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Schaden durch zu hohen Montageluftdruck bei PKW Reifen?
Hallo, ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen.
Ich habe mir letzte Woche neue Reifen bestellt und diese von einem Reifenhändler (Werkstatt) auf meine Alufelgen montieren bzw. aufziehen lassen. Die Reifen habe ich dort abgeholt und dann selbst auf mein Fahrzeug montiert und wollte danach den Luftdruck so auf 2,5 bar einstellen. Dabei ist mir aufgefallen, dass alle Reifen auf einen Druck von 5,5 bis 6,5 bar aufgepumpt waren. Um den Reifen auf die Felge zu ist ja ein höherer Montageluftdruck erforderlich. Nun habe ich im Internet nachgelesen, dass der Springdruck max. 3,3 bar und der max. Setzdruck 4 bar sein darf, da es sonst zu Beschädigungen am Reifen oder speziell am Reifenwulst kommen kann. Wenn das Überspringen oder der richtige Presssitz mit diesen Drücken nicht erreicht werden kann muss der Montagevorgang eigentlich nochmal von vorne wiederholt werden.
Nun meine Frage: Können bei dem zu hohen Montageluftdruck die Reifen Schaden genommen haben?
Bei den Reifen handelt es sich um Rainsport 3 von UniRoyal (225/40 R18 92Y XL mit Felgenrippe Sommerreifen). Auf den Reifen ist ein maximaler Luftdruck von 40 PSI, also ca. 2,76 bar angegeben. Selbst wenn man hier 150 % von diesem Wert als maximalen Montageluftdruck nehmen darf, dann wären das auch nur 4,14 bar. Nun ist meine Vermutung, dass die Reifenmontage unsachgemäß ausgeführt wurde. Vielleicht wurde auch kein Gleitmittel verwendet und so war nur es nur mit einem sehr hohen Druck möglich, dass sich die Reifen "setzen" oder wie man das nennt. Rückstände von einem Gleitmittel habe ich nicht auf den Reifen am Rand der Felge gesehen.
Da ich sehr viel Autobahn fahre und oft Geschwindigkeiten über 200 km/h ist nun meine Sorge dass der hohe Druck die Reifen nicht sichtbar beschädigt hat und es z.B. irgendwann mal zu einem Reifenplatzer kommen könnte. Falls sich jemand auskennt wäre es nett zu schreiben ob eine Gefahr besteht oder die Sorge unbegründet ist.
Vielen Dank im Voraus für Antworten.
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12 Antworten
Du hast sauber und richtig recherchiert. Nachträglich läßt sich nicht einmal feststellen, ob der von Dir ermittelte Luftdruck, Setz- oder Springdruck war. Deine Frage ist leider nicht eindeutig und zweifelsfrei zu beantworten.
6,5 Bar ist natürlich happig.
Wobei man da ein wenig relativieren muss. Die maximal zulässigen Spring- und Setzdrücke ergeben sich letztlich aus dem Montagevorgang, Stichwort Arbeitssicherheit.
Platzen tut ein heutiger schlauchloser Autoreifen erst bei weit über 20 Bar. Besonders Niederquerschnittsreifen müssen sehr widerstandsfähig gegenüber Verformung sein, weil die Montage sonst gar nicht möglich wäre.
Wie mein Vorposter schon schrieb, kann man das nicht mit Sicherheit beantworten.
Meine Meinung: Ich würde mir da keinen Kopf machen, zumal du ja nichtmal gefahren bist damit, wenn ich das richtig rauslese.
Edit:
Zitat:
Nun ist meine Vermutung, dass die Reifenmontage unsachgemäß ausgeführt wurde. Vielleicht wurde auch kein Gleitmittel verwendet und so war nur es nur mit einem sehr hohen Druck möglich, dass sich die Reifen "setzen" oder wie man das nennt. Rückstände von einem Gleitmittel habe ich nicht auf den Reifen am Rand der Felge gesehen.
Das ist natürlich ziemlich merkwürdig. Wobei man das auch durchaus so hinbekommt, ohne alles einzusauen. Gibt auch verschiedene Farben der Montagepasten.
Kannst Du freundlicherweise die Quellen benennen, aus denen hervorgeht, dass die Angaben zu Spring- und Setzdruck, der Arbeitssicherheit geschuldet sind und dass ein tl-Reifen erst jenseits der zwanzig Bar berstet?
Glaube da muss ich dich enttäuschen, das entstammt meiner Erinnerung.
Der Luftdruckprüfer mit dem du die hohen Drücke gemessen hast ist in Ordnung?
6 Bar und mehr macht doch keinen Sinn. Auch in einer Nichtfachwerkstatt.
Wenn die Kennlinie nicht sauber läuft, wird häufig gepumpt, bis der Arzt kommt...
Aber man lässt die Luft hinterher wieder ab, bzw. macht es gleich ohne Einsatz.
Kennlinie im PKW Bereich?!
BGI ABschnitt 5.3 808 http://www.arbeitssicherheit.de/.../5004985%2C9%2C20071231
Zitat:
Original geschrieben von Gummihoeker
Kannst Du freundlicherweise die Quellen benennen, aus denen hervorgeht, dass die Angaben zu Spring- und Setzdruck, der Arbeitssicherheit geschuldet sind und dass ein tl-Reifen erst jenseits der zwanzig Bar berstet?
Zitat verwurstelt ... geändert
Die Bestimmungen zur Arbeitssicherheit sind mir bekannt - danke trotzdem dafür. Auch hier heißt es ja wörtlich:"Springdrücke von mehr als 3,3 Bar sind zu vermeiden, um Schäden am Reifen-Wulstkern zu vermeiden".
Continental beispielsweise weist extra darauf hin, dass bei SSR-Reifen, auch in Verbindung mit einem "Pumpkäfig", der Springdruck 2,75 Bar nicht überschreiten darf!
Danke erstmal für eure Antworten. Habe jetzt seit fast 2 Wochen die Reifen auf dem Auto. Ich fahr am Tag knapp 200 km, davon 90 % Autobahn und das zum größten Teil mit höheren Geschwindigkeiten. Daher meine Sorge, dass die Reifen bereits bei der Montage Schaden genommen haben und es z.b. bei hohem Tempo zu einem Reifenplatzer kommen könnte.
Ich war auch überrascht als ich die Reifen auf den richtigen Druck aufpumpen wollte dass es mir 6,5 bar anzeigte und ich stattdessen die Reifen abpumpen musste
Der Luftdruckprüfer war definitiv in Ordnung. Ich hab mit ihm direkt den Druck an den Reifen eines anderen Autos gemessen um ihn zu prüfen, da hat es ihn richtig angezeigt. Zusätzlich hab ich den Druck an meinen Reifen nochmal mit einer einfachen Fußluftpumpe gemessen, die hat die gleichen Werte angezeigt.
Ich hab dann direkt im Internet nachgelesen ob der Montagedruck so hoch sein muss, dabei bin ich auf diese Werte vom max Spring- und Setzdruck gestoßen. Auch wenn die 3,3 bar rein der Arbeitssicherheit geschuldet sind haben diese Werte ja ihren Sinn, dass der Reifen einem nicht schon beim Montagevorgang platzt und um die Ohren fliegt. Wobei sicherlich noch ein paar bar Reserve nach oben sind.
Ich könnte mir sogar auch vorstellen, dass so ein Reifen erst über 10 bar platzt. Aber es ist mit Sicherheit schädlich für den Reifen ihn auch nur kurzzeitig auf einen so hohen Druck aufzupumpen.
Schon in der Montagewerkstatt nachgefragt ob das üblich ist?