S60 Run Flat
Hallo Elchgemeinde,
Da ich mich zurzeit über den Einbau einer Gasanlage in meinem S60 Informiere steht die Frage des Ersatzrades in der Luft. Desweiteren benötige ich für die Kalte Jahreszeit neue Winterräder. Also habe ich mich mal über Run Flat Reifen informiert, Größe 205x55x16.Preislich liegen diese ca 20 -30 Euronen über der Normalausführung. Laut Aussage meines örtlichen Reifenhändlers würde ich dazu eine Freigabe von Volvo benötigen, ABE ?, sowie ein Luftdruck-Kontrollsystem. Dabei habe ich an dieses http://www.amazon.de/.../ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1248893915&sr=8-1 gedacht.
An Volvo Deutschland habe ich diesbezüglich noch keine Anfrage gestellt.
Hat jemand Erfahrungen mit einer solchen Bereifung gesammelt ? Mit der SuFu habe ich nur Beiträge aus den Jahren 2007 gefunden. Die Entwicklung der Reifenindustrie ist ja auch nicht stehen geblieben…
Grüße degeoelch
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14 Antworten
Hallo,
da hier mir keiner helfen konnte, habe ich mal an Volvo Deutschland eine Mail abgesendet. Die Antwort ist gestern gekommen. Diese möchte ich Euch nicht vorenthalten,
Zitat:
Zitat:
Sehr geehrter Herr ....,
gerne haben wir zu Ihrem Anliegen bei den Fachabteilungen Homologation und Zubehör recherchiert, und erhielten die folgende Auskunft:
Die so genannten "Run Flat Reifen" sind von unserer Seite nicht geprüft, und insofern können wir Ihnen auch keine Freigabe seitens Volvo erteilen.
Aber eventuell liegen dem Reifenhandel nähere Informationen oder vielleicht sogar Freigaben vor. Vielleicht sprechen Sie diesen einmal direkt an.
So hoffen wir, dass wir Ihnen dennoch mit diesen Zeilen dienlich sein konnten, und wir wünschen Ihnen für die Zukunft stets eine komfortable und vor allen Dingen sichere Fahrt.
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Mit freundlichen Gruessen / with best regards
Werde mich mal beim TÜV/DEKRA kundig machen, was die dazu sagen…
Grüße
degeoelch
Abgesehen davon, daß die angebotenen Run-Flat Reifen den Standardreifen noch einiges hinterherhinken, möchte ich dich darauf aufmerksam machen, daß die benötigten und dann vorgeschriebenen (welch ein Schwachsinn!) Reifendrucksensoren ein extrem teurer Spaß und Quell großen Ärgernisses sind!
Du mußt diese sowohl in den WR als auch den SR verbauen, jedesmal das System neu einmessen und einstellen lassen, auch bei Reifenwechseln und jedesmal wenn einem der Sensoren der Saft ausgeht, was immer häufiger geschieht! Schließlich wird da eine Battriezelle (meist verschweißt) bei der Herstellung eingebaut, hält max. drei Jahre, wobei du nie wissen kannst, ob alle gleich alt sind die du kaufst, bzw. auch gleich lang halten. Aus eigener Erfahrung (mit verschiedenen Systemen, bei anderen Wagen) würde ich solchen Mist nie wieder verbauen oder im Falle des Falles sofort komplett stilllegen (lassen)!
Der Sicherheitsaspekt ist übrigens gleich Null, da die so verzögert anschlagen, daß du schon lange ohne Luft unterwegs sein kannst, oder bei aufgestochenen Reifen eine ganze Weile fahren kannst, bis der Sensor Alarm schlägt: als halbwegs sensibler Fahrer merkst du garantiert lange vorher, daß da`'was nicht stimmt
An deiner Stelle würde ich einfach ein Reifenpannenset mitführen: das ist auch kein Wunder-wirkendes Allheilmittel (kann zudem den Reifen mit der Felge dermaßen verkleben, daß du auch gleich eine neue Felge brauchst...), aber besser als gar nix...
Run-Flat Reifen sind durch ihre verstärkten Seitenflanken besonders hart im Abrollen. Deshalb passen sie m.E. gerade beim S60 wie die Faust aufs Auge, da er bereits sehr unbefriedigend über Gullydeckel und Querfugen abrollt. Gibt es keine andere Möglichkeit den Gastank einzubauen, als in der Reserverad-Mulde?
Mal ganz ehrlich, wie oft geht ein Reifen hops? Und wenn es passiert, dann gibt es noch sowas: www.conti-online.com/.../conti_comfort_kit_de.html
Hatte ich mir bei meinem Anlageneinbau zugelegt. Hatte es zum Glück nie benötigt.
Wenn Du sicher gehen willst, dass bei einem Reifenschaden Du trotzdem wieder vom Fleck weg kommst, dann empfehle ich Dir Michelin-Reifen zu kaufen (www.michelin.de/de/front/affich.jsp). Da gibt es gleich noch eine Reifengarantie dazu, wenn Du nicht sowieso schon beim ADAC, AvD, etc. bist.
Reifenpannenset+Michelin+ADAC wäre die Kostengünstigste Alternative!
Zitat:
Original geschrieben von EmeraldBay
Gibt es keine andere Möglichkeit den Gastank einzubauen, als in der Reserverad-Mulde?
Die gibt es schon, wenn Du die einen Zylindertank einbauen läßt. Aber das ist Schwachsinn da sich dein Kofferraum dramatisch verkleinert. Da kannste bei eingebautem Radmuldentank gleich das Reserverad im Koffrraum lassen, wäre der gleiche Effekt.
Gruß aus Berlin, Patrick
Zitat:
Original geschrieben von Prince69
Zitat:
Original geschrieben von EmeraldBay
Gibt es keine andere Möglichkeit den Gastank einzubauen, als in der Reserverad-Mulde?
Die gibt es schon, wenn Du die einen Zylindertank einbauen läßt. Aber das ist Schwachsinn da sich dein Kofferraum dramatisch verkleinert. Da kannste bei eingebautem Radmuldentank gleich das Reserverad im Koffrraum lassen, wäre der gleiche Effekt.
Gruß aus Berlin, Patrick
Oder das Reserverad aufs Dach schnallen, da hab ich die Optik der Afrika-Rallye aus den 70ern . Ein Bekannter hat tatsächlich einen 100 Liter grossen Zylindertank in seinen VW Vento einbauen lassen, aber bei 550 Liter Kofferraum ist der verbleibende Raum grösser als der leere S60-Kofferraum.
Naja ein Reifen geht relativ selten kaputt aber wenn, ist es besonders ärgerlich wenn man deswegen nicht weiterkommt. Sprays helfen nur bedingt, da sie bei Minusgraden oder bei aufgeschlitzter Flanke keine Wirkung zeigen.
Gruss aus Düsseldorf
Martin
Zitat:
Original geschrieben von MickKnatterton
Der Sicherheitsaspekt ist übrigens gleich Null, da die so verzögert anschlagen, daß du schon lange ohne Luft unterwegs sein kannst, oder bei aufgestochenen Reifen eine ganze Weile fahren kannst, bis der Sensor Alarm schlägt: als halbwegs sensibler Fahrer merkst du garantiert lange vorher, daß da`'was nicht stimmt
Run Flat Reifen sind so konstruiert, dass man mit ihnen auch ohne Luft noch relativ problemlos fahren kann. Das kann soweit gehen, dass ein unaufmerksamer Fahrer den Druckverlust gar nicht wahrnimmt und möglicherweise noch viele Kilometer weiterfahren würde. Und das ist gefährlich, da auch mit Run Flat Reifen nur noch eine bestimmte Wegstrecke zurückgelegt werden darf.
Das Reifendruckkontrollsystem ist also deshalb vorgeschrieben, damit der Fahrer gewarnt wird, wenn er von der Notfunktion des Run Flat gebrauch macht. Ihm wird bescheid gegeben, dass er einen defekten Reifen hat und ihn möglichst bald wechseln muss. Insofern ist es völlig unerheblich, ob es 20 s oder drei Minuten dauert, ehe das System anschlägt.
Grüße
Jaz-P
damit hast du völlig recht, solange du nur langsam fährst!
Fährst du dir auf der Bahn etwa einen Nagel ein, nutzt dir Run Flat fast gar nichts, erst recht nicht, wenn dir dein Warnsystem ewig nicht Bescheid gibt!
Das wirkt sich nämlich fast genauso (sehr gefährlich) aus wie ein normaler Reifen mit raschem Luftverlust. Beim Run-Flat ist der einzig große Vorteil, daß der Reifen dann auch trotzdem auf der Felge und so der Wagen noch halbwegs kontrollierbar bleibt, wohingegen es dir einen normalen Reifen von der Felge ziehen kann....
Ich hab ähnliches auf der Bahn mit einer großen Glasscherbe im RunFlat schon erlebt und hab das nutzlose Sensoren-Klumpert dann endgültig rausgeworfen.
Unterm Strich gab's nur ständig Ärger, defekte Batterien, Fehlalarme, Kosten und Werkstattbesuche ohne Ende!
Sicherheitstechnisch empfinde ich den Runflat daher einzig bei richtigen Reifenplatzern als großen Vorteil , die es damit nicht mehr geben soll! Allerdings hatte ich auf über 1Mio km auch noch keinen Reifenplatzer im normalen Verkehr - nur einmal bei der Kurvenheizerei im Winkelwerk bei einem Ausritt, wo auch kein RunFlat der Welt geholfen hätte! Sogesehen bleibt die Bilanz für mich persönlich extrem negativ....
Daher: Reifenpannenset, und gut ist's, wenn schon kein Notrad Platz hat!
@MickKnatterton: stimme dir zu - eine weitere Alternative wäre die hydropneumatische Federung, aber du hast bestimmt keine Lust, mit einem grossen Citroen auf die Nordschleife zu fahren
Zitat:
Original geschrieben von MickKnatterton
Fährst du dir auf der Bahn etwa einen Nagel ein, nutzt dir Run Flat fast gar nichts, erst recht nicht, wenn dir dein Warnsystem ewig nicht Bescheid gibt!
Das mag sein, aber dafür ist das Warnsystem auch nicht konstruiert worden. Es soll Dich nicht auf ein instabiles Auto hinweisen!
Das Warnsystem soll Dich davor schützen, mit einem platten Run Flat Reifen noch "hunderte Kilometer" zu fahren. Das halten Run Flat Reifen nämlich nicht aus. Diese Situation kann aber auftreten, wenn ein unsensibler Fahrer den Plattfuß gar nicht bemerkt und einfach weiterfährt.
@ EmeraldBay: ich weiß zwar nicht, wie du jetzt auf Hydropneumatik kommst, aber aus der Erfahrung mit einigen Schwebern kann ich nur sagen: das System kann was und ist weit besser als sein Ruf! Wäre es in WOB erfunden worden, wäre es wohl ein Sakrileg, etwas dagegen zu sagen, oder
Ernsthaft auf die Nordschleife würd' ich damit aber ebensowenig gehen wie mit fast allen Karren aus WOB....
@ Jaz-P: ich bin damals kurz nach Wien durch ein unfallbedingtes Glasscheibenfeld gefahren, habe nach etwa 50km gemerkt, daß der (voll beladene) Wagen "etwas seltsam liegt" aber hatte keine Fehlermeldung!
Kurz nach Salzburg, also 250km später, hat mir ein mich überholender Fahrer gedeutet.....Ergebnis: zwei platte RunFlat!
Ich hatte riesiges Glück, daß so dichter Verkehr war, daß kaum mal 100km/h gefahren werden konnte!
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was es bringen sollte oder mir damals gebracht hat, da nun 250km wirklich gemeingefährlich unterwegs gewesen zu sein...., denn eine Bremsung - und sei es nur ein ausscherender LKW - wäre gewiss lebensgefährlich geworden!
Die Sensoren haben gar nichts angezeigt sondern erst rebelliert, als die Räder auf der Bühne demontiert wurden! Mir wurde dann gesagt, diese hätten alarmiert, wenn ich zwischendurch angehalten und wieder wegfahren hätte wollen. Aber, auch das war nicht der Fall!
Abgesehen von den völlig zerstörten Reifen, welche mit der Flex von den Felgen geschnitten werden mußten, waren auch die Felgen völlig hin, ein hübsch teurer Kollateralschaden bei den BBS-BMW Teilen, wie jeder weiß! Nein Danke, niemals mehr Run Flat!
Ansonsten haben die Sensoren mindestens einmal pro Woche für Alarmmeldung gesorgt, fast jedes Schlagloch mit einem Eintrag quittiert und ständig genervt - nur nicht wenn's wirklich notwendig gewesen wäre!
@MickKnatterton: war nur ein kleiner Seitenhieb weil ich auf komfortable Fahrwerke stehe und du auf straffe . Bei Hydropneumatik gehen Reifenpllatzer glimpflich aus und man kann theoretisch sogar auf 3 Rädern weiterfahren fahren.
Erfunden hat sie meines Wissens Citroen in den 30er Jahren. Die letzten Exemplare des 15 CV (auch als Traction Avant oder Gangsterlimousine bekannt) hatten eine Hydropneumatik an der Hinterachse und der 1955 vorgestellte DS dann an allen 4 Rädern.
Berühmt wurde dieses Auto unter anderem 1962, als der französische Präsident einem Attentatsversuch trotz zerschossener Hinterreifen entkommen konnte. Und ich bin sicher, daß es auch Youtube genug Videos von Freaks gibt, die mit einem Citroen auf 3 Rädern durch die Gegend fahren
@MickKnatterton: Ok, wenn die Situation so liegt, dann muss Dich das Reifendruckwarnsystem natürlich warnen! Und wenn es das, wie bei Dir, nicht getan hat, dann war es entweder defekt oder es taugt schlicht und einfach nichts.
Grüße
Jaz-P
@ EmeraldBay: ich hatte selbst 5 Citronen und kann dir mit Gewißheit sagen: man kann mit denen definitiv mit kaputtem Reifen kaum ein paar Meter zurücklegen, die DS wurde völlig unfahrbar....
Gerade die Hydropneumatik - alte 1-Kreis wie neue Mehrkreissysteme - reagiert sehr senisbel auf verschiedene Reifendrücke, ja selbst kleinste Unwucht...
@ Jaz-P: stimmt genau, das Zeug scheint nix zu taugen!
Mein geschildertes Erlebnis ist kein Einzelfall, Kollegen - auch mit anderen Wagen - erging es ebenso... und noch schlimmer....
Wenn man ansich gute Ideen mit solchem kapitalen Murks wieder zunichte macht, ist das eig. schade...