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S500 7G+ Mopf mit einigern Unklarheiten - dennoch eine Überlegung wert?
Guten Abend,
in den vergangenen Wochen hatte ich mir einige W221 S350 und S500 angesehen. Die S Klassen wurden nicht besser und ein S500, den ich vor etwa 2 Wochen besichtigt hatte, ist mir in Erinnerung geblieben. Der Preis ist mittelmaß bis leicht überteuert mit 19000€ meiner Meinung nach und erfordert kleinere Investitionen.
S500 4Matic 7G+ Mopf aus 2012 mit einer für mich perfekten Ausstattung, 190t KM, nachvollziehbarer Historie und dem seriösesten Eindruck während der Besichtigung.
Wo fange ich an. Das Auto wird von Privat verkauft. Er hat das Auto noch angemeldet aber fährt ihn nicht mehr da nun ein Firmenfahrzeug vorhanden ist. Das Auto stand dementsprechend "ehrlich" da. Außen etwas dreckig und die Bremsen hatten guten Flugrost. Der Innenraum war oder ist hingegen sehr gut, eben gepflegt.
Bis 2020 wurden die Services bei MB gemacht, der jetzige Besitzer hatte die S Klasse dann gekauft und war damit direkt bei einem Bosch Service und hatte dort Flüssigkeiten wechseln lassen + Getriebeölwechsel + Kleinigkeiten machen lassen. Dank Home Office und dem Zuwachs eines Firmenfahrzeuges ist der Besitzer nur 15k KM mit dem Auto gefahren.
Kein Rasseln nachdem Motorstart oder während der Fahrt. Die Probefahrt war super. Von den Turbos war nichts auffälliges zu hören und das Getriebe schaltet butterweich.
Dann sind wir zu einem Mercedes Partner gefahren für einen kleinen Check. Die Lackdicke wurde an einigen Stellen gemessen, ein Blick in den Motorraum geworfen, unter das Fahrwerk und der Fehlerspeicher wurde mit SD ausgelesen. Ich durfte sogar dabei sein. Der Meister war zufrieden mit dem Auto und würde sein Go geben. Dennoch gibt es einige Fehler und Baustellen:
- Ringsherum Kratzer an den Schürzen die mal mehr mal weniger schlecht übermalt wurden aber keine Unfallschäden bzw. Lackierarbeiten an den Türen, Motorhaube, Heckklappe
- Totwinkelassistent funktioniert nicht und leuchtet dauerhaft im Seitenspiegel (ein Radarsensor ist laut StarDiagnose defekt)
- Flugrost an vielen Schrauben und einigen Blechen im Motorraum unter anderem an den Schrauben des Keilriemenantriebs(?) die Rollen mit dem Riemen zwischen Motor und Kühlergrill. Von unten ist hingegen nicht viel Rost vorhanden. Die AGA sieht top aus, nur am Differential(?) war das Gehäuse etwas vom Flugrost angefressen. Der Meister sah das alles nicht so wild und vermutete dass das Auto längere Zeit im Süden gefahren wurde. Das stimmt sogar denn der 1. Besitzer kommt aus dem tiefsten Bayern laut Brief.
Ich war leider nicht ganz bei der Sache und habe vergessen Fotos zu machen. Das Problem scheint aber unabhängig von Mercedes bekannt zu sein bei Fahrzeugen aus dem süden Deutschlands.
- Richtiger Rost am Stabilisator. Laut Meister sollte man das im Auge behalten aber aktuell besteht noch kein Handlungsbedarf.
- "Positionssensor der Auslassnockenwelle (Zylinderbank 1) hat Kurzschluss nach Plus" Der Fehler ist nur gespeichert aber nicht aktuell laut StarDiagnose.
- Allgemein wurden viele gespeicherte Fehler angezeigt aufgrund von Unterspannung aber kein großes F und bis auf dem TWA nichts aktuelles. Laut Besitzer wurde die Batterie abgeklemmt nachdem das Auto nicht mehr von ihm genutzt wurde und er selbst besitzt kein Diagnosesystem zum Löschen des Fehlerspeichers. Er schien davon eh keine Ahnung zu haben. Das Scrollen in SD hatte ihn zumindest auf dem ersten Blick schockiert.
- Bremsenscheiben hinten könnten aufgrund der Standzeit fällig sein
- Felgen sind rundrum zerschrammt und nahe der Verschleißgrenze also nach diesem Sommer für die Tonne
So viel zu den Fakten. Der Verkäufer lies nicht mit sich handeln. Er hatte mir nur angeboten den TÜV neu machen zu lassen auf seine Kosten. TÜV relevant ist, denke ich, nur die Bremsanlage, die Zusatzkosten erzeugt. So sind wir auseinandergegangen.
Mir bereitet der Flugrost, besonders an den Blechen und dem Riemenantrieb, etwas Kopfschmerzen. Nicht dass das Innere des Motors genauso aussieht. Der Stabilisator (hinten) wird zeitnahe fällig und dieser sah ganz schön verbaut aus. Das kann ich vermutlich nicht alleine und ich kann die Kosten dafür nicht abschätzen.
Und der gespeicherte Fehler der Auslassnockenwelle lässt mich nicht los da ich diesen Fehler nicht einordnen kann. Der Rest ist für mich in Ordnung.
Was meint ihr? Es handelt sich wie gesagt um den W221, der mir vom Gesamtpaket her am besten gefällt, nachdem was ich bisher gesehen hab und ansehen musste. Abhängig mache ich die Entscheidung von den genannten Kopfschmerzen im vorletzten Absatz.
Grüße aus dem Norden
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10 Antworten
Servus, ich glaube ich spreche hier die Meinung so manch anderer Forenmitglieder aus...du schreibst jetz einen 3 Seiten langen Text für was genau? Du willst einen alten Mercedes kaufen mit schon 200k auf der Uhr...bei sehr vielen Menschen bleibt das Herz stehen und schmeissen ihre karre in den Export...nunja natürlich gibt's auch gute Autos aber wenn du nichts an dem alten 221er selber schrauben kannst dann lass die Finger davon...und so wie man das liest hast du ja auch überhaupt kein finanzielles Polster wenn schon das grübeln bei einem reudigen Stabi hochkommt...wie sieht's dann erst bei einem von 4 airmatic Stoßdämpfern aus? Insolvenz anmelden? Nicht böse gemeint aber auch genau deswegen finde ich so ein Forum gut weil's immer mehrere Ansichten gibt
Hallo, ich wollte nur einen möglichst genauen Bericht liefern.
Etwas selbst schrauben kann ich. So würde ich mich auch selbst an den defekten Radarsensor wagen und die Bremsanlage sollte die nicht für den TÜV erneuert werden müssen. Der Stabi ist mir jedoch zu tief verbaut, das wäre ein Fall für die Werkstatt.
Und gewiss bin ich mir der Kosten für solch ein Auto bewusst. Ich möchte nur, wie jeder Andere sicherlich auch, nicht direkt Unsummen investieren müssen und zumindest abschätzen können was mich erwarten könnte.
@G30Limo das mag alles sein ist auch in Ordnung aber an einer alten s Klasse geht mehr kaputt als nur ein paar bremsen...die beste Empfehlung ist immer wenn man noch 5 bis 8000€ Polster für teure Sachen wie Motor Getriebe etc hat...musst du erst nachzählen wie viel du hast dann vergiss das Auto und hol dir ne e Klasse etc
Würde an deiner Stelle prüfen, ob die Steuerkette schon mal er neuert wurde.
Denn wenn nicht wird bald in naher Zukunft bei 200k sie kommen.
Kleiner tipp, du kannst die Steuerzeiten prüfen lassen! Ebenso würde ich die Zylinderlaufbahnen prüfen, diese 2 Sachen sind viel wichtiger wie bisschen Flugrost und Ha Bremsen die ich bei meinem 500er cl Mopf für 200 Euro tausche [Orignal].
Und zu Thema airmatic, mittlerweile kann man das recht günstig reparieren 1k ca pro bein...
Hallo Themenstarter,
wir fahren seit 32 Jahren Mercedes, alle möglichen Modelle, die ich nicht extra auflisten will, aber kauf dir ein Auto (wenn es unbedingt ein Mercedes sein soll) mit deutlich unter 200 TKM, denn die kostenintensiven Reparaturen beginnen i.d.R. ab ca. 200 TKM. Das ist meine Erfahrung aus 32 Jahren Mercedesfahrerei. Zur Zeit haben wir einen W221 mit 109 KM, der wunderbar läuft und verkauft werden soll (deutlich günstiger als dein vaforisierter) und einen W222 S500 mit 85000 Km, mit dem wir sehr zufrieden sind bisher.
Guten Abend, die Steuerkette und das Airmatic Fahrwerk habe ich auf dem Schirm. Daher sind Polster für solch kostenintensive Reparaturen einkalkuliert.
Soweit ich weiß lässt sich bei dem W221 MoPf bereits viel über Star Diagnose auslesen. So kündigt sich ein Austausch der Steuerkette rechtzeitig an. Mir sind solche Baustellen ehrlich gesagt eh lieber im Vergleich zu Elektronikproblemen.
@eckhardleder: Magst du mir einige Infos zu deinem zum Verkauf stehenden W221 per PN zukommen lassen? Um den W222 beneide ich dich sehr. Der wäre meine erste Wahl wenn die aufgerufenen Preise nicht mindestens doppelt so hoch, im Vergleich zum W221, wären.
Und nochmal zurück zu den eigentlichen Fragen:
1. Was haltet ihr von der Flugrost Problematik? Angegammelte Schrauben im Motorraum sind schnell ersetzt, die Blechen am Motor (keine Karosserieteile) werden hingegen schwieriger zu erreichen sein und maximal Thema im Rahmen einer Motorrevision. Der Flugrost kann laut Werkstattmeister durch Streusalz auf den Straßen im Süden zurückzuführen sein. Muss ich mir Sorgen machen, dass das Salz auch im Inneren des Motors sein könnte oder ist das unwahrscheinlich bis unmöglich?
2. Könnt ihr etwas zu dem gespeicherten Fehler "Positionssensor der Auslassnockenwelle (Zylinderbank 1) hat Kurzschluss nach Plus" sagen? Nockenwelle hört sich nicht gut an, betroffen ist anscheinend nur der Sensor gewesen. Da der Fehler nicht als aktuell gespeichert ist gehe ich davon aus, dass der Sensor irgendwann mal getauscht wurde aber warum löscht man dann nicht den Fehlerspeicher? Oder ist das vielleicht sogar ein Fehler der aufgrund von Unterspannung ausgeworfen wird?
Ich weiß hier vom mitlesen, das 4matic relevante Teile nochmals teurer sind, zb Stabi. Die gab es früher nur original und dementsprechend teuer. Ob sich das geändert hat weiß ich nicht. Warum der Fehler nicht gelöscht wurde? Nicht jeder besitzt eine Stardiagnose und tauscht das defekte Teil ohne löschen zu können. Über Flugrost würde ich mir keine Sorgen machen. Ich fand es am Anfang nicht Mercedes würdig, aber der TÜV fand das gar nicht schlimm. Und irgendwann arrangiert man sich damit.
Bezüglich des Fehlers der Auslassnockenwelle im Speicher: Ich gehe davon aus, dass irgendwann ein Fehler vorlag der sich nicht von alleine behoben hat und daher repariert wurde. Der Historie nach wurden Arbeiten am Fahrzeug nur durch Mercedes oder Bosch vorgenommen wurden, die doch normalerweise den Fehlerspeicher auslesen und nach getaner Arbeit wieder löschen. Das sind alles nur Vermutungen, ich weiß halt nicht wie sich der Fehler bemerkbar macht.
Stimmt, wenn der Flugrost problematisch wäre, würde der TÜV etwas sagen. Zumindest die direkt einsehbaren Schrauben bekomme ich schnell ausgetauscht.
Ich hatte gestern nochmal Kontakt mit dem Verkäufer aufgenommen da er die Anzeige aus dem Internet genommen hat aufgrund der vielen Anfragen und noch ausstehenden Besichtigungen. Ich hatte nochmal nach dem Nockenwellenauslass Fehler gefragt, dazu konnte er mir jedoch nichts sagen bzw. ist der Fehler nicht in den letzten 2 Jahren aufgetreten. Die Bremsen sind mittlerweile wieder freigebremst vom Flugrost und er schätzt dass die vorderen Bremsscheiben + Beläge nach geschätzt 10.000km fällig werden.
Ich bin immer mehr angetan von dem Auto. Eure Einschätzungen bzgl. der mir Bauschmerzen bereitenden Baustellen lesen sich zudem auch ermutigend. Ich warte nochmal das Wochenende ab und werde dann nächste Woche zuschlagen, wenn er denn die neue TÜV Plakette drauf hat.
Zitat:
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Und nochmal zurück zu den eigentlichen Fragen:
1. Was haltet ihr von der Flugrost Problematik? Angegammelte Schrauben im Motorraum sind schnell ersetzt, die Blechen am Motor (keine Karosserieteile) werden hingegen schwieriger zu erreichen sein und maximal Thema im Rahmen einer Motorrevision. Der Flugrost kann laut Werkstattmeister durch Streusalz auf den Straßen im Süden zurückzuführen sein. Muss ich mir Sorgen machen, dass das Salz auch im Inneren des Motors sein könnte oder ist das unwahrscheinlich bis unmöglich?
2. Könnt ihr etwas zu dem gespeicherten Fehler "Positionssensor der Auslassnockenwelle (Zylinderbank 1) hat Kurzschluss nach Plus" sagen? Nockenwelle hört sich nicht gut an, betroffen ist anscheinend nur der Sensor gewesen. Da der Fehler nicht als aktuell gespeichert ist gehe ich davon aus, dass der Sensor irgendwann mal getauscht wurde aber warum löscht man dann nicht den Fehlerspeicher? Oder ist das vielleicht sogar ein Fehler der aufgrund von Unterspannung ausgeworfen wird?
zu 1: Schrauben mit Flugrost an den Köpfen lass ich immer in Ruhe und erneuere diese erst, wenn diese während einer Reparatur abgeschraubt werden müssen. Ohne zu wissen, was du unter Flugrost verstehst, aber am Motor und Fahrwerk bekommen neue Schrauben ziemlich schnell wieder Flugrost (so nach einer Herbst/Winter-Saison). Und Flugrost IM Motor ist nicht möglich. Die meisten Motoren sehen von Innen besser aus als von Aussen, aber leider nicht alle...
zu 2: Bei solchen Fehlern ist es immer ratsam den Fehlerspeicher zu löschen, eine größere Runde zu fahren und dann den Fehlerspeicher wieder auszulesen. Alles andere ist wie "...könnte...wäre...vielleicht...oder doch nicht...". Bei Unterspannung spucken manche Steuergeräte alle möglichen Fehler aus, auch deshalb ist die Vorgehensweise wie oben beschrieben diejenige, die eine gezielte Identifikation von realen Fehlern ermöglicht. Ich rate (und mache auch selbst immer) bei Elektronikfehlern erstmal die Kontakte (Steckerverbindungen) zu überprüfen und mit Kontaktspray (zB Kontakt 60) einzusprühen. Dabei weniger ist mehr. Das hat mir oft das Leben erleichtert.