1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Schalldämmung im Auto verbessern?

Schalldämmung im Auto verbessern?

Themenstarteram 2. Oktober 2021 um 8:25

Liebe Freunde,

ist es möglich, die Schalldämmung eines Autos zu verbessern? Dabei meine ich nicht etwa die Reifengröße- und Beschaffenheit. Ich rede auch nicht von defekten, klackernden und raunenden Fahrwerken etc. Nehmen wir mal ein vollfunktionstüchtiges Fahrzeug.

Was mir sofort in den Sinn kommt ist der Zwischenraum zwischen der Karosserie und der Verkleidung. Gestern noch half ich beim Umzug. Der Transporter hatte eine nackte Ladefläche, sprich die Karosserie war von innen komplett zu sehen. Entsprechend klang es, als führe man in einem Eimer/Kochtopf, jedes Geräusch hatte wundervolle Resonanzmasse zum Schwingen und Schallen.

Unter Motorhauben findet man ja immer diese Stoff/Filzverkleidungen, auch die Motorraumwand zum Cockpit hin ist ja meist mit Filz oder Schaumstoff ausgekleidet. Ich gehe doch schwer davon aus, dass dies der Schalldämmung dient.

Während der Fahrt (insbesondere bei Reisegeschwindigkeit) vibriert das Auto ja umso mehr. Bodenunebenheiten werden an die Karosserie abgegeben, der Wind, der Pfeift und vibriert etc. Daher mal ganz abgesehen vom Aufwand (so manches Auto lässt sich ja im Nu auseinandernehmen, manch eines nicht), ließe sich durch z.B. Füllen der Zwischenräume die Geräuschkulisse minimieren?

Gibt es vielleicht auch alternative Wege?

Ähnliche Themen
18 Antworten
am 2. Oktober 2021 um 8:33

Klar ne Kunststoff schüttung, ne Matratze zerschneiden und von innen anbringen, ne Gummizelle einbauen. Etc

Es gibt im Wohnmobil-Zubehörhandel, wie z.B. bei Reimo, aufklebbare Isoliermatten.

Es gibt Matten im Zubehör z.B. von der Fa.Teroson ( Henkel Terotem ) zum aufkleben, sie werden etwas helfen aber erwarte keine Wunder...

Was auch hilft Teppichboden oder Schaumstoffmatten in Zwischenräume

Themenstarteram 2. Oktober 2021 um 9:17

Sichtbare Stellen bekleben plante ich nicht. Aber die ohnehin unsichtbaren wie etwa Hohlräume zwischen Karosse und Verkleidung, da würde ich dann was machen.

Kann es TÜVmäßig zu Probleme kommen, wenn der Prüfer da sieht, dass die Hohlräume gedämmt sind? Da ja alles auf die Goldwaage gelegt wird, kann ich mir vorstellen, dass es dann heißt, man hätte das Biege- und Bruchverhalten der Karosserie verändert und solchen Spuk.

1. Nein

2. Guckt ein TÜV-Prüfer sowieso nie ins Auto rein.

Themenstarteram 2. Oktober 2021 um 10:44

Könnte ich mir denn durch falsche Dämmstoffe selbst in den eigenen Fuß schießen?

ANGENOMMEN ein schwammartiger Schaumstoff hätte jetzt die Fähigkeit, kleinste Feuchtigkeit aufzunehmen und zu binden. Dann hieße es ja, dass ich mir Feuchtigkeit, die normal bei Werksbauart entweichen könnte genau in die Zwischenräume sauge und im schlimmsten Fall sogar Rost von Innen verursache oder einfach Modrigkeit/Fäule.

Oder ist das absolutes Nostradamus Katastrophendenken und reinste Paranoia? Sprich, einfach irgendeinen dämmenden Stoff nehmen und rein damit?

Ja, dann wärst du zurück in den 70/80er Jahren, wo man Teile mit einer Art Bauschaum 'behandelt' hat und die Dinger beim Händler schon vergammelt sind.

Themenstarteram 2. Oktober 2021 um 11:18

Also Vorsicht bei der Materialwahl oder lieber GAR nichts in die Zwischenräume stopfen? Wenn ersteres, welche Materialien eignen sich denn für eine solche Dämmung und welche wären ein völliges NoGo?

Zitat:

@McMulesack91 schrieb am 2. Oktober 2021 um 12:44:12 Uhr:

Könnte ich mir denn durch falsche Dämmstoffe selbst in den eigenen Fuß schießen?

Ja.

Zitat:

@McMulesack91 schrieb am 2. Oktober 2021 um 12:44:12 Uhr:

Oder ist das.. ..reinste Paranoia?..

Ja.

Zitat:

@McMulesack91 schrieb am 2. Oktober 2021 um 12:44:12 Uhr:

Sprich, einfach irgendeinen dämmenden Stoff nehmen und rein damit?

Nein. Sag mal, kannst oder willst du nicht richtig lesen? Ich hatte doch schon von Isoliermatten aus dem Wohnmobilbau geschrieben oder nicht? Die saugen selbstverständlich kein Wasser auf.

Sowas ging auch.

Selbstklebende wasserabweisende Dämmplatte

Für Hohlräume kannst du auch Montageschaum für Brunnenbau nehmen. Dieser Schaum saugt auch kein Wasser auf. Gibt es in jedem Baumarkt, kostet allerdings etwas mehr, als der normale Bauschaum.

Finde dein Vorhaben gut, hatte das mal an einem Fiesta probiert.

Von Terosion die teuren Dämmmatten für den Motorraum gekauft und an die Haube geklebt. Ergebnis so lala.

Du solltest nur darauf achten keine Brennbaren und Wasseraufnehmende Materialien zu nehmen.

Kleber würde ich nur verwenden, wenn es nicht mehr ausgebaut werden soll.

Themenstarteram 3. Oktober 2021 um 5:23

Ich danke für die richtungsweisenden Tipps. Da gibt es ja jede Menge Anschauungsmaterial!

Alles aufgezählt. Die Butylmatten entdröhnen, dadurch wird soger der Klang der Lautsprecher besser, die Türen fallen satt ins Schloss. Die Dämmmatten von Amazon sind auch sehr gut, ziehen kein Wasser und erfüllen einen gewissen Brandschutz.

Das Butyl als erstes in Hohlräume kleben, muss nicht überall, wenn ein Drittel der Fläche damit beklebt ist, reicht das. Die schaumigen Dämmatten nicht im Hohlraum kleben sondern rückseitig auf die demontierten Verkleidungen, das kann man dann auch ganz bequem auf dem Teppich im Wohnzimmer machen.

Bei den Verkleidungen darauf achten den Schaumstoff in vielen kleinen Stücken sehr angepasst an die originale Form einzukleben, keine Schraublöcher und Clips zu verdecken. Thema Clibs empfehle ich so ein Sortiment auch bei Amazon zu besorgen. Bei der Demontage von Verkleidungen kann, muss nicht, der ein oder ander Clip defekt gehen. Butyl und Schaumstoff auch im Kofferraum verkleben, unterm Teppich zu den Radhäusern. Heckklappe bei Kombis, Kompakten nicht vergessen. Bei Limousinen die Hutablage hinter den Sitzen dämmen. Überall unterm Teppich, Mitteltunnel, zwischen Himmel und Dachhaut.

Es bringt sehr sehr viel, wenn man ordentlich arbeitet. Aber es wird teuer, da kommen schnell 12 solcher Matten zusammen. Einen Nissan Micra K12 habe ich mal so gedämmt, der war danach so leise, das es Oberklasse Nieveau erreichte in der Stadt und auf der Landstraße. Nur ab 120 km/h kamen die Windgeräusche durch, da kann man nichts dran machen, das ist je nach Auto bauart bedingt. Lediglich kann man prüfen ob die Spaltmaße richtig sind.

Deshalb den Unterschied zwischen offenzelliger und geschlossenzelliger Schaum kennen. Das Material selbst sollte keine Feuchtigkeit aufnehmen.

Aber selbst beim OEM wird Baumwollfasern unter dem Teppich verwendet. Wenn das Mal Wasser dann kommt, viel Spaß beim Trocknen.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik