Schaltung schwergängig 206 XS Bj01
Hallo zusammen, bin neu hier in diesem Forum.
Bei meinem Zweitwagen, einem Peugeot 206 XS, Bj 2001, 109PS, 52000km, stelle ich in der letzten Zeit fest, dass sich das Getriebe nicht mehr so "sauber" schalten lässt.
Habe bei der Suche hier im Forum leider nicht das passende zu meiner Frage gefunden:
Ich möchte mal das Getriebeöl gegen ein vollsynt. auswechseln. Habe gelesen, dass das original Getriebeöl welches von Peugeot verwendet wird nicht allzuviel taugt. Würde am liebsten ein Produkt von Castrol verwenden. Kann mir jemand einen Tipp geben welches ich da verwenden kann? (Castrol SMX-S, 75W-85 ?)
Wieviel Liter kommen in das 5-Gang-Getriebe rein?
Gruss k.krapp
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31 Antworten
1,9 liter. das smx-s bitte NICHT verwenden, ist viel zu mild legiert!
wenns unbedingt ein castrol sein soll, dann das taf-x. das synchronverhalten ist damit aber schlechter als. zb. mit dem teilsynth. motul motylgear 75w-80.
das wichtigste ist aber, dass das öl die api gl5 erfüllt.
wegen der schwergängigkeit, häufig sind die gelenkpfannen des schaltgestänges verdreckt. saubermachen, mit mos2-fett schmieren oder ölen und wieder paar jahre ruhe haben...
@ricciraid:
Es muss nicht unbedingt das Castrol sein. Ich hatte nur mal gelesen, dass die Castrol -Getriebeöle ziemlich gut sein sollen.
Ist das von Dir angesprochene Motul-Öl das ideale für das Peugeot 5Gang-Getriebe oder gibts noch was besseres? Ich habe absolut keine blasse Ahnung von Getriebeöl. Was hat das mit der "Legierung" des Öls denn auf sich?
Den Tipp mit dem Schaltgestänge werde ich gerne annehmen, glaube aber nicht, dass es daran liegt. Wenn das Getriebe warm ist, dann schaltet es sich erheblich besser als im kalten Zustand. Daher bin ich davon ausgegangen, dass es eher was mit dem Getriebeöl zu tun haben könnte. (Im kalten Zustand etwas zu zähflüssig oder so ????).
Evtl. ist "schwergängig" auch der falsche Ausdruck. Ich kann es nicht genau beschreiben. Die Gänge "flutschen" einfach nicht so gut rein, wie ich es beispielsweise von anderen Schaltgetrieben, wie meinem Firmenwagen (VW T5, 6-Gang) kenne.
Habe leider keinen Vergleich, evtl ist das beim Peugeot-Getriebe ja auch so normal?
Welches würdest Du an meiner Stelle verwenden ?
Gruss und vielen Dank
k.krapp
das "perfekte" öl fürs ma5s gibts eigentlich nicht. hat einfach einschwieriges synchronverhalten. ein bissel kratzts immer. das beste synchronverhalten hat man mit dem motylgear 75w80. der verschleißschutz ist damit besser als beim orginalöl.
den besten verschleißschutz bieten vollsynth. 75w90er gl5, die schaltbarkeit im kalten zustand ist damit aber immer schlechter.
wenn man ein xw70 einfüllen würde, wäre das synchronverhalten vermutlich perfekt, der verschleißschutz aber miserabelst.
probier einfach das motul aus, ist in jeder hinsicht besser als das orginalöl. höchster verschleißschutz steht bei deinen laufleistungen mit dem fahrzeug im hintergrund.
und wenn du das getriebeöl auch alle 80-100tkm noch wechselst, wird das getriebe damit alt...
Vielen Dank, werde mir dieses Öl besorgen und es ausprobieren.
Habe ich das richtig verstanden, dass je niedriger der hintere Wert ist, desto besser die Schaltbarkeit, umso schlechter aber der Verschleißschutz (und umgekehrt)? Oder lässt sich das so nicht verallgemeinern?
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Peugeot-Getriebe konstruktionsbedingt, was die Schaltbarkeit angeht, nicht der "Knüller"? Wenn dem so ist, darf ich also meine Erwartungen nach dem Ölwechsel auch nicht zu hoch schrauben.
Gruss k.krapp
jupp, deine erwartungen sollten nicht zu hoch sein. die synchronisiereinrichtung arbeitet mit niedrigviskosen (dünnflüssigen) ölen am besten. diese wären dann aber zu dünn, um einen ausreichend starken schmierfilm für die hypoid-verzahnung des differenzials herzustellen. von den restlichen mangelgeschmierten teilen des getriebes ganz abgesehen.
die erste zahl gibt übrigens die kaltviskosität an, die zweite die heißvisko. das w steht für wintertaulich.
warum wird das schalten bei warmen getriebe besser? weil jedes öl mit zunehmender temperatur mehr oder weniger ausdünnt. dadurch lässt es sich eben besser schalten. der schmierfilm wird aber dünner.
was noch deine frage zur legierung engeht-jedes getriebeöl ist mehr oder weniger legiert. also veredelt.
jedes moderne öl besteht aus dem grundöl und einem additivpaket. grundöle für getriebeöle sind entweder rein mineralisch, teilsynth. oder vollsynth. pao´s (poly-alpha-olefine).
dazu kommen noch schaumverhinderer, korossionsinhibatoren, viskositätsstabilisatoren und vor allem ep-additive. grenzflächenaktive hochdruckzusätze, die beim schmierfilmriss ein verschweißen der reibpartner verhindern bzw. besonders in getrieben pitting verhindern sollen.
das orginalöl ist eben nur rein mineralisch, und wenn die ep-additive aufgebraucht sind, versagt das mineralöl...
das motylgear ist aber mit synth. temperaturstabileren komponenten versetzt, wodurch das öl von natur aus ein besseres viskositätsverhalten hat und ist trotzdem mit ordentlicher ap-additivierung versehen.
so, hab schon wieder zu viel geschrieben und mein bier ist alle. man verzeihe bitte evtl. schreibfehler...
gute n8 ricci
Zunächst nochmals Danke für die Informationen!
Eine letzte Frage zu der Thematik habe ich noch:
Ich habe mal in einem anderen Forum von einem Liqui Moly Verluststop gelesen. Es ging dabei um das "geschmeidigmachen" von nach und nach verhärtenden Dichtungen. Wenn ich mich recht entsinne, wurde auch dazu geraten, bei einem "langsam in die Jahre kommenden" Getriebe bei einem Ölwechsel etwas davon miteinzufüllen (auch wenn es noch dicht ist), um die Dichtungen wieder geschmeidig zu machen. (Ich weiß aber die Menge nicht mehr).
Macht da bei meinem knapp 6 Jahre alten Getriebe einen Sinn, oder würde ich mit diesem Mittel evtl das Synchronverhalten wieder verschlechtern?
gudden aaamd!
davon hab ich noch nichts gehört. theoretisch ist der gedanke aber nicht abwegig. allerdings werden getriebedichtungen weitaus weniger belastet.
daher werden getriebeölen auch keine elastomerpfleger beigefügt.
als homöopathische dosis wäre es auch sicher sinnvoll, die ganze sache hat nur einen haken:
alle "ölverluststopper" diesen typs sind für motorenöle gedacht, das additiv wurde also in einem grundöl für motorenöle vorgelöst.
diese sind natürlich allesamt zu dünn und für die wenigesten schaltgetriebe geeignet.
wenn du sowas machen willst, denke ich dass max. 5% davon verschleißschutztechnisch nicht schaden werden. mehr wirds aber auch kaum brauchen, das die verweildauer ja auch höher ist.
gruß ricci
Habe gerade nochmal im Internet danach gesucht und es auch wieder gefunden. Dieses Mittel ist von Liqui Moly und nennt sich "Getriebeöl-Verlust-Stop".
Hier mal ein Zitat von der LM-Seite:
Stoppt Ölverlust bei tropfenden Getrieben. Regeneriert verhärtete Gummi- und Kunststoff-Dichtungen. Keine umweltverschmutzende Ölflecken mehr. Schützt Kupplungen vor dem Verölen, verhindert Mangelschmierung und Getriebeschäden durch zu geringen Ölstand.
Einsatz: Für alle Schalt-, Neben- und Differentialgetriebe. Nicht in vollautomatischen Getrieben und Getrieben mit in Ölbad laufender Kupplung anwenden. 50 ml ausreichend bis zu 1 l Getriebeöl.
Zitat Ende
Ich habe den Thread aus einem anderen Forum wieder gefunden hier mal ein Zitat von "Goldfinger":
Auch wenn ein Getriebe noch gar nicht undicht ist, so ist es trotzdem empfehlenswert gleich wenigstens eine Tube vom "Getriebeöl-Verlust-Stopp" von Liqui Moly noch mit einzufüllen! Falls es schon etwas leckt wirds damit fast immer wieder dicht, bzw. erst gar nicht undicht!
Beim Getriebeöl-Verlust-Stopp handelt es sich um eine Wirkstoffkombination (hauptsächlich Weichmacher) welche die Dichtungen wieder geschmeidig machen u. zudem ganz leicht aufquellen lassen, so dass diese wieder besser abdichten. Auf das Synchronverhalten haben diese keinen Einfluß. Dieses verträgt sich mit allen Getriebeölen u. kann auch in Hinterachsen eingesetzt werden (nur in Vollautomaten nicht).
Zitat Ende
Klingt für mich als Nichtfachmann nicht übel, oder?
Gruss
Zitat:
Original geschrieben von k.krapp
Klingt für mich als Nichtfachmann nicht übel, oder?
Klingt zumindest eher unglaublich...
Das Getriebe selbst, hat erstmal keine Dichtung, da dichten einfach die beiden Getriebeflaechen durch die Anzugskraft der Schrauben. Dazwischen ist zwar ein Dichtfilm, aber wenns da undicht ist, zieht man die Getriebeschrauben nach und es ist wieder dicht.
Die beiden Dichtringe der Wellen, werden leider relativ oft undicht, allerdings wenn die weich gemacht werden und quellen, erhoeht sich doch auch der Materialabrieb durch erhoehte mechanische Beanspruchung. Denn das die Welle nachgeben wuerde, glaubt doch sicher nichtmal der Hersteller.
Dann koennen ja eigentlich nur noch die Dichtringe der eingeschraubten Sachen undicht werden, aber Metalldichtungen wird das Zeug wohl kaum quellen lassen...
Also ick persoenlich wuerd mir das Geld sparen (kostenlos wirds ja kaum sein).
Ich nehme auch an, dass die Gummi-Dichtungen am Ausgang zu den Gelenkwellen gemeint sind. Die Eingangsseite des Getriebes muss zur Kupplung hin ja auch eine Dichtung haben. Dort wirds auch gerne undicht, dann rutscht die Kupplung.
Was das Zeug kostet? Muss mal suchen, ob ich da einen Preis finde.
k.krapp
PS: Dieser Beitrag von "Goldfinger" stammt aus dem Jahr 2003, ist also schon etwas älter. Ich bin mir halt nicht sicher, ob das 4Jahre später auch noch so Gültigkeit hat. In 4Jahren wird sich bei den Ölen ja sicher auch einiges getan haben.
Habe vor einigen Wochen übrigens mal die ganzen Beiträge von ihm gelesen. War hochinteressant. Von ihm stammt auch der Tipp einen Viertelliter 2T-Öl beim Diesel pro Tank zuzugeben. Resultat: Dieselpumpe und Injektoren werden besser geschmiert und haben eine wesentlich längere Haltbarkeit. Die Rußwerte sinken auch nachweislich.
Ich will damit nur sagen, dass seine Tipps nicht nur heisse Luft sind, auch wenns manchmal im ersten Moment komisch klingt.
Habe mal auf die schnelle gegooglt:
50ml 10,30€ (pro Liter Öl eine Tube a 50ml, somit würde der Spass etwa 20 € kosten).
Das wäre also nicht unbedingt ein K.O.-Kriterium.
Zitat:
Original geschrieben von k.krapp
Die Eingangsseite des Getriebes muss zur Kupplung hin ja auch eine Dichtung haben. Dort wirds auch gerne undicht, dann rutscht die Kupplung.
Dis ist so ziemlich die letzte Stelle, die am Getriebe undicht wird.
Wenn der Ring mal undicht wird, haettest du wirklich extremes Pech.
Aber wenns dir hilft, kipp es rein. Ick will dich da ueberhaupt nicht von abbringen.
Und schaden wirds vermutlich ohnehin nicht...
Ich hatte mal einen Golf, da ist es genau da undicht geworden. Haben ein paar Wochen vorher die Kupplung erneuert, diese blöde Dichtung aber nicht gleich mitgewechselt. Ich hätte mir in den Hintern kneifen können, musste alles wieder raus und der neue Kupplungsbelag war auch hin.
Allerdings hatte die Kiste auch über 100000km drauf und war etwas älter.
gudden aaamd.
auch wenn die 3 simmerringe noch genug weichmacher enthalten, schaden tut eine extra portion nicht. es können nicht mehr weichmacher aufgenommen werden, als bei der produktion durch sättigung aufgenommen wurde. also kann auch keine größere radialkaft auf die dichtlippe wirken.
zumindest 50ml werd ich wohl beim nächsten griebeölwechsel auch mal mit reinkippen.
mehr muss vielleicht nicht sein, um das restliche additivpaket nicht weiter zu beeinflussen.
ps. wegen dem tipp mit dem selbstmischendem 2t-öl von diesem goldfinger: den kennt so ziemlich jeder mal beim bund bei der inst war wird allg. bei kraftstoffen mit schlechter eigenschmierung (zb. kerosin) angewendet.