
Eine gute Diagnose ist der einzig sinnvolle Weg.
Warum wurden die Schrauben des Schieberkastens/Pumpe nicht mal bei dem Getriebeölwechsel geprüft?
Fordere bei der Werkstatt das ausführliche Fehlerprotokoll an!
Vielen Dank für die Rückmeldungen und sry für die späte Rückmeldung meinerseits.
Ich werde schnellstmöglich versuchen einen Termin bei der Werkstatt zu organisieren, um Euer o.g. Verfahren anwenden zu lassen.
Dann müsste es ja ziemlich einseitig sein, ob der Wandler bzw. die Wandlerüberbrückungskupplung defekt ist oder nicht aber wie ich sehe liegt die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Wandler defekt ist.
Meint ihr, dass das Ruckeln / nach vorne Schieben beim Anfahren durch den Austausch des Wandlers auch weggehen wird?, denn am Verteilergetriebe scheint es ja nicht zu liegen.
Auf jeden Fall werde ich nach Wahrnehmen des Termins berichten.
Vielen Dank an Euch allen.
Google: wer codiert wo
Zitat:
@maxtester schrieb am 19. Dezember 2022 um 20:35:18 Uhr:
Google: wer codiert wo
Maxtester gibt dir damit den freundlichen Hinweis, dass
a) ein weiterer Besuch / Untersuchung bei deiner bisherigen Werkstatt keine Besserung bringt
b) dass es private Fachläute bei dir in der Nähe gibt, die wissen wie man solche Fehler des Getriebes eindeutig analysieren können, ohne Rätselraten und sinnlose Reparaturen.
Lass dir doch einfach das bereits erstellte Fehlerprotokoll zusenden und teile uns die Fehlercodes mit. Hier bitte auch angeben, mit welcher Software es ausgelesen wurde, vieles abseits von der StarDiagnose ist allerdings oft nicht zu gebrauchen.
Ich hatte mal einen Vortrag des 'angeblichen Getriebepapsts' gehört und wenn ich da noch richtig erinnere, gab oder gibt es ein Verschleiß-Problem / Symptom an den Kupplungskörben der 7G-Getriebe. Es wurden glaube ich anfänlich teilweise zu wenig Schleiben bezogen auf die Leistung verwendet. Wenn die Kupplungsscheiben im Mitnehmerkorb leicht eingelaufen sind ruckelt die schließende Kupplung.
Deine Beschreibungen könnten sich damit erklären lassen.
Zitat:
@CL6216 schrieb am 21. Dezember 2022 um 11:32:43 Uhr:
Ich hatte mal einen Vortrag des 'angeblichen Getriebepapsts' gehört und wenn ich da noch richtig erinnere, gab oder gibt es ein Verschleiß-Problem / Symptom an den Kupplungskörben der 7G-Getriebe. Es wurden glaube ich anfänlich teilweise zu wenig Schleiben bezogen auf die Leistung verwendet. Wenn die Kupplungsscheiben im Mitnehmerkorb leicht eingelaufen sind ruckelt die schließende Kupplung.
Deine Beschreibungen könnten sich damit erklären lassen.
Grundsätzlich ja, da gab es soweit ich das gelesen habe verschiedene Evolutionsstufen und unterschiedlich verstärkte Bauteile.
Aber beim 222 sollte das bereits die aktuellste Version sein, bevor das 9G eingesetzt wurde.
Das 7Gplus in meinem ehemaligen 222 S500 war deutlich geschmeidiger und besser, als die der Vorgänger in meinen 221ern und nochmals ein größerer Abstand zur ehemaligen R-Klasse CDI mit der frühen 7G Version.
Meiner Meinung nach muss hier jemand dran, der diese Getriebe in Diagnose und Instandsetzung bestens kennt.
@CL6216 Die Umstellung von 2 auf 3 Reiblamellen erfolgte bereits im ersten Halbjahr 2007 zusammen mit Einführung eines Zusatzölkühlers, also bereits in den frühen Baujahren des W221. Grund war eine weitere Reduzierung des Schlupfes der Wandlerüberbrückung und eine geringere thermische Belastung der Bauteile.
@kappa9 Ja, 7G Plus war die nächste Evolutionsstufe ab 2011. Aber ich habe umgekehrte Erfahrungen gemacht. Ich bin CLS und S beide mit 7G Plus gefahren, die Schaltqualität war zwar sehr gut, hat aber nicht an die unserer beiden W221 (ein 2006er mit OM642 und ein 2008er mit M273) herangereicht.