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Scheinwerfer Klarfolie

Porsche
Themenstarteram 15. August 2018 um 18:48

Guten Abend ,

Ich habe Porsche Cayman 981 GTS. Nach paar Steinschläge habe ich entschieden das Auto mit transparenter Folie zu folieren . Ich habe einen Termin bei Foliefirma vereinbart. Danach wurde mir empfohlen die Scheinwerfer zu folieren . Ich habe meine Auto gestern gebracht . Heute hat mein Handy geklingelt, das war die Foliefirma . Der Chef wollte , dass ich vorbeikommen . Ich war heute dort gewesen . Der Chef hat gemeint , dass die Folie der Scheinwerfer war nicht so gut und wollte sie entfernen , nach Entfernung wurde die UV-Schutzschicht weg. Die Scheinwerfer sah Katastrophe aus . Er hat das poliert bis die Scheinwefer wie neu ist und morgen will er mit UV-Schutz lakieren .

Mein Fragen sind :

Muss ich das akzeptieren?

Wenn ich das akzeptiere , geht die Scheinwerfer schneller kaput oder dunkeler mit laufe der Zeit , weil die orginal UV-Schutz ist weg ?

Könnte sein , wenn später die lackfolie entfernen werden, dass das gleiche Problem mit Lack passiert ?

Vielen Dank

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

 

Folierung ist nicht gleich Folierung, da es hier enorme Qualitätsunterschiede bei Material und Ausführung gibt.

 

Meinen neuen 991.2 Targa 4 GTS habe ich gleich nach der Auslieferung in Zuffenhausen zu einem renommierten Folierer im Stuttgarter Raum gebracht, um die gefährdeten Bereiche (Haube, vorderer Stoßfänger, vordere Kotflügel, Rahmen um Windschutzscheibe inklusive der A-Säulen, Außenspiegel, Scheinwerfer, Schweller und großer Backenschutz hinten) mit transparenter Steinschlagschutzfolie bekleben zu lassen. Dabei wurde der originale Backenschutz entfernt, da dieser von Porsche zu klein ausgeführt ist und aus minderwertigem Material besteht (vergilbt sehr schnell, was vor allem bei helleren Lackierungen negativ auffällt).

 

Der gesamte Aufwand hat inklusive einer vollständigen Versiegelung des Fahrzeugs 3.900 € gekostet. Hierbei wird zunächst das gesamte Fahrzeug von Hand gewaschen, versiegelt und nach der Folierung erneut auf der Folie versiegelt. Damit ist bezüglich der Haptik und der Oberflächenbeschaffenheit zwischen folterten und nicht foliierten Bereichen praktisch kein Unterschied erkennbar bzw. zu fühlen (spiegelglatte, glasartige Oberfläche). Auf die Versiegelung gibt es eine Langzeitgarantie von 2 Jahren, wobei diese auch jederzeit erneuert werden kann.

 

Ein Restrisiko von Lackablösern im Rahmen der Entfolierung bleibt und kann vor allem dann zuschlagen, wenn der Wagen werkseitig nachlackiert worden ist (ist zulässig und in großen Fertigungsbetrieben auch nicht unüblich). Ein fachkundiges Auge kann nachlackierte Bereiche bei entsprechender Beleuchtung und sorgfältiger Inspektion des Lacks in der Regel detektieren. Aber auch nicht immer.

 

Zudem sollte der Originallack mindestens 6-8 Wichen alt sein, bevor foliert wird. Trotz Einbrennlackierung benötigt der Lack dieses Zeitfenster zum vollständigen Aushärten. Bei Unterschreitung können ansonsten beim späteren Entfolieren Klarlackreste an der Folie haften bleiben.

 

Die Folierung der Scheinwerfer ist eigentlich nicht zulässig, da dabei streng genommen die Betriebserlaubnis erlischt. Da bei fachgerechter Ausführung dies jedoch von keinem Polizisten erkannt werden kann, habe ich es auf eigenes Risiko trotzdem machen lassen.

 

Natürlich ist eine Nachlackierung günstiger. Allerdings ist es speziell bei GT-Silber eine extreme Herausforderung für den Lackier, den richtigen Farbton zu treffen. Außerdem geht dabei der Originalzustand verloren.

 

Steinschläge können durch die Folie zu 90 % schadenfrei bleiben. Ein Restrisiko bleibt und kann durch das Einhalten von größeren Abständen bei Autobahnfahrten drastisch reduziert werden.

 

Bei nicht foliiertem Lack sind indes Steinschläge zu 100 % vorprogrammiert, insofern der Wagen auch artgerecht gefahren wird.

 

Für Einsätze auf der Rennstrecke eignet sich im Übrigen eine 0,35 mm starke Folie besser als die von mir gewählte 0,22 mm-Folie. Optisch kommt die dickere Folie allerdings nicht an die Standardfolie heran.

 

Mit diesem Background sollte jeder für sich entscheiden, ob, wann und welche Flächen wie foliert werden. Ich würde es jedenfalls wieder tun.

 

VG

 

 

Modunjos

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Hallo, das ist ja interessant! Wie alt ist dein 981? Ich fahre einen 991 aus 2013 bei dem der UV Schutz am rechten Scheinwerfer von alleine abblättert.

Vielleicht liegt da ein generelles Problem bei Porsche (bzw. dem Zulieferer) vor.

 

Ich kann dir zu Deinem Problem keine definitive Aussage machen, wer das Risiko in Bezug auf die Folierung trägt, bin kein Jurist und kenne die AGB nicht. Vom Gefühl her würde ich sagen du musst es nicht akzeptieren, auf der anderen Seite müsste der gesamte Scheinwerfer getauscht werden, was verhältnismäßig teuer und eigentlich nicht notwendig ist.

Dies Problem scheint Herstellerübergreifend vorzukommen, habe ich in einer Werkstatt gehört.

 

Gruß N

Wenn die Lackierung ordentlich gemacht wird, kannst du dich über neuwertige Scheinwerfer freuen. Das sollte natürlich auf beiden Seiten gemacht werden. Folieren wäre ohnehin nicht erlaubt.

Zitat:

@Twinni schrieb am 16. August 2018 um 00:01:46 Uhr:

Folieren wäre ohnehin nicht erlaubt.

Das Lackieren genau genommen auch nicht! Auch wenn es häufig gemacht wird, es wird nur nicht beanstandet, weil man es nicht wirklich nachweisen kann.

Greetz

Wenn durch die Lackierung der ursprüngliche Zustand (optische Eigenschaften) wieder hergestellt wird, dann kann es gar nicht beanstandet werden. Das funktioniert allerdings nur mit dafür spezialisierten Lacken (ohne Tönung) und entsprechenden Vorarbeiten.

Die Vorarbeit ist ja das Anschleifen der optisch relevanten Flächen, was eine Veränderung darstellt, auch der neue Lack ist optisch aktiv.

Ich habe meine Scheinwerfer auch schon so bearbeitet und sie sehen wieder aus wie neu und somit hat auch niemand ein Problem damit, ausser ein buchstabenverliebter Korin...cker.

Greetz

Nochmal: Es ist irrelevant, wie die Reparatur durchgeführt wird. Wenn nach der Instandsetzung alle Eigenschaften wieder hergestellt wurden, die ursprünglich zur Zulassung notwendigen waren, dann erfüllt der Scheinwerfer nach wie vor die Zulassungsbestimmungen. Mit Lack kann das funktionieren, mit Folie nicht.

 

P.S.: Ein Scheinwerfer muss nicht die Anforderungen an ein Weltraumteleskop erfüllen. ;)

Themenstarteram 18. August 2018 um 7:22

Vielen Dank für eure Antworte .

Heute hab ich das Auto bekommen und die Scheinwerfer siehen wie Auslieferung aus . Ich habe kein mehr Folie darauf gemacht . Die Firma hat gemeint , wenn ich nicht zufrieden bin , die kaufen mehr neu Scheinwerfer . Aber die siehen echt wie neu aus .

Wart mal ab bis Scheinschläge in den Klarlack kommen... dann löst es evtl den Klarlack ab.

 

Hätte das so nicht akzeptiert.

 

Folie ist doch generell schwachsinn. Wieso macht ihr das ?

 

Da ballert trotzdem ein Steinchen durch.

 

Ich lass die Stoßstange und Haube nach ein paar Jahren oder 50.000 km lackieren und gut ist !

 

Zieht man die Folie irgendwann wieder ab, dann ists wie mit den Scheinwerfern. Also muss die Stoßstange trotzdem lackiert werden.

 

Ist doch alles nur Abzocke. Was kostet das bisschen Folie mit Montage ?

Themenstarteram 20. August 2018 um 6:49

Das hat 600 Euro gekostet mit Spiegel

Ja da bekomme ich zwei Stoßstangenlackierungen.

 

Naja ist ja auch egal, kann man machen wie man will.

Bei Porsche wurde auch immer alle paar Jahre lackiert, bei Audi nie. Steinschläge sind altersbedingt normal und den Gebrauchtwagenkäufer interessiert es scheinbar gar nicht, solange es im Rahmen bleibt.

Was mich viel mehr nervt, ist die stark angegriffene Frontscheibe. Nach 50000 km hat man da massenweise Minikrater drauf, die das Licht in alle Richtungen streuen. Da würde ich am liebsten die Scheibe tauschen. Ist aber nicht mehr so einfach mit der ganzen Technik drin.

Hallo zusammen,

 

Folierung ist nicht gleich Folierung, da es hier enorme Qualitätsunterschiede bei Material und Ausführung gibt.

 

Meinen neuen 991.2 Targa 4 GTS habe ich gleich nach der Auslieferung in Zuffenhausen zu einem renommierten Folierer im Stuttgarter Raum gebracht, um die gefährdeten Bereiche (Haube, vorderer Stoßfänger, vordere Kotflügel, Rahmen um Windschutzscheibe inklusive der A-Säulen, Außenspiegel, Scheinwerfer, Schweller und großer Backenschutz hinten) mit transparenter Steinschlagschutzfolie bekleben zu lassen. Dabei wurde der originale Backenschutz entfernt, da dieser von Porsche zu klein ausgeführt ist und aus minderwertigem Material besteht (vergilbt sehr schnell, was vor allem bei helleren Lackierungen negativ auffällt).

 

Der gesamte Aufwand hat inklusive einer vollständigen Versiegelung des Fahrzeugs 3.900 € gekostet. Hierbei wird zunächst das gesamte Fahrzeug von Hand gewaschen, versiegelt und nach der Folierung erneut auf der Folie versiegelt. Damit ist bezüglich der Haptik und der Oberflächenbeschaffenheit zwischen folterten und nicht foliierten Bereichen praktisch kein Unterschied erkennbar bzw. zu fühlen (spiegelglatte, glasartige Oberfläche). Auf die Versiegelung gibt es eine Langzeitgarantie von 2 Jahren, wobei diese auch jederzeit erneuert werden kann.

 

Ein Restrisiko von Lackablösern im Rahmen der Entfolierung bleibt und kann vor allem dann zuschlagen, wenn der Wagen werkseitig nachlackiert worden ist (ist zulässig und in großen Fertigungsbetrieben auch nicht unüblich). Ein fachkundiges Auge kann nachlackierte Bereiche bei entsprechender Beleuchtung und sorgfältiger Inspektion des Lacks in der Regel detektieren. Aber auch nicht immer.

 

Zudem sollte der Originallack mindestens 6-8 Wichen alt sein, bevor foliert wird. Trotz Einbrennlackierung benötigt der Lack dieses Zeitfenster zum vollständigen Aushärten. Bei Unterschreitung können ansonsten beim späteren Entfolieren Klarlackreste an der Folie haften bleiben.

 

Die Folierung der Scheinwerfer ist eigentlich nicht zulässig, da dabei streng genommen die Betriebserlaubnis erlischt. Da bei fachgerechter Ausführung dies jedoch von keinem Polizisten erkannt werden kann, habe ich es auf eigenes Risiko trotzdem machen lassen.

 

Natürlich ist eine Nachlackierung günstiger. Allerdings ist es speziell bei GT-Silber eine extreme Herausforderung für den Lackier, den richtigen Farbton zu treffen. Außerdem geht dabei der Originalzustand verloren.

 

Steinschläge können durch die Folie zu 90 % schadenfrei bleiben. Ein Restrisiko bleibt und kann durch das Einhalten von größeren Abständen bei Autobahnfahrten drastisch reduziert werden.

 

Bei nicht foliiertem Lack sind indes Steinschläge zu 100 % vorprogrammiert, insofern der Wagen auch artgerecht gefahren wird.

 

Für Einsätze auf der Rennstrecke eignet sich im Übrigen eine 0,35 mm starke Folie besser als die von mir gewählte 0,22 mm-Folie. Optisch kommt die dickere Folie allerdings nicht an die Standardfolie heran.

 

Mit diesem Background sollte jeder für sich entscheiden, ob, wann und welche Flächen wie foliert werden. Ich würde es jedenfalls wieder tun.

 

VG

 

 

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