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Schlagschrauber

Themenstarteram 27. April 2019 um 13:39

Hallo,

 

heute war ich beim Reifen wuchten.

Der Monteur montiert nach dem Wuchten die Muttern mit dem Schlagschrauber am Fahrzeug.

Kommt mir aber nicht fachmännisch vor,daher nehme ich zu hause einen

Drehmomentschlüssel,stelle auf 190NM ein und versuche nachzuziehen.

Keine der Muttern dreht sich,auch nicht minimal.

Auf die Reklamation erklärt mir der Fachmann,der Schlagschrauber wird mit einem

Druck von 6 bar betrieben,und ein Anziehen über die gängigen Drehmomente

sei gar nicht möglich.

Stimmt das?

Was für Drehmomente erreicht ein Schlagschrauber?

Beste Antwort im Thema
am 28. April 2019 um 6:19

Schon interessant, was man hier so zu lesen bekommt... und sehr aufschlussreich, zumindest, was die Ahnung der Beteiligten anbelangt.

Letzte Frage an diejenigen, die sich hier mit so viel Ahnung geschmückt haben: Sind die Zahlen (8.8 - 10.9 - 12.9) die man auf den Schraubenköpfen hin und wieder findet, das Mindesthaltbarkeitsdatum, nach dem man die nicht mehr verwenden sollte? Eure Argumente gegen die physikalischen Gegebenheiten haben mich so beeindruckt, dass ich einfach nicht anders kann, als diese Frage in den Raum zu werfen und auf die sinnreichen Antworten zu warten....

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Bis über 1000NM, kommt eben auf den Schlagschrauber an. Es gibt aber auch Welche die man leicht auf Drehmomente unter 100Nm einstellen kann.

Wie befüllt der Kollege denn Bereifung von einfachen (Hochlader)-Anhängern/Trailern mit den erforderlichen 6,5 Bar, wenn der Betriebsdruck im System auf 6 Bar herunter geregelt ist?

Gängige Drehmomente von Pkw-Radbefestigungen liegen zwischen 90 und 210 Nm.

Entweder ist der Kerl völlig unwissend oder ein Lügner.

Ettim falan macht die Reifen mit einem schlagschrauber mit einer geringen Stufe fest und zieht dann mit einem Drehmoment schlüssel auf alle Fälle nach.

So sollte der Ablauf sein.

Die meisten druckluftachrauber haben mehrere Stufen wo man die Stärke einstellen kann. Ich ziehe zb meist mit Stufe 2 fest und muss nur noch leicht mit 110-130nm nachziehen. Dann ist es fachmännisch

Wenn man diese Arbeit Sicherheitskonform macht, dann schraubt man die Schrauben mit 1-2 Drehungen rein, zieht die mit dem Sclagschrauber fest, und ein erfahrener Mechaniker erkennt vom Geräusch, wann es reicht und dann muss er mit dem Drehmomentschlüssel je nach Fahrzeug mit 120-130nm nachziehen und dich darauf hinweisen in 50km noch mal mit dem Drehmomentschlüssel nachzuziehen. Vorallem bei Alufelgen ist das nachziehen nach 50km sehr wichtig.

Offensichtlich machen manche Mechaniker das falsch. Beim Reifenwechsel habe ich ein Rad lösen müssen, welches zuletzt zwecks einer Reparatur von einer Werkstatt befestigt wurde. Mit einem 61 cm Stahlhebel, musste ich eine so enorme Kraft aufwenden, dass ich Angst hatte der schwenkbare Kopf würde abbrechen. Die restlichen Räder gingen mit links ab.

Seitdem, aber eigentlich schon immer, sehe ich das gar nicht gern wenn mit Schlagschrauber gearbeitet wird.

Ich lege die mit dem Schlagschrauber nur leicht an, weil ich eine Drehreserve für den Anzug mit dem Drehmomentschlüssel benötige, sonst klickt der zwar schön, aber man weiß nicht, ob man schon weit drüber ist. So gehts und alles andere ist Pfusch.

Es muss halt schnell gehen, der Kunde wartet und hat keine Zeit

Außerdem sind es die Felgen vom Kunden, bei den eigenen wird sicher anders gearbeitet und

 

Schon traurig, die Einstellung mancher

Mein freundlicher Reifenfachhändler zieht immer mit Drehmomentschlüssel fest!

Zitat:

@UTrulez schrieb am 27. April 2019 um 19:12:07 Uhr:

Offensichtlich machen manche Mechaniker das falsch. Beim Reifenwechsel habe ich ein Rad lösen müssen, welches zuletzt zwecks einer Reparatur von einer Werkstatt befestigt wurde. Mit einem 61 cm Stahlhebel, musste ich eine so enorme Kraft aufwenden, dass ich Angst hatte der schwenkbare Kopf würde abbrechen. Die restlichen Räder gingen mit links ab.

Seitdem, aber eigentlich schon immer, sehe ich das gar nicht gern wenn mit Schlagschrauber gearbeitet wird.

Genau so, stimme da zu. Vorallem im Winter gibt es dann Schwierigkeiten, weil sich das Material (Gewinde) zusammenzieht. Bei einer Panne wird es hässlich, deshalb ist wichtig auf den Drehmoment zu achten.

Zitat:

@Schaden19 schrieb am 27. April 2019 um 17:56:58 Uhr:

... und ein erfahrener Mechaniker erkennt vom Geräusch, wann es reicht und dann muss er mit dem Drehmomentschlüssel je nach Fahrzeug mit 120-130nm nachziehen ...

Kann man so pauschal auch wieder nicht machen.

Für den Agila mit 85nm zu viel und den Touareg mit 160nm zu wenig.

Felgen vor allem Alufelgen mit 190 Nm anzuziehen ist fast schon kriminell.

Zitat:

@Siggi1803 schrieb am 27. April 2019 um 20:43:09 Uhr:

Zitat:

@Schaden19 schrieb am 27. April 2019 um 17:56:58 Uhr:

... und ein erfahrener Mechaniker erkennt vom Geräusch, wann es reicht und dann muss er mit dem Drehmomentschlüssel je nach Fahrzeug mit 120-130nm nachziehen ...

Kann man so pauschal auch wieder nicht machen.

Für den Agila mit 85nm zu viel und den Touareg mit 160nm zu wenig.

Ja, Deshalb je nach Fahrzeug.

Wenn ich anfange runterzubrettern, welche Drehmomente fahrzeugsspezifisch nötig ist, sprengt das hier den Rahmen. Wobei ich auch wenn 85nm Herstellervorgabe ist mit 100nm nachziehen würde. Aber Meinungssache. Oft mache ich das so bei diesen Sonderfällen nach Gefühl, wenn ich merke, dass es fest ist und die Schraube fast sich nicht mehr dreht.

Haben nämlich eine Autowerkstatt und nach einigen Reifenwechseln ist das meine Erfahrung.

Gelöscht

Zitat:

@Schaden19 schrieb am 27. April 2019 um 21:20:41 Uhr:

 

Wenn ich anfange runterzubrettern, welche Drehmomente fahrzeugsspezifisch nötig ist, sprengt das hier den Rahmen. Wobei ich auch wenn 85nm Herstellervorgabe ist mit 100nm nachziehen würde. Aber Meinungssache. Oft mache ich das so bei diesen Sonderfällen nach Gefühl, wenn ich merke, dass es fest ist und die Schraube fast sich nicht mehr dreht.

Haben nämlich eine Autowerkstatt und nach einigen Reifenwechseln ist das meine Erfahrung.

Naja...Du wärst bei mir schon mal „aus dem Rennen“ bei der Werkstattauswahl

Herstellervorgaben, wenn man sie denn kennt, bewußt mißachten, „nach Gefühl“, bis die Schraube fast nicht mehr dreht.....Oha, soll man das „Fachgerecht“ nennen?

In beiden Fällen könnte damit die „Streckgrenze“ des Materials überschritten werden und damit würde dann keine „Vorspannung“ mehr für die Schraubensicherung aufgebaut.....Gar nicht gut!

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