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Samurai ja oder nein?
Hallo zusammen,
Würde mal gern eure Meinung dazu hören: Fahre zur Zeit einen Peugeot 106, der so ziemlich am auseinanderfallen ist :'D Meinen Vater möchte mir einen Suzuki Samurai schenken, bin mir da nicht sicher da ich ein Auto brauche mit dem ich jeden Tag sicher fahren kann und auch lange Wege. Er sagte der Wagen hat einen 1,2 Liter Motor, ist er also geeignet für Autobahnfahrten? Ansonsten müsste ich mir selbst eins zulegen, was dann wahrscheinlich ein Mercedes 190 wär. Ja oder nein xD?
LG Raschid
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9 Antworten
Der Samurai (SJ410) ist nicht das beste Autobahnfahrzeug. Mehr als 100Km/h duerfte er nicht schaffen. Und das auch erst mit viel Anlauf. Dazu wird er dann extrem laut, da quasi keine Daemmung vorhanden ist.
Und durch das geringe Gewicht, die Hoehe und den kurzen Radstand ist er extrem seitenwind empfindlich. Vor allem bei Tempo 100 ... Und mit den beiden Starrachsen faehrt es sich etwas ruppig.
Als Pendlerfahrzeug mit viel Autobahnfahrten wuerde ich ihn nicht fahren wollen. Es ist ein "Spielzeugauto" fuer nebebei. Fuer Kurzstrecken, Feldwege und vor allem fuers Gelaende. Dafuer ist das Auto gebaut.
Ein Samurai der wesentlich besser als dein alter ist dürfte nur schwerlich zu finden sein.
Das sind eigentlich alles nur noch Fahrzeuge für ein bischen verrückte wie mich.
Zwingend ist eine gut ausgerüstete Werkstatt mit Schweissmöglichkeit und der ausgeprägte Wille selber so viel wie möglich zu schrauben.
Die Autos brauchen für jeden TÜV-Termin ca 0,5m² neues Blech.
Wenn man das aber im Griff hat macht ein Samrai rasend spass.
Der fährt ganz locker da, wo ander zu Fuss nicht hinkommen.
Im übrigen hat der Samurai 1,3l, 68 PS und läuft uber 130 (mit Serienreifen).
Als tägliches Autobahnauto immer den 190er.
Moorteufelchen
Gerade nochmal die Haarspaltaxt geschärft - denn es sind beim Samurai entweder 60 Vergaser-PS, oder 69 mit Einspritzer, jeweils aus knapp über oder unter 1,3 Litern Hubraum...
Schenken lassen würde ich mir einen Fahrbereiten sofort - täglich damit fahren allerdings eher weniger. Der SJ war noch nie "sicher", und braucht auf der Straße mittlerweile (im ESP- und ABS-Zeitalter) eine kundige Hand am Steuer - trotz kaum vorhandener Leistung ist es ein Leichtes, im Regen mal das Heck quer kommen zu lassen.
Ich bin mit meinen beiden ('87er SJ413, '92er Samurai) täglich gefahren, auch zuweilen Autobahn und Urlaube in Skandinavien, aber schön ist's nicht unbedingt. Ja, man kann den Tacho in die zweite Runde schicken, wenn's lang genug bergab geht - braucht dann aber fast beide Spuren wenn Seitenwind dazu kommt, und es fallen einem schon ab 80 km/h die Ohren ab. Dazu legt er sich in solchen Situationen gerne mal 10 Liter 'rein, wobei man ihn insgesamt auf der Autobahn schon erstaunlich sparsam fahren kann, dank des langen fünften Gangs (Höchstgeschwindigkeit erreicht er im Vierten, der Fünfte ist zum Sparen - nur für den Fall, dass Beschwerden kommen er würde da nicht ziehen...).
Wenn Dir Abenteuer liegen - Probier's aus, ist ja geschenkt. Die Technik erträgt es, der Teil der es nicht tut ist meistens billig zu ersetzen, selber Schrauben geht hervorragend, und die paar Bleche sind auch schnell geschweißt .
Gruß
Derk
Hallo,
es gibt kein Samurai SJ nur entweder oder. Abgesehen von den rosttechnischen Problemen würde ich dir abraten. In Extremsituationen hast du ganz schlechte Karten, weil kein ESP, kein ABS und noch nicht mal Airbag. Du kommst auf der BAB nur recht zäh voran. Die Höchstgeschwindigkeit ist nur im 4Gang zu erreichen und das mit viel Verbrauch. Das Fahrverhalten ist von einem normalen Pkw schon ein ganzes Stück entfernt. Auch das Seitenwindverhalten ist bei hohem Tempo schon kritisch.
Selber fahre ich meinen 4. Samurai und genieße jeden Kilometer damit. Nur vermeide ich es damit möglichst auf die Autobahn zu fahren oder nur kurze Strecken. Es geht natürlich. Früher bin ich auch längere Strecken damit gefahren, weil ich nichts anders hatte. Heute habe ich für lange Strecken ein weiteres Auto zur Verfügung. Solltest du allerdings irgendwelche Allrad/Gelände - Gene in dir spüren und/oder gerne an Autos schrauben ist so ein Samurai oder SJ eins der letzten ehrlichen und harten Geländewagen, die es noch gibt.
mfg41
Zitat:
@der_Derk schrieb am 26. Oktober 2014 um 18:35:41 Uhr:
Gerade nochmal die Haarspaltaxt geschärft - denn es sind beim Samurai entweder 60 Vergaser-PS, oder 69 mit Einspritzer, jeweils aus knapp über oder unter 1,3 Litern Hubraum...
Das war natürlich der Abzug für Tacho 2 mal über null gegangen

Natürlich hast du Recht, sorry falsche Taste

Haarspalter

Moorteufelchen
Zitat:
@mfg41 schrieb am 26. Oktober 2014 um 19:41:41 Uhr:
Hallo,
es gibt kein Samurai SJ nur entweder oder.
mfg41
Das hab ich inzwischen aufgegeben zu erklären.
Moorteufelchen
Zitat:
@Moorteufelchen schrieb am 27. Oktober 2014 um 15:03:52 Uhr:
Haarspalter
Der Fluch eines Forums, dass immer noch einer um +/-1 korrigiert - war daher auch nicht so ernst gemeint

.
Hallo,
ich interessiere mich ebenfalls für den Samurai. Ich will einen ab 1990 (kein Vergaser, Einspritzer), besser so um 1995 rum, der ab dem Facelift 1998 (?) gefällt mir nicht so gut an der Front (Kühlergrill, Scheinwerfer).
Ab wann war Euro 2 ab Werk?
War Servo Extra, oder Serie?
Ist der Facelift deutlich besser im Innenraum und Technik?
Worauf sollte man beim Kauf achten, ausser auf Rost?
Danke & Grüsse E500 AMG
Zitat:
@E500AMG schrieb am 31. Oktober 2014 um 02:22:37 Uhr:
Ab wann war Euro 2 ab Werk?
Ab 1996 Pflicht für Neufahrzeuge, Suzuki hatte da m.W. auch nicht vorgearbeitet - 1995er haben daher noch Euro 1. Vertrau' aber lieber der Schlüsselnummer

.
Zitat:
@E500AMG schrieb am 31. Oktober 2014 um 02:22:37 Uhr:
War Servo Extra, oder Serie?
Offiziell beim Benziner - nie erhältlich. Die letzten Santana-Samurai Bj. 2002 und 2003 mit Jimny-Maschine (G13BB, 80 PS) hatten Servolenkung, man konnte das Modell aber nur über freie Importeure kaufen.
Zitat:
@E500AMG schrieb am 31. Oktober 2014 um 02:22:37 Uhr:
Ist der Facelift deutlich besser im Innenraum und Technik?
Nope - schlechter. Ab 1995 kam der Samurai nicht mehr aus Japan (Fahrgestellnummer JSA...) sondern von Santana aus Spanien (Fahrgestellnummer VSE...), damit einher ging ein dramatischer Verfall der eh schon nicht so überwältigenden Fertigungsqualität. Die Facelift-Modelle haben keine wesentlichen technischen Änderungen, außer mehr Kunststoff-Verkleidungen unter denen sich der Rost besser sammelt. Rostschutz gab es bei Santana auch nicht mehr, Hohlraumversiegelung war Tagesformabhängig. Leider sind die letzten japanischen Modelle mindestens 22 Jahre alt (wenn's nicht gerade ein österreichischer Schraubenfeder-Samurai von 1997 ist...), insofern sollte man eh nur noch nach Zustand entscheiden. Was bei Santana immer schlechter war, waren die Kreuzgelenke - aber da wird 11 Jahre nach Fertigungsende kaum noch ein Originales zu finden sein.
Zitat:
@E500AMG schrieb am 31. Oktober 2014 um 02:22:37 Uhr:
Worauf sollte man beim Kauf achten, ausser auf Rost?
Nach mehr Rost

.
Kreuzgelenke, Motorklappern, das bei warmem Motor weniger wird (Kolbenkipper), ausgelutschte Polybuchsen in den Blattfedern, Achsschenkellager (wobei, eher ein Jimny-Problem, aber bei Santana kann man auch nie wissen), Leerlaufdrehzahl nach Kaltstart (2000 Touren sind okay), Aufhängung des Verteilergetriebes, Schaltbarkeit und Funktion des Allrads (verspannt auf festem Untergrund), Zahnriemen (90000 km Wechselintervall - macht aber an sich nichts, da Freiläufer), Ölverluste (Zündverteilereingang hinten am Kopf ist da beliebt), vorhandene ABEs zu allen Anbauteilen...
Ach ja, und natürlich Rost.
Gruß
Derk