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S40 Bremsbeläge tauschen. Anleitung?
Moin.
Das Thema sagt ja schon fast alles. Gibt es sowas wie eine Anleitung? Beim V40 hab ich es auch geschafft jetzt wollte ich mein Können am S40 beweisen.
Gibt es Unterschiede zum V50? Oder gleiche Bremsen vorne wie hinten?
Wie sind die Beläge von Skandix?
Braucht man Spezialwerkzeug?
Hat jemand Mindestmaße der Scheiben? Meine sind pro Seite ca.0,8 bis 1,0 mm abgefahren.
Was ist Vorschrift?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Ullei
Moin.
A: Ich bin Fernmelder.
B: Ich habe ja schon beim V40 die Beläge und Scheiben getauscht.
C: Mit kleiner Anleitung sollte es kein Hexenwerk sein, mein Bekannter schaut in seiner Werkstatt mit einem Auge drüber. Wenn ich nicht weiter weis auch mit beiden. ;-)
D: Und das ist das schlimmste; keine Antworten auf meine Frage.
Hallo! Mich hat die Aussage bzgl. Vorgaben aus dem Konzept gebracht. Die Bremse am P1 ist kein Hexenwerk. An und für sich absolut simpel. Wenn du schon an einem V40 Bremsen gemacht hast, gibt es da nicht viel zu sagen. Wichtig ist, dass die hinteren Bremskolben reingedreht werden müssen (im Uhrzeigersinn!). Vorne wird ganz normal wieder reingedrückt.
-> Handbremse NICHT anziehen! Die muss locker sein!
-> Rad aufbocken
-> Rad abnehmen
-> Bremse lokalisieren (hrhr)
-> Staubschutzkappen der Führungsbolzen des Bremsattels abpulen (2)
-> Führungsbolzen rausdrehen (von hinten, dafür wird ein Innensechskant benötigt)
-> Bremssattel abziehen (bedenken, wenn die Scheiben und Beläge abgenutzt sind, werden die Beläge schwer über die Scheibe abzuziehen sein)
-> Bremsbeläge ggf. aus dem Sattel bzw. vom Träger lösen (ausschlagen)
-> Sattelhalter abbauen (2 normale Sechskantschrauben - glaube SW15)
-> wenn du die Bremsscheibe machen würdest, ziehst du den jetzt ab und baust den wieder, nachdem du die Nabe gereinigt hast, an
-> Auflageflächen der Bremsbeläge am Sattelhalter reinigen (Drahtbürste nehmen und bis blitzeblank rubbeln)
-> Kupferpaste/Keramikpaste nehmen, und die Auflageflächen am Sattelhalter damit einreiben (aber wirklich nur wenig! nicht übertreiben)
-> Sattelhalter wieder anbringen und die Schrauben ordentlich fest anziehen (NICHT mit Loctite oder Schraubensicherung arbeiten! Nur ausreichend fest!)
-> Bremsbeläge nun auf den Sattelhalter in die Führungen setzen (hierbei auf Einbauposition samt ggf. Federn achten!)
-> Bremskolben vom Bremssattel wieder zurücksetzen (hinten im Uhrzeigersinn eindrehen, vorne normal reindrücken - aber vorher auf Bremsflüssigkeitspegel achten sowie ggf. etwas Bremsflüssigkeit mit Spritze absaugen)
-> Bremssattel wieder aufstecken
-> Führungsbolzen wieder einstecken und festdrehen (auch hier: KEINE Schraubensicherung! Allerdings die Führungsbolzen - nicht das Gewinde!!!! - mit etwas Keramik-/Kupferpaste einreiben! Sehr sparsam arbeiten!)
-> Staubschutzkappen wieder aufstecken
-> Radmontieren
Erst wenn ALLE 4 Räder gemacht wurden sind, die Bremse vorsichtig und langsam mit viel Gefühl pumpen. Man müsste dann nach und nach hören, wie die Bremsen nach und nach greifen. Erst wenn ein richtiger Pedaldruck vorhanden ist, die Handbremse betätigen. Ggf. muss diese zurückgestellt werden. Dazu muss - je nach Mittelkonsole - die Konsole raus/zerlegt werden. An der Handbremse ist dann am Bodenträger eine kleine Mutter an einer Gewindestange. Diese lockern sodass die Handbremse freigängig wird. Dann wieder vorsichtigdie Mutter wieder festziehen. Nach ca. 3-4 "Raster" sollte die Bremse schon fest sein. Bei einem Raster sollte es nicht komplett stramm sein.
Vorsichtig beim Einfahren fahren! Bremsen benötigen, auch im Zeitalter der Computer, eine Einfahrzeit. Diese kann bis zu 500 km betragen.
Dieses Vorgehen hier bezieht sich immer auf die Hinterradbremse sowie der Vorderbremse bei Fahrzeugen mit 278 mm sowie 300 mm Bremsanlage. 320 mm oder größer hat vorne dann eine andere Bremsart (2 Bremskolben, mehr Schrauben usw.). MfG Tom PS: Haftung schließe ich aus! Alle Angaben ohne Gewähr!
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13 Antworten
Welchen Beruf übst du aus? Wenn du das alles nicht weisst, lass lieber die Finger davon...
War jetzt nicht bös gemeint, aber es ist wie beim "eine Lampe in der Küche selber anbringen".
Es gibt Vorschriften, die einzuhalten sind. Bei einer stinknormalen Lampe mit Flexikabel und Stecker ist es z.b. Vorschrift, Kabelendhülsen zu verwenden. Sonst zahlt keine Versicherung.
Genauso verhält es sich mit Bremsen.
Zitat:
Original geschrieben von teddy1x
Welchen Beruf übst du aus? Wenn du das alles nicht weisst, lass lieber die Finger davon...
War jetzt nicht bös gemeint, aber es ist wie beim "eine Lampe in der Küche selber anbringen".
Es gibt Vorschriften, die einzuhalten sind. Bei einer stinknormalen Lampe mit Flexikabel und Stecker ist es z.b. Vorschrift, Kabelendhülsen zu verwenden. Sonst zahlt keine Versicherung.
Genauso verhält es sich mit Bremsen.
Hallo! Es gibt KEINE Vorschrift bei den Bremsen. Bremsen kann jeder machen, der sich daran traut. Allerdings sollte man schon mal Bremsen gemacht haben, da man damit nicht nur SEIN Leben gefährdet, sondern auch das von vielen Tausend weiteren Menschen auf den Straßen. Ob die in einer "Fachwerkstatt" gepfuscht werden oder von einem Laien. Pfusch ist Pfusch. MfG Tom
Stimmt, die Beläge werden wie bei jedem Auto gewechselt und hinten braucht man auch kein Spezialwerkzeug zum zurückstellen. Wenn man sich aber unsicher ist, sollte man lieber nem freien Schrauber die 50 Euro für die Arbeit geben. Ist doch wirklich sicherer und man hat dann auch ein gutes Gefühl, wenns jemand gemacht hat, der weiß was er tut.
Moin.
A: Ich bin Fernmelder.
B: Ich habe ja schon beim V40 die Beläge und Scheiben getauscht.
C: Mit kleiner Anleitung sollte es kein Hexenwerk sein, mein Bekannter schaut in seiner Werkstatt mit einem Auge drüber. Wenn ich nicht weiter weis auch mit beiden. ;-)
D: Und das ist das schlimmste; keine Antworten auf meine Frage.
Zitat:
Original geschrieben von Ullei
Moin.
A: Ich bin Fernmelder.
B: Ich habe ja schon beim V40 die Beläge und Scheiben getauscht.
C: Mit kleiner Anleitung sollte es kein Hexenwerk sein, mein Bekannter schaut in seiner Werkstatt mit einem Auge drüber. Wenn ich nicht weiter weis auch mit beiden. ;-)
D: Und das ist das schlimmste; keine Antworten auf meine Frage.
Hallo! Mich hat die Aussage bzgl. Vorgaben aus dem Konzept gebracht. Die Bremse am P1 ist kein Hexenwerk. An und für sich absolut simpel. Wenn du schon an einem V40 Bremsen gemacht hast, gibt es da nicht viel zu sagen. Wichtig ist, dass die hinteren Bremskolben reingedreht werden müssen (im Uhrzeigersinn!). Vorne wird ganz normal wieder reingedrückt.
-> Handbremse NICHT anziehen! Die muss locker sein!
-> Rad aufbocken
-> Rad abnehmen
-> Bremse lokalisieren (hrhr)
-> Staubschutzkappen der Führungsbolzen des Bremsattels abpulen (2)
-> Führungsbolzen rausdrehen (von hinten, dafür wird ein Innensechskant benötigt)
-> Bremssattel abziehen (bedenken, wenn die Scheiben und Beläge abgenutzt sind, werden die Beläge schwer über die Scheibe abzuziehen sein)
-> Bremsbeläge ggf. aus dem Sattel bzw. vom Träger lösen (ausschlagen)
-> Sattelhalter abbauen (2 normale Sechskantschrauben - glaube SW15)
-> wenn du die Bremsscheibe machen würdest, ziehst du den jetzt ab und baust den wieder, nachdem du die Nabe gereinigt hast, an
-> Auflageflächen der Bremsbeläge am Sattelhalter reinigen (Drahtbürste nehmen und bis blitzeblank rubbeln)
-> Kupferpaste/Keramikpaste nehmen, und die Auflageflächen am Sattelhalter damit einreiben (aber wirklich nur wenig! nicht übertreiben)
-> Sattelhalter wieder anbringen und die Schrauben ordentlich fest anziehen (NICHT mit Loctite oder Schraubensicherung arbeiten! Nur ausreichend fest!)
-> Bremsbeläge nun auf den Sattelhalter in die Führungen setzen (hierbei auf Einbauposition samt ggf. Federn achten!)
-> Bremskolben vom Bremssattel wieder zurücksetzen (hinten im Uhrzeigersinn eindrehen, vorne normal reindrücken - aber vorher auf Bremsflüssigkeitspegel achten sowie ggf. etwas Bremsflüssigkeit mit Spritze absaugen)
-> Bremssattel wieder aufstecken
-> Führungsbolzen wieder einstecken und festdrehen (auch hier: KEINE Schraubensicherung! Allerdings die Führungsbolzen - nicht das Gewinde!!!! - mit etwas Keramik-/Kupferpaste einreiben! Sehr sparsam arbeiten!)
-> Staubschutzkappen wieder aufstecken
-> Radmontieren
Erst wenn ALLE 4 Räder gemacht wurden sind, die Bremse vorsichtig und langsam mit viel Gefühl pumpen. Man müsste dann nach und nach hören, wie die Bremsen nach und nach greifen. Erst wenn ein richtiger Pedaldruck vorhanden ist, die Handbremse betätigen. Ggf. muss diese zurückgestellt werden. Dazu muss - je nach Mittelkonsole - die Konsole raus/zerlegt werden. An der Handbremse ist dann am Bodenträger eine kleine Mutter an einer Gewindestange. Diese lockern sodass die Handbremse freigängig wird. Dann wieder vorsichtigdie Mutter wieder festziehen. Nach ca. 3-4 "Raster" sollte die Bremse schon fest sein. Bei einem Raster sollte es nicht komplett stramm sein.
Vorsichtig beim Einfahren fahren! Bremsen benötigen, auch im Zeitalter der Computer, eine Einfahrzeit. Diese kann bis zu 500 km betragen.
Dieses Vorgehen hier bezieht sich immer auf die Hinterradbremse sowie der Vorderbremse bei Fahrzeugen mit 278 mm sowie 300 mm Bremsanlage. 320 mm oder größer hat vorne dann eine andere Bremsart (2 Bremskolben, mehr Schrauben usw.). MfG Tom PS: Haftung schließe ich aus! Alle Angaben ohne Gewähr!
Hallo Tom, stimmt das mit der Verwendung von Kupfer-bzw. Keramikpaste. Habe irgendwo mal gehört, dass die laut Volvo nicht verwendet werden soll- weiß aber nicht mehr woher ich das habe.
Pete
Zitat:
Original geschrieben von Pete77
Hallo Tom, stimmt das mit der Verwendung von Kupfer-bzw. Keramikpaste. Habe irgendwo mal gehört, dass die laut Volvo nicht verwendet werden soll- weiß aber nicht mehr woher ich das habe.
Pete
Hallo Pete, die Paste gehört NUR auf den Reibstellen/Auflagestellen an den Bremssattel-/-belagshalter. Moderne Bremsbeläge haben eine Rückseite, die eine Beschichtung gegen verschiedene Sachen schützen soll. Ein Bekannter hat seine Bremsen (auch C30, auch 2.0l) getauscht und hat nachgefragt: nur sehr wenig nutzen. Mehr ist nicht erforderlich. MfG Tom
Anschlussfrage: Habe fußläufig Ford-Werkstatt. Können Ford-Teile die Bremse betreffend verwendet werden. Oder lieber auf jeden Fall in Volvo-Werkstatt? (V 50)
Zitat:
Original geschrieben von lasgaard
Anschlussfrage: Habe fußläufig Ford-Werkstatt. Können Ford-Teile die Bremse betreffend verwendet werden. Oder lieber auf jeden Fall in Volvo-Werkstatt? (V 50)
Hallo! Die Bremsanlage ist - sofern 278 mm oder 300 mm Bremse vorne - gleich. Scheiben und Beläge sind gleich, allerdings können die Freigaben zwischen den Teilen anders sein. MfG Tom
@Trottel
Vielen Dank für deine "Anleitung". So in der Art hatte ich es mir erhofft, kleine Tips, damit ich keine Überraschung erlebe beim wechseln. Ich werde meinen Bekannten fragen oder einen Kolbenrücksteller in seiner Werkstatt hat.
Ich denke diese Anleitung wird auch anderen helfen.
Ach ja, zu den Scheiben hast du nicht zufällig auch eine Antwort!?
Hallo! Bremsenrückstellwerkzeug ist nicht erforderlich. Man kann es auch mit Schraubzwinge und Rohrzange hinkriegen. Nur sehr vorsichtig arbeiten. Wegen den Scheiben ist das immer von Hersteller zu Hersteller anders. Vorne haben sie, so meine kurze Internetrecherche, eine Mindestdicke von 23 mm (neu 25 mm) und hinten 9 mm (neu 11 mm). MfG Tom
Vielen Dank für die Anleitung,
ich hab heute zum ersten Mal in meinem Leben Beläge gewechselt bei meinem V50.
1,5 Std. und der Spaß war vorbei. alles gut geworden. die ersten 100km sind abgespult verzögert sehr angenehm. Ich habe übrigens die Beläge der Firma Becker benutzt. (Becker F. line)
Da ich ja so heiße - nein es ist nicht meine Firma.. leider :-( müssen die ja gut sein) :-)
was ich noch erwähnen möchte - um den Sattel zu demontieren - man braucht einen Inbus der Schlüsselweite 7mm - ein etwas rarer Artikel.
Mein Dad hatte zufällig so ein Teil.
Die Becker Beläge kosten übrigens 35 € - ich hoffe das sie was taugen.
Aber einen Erfahrungsberichten hier im Forum nach zu urteilen scheinen sie nicht schlecht zu sein.
Anbei noch eine Fotostrecke :-)
Ich habe mir übrigens ein Bremsenrückstellwerkzeug für 25 € bei Ebay geschossen. Made in China aber das tut es völlig auch ist ein passender ELCH Adapter dabei.
Grüße aus Luxusburg
Frédéric
Beim nächsten Mal vielleicht noch die runterhängenden Bremssattel mit etwas Draht fixieren, die Bremsschläuche werden es dir danken
Vorne reicht auch eine Schraubzwinge um den Bremskolben wieder zurück zudrücken.