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Saab Turbos Lebensdauer, Empfehlungen?

Themenstarteram 10. August 2009 um 22:32

Dank Schwedentroll und meinem Turboproblem interessieren mich verschiedene Fragen:

 

- Erfahrungen mit Lebensdauer der Turbos?

 

- Pflegetipps. Z.B. regelmäßig Ölwechsel alle 10000 km müsste doch auch Turbo gut tun. Schön sanft, vor allem nach etwas heftiger Fahrweise ausrollen lassen. (Bei mir praktisch von der AB bis nach hause, habe ich ca. 3 km Dorfschleichen.;))

 

Oder eben auf der Raststätte ca. 30 Sekunden im Leerlauf laufen lassen und erst dann, OHNE wie das manche tun, noch rasch mal Gas geben, ausschalten.

 

- Wie kann man möglichst früh erkennen, daß ein Turbo so langsam das Zeitliche segnet? Kann man es überhaupt vorher realisieren? Dröhnt da irgendwas oder so?

 

- Was sind Turbo-Todsünden?

 

Früher hiess es ja in vd. Gebrauchtwagenheftchen a la AMS und auch ADAC immer wieder, daß die Turbos sich gerne vorzeitig verabschieden. Hat sich da generell was verändert? Mein 9000er CSE hatte z.B. ca. 230 000 km ohne Turbopobleme drauf, als ich ihn in Zahlung gab.

 

Wolf

Beste Antwort im Thema

Was für ein toller Beitrag mit gesundem Halbwissen dudo_0159...

Mercedes verbaut z.B. keinen Turbo in einem der Benziner. der in der B-KLasse ist ein eingekaufter Motor. AMG hat einige Turbos, aber das ist ein anderes paar Schuhe. Mercedes selbst verbaut allerdings recht erfolgreich seit einiger Zeit Kompressoren. Diese Stellen auch ein sehr gutes Mittel zur Leistungssteigerung bzw. zum Downsizing dar, produzieren aber ein etwas eigenwilliges Pfeifgeräusch.

BMW verbaut erst wieder seit etwa 3 Jahren Benzin-Turbos, im 3 L R6 Motor. Diese stehen inPuncto Ladedruck vermutlich ca. bei der Hälfte von dem eines Saab 95 2.3 Aero-Turbos.

Audi/VW: Verbauen im Golf GTI einen guten, beanspruchten und haltbaren Turbo, ausserdem fast nur in S oder RS Modellen von Audi, diese fallen aber auch in eine ähnliche Kategorie, wie diese von AMG, dazu später mehr.

Wenn man nun also überlegt, sieht man, dass es gar nicht soviele Benzinturbos auf dem Markt gibt, von den von dir genannten Herstellern. Diesel Turbos sind etwas ganz anderes, darauf gehe ich jetzt hier nicht ein.

Geht man nun ins Detail, dann sieht man, dass Saab aus seinen Turbos am meisten herausholt, fürs Geld. Das fordert einen gewissen Tribut. Und genau da kommt das Gehirn des Fahrers ins Spiel, dieses läuft aber bei einigen nur auf Sparflamme und dann ist es natürlich schon so, dass der Turbo weniger lange lebt, da er eben auch etwas stärker beansprucht wird. Bei guter Behandlung leben aber auch Saab Turbos ewig.

AMG und Sport-Modelle von Audi mit verbautem Turbo fallen hier durchs Raster, weil sie Teurer sind. Dies sind sie aber nicht nur einfach so aus Spass, sondern weil diese Motoren ganz andere Standards erfüllen müssen, als 08/15-Maschinen (als solche sind hier fast alle Serienmotoren gemeint). Diese Motoren sind i.d.R. aus dem Rennsport abgeleitet, oder in Annäherung zum selbigen entwickelt. Sie verfügen oft über andere Schmier- und Kühlkonzepte, die effektiver sind, des weiteren finden dort im Motor und Turbo andere Materialien Verwendung, die mit den gegebenen Belastungen besser umgehen können. Das könnte man natürlich auch in den 08/15-Motoren realisieren, aber die könnten dann nur noch etwa 25 % der Kundschaft bezahlen, siehe z.B. Porsche.

Es ist also nicht ganz so einfach wie es sich einige machen.

 

Grüsse,

bpsycho

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283.000km mit erstem Motor und erstem Lader und erster Kopfdichtung...da habe ich vermutlich alles richtig gemacht.:D

Ohne Druck warmfahren...erst dann Galle geben.:D

Und genauso anders herum...die Pferdchen langsam abkühlen lassen...und dann erst abschalten.

Und natürlich immer auf frisches Öl und genügend Kühlwasser achten.:)

ICH fahre aber auch normal...zu 98% im mittleren Drehzahlbereich...also um die 2800-3200 Umdrehungen.

Andere Fahrer drehen erheblich höher.;)

ich bin mit meinen aero bisher 35000km als 50%-bäckerauto unterwegs gewesen: ich bin faul und der weg zur arbeit ist kurz :D

klar bekommt der wagen wöchentlich auch mässigen bis zügigen landstrassenauslauf. alle 2 monate gibts auch mal mehrere stunden "dauerfeuer" auf der bahn, ohne rücksicht auf (motortechnische) verluste ;)

für vielfahrer ist das sicher keine laufleistung. ich wollte damit eigentlich nur sagen, das unter ungünstigen bedingungen und bei entsprechender behandlung sowas auch länger als 2 jahre halten kann.

am 11. August 2009 um 19:34

Wenn beim Kaltstart eine kleine blaue Wolke aus dem Auspuff kommt ist der Turbo langsam am sterben. Er kann zwar noch einige tausend Km mitmachen aber auch den nächsten km komplett hoch gehen.

Linear circle hat schon Pflegetips gegeben.

Deine 30 sek. an der Raststätte sind zu kurz.

Mach mal den Versuch: Nachts heizen, Parkplatz anfahren, Licht aus, Haube auf. In der Dunkelheit siehst Du wie lange es wirklich dauert bis kein rot mehr zu sehen ist. Kann gut 4-5 min. gehen.

Deine 3Km zur AB sind zu kurz um am Morgen gleich voll zu beschleunigen.

Turbo sollte bei richtiger Pflege ( darunter gehört auch nicht ständiges ausreitzen) sollten meiner Meinung nach ein Autoleben lang halten.

Mein erster 9000 mit 290 000 km zum Schrott gegeben, erster Turbo, erste ZKD.

Mein zweiter war 2 mal bei einer Bastlergarage im Service bevor ich ihn übernommen hab: mit 135 000km Turbo defekt.

Mein jetziger 9000 bald 200 000km noch erster Turbo, erste ZKD.

Gutes Oel kommt alle 10 000km rein.

 

grz

Zitat:

Kann gut 4-5 min. gehen.

Kann ich bestätigen ! Nach 30 Sek. glüht der Lader noch.

Themenstarteram 12. August 2009 um 19:52

Zitat:

Original geschrieben von TC9000

Wenn beim Kaltstart eine kleine blaue Wolke aus dem Auspuff kommt ist der Turbo langsam am sterben. Er kann zwar noch einige tausend Km mitmachen aber auch den nächsten km komplett hoch gehen.

 

Linear circle hat schon Pflegetips gegeben.

Deine 30 sek. an der Raststätte sind zu kurz.

Mach mal den Versuch: Nachts heizen, Parkplatz anfahren, Licht aus, Haube auf. In der Dunkelheit siehst Du wie lange es wirklich dauert bis kein rot mehr zu sehen ist. Kann gut 4-5 min. gehen.

 

Deine 3Km zur AB sind zu kurz um am Morgen gleich voll zu beschleunigen.

 

Turbo sollte bei richtiger Pflege ( darunter gehört auch nicht ständiges ausreitzen) sollten meiner Meinung nach ein Autoleben lang halten.

 

Mein erster 9000 mit 290 000 km zum Schrott gegeben, erster Turbo, erste ZKD.

Mein zweiter war 2 mal bei einer Bastlergarage im Service bevor ich ihn übernommen hab: mit 135 000km Turbo defekt.

Mein jetziger 9000 bald 200 000km noch erster Turbo, erste ZKD.

 

Gutes Oel kommt alle 10 000km rein.

 

grz

Grüzzi zurück,

 

meinen letzter 9000er habe ich mit ca. 230000 mit erster ZKD, erstem Turbo, prima laufend, in Zahlung gegeben. 

 

Du hast recht, die 30 Sekunden nach Hotdriving reichen wirklich nicht, denn der Turbo glüht, wie schon mal mit Sohnemann gemeinsam bewundert, wirklich einige Minuten lange nach. Nur meinte ich bzgl. der paar KM von der AB nachhause durch das Dorf zu Wohnung, als gut für das langsame Ausglühen, wobei noch ca. 5 KM vor der Ausfahrt erst mal ein 130er Limit für ein gemächliches Abkühlen sorgt.

 

Bevor ich voll Stoff gebe, kommt nachzu egal in welche Richtung ohnehin erst mal ne 10 - 15 KM Strecke. Entweder limitiert oder Landstraße.

Allgemein halte ich ca. 10-15 KM zum Anwärmen für ausreichend, bevor ich mehr als 4000 U/min, hochdrehe. Ist das nicht ausreichend?

 

Ich befürchte wirklich, daß dieser Defekt Folge unglücklicher Umstände darstellt: Marder > Wasserschlauch verliert Wasser > Überhitzung > nicht auf Standstreifen, weil nicht vorhanden, anhalten können, (weil Lebensgefährlich, angesichts der ganz rechts Windschatten fahrenden LKWs), ca. 5 KM, bis zur nächsten Ausfahrt, mit Temperaturanzeige im roten Bereich, Turbo burn Baby burn.

 

Auch wenn ich mir nicht wirklich sicher bin, ob es wirklich so blöd gelaufen ist und meine Angst auf der rechten Fahrspur mitverantwortlich für ne Katastrophe zu sein, wirklich berechtigt war oder nicht, ADAC und Abschlepper fanden es absolut berechtigt, ich würde nochmals lieber den Turbo usw. riskiieren, als an irgendwo an diesem bescheuerten AB-Abschnitt anzuhalten!

 

Ansonsten finde ich deine Erinnerung an die wirklich längere Nachglühzeit, nach Heizen, als 30 Sekunden, absolut wichtig! Werde sie auf jeden Fall beherzigen und nicht mit voll Power an ne Raststätte hindüsen, sondern schon vorher für entsprechende Abkühlung meines Turbos sorgen!

 

THX aus der Hinterpfalz von nem Schwäble

 

Wolf

am 13. August 2009 um 8:40

Zunächst herzliches Beileid zum Turbo-Tod. Auch ich kann Dich nur darin bestärken, bei einem Defekt eher den Turbo als das Leben zu riskieren und bis zur nächsten Ausfahrt weiter zu fahren.

Zur Abkühlzeit kann ich Erfahrungen mit unserem früheren Golf III GT beisteuern. Der hatte serienmäßig eine digitale Öltemperaturanzeige (die ist den genialen schwedischen Ingenieuren natürlich von den Amis verboten worden). Nach 10min Vollgas das Sauerland hinauf lag die Öltemperatur bei 140°C und hat sich auch bei anschließender 15 minütiger Schleichfahrt bei max. 2500 U/min über Landstraße auf allenfalls 125°C abgekühlt; und das bei einem 1,8l Sauger.

Man kann daher die Abkühlzeit eines Turbos gar nicht unterschätzen, wobei ich die 3 minütige Tankpause auf der AB als weniger gefährlich einschätze als das endgültige Abschalten in der heimischen Garage.

Ich weiß auch nicht, warum geniale schwedische Ingenieure noch nicht auf die Idee gekommen sind, eine kleine elektrische temperaturgesteuerte Ölpumpe einzubauen, die auch nach Abschalten des Motors bei Bedarf Öl durch den Turbo pumpt. Ist denen bestimmt auch aus Detroit verboten worden und wird demnächst sicher alles besser.

Mindestens ebenso wichtig dürfte aber das wirklich sanfte Warmfahren sein. Mrs. Advokat geht da etwas rustikaler zur Sache. Wenn ich ausnahmsweise unser Kindertaxi fahren darf, verlässt der "Ladedruckanzeiger" niemals (!) den grünen Bereich und werden max. 2.500 U/min erreicht, bis der Kühlmittelanzeiger in Mittelstellung ist. Und weil auch dann nur bedingt auf die Öltemperatur geschlossen werden kann, drehe ich auch (je nachdem, ob in der Stadt oder auf der AB) danach 5 bis 10 min lang nicht über 3.500 U/min und gebe kein Vollgas.

Eine kleine elektrische Ölpumpe bringt dir nicht viel, weil

1. Das Öl die Temperatur bedingt aufnehmen, aber ohne Fahrtwind oder elektrischen Lüfter praktisch nicht mehr abgeben kann, und

2. es auch bei einem stehenden Turbo darum geht, dass dieser möglichst gleichmässig abkühlen muss, damit keine, bzw. möglichst wenige Spannungen im Material entstehen.

 

Deshalb sollten bei stehendem Fahrzeug schon etwa 5 min. eingeplant werden, wenn der Turbo tatsächlich glüht... Bei langsamer Fahrweise sollte etwas weniger reichen, da da mehr Öl und Luft zum Turbo kommen. Grundsätzlich sollte man den Turbomotor sanft warmfahren und genauso sanft wieder ausfahren, bevor man ihn abstellt.

Fakt ist nunmal dass auch viele Turbos aus TDIs verrecken, obwohl deren thermische Belastung nicht so hoch ist, wie die von Benzinern. Bei 9000ern und 95 würde auch ich sagen: alle         10 000km Ölwechsel, wenn viel Langstrecke und wenig Kurzstrecke dabei ist kann man vielleicht auch etwas mehr wagen.

Bei neueren Modellen mit mehr Öl an Bord und neueren Motoren sieht die Sache anders aus.

Allerdings bin ich hier auch skeptisch: einen 2 L Turbodiesel alle 30 000km zum Ölwechsel? Da sag ich: Grenzwertig, aber vielleicht gerade noch ok. Wenn ich dann aber höre, dass die Intervalle beim Audi S3, den ein Arbeitskollege von mir fährt ebenfalls so hoch liegen und daran denke, dass das ein nicht zimplerlich aufgeladener Turbo-Benziner ist... Gute Nacht Turbolader.... Bei sowas würde ich mich dann jedenfalls nicht auf Langlebigkeit verlassen.

Turbos sind nunmal einfach relativ anfällig (stark von der Behandlung abhängig). Es kann aus meiner Sicht auch einfach nicht sein, dass fast kein Wagen (insbes. mit Turbo) eine Öltemperatur und -druck anzeige drin hat... Was interessiert mich als Fahrer den schon eine Wassertemperaturanzeige??? Alleine wenn sowas in den Autos drin wäre, bin ich davon überzeugt, dass sich viele Turboschäden vermeiden liessen. Stattdessen hab ich eine Wassertemperatur, die nach etwa 3-5 km die Mitte der Skala erreicht... Das Öl interessiert das aber kein bisschen... das hat dann höchstens 60 °C, eher weniger.

Auch wenn ich nur Dieselfahrer bin, habe ich mir jedenfalls auf meinem täglichen Arbeitsweg Wegpunkte im Geiste gesetzt. Beim Abfahren wird erst ab da richtig Gas gegeben und bei der Heimfahrt wird ab da nur noch auf Sparflamme gefahren. Da der hin und rückweg absolut gleich sind, ist auch der Wegpunkt an der gleichen Stelle. ich verschiebe diesen allerdings wenn ich mal so richtig die sau rausgelassen habe zur Sicherheit noch etwas weiter, sodass dre Motor entsprechend mehr Zeit zum abkühlen hat... Kann doch nicht so schwer sein.

Wenn ich einen Benziner-Turbo hätte, würde ich, weil wahrscheinlich nicht vorhanden, die Ölanzeigen nachrüsten, egal ob es sche.. aussieht. Oder so tolle Lichter im Drehzahlmesser einbauen, wie bei der M-GmbH von BMW, die anhand der Öltemperatur stückchenweise das Drehzahlband freigeben.

 

Grüsse,

Bpsycho

 

@bpsycho0815

Die meisten Hersteller verzichten bei Dieselmotoren auf die Wasserkühlung der Turbolader.:(

Denn ein Diesel-Direkteinspritzer läuft sehr kühl...nur nicht im Abgas-Strang.:D

Das haben die Ingenieure vermutlich nicht bedacht.;)

Die Lader bei den Dieselmotoren werden nur durch Öl geschmiert und gekühlt.

Hat man dann einen Heizer als Fahrer...ist der frühe Lader-Tod vorprogrammiert.:(

Dazu noch lange Ölwechsel-Intervalle...dann ist der Lader demnächst Bestandteil der 90.000km-Inspektion.:D

Zahnriemen und Turbolader wechseln.;)

Beim Saab-Benziner mit Turbolader...wird das Lager auch durch Kühlwasser gekühlt.

Dadurch hat man dort eigentlich immer eine ziemlich gleichbleibende Temperatur am Lager.:)

Nur wenn der Motor abgestellt wird, fällt diese Kühlung aus. Es gab Überlegungen, eine elektrische Wasserpumpe zur Laderkühlung einzusetzen, die nach dem Abschalten des Motors noch einige Minuten Kühlwasser durch den Lader pumpt.

In Europa und den USA kam dieses System nicht zum Einsatz.

Bin mir nicht sicher, aber ich meine, daß für den nahen Osten incl. Australien das System angeboten wurde.:confused:

Diese Einrichtung gibt es zur Nachrüstung - nennt sich Turbo Timer. Aber es ist soweit ich weiss nicht zugelassen....warum weiss ich nicht.

Ich kann mir vorstellen, dass diese nachlaufende Wasserpumpe auch nur die halbe Miete wäre, denn die Ölpumpe läuft sicher nicht nach und damit bleibt das Öl im Lader stehen und verkohlt. Ob die Wasserkühlung da so viel hilft ?

Falls doch - es gäbe evtl. eine Möglichkeit mit einer Standheizung den Nachlauf zu realisieren. Dabei muss das Wasser ja auch umgepumpt werden. Hört sich zwar widersinnig an, die Standheizung einzuschalten um den Lader zu kühlen, könnte aber funktionieren. Vorrausgesetzt man hat eine. Ist ja bei Benzinern nicht so weit verbreitet und beim Diesel hilfts nichts....

am 19. November 2009 um 9:30

Hallo zusammen,

wie ist Eure Einschätzung. Ist die in diesem Thread besprochene Turboladerproblematik Saab-spezifisch oder geht das letztlich jedem Turbomotor so?

Ich fahre schon länger Turbodiesel anderer Marken und habe mir nie sonderlich über den Lader Gedanken gemacht.

In den entsprechenden Foren kam der Begriff Turbolader bei weitem nicht so oft vor wie im Saab Forum.

Liegt das nur daran, dass Saab ein Vorreiter der Turbotechnik ist und diese einfach schon länger verbaut oder hat Saab ein Turboproblem?

Gruss Thomas

Die angesprochene Problematik ist nicht Saab speziefisch, nur hat Saab halt im Vergleich zu anderen Herstellern viele Turbo-benziner im Umlauf.

Das Problem ist und bleibt die Verkokung des Öls wenn man den Motor mit sehr heißem Lader abstellt. Da ist auch egal ob man nur 3 min. zum tanken an den Autobahn hält. Die goldene Regel bei allen Turbos ist und bleibt dass man sie vor dem abstellen ordentlich kühl fahren sollte, so zu Bsp. 5km vor dem Tankstop schon mal mit dem Tempo runter. Dann sind auch 300tKm mit einem Lader kein Problem (regelmäßiger Ölwechsel natürlich immer vorausgestzt)

Zitat:

Original geschrieben von joerg augustin

Die angesprochene Problematik ist nicht Saab speziefisch, nur hat Saab halt im Vergleich zu anderen Herstellern viele Turbo-benziner im Umlauf.

hallo

bitte hoer auf

von der stueckzahl her produziert sicher JEDER grosse hersteller (VW, audi, mercedes, bmw, ect ect ect) viel mehr turbo benziner als saab. und die (hohe) % zahl der turbos ion der saaab palette ist doch unerheblich, es geht immer um die total stucke anzahl

ich hatte einen 9_5 2,3 der bei 100.000km vom vorbesitzer einen neuen turbo bekommen hatte bis 200.000km ohne turboprobleme gefahren

und ich habe ein 9_3 cabrio welches mit 80.000km einen defekten turbo hatte

lg

g

PS:

vorher bin ich einen audi gefahren bis 310.000km, ohne jedes problem mit dem turbo oder sonstwas ..

 

am 19. November 2009 um 16:36

@dudo_0159

Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast. ;)

Ich kann nur aus meinem Umfeld sagen, dass Saab genauso viel oder wenig Probleme mit Turboladern hat, wie andere auch. Gerade VW und Audi hat da in meinem Umfeld eine große Schneise geschlagen. :D Allerdings meistens mit Turbodieseln. Ich kenne auch niemanden mit Benziner-Turbos aus dem Konzern.

Was für ein toller Beitrag mit gesundem Halbwissen dudo_0159...

Mercedes verbaut z.B. keinen Turbo in einem der Benziner. der in der B-KLasse ist ein eingekaufter Motor. AMG hat einige Turbos, aber das ist ein anderes paar Schuhe. Mercedes selbst verbaut allerdings recht erfolgreich seit einiger Zeit Kompressoren. Diese Stellen auch ein sehr gutes Mittel zur Leistungssteigerung bzw. zum Downsizing dar, produzieren aber ein etwas eigenwilliges Pfeifgeräusch.

BMW verbaut erst wieder seit etwa 3 Jahren Benzin-Turbos, im 3 L R6 Motor. Diese stehen inPuncto Ladedruck vermutlich ca. bei der Hälfte von dem eines Saab 95 2.3 Aero-Turbos.

Audi/VW: Verbauen im Golf GTI einen guten, beanspruchten und haltbaren Turbo, ausserdem fast nur in S oder RS Modellen von Audi, diese fallen aber auch in eine ähnliche Kategorie, wie diese von AMG, dazu später mehr.

Wenn man nun also überlegt, sieht man, dass es gar nicht soviele Benzinturbos auf dem Markt gibt, von den von dir genannten Herstellern. Diesel Turbos sind etwas ganz anderes, darauf gehe ich jetzt hier nicht ein.

Geht man nun ins Detail, dann sieht man, dass Saab aus seinen Turbos am meisten herausholt, fürs Geld. Das fordert einen gewissen Tribut. Und genau da kommt das Gehirn des Fahrers ins Spiel, dieses läuft aber bei einigen nur auf Sparflamme und dann ist es natürlich schon so, dass der Turbo weniger lange lebt, da er eben auch etwas stärker beansprucht wird. Bei guter Behandlung leben aber auch Saab Turbos ewig.

AMG und Sport-Modelle von Audi mit verbautem Turbo fallen hier durchs Raster, weil sie Teurer sind. Dies sind sie aber nicht nur einfach so aus Spass, sondern weil diese Motoren ganz andere Standards erfüllen müssen, als 08/15-Maschinen (als solche sind hier fast alle Serienmotoren gemeint). Diese Motoren sind i.d.R. aus dem Rennsport abgeleitet, oder in Annäherung zum selbigen entwickelt. Sie verfügen oft über andere Schmier- und Kühlkonzepte, die effektiver sind, des weiteren finden dort im Motor und Turbo andere Materialien Verwendung, die mit den gegebenen Belastungen besser umgehen können. Das könnte man natürlich auch in den 08/15-Motoren realisieren, aber die könnten dann nur noch etwa 25 % der Kundschaft bezahlen, siehe z.B. Porsche.

Es ist also nicht ganz so einfach wie es sich einige machen.

 

Grüsse,

bpsycho

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