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Schlappe Bremse 239x29 im 16v

Themenstarteram 27. Februar 2009 um 22:51

Nabend,

meine Bemse beim Golf ist irgendwie etwas zu schlapp. Es handelt sich um die GTI (16v) Bremse 239x20. Habe schon Bremsflüssigkeit vor einem Jahr getauscht (Dot 5.1 komplett), Stahlflexleitungen rund rum und die Brembo Sport Max Scheiben vorne drauf. Aber irgendwie sind die total schlapp. Im Standgas verliert er annähernd die ganze Bremskraftunterstützung und auf Drehzahl ist es einfach zu mager. Sogar meine Bremse im RP ist giftiger. Das Rückschlagventil zum BKV hab ich auch erneuert.

Im Standgas hab ich es immer auf meine Nocken geschoben, dass er da nicht genug Unterdruck hat, da er wirklich unrund läuft, aber insgesamt schient es auch zu wenig zu sein.

Frage1: Kann ein BKV o.ä. langsam verschleissen, so dass ein neues Teil wieder eine gute Bremsleistung ermöglicht?

Frage2: Kann man einen HBZ oder BKV von einem anderen Modell einbauen, so dass die Leistung dieser Bremse besser wird? Hätte gerne nen guten bissigen Bremspunkt...

Würde aber halt nur was umbauen, wenn die Probleme dadurch beseitigt würden und alles mit einander harmoniert.

Danke für die Infos.

Beste Antwort im Thema

Hallo

zuerst mal etwas Theorie:

Beim Bremsen zählt in der Wichtigkeit absteigend:

x Der Reibwert zwischen den Friktionspartnern

(Strasse/Reifen sowie Bremsbelag/Bremsscheibe)

x der effektiv wirksamen Reibfläche

(Strasse/Reifen sowie Bremsbelag/Bremsscheibe)

x Anpressdruck der Bremszange auf Belag/Bremsscheibe

bzw Anpressdruck/Radlast auf die Reifen

Daraus ergibt sich das wichtigste Bauteil beim Bremsen

ist nach dem Gehirn und dem sensiblen Bremsfuss erstmal

der Reifen und der Strassenbelag.

Und der Reifenkontakt wird durch die Fahrwerkskinematik

und die Güte der Stossdämpfer bestimmt.

Dass sind die limitierenden Hauptfaktoren und das

trifft auch zu wenn ich einen Kleinwagen mit den

Porsche GT2 Bremsanlage bestücke.

Bei der Bremsanlage gilt:

Zu grosse Reibflächen haben aber Nachteile.

Zu hohe Reibwerte erzeugen Geräusch und viel

Verschleiss.

Hohe Anpressdrücke erforden massive Bauteile.

Es gibt optimale hydraulische Flüssigkeitsproportionen

zwischen dem HBZ und den Bremssätteln.

Grosse Volumina haben schlechtere Anspechzeiten und

verhalten sich elastischer und brauchen für

Ottonormalfahrer mehr Bremshilfskraft.

Zu kleine Volumina haben Fliessverluste und wenig

Hitzereserven.

Zudem ist Dot2-4, 5.1- Bremsflüssigkeit hygroskopisch

und bei kleinen Volumina ist der Wasseranteil bei

gleicher Einwirkdauer Prozentual höher.

Daher ist eine Serienbremsanlage immer ein

Kompromiss aus diversen Zielvorgaben.

Grössere Bremsanlagen bieten meist mehr verfügbare

Reib-Fläche aber wenn man bei der kleineren den

Reibwert erhöht kommt man auf identische Leistungen.

Beim Bremsen wird primär Energie in Wärme umgewandelt.

Kleine Bremsanlagen kommen schneller in den optimalen

Arbeitstemperaturbereich sprechen daher schneller an

und lassen sich oft besser dosieren/modulieren.

Grosse Bremsanlagen haben dafür eine höhere Wärmekapazität.

Aber man kann auch bei kleinen Bremsanlagen tricksen indem

man Kühluft zuführt, wärmeabziehende Felgen verbaut oder

"staubende" Bremsbeläge benutzt.

(Die heissen Staubpartikel nehmen die Hitze mit)

Zudem hat eine grosse Bremsanlage mehr Masse, die

ungefederten Massen werden höher und damit erkauft man

sich Fahrdynamische Nachteile.

Eine höhere Masse wirkt aber wieder Geräuschdämpfender.

Aber seit ca 25 Jahren werden bei VAG Bremssättel mit

Schwingungstilger versehen.

Man kann auch kleine Bremssättel versteifen, ein

bekanntes Beispiel sind die Porsche/Brembo Uniblocksättel.

Diese Sättel sind ein grosses Bauteil und werden nicht aus

2 Hälften zusammengeschraubt.

Zudem gibt es diverse Satteltypen und die typischerweise

eingesetzten Schwimmsättel haben diverse Vorteile

gegenüber den Faustsätteln.

Im allgemeinen werden die Wärmekapazitäten bei deutschen

Autos so ausgelegt das man das vollbeladene Auto aus maximial

möglicher Geschwindigkeit ohne Fading zum Stillstand bringt.

Danach sollten die Hitzereserven ausreichen um bei längerem

Stillstand keine Folgeschäden durch Überhitzung an der Bremse

hervorzurufen. Und zwar auch bei einer Bremsanlage die bis

zum Verschleissmass "ausgedünnt" ist.

Je schwerer und/oder schneller um so grössere Hitzemengen

müssen abgearbeitet werden.

Es gibt auch Hersteller die das maximale Tempo beschränken

oder sich an die gesetzlichen Vorschriften für die

Mindestverzögerung halten (Die noch aus den 50ern stammen).

Und die Mindestverzögerungswerte von Geländewagen sind

auf dem Niveau von Traktoren und Agrargeräten.

Daher gibts dort keinen Zwang das die Bremsen die heute

laschen PKW Mindestwerte erreichen müssen.

Mehr Bremsleistung durch eine grössere Bremsanlage ist im

Strassenverkehr unnötig.

Ausnahme sind Zugfahrzeuge, Behördenfahrzeuge, gepanzerte

Fahrzeug und die "Sportwagen".

Letztere sind meist Fahrzeuge die auch direkt im Motorsport

eingesetzt werden und daher ab Werk schon grössere Bremsen

bekommen weil:

1.) Der typische Sportwagenkunde durchaus mal "sportlich"

fährt oder Motorsport im kleinem Rahmen betriebt.

Und dabei auf griffigen Rennstrecken mit Semis oder

Slicks fährt.

Zudem hat man gerne Zukunfstreserve weil sich die

Reifentechnologie weiterentwickelt. Ein Sportwagen

wird meist länger im Einsatz verbleiben als ein

normales "Wegwerfauto".

Meist sind die Nachbesitzer ein jüngeres Einsteigerpuplikum

die dann gleich Flachköppen, aktuelle Breiträder montieren

und ans Motortuning gehen ohne gross über die dann schon

jahrelang genudelte Bremsanlage nachzudenken.

Es dauert bis diese Erfahrungen sammelen zB im Motorsport

und dort verstehen die dass Reifen und Bremse wichtigere

Bauteile sind und darin investiertes Geld mehr bringt als

im Motorbereich.

Wer sich natürlich Motorsportlich auf die Dragstrips

begibt braucht keine Bremse sondern einen Bremsfallschirm.

(Bis heute ist in der Motorsportwelt umstritten ob

Beschleunigungsrennen "sportlich" sind im Sinn erbrachter

Fahrerleistung.

Aber in Anbetracht der Verletzungsqoute ist es durchaus

ein Beinharter "Kontaktsport" wie Auto-Cross oder

Motorradsportarten dagegen ist die Formel1 was für

Sicherheitsfanatiker)

2.) Der echte Sportwagenkunde die grosse Bremsanlage ohne

grosse Diskussion gerne bezahlt und auch den erhöhten

Wartungsaufwand übernimmt. Obwohl ein grosser Teil

durchschaut das man die Leistung selten nutzt aber

man hat gerne Leistungsreserven für den Fall

dass man es braucht oder gebrauchen will.

3.) Es Motorsportserien gibt wo man im Auslieferungszustand

teilnehmen muss.

Bei einer Änderung landet man in einer anderen Klasse und

muss dann evtl. richtig Geld investieren.

Insofern macht es Sinn für die nötige FIA Serienklassen

50 oder 500 oder 5000 Autos mit übergrossen Bremsen

auszuliefern.

4.) Der "Blingfaktor" für die Marketingabteilung wichtig ist.

Der typische "Bling" Kunde will das Maximale und wird dafür

auch maximal geschröpft. Da spielen dann 30€ höhere

Einkaufspreise für grosse gelochte Scheiben und lackierte

Bremsättel keine Rolle wenn man dem Kunden dafür XXXX€ mehr

abrechnen kann.

Der Luxusmarkt ist klein die Kunden eher Designorientiert.

Da kann man auch technischen Schwachsinn verkaufen solange

man daran verdient sind doch alle Happy ;)

Mit den Overkillbremsen aus der "Bling" Serie hat man

auch die Grundlagen für einen Killer-Wettbewerbswagen

deswegen findet man dort auch meist andere

Homologations-Gimmiks wie Spoiler und Flügel.

Das derartige Fahrzeuge im Rennsport dann nur noch die

Karosserieform und das Markenzeichen mit dem

Strassenprodukt teilen macht nix solange man vorne

mitfährt und es in der Werbung gut verkauft.

Umgekehrt färbt das auf die Normalprodukte ab und viele

denken man sitzt in einem Rennauto und wird Sieger der

Strasse solange man nur kräftig Gas gibt.

Ein Sonderfall war mal die gut aussehende Bremsanlage der

ersten M3 E36 Generation und Artverwandte.

Das war fast Müll ab Werk.

Aber damals waren bei BMW eh traurige Zeiten und vieles

nicht mehr wie zuvor..

Wer nach einer Vollbremsung aus maximaler Geschwindigkeit

gleich wieder auf Topspeed beschleunigt und wieder eine

Vollbremsung reinhaut wird bei den meisten Autos Fading

erleben und bei einigen Autos werden sich die Bremsscheiben

verwerfen oder die Beläge verbrannt sein.

Aber welcher normale Autofahrer macht so was ??

Wann ist das Nötig ? Bei AlarmfürCobra

Bei einer Verfolungsfahrt ala Hollywood wo ein 3,5T

Starachs Van einen Porsche 911 abhängt ?

Beim Canonball-Run (immerhin ernsthafter Sport) oder

Gummball (Promis mit teueren Autos beweissen auf dem Weg

ins Dschungelcamp das die auch nur Blödmänner sind und

nicht autofahren können, manche können nicht mal parken)

 

OK die "Rennfahrer" aber die wissen wie man bremst und

mit dem vorhandenen haushält. (Tipp; kurz und hart)

Und haben alles optimiert dazu gehört das man das Auto

erleichtert womit die Gesamtmenge der aufzunehmenden

Energie im Quadrat abnimmt.

Und die meisten Rennfahrer sind im Strassenverkehr eher

langsam.

Schliesslich brauchen die Ihre Fahrerlizenz zum Sport.

Konkretes:

Das Problem an der mässigen Bremsleitung kann viele Ursachen

haben.

Die maximal mögliche Bremsleistung ist aber unabhängig vom

Bremskraftservo bzw dessen Funktion.

Daher rate ich erst mal an einem ruhigen, sauberen,

geraden, übersichtlichen Überlandstrassenabschnitt

die Bremse aus ca 50-80 km/h schnell, maximal hart und

kräftig durchzutretten.

So hart das man am besten Arbeitschuhe mit Stahleinlagen

trägt.

Dabei nicht das Lenkrad vereissen und bitte vorher in

die Rückspiegel bzw vorher den Warnblinker.....

Normalerweisse sollte die Bremsung aprupt und hart einsetzen,

das Auto sollte dabei geradeausziehen und die Vorderachse

sollte ohne ABS blockieren.

In der Millisekunde wenn die Vorderachse steht sollte man von

der Bremse gehen. Mit ABS sollte das ABS arbeiten.

Sollte man mit überbreiten Reifen oder gar Semislicks unterwegs

sein (A032) kann auch die Vorderachse überhaupt nicht blockieren.

Dafür sind sämtliche losen Teile im Innenraum an oder durch die

Windschutzscheibe geknallt.

Sollte man in diesen Bremszustand kommen gehört der BKV

und die Unterdruckanlage dazu geprüft.

Weiterhin haben GTI Gölfe teilweise eine Saugstrahlpumpe

um das Vacuum zu erhöhen das sollte man auch prüfen.

Da ein scharfer Tuningmotor sehr wenig Unterdruck hat muss

man das real verfügbare Vacuum messen wer viel Vollast

fährt hat ganz wenig Vacuumreserve da müsste man einen

Vacuumspeicher oder eine Vacuumpumpe nachrüsten.

Solche Motore kommen meist aus dem Rennsport und dort fährt

man oft ohne jegliche Bremskraftunterstützung.

(Unnötiges Gewicht, Fehlerquelle und meist hat man ein

verstellbares Waagbalkensystem)

Generel hat man das grösste Vacuum bei höchster Motordrehzahl

mit geschlossener Drosselklappe. Da bei dem Zustand aber

das Abgas extreem schlecht wird gibt es für den Fall ein

Begrenzungsventil oder einen beweglichen Drosselklappenanschlag.

Teile auf korrekte Funktion prüfen oder anpassen.

Bei Vollgas hat man übrigens kein Vaccum man bremst dann nur aus

der Reserve des Bremskraftverstärkers.

Das ist auch der Grund warum bei einem in Vollgas blockierten

Motor ein grosser Teil der Autofahrer Minutenlang über die

Autobahn rasen obwohl die Bremse typischerweise 4-8x mehr

Bremsleistung hat als der Motor.

Ohne Vaccum wird die Bremse hart und mann muss zum Ausgleich

kräftig reinlatschen, die meisten bremsen mit dem gleichen

Druck wie zuvor weiter und schmelzen dabei in wenigen

Sekunden die Bremse weg.

Da würde nicht mal eine 10fach grössere Bremsanlage helfen.

Falls die Bremswirkung schlecht ist dann ist evtl. der HBZ

defekt und hat die leckende Bremsflüssigkeit in den BKV entlassen.

(Der ist dann nach einiger Zeit auch hinüber)

Deswegen Füllstand im Behälter beobachten und nie nach/auffüllen.

Mit frischen Belägen sollte der Pegel maximal etwas über MAX sein.

Bei der optischen Sichtkontrolle sind Rostspuren entlang des

BKV unterhalb des HBZ immer verdächtig oft ist dann auch die

Dichtung zwischen HBZ und BKV poröse.

BKV/HBZ Schnellprüfung:

Zündung an, aufs Bremspedal latschen und Motor anlassen.

Nun muss nach wenigen Motorumdrehungen sofort das

Bremspadal absinken falls nicht etwas Gas geben.

(Das geht indem man die Hake aufs Gaspedal stellt

währendman die Spitze des Fuss auf dem Bremspedal

lässt. Wer linksbremsen gewohnt ist und dafür

Feeling und Kraft im Bein hat kann zum testen auch

mit links bremsen)

Falls nichts passiert Vaccumlecksuche.

Bei so grossen Lecks ist normalerweise der Motor

an der Grenze seiner Regelmöglickeiten daher

hat jemand entweder getrickst oder nachjustiert.

 

Danach bleibt man ganz hart (Voll Reinstemmen) auf dem

Bremspedal. Wenn das langsam absinkt ist meist der

HBZ kaputt es kann aber auch sein das dass Vacuum

erst langsam weiter ansteigt.

Deswegen macht man den Motor aus und pumpt mit dem

Pedal das Vacuum leer.

(Dabei sollte man ein leichtes Abblasgeräusch wahrnehmen

falls nein ist evtl. die Entlüftung verschmutzt oder das

Leerspiel am HBZ zu knapp)

Normalerweise ist die Vacuumreserve 6-8 Pedalhübe

danach ist der BKV leer und wir tretten nochmal hart

ins Pedal um nachzusehen ob der Druckpunkt stehen

bleibt oder nachgibt,

Anhand der Reaktion kann man mit etwas Erfahrung erfühlen

welcher Bremskreis undicht ist und ob der Bremskreis in

den anderen intern abdrückt oder der HBZ nach aussen leckt.

Andere Möglichkeiten sind:

1.) Altgummireifen oder Billigreifen ohne Bremswirkung.

Erkennt man daran wie die abschmieren bevor das Rad steht.

Ist etwas wie ein Gummibandeffekt.

Viele Energysaver Reifen sind auf Rollwiderstand optimiert

und die Bremsen nicht so gut wie "Normalreifen".

Gummi altert, ausser bei Lagerung in dunklen Ozonhaltigen

Kellerräumen.

Es gibt verschiedene Auskünfte aber die meisten Hersteller

bezeichnen einen 4-5Jahre alten unbenutzten Neureifen

nicht mehr als Reifen sondern als Rohstoff zur Verwertung.

Je höher die Geschwindigkeistklasse um so eher sollte man

den Reifen aufbrauchen, uralte Michelins halten sich besser

als Potenzas oder Yokos.

Meist hat man die alten Dinger auf einem Fahrertraining

oder bei Trainigsfahrten aufgebraucht. Dabei lernt man auch

wann bei den Reifen die Decke zu heiss wird und die

Profilblöcke ins Radhaus klatschen.

2.) Defekte in den Bremszangen oder ein Problem mit den

Bremsbelägen entweder Belag verbrannt/verglast oder

falscher Belagtyp.

Evtl. falsche Montage der Beläge oder des Zubehörs.

Teil vor dem Einbau nicht gesäubert bzw entfettet.

Teile mit Ölfingern montiert und anschliessend

nicht entfettet.

Kontamination durch defekte Radlager oder Antriebswellen.

Zuviel Kupferpaste oder Plastilube und an der

falschen Stelle verwendet.

Material gehört nicht auf die Belagrücken ausser

der Hersteller empfiehlt dass, schreibt das vor.

Es werden nur die Gleitflächen zwischen Belagträger

und Sattelschacht hauchdünn benetzt und am besten

mit Plastilube und nicht mit Kupferpaste.

Bei Kupferpaste nur Edelmarken verwenden die für

Bremsteile freigegeben wurden.

Billige Kupferpaste zerstört die Gummimanschetten

am Bremskolben.

Gelegentlich werden Motorsportbeläge verbaut die erst

ein paar Millisekunden zum Anwärmen brauchen bevor die

langsam und dann progressiver zubeissen.

Im Motorsport ist das kein Problem weil man nach einer

längeren Geradeaus-Ettape einfach den Anbremspunkt etwas

früher wählt oder zwischendurch kurz linksbremst um die

Bremsbeläge vorzuheizen.

Oft werden die Kühlluftöffnungen tw zugeklebt damit die

Bremsanlage nicht zu kalt gepustet wird.

3.) Rostrückstände sind von der Bremsscheibe in die Belag

Oberfläche gewandert das nennt man "zusetzen"

Rostpartikel sind härter als die meisten Bremscheiben

daher sinkt der Reibwertkoefizient.

Abhilfe sind neue Beläge oder das abhobeln der Altbeläge.

Danach mus man die Beläge erst einbremsen.

4.) Bei langen Standzeiten und anliegenden Bremsbelägen

kommt es zu Diffusionen zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe.

Bremscheibe hat da nachher einen harten Spot.

Bremscheibe wurde überhitzt und hat Hitzespots oder ist

verwellt.

Riefige Bremscheiben sind eher unkritisch solange das

Tragbild OK bleibt.

Tiefe Riefen sind oft durch Schmutz im Bremssattel bzw

in den Belägen verursacht. Das Kratz-Geräusch

überhört man normalerweise nicht aber bei einer

500 Watt Soundanlage im Auto kommt sowas ungehört

durch.

5.) Luft im Bremssystem oder zugequolene Bremschläuche.

Bei Teflon-Schläuchen reicht einmal knicken oder verdrillen

und der Schlauch ist Müll.

Ein Gummischlauch wirft da meist eine Beule bei

Stahlflex sieht man mit etwas Glück Bremsflüssigkeits

rückstände.

6.) es wurden neue Bremsbeläge auf alten Bremscheiben verbaut

ohne denn Belag vorher anzufasen oder die Scheibe zu entgraten.

Normalerweise kann man den Belag in wenigen Kilometern einfahren

bei Rennsportbelägen dauert das lange und durch das

falsche Einbremsen greift der Belag anschliessend schlecht.

7.) Gefälschte Bauteile inzwischen gibt es

billigst gefertigte Verschleissteile in

Orignalverpackungsnachdrucken mit Siegelhologramm und KBA #.

Solange man keinen direkten Vergleich hat schwer erkennbar

und meist funktionieren die Teile irgendwie.

Einige Hämmer sind Beläge die durch Überhitzung zerbrösseln

oder sich vom Belagträger lössen.

Dann gibts noch ordentliche Beläge mit Asbestfasern

irgend jemand hat da seinen alten Sondermülllagerbestände

versehentlich falsch nummeriert...

Ich sag mal Südeuropateile baue ich nur ein wenn ich die

beim Fahrzeughersteller oder vom Fachhandel geholt hab.

Ich hatte schon Markenbremsscheiben ohne Herstellermarkierung

in Händen und dass fiel nur auf weil eine mit Riss aus

dem Karton kam.

Wurde vom Kunden angeliefert und der hatte die günstig

auf Epay ersteigert.

Reklamation war Zäh angeblich kam der Riss durch einen

"Einbaufehler" und im Ausland ist der Rechtstreit sehr

teuer (Natürlich haben wir den Hersteller informiert und

der hat über Privatdetektei denn Laden innerhalb weniger

Tage auffliegen lassen).

Der Trick war den Ausschussschrottcontainer beim

Schrotthändler abzufangen. Das war in den Händen der

Mafia.

Die Firma hat dann aufgerüstet und eine teuere

Schrottschrederanlage für Gusseisen installiert.

Bei den meisten Bremsscheibenherstellern kommt das

Firmenkennzeichen erst nach der letzten Prüfung drauf.

8.) Einbau von Motorsportbelägen die anschliessend

überhaupt nicht eingebremst wurden oder nicht richtig

eingebremst worden sind.

Motorsportbeläge sind im Bereich der StZo nicht zulässig.

Ausnahme bei angemeldeten Überführungsfahrten zwischen

Wettberwerbsorten.

Aber da gibt es im Fall eines verschuldeten Unfalls keine

Rechtssicherheit.

Grundsätzlich fahren Rally und Rennfahrer nur so schnell

wie Sie anhalten können auch wenns bei Rallyes zwischen den

Prüfungen oft zeitlich knapp ist.

Da die Bremsen schlecht ansprechen hat man aber einen

anderen Fahrstil als Normalfahrer und überholt lieber

als hinterherzuschleichen bei hohen Tempo hat man dann

seine Bremse Ruckzuck warm und wenn der Wurfanker fällt

steht das Auto meist bei halbem Bremsweg zu den Normalautos.

Das Problem sind unwissende Normalfahrer die dann von wilden

Rasern reden obwohl die auch jeden auf der Strasse rollenden

Traktor ohne gross nachzudenken überholen.

Für den optimalen Bremsbelag der Brembo Bremsscheibe kann

man bei Brembo in der Sportabteilung nachfragen.

(Sportkits kommen eh mit korrekten Belägen im Kartoon)

Man sagt einfach man ist ambitionierter Einsteiger der

auf lokalem Clubsportniveau einsteigen will und etwas

gut ansprechendes für langsame Kurse und Slalom braucht.

Anderseits wills man auf eigener Achse hinfahren und auch

aus V-Max Vollbremsungen kein Belagschmieren oder Fading haben.

Meist wird dann der Serienbremsbelag oder die verstärkte

Version für Polizei/Taxi empfohlen ;)

Falls nicht die Ferodo DS2000 oder Textar Gelb sind

an der Grenze, gerade noch Strassentauglich.

Bei leichten Autos mit gosser Bremse eher nicht

anwendbar.

Man kann auch ein lokales Clubsportevent besuchen und

dortige Fahrer und Mechaniker befragen aber erwartet

nicht dass man dort Geheimtipps verrät und manche schicken

die "Frischlinge" auch in den April.

Im Motorsport treffen nun mal Kindsköpfe auf beinharte

Arbeitstiere die nix verschenken, vor allem keine guten

Tipps an mögliche Konkurenz.

Aber wenn man auf einem Mechaniker triffst dann fragt denn

nach passenden Temperaturklebestrips, die kommen meist

in 50er Packs es reichen aber 4. ( Kosteten früher um 3DM/stk )

Die klebt man auf die Sättel und weiss spätestens beim

Belagwechsel welche Maximaltemperatur jeder Sattel hatte.

Wenn der zu kalt blieb dann kann man noch agressivere

Beläge fahren. Werden die Sättel zu heiss muss man genauer

analysieren.

Man kann auch mit Thermochromstiften arbeiten.

Am besten einen 400, 450, 500, 550 und 600°C Strich

auf die Bremscheibe Aussenumfang und am Hut

Evtl. kann man einen dortigen Mechaniker zu einem

Einbremsen der Beläge überreden.

(Dauert zu lange dass zu erklären im Rennsport macht man

das aber täglich und hats im "Gefühl")

Danach bekommt man meist ein Feedback über die Performance

und wo die Probleme liegen könnten.

Übrigens wenn man auf einem reinem Slalomwettbewerb ist

dann wundert euch nicht dass die schnellsten Autos meist

ganz kleine Bremsen und kleine Räder haben.

Da gibs Jungs die Ihre GTI dafür auf 75PS Bremsanlage

auf der VA zurückrüsten.

Seit ein paar Jahren wird es etwas genauer genommen und

die Abnahmekontrolle kennt den Serienzustand der Autos

inzwischen besser.

Generel hat im Slalom ein früher 16V mit den kleinen Bremsen

gegenüber den späteren 16V einen kleinen Vorteil.

Aber denn können nur die Spitzenklassefahrer ausnutzen.

(In Fact; Its all the Driver).

Einsteiger bemerken da keinen Unterscheid und haben erst

mal Probleme überhaupt schnell zu werden.

Da man bei VW entsprechend nachhomolgiert hat kann

man für den Einsatz passende Bremsbestückungen fahren.

 

Bei schiefziehenden Bremsen oder blockierender Hinterachse

sieht man sich zuerst alle Bremschläuche an oder erneuert die

Unbesehen beim Golf mit SB an der HA hat man 4 Schläuche

an der HA die kleinen am Achsträger werden oft übersehen.

Danach geht man an den Bremskraftregeler die im Laufe der Jahre

einfach festrosten. Meist in der Stellung wo man an der HA

eine eher mässige Bremswirkunk hat.

Tendenziel sind Stahlflexschläuche aus nahmhafter Quelle

besser als Serie aber man sieht auch viel Schrott oder besser

unsachgemässer Einbau.

Auch gehören Stahlflexschläuche nur bei Autos verbaut wo

die Bremsanlage regelmässig einer Sichtkontrolle unterliegt.

Ist das Fahrzeug tiefergelegt muss man Feder am Regelblock

anpassen. Die Federn sind unterschiedlich eingefärbt im

Einbau-Gutachten steht die nötige Farbe.

Bei H&R gibts nach meiner Erinnerung 3 Federn.

Bei Motorsporteinsätzen muss man meist einige Einstellungen

durchprobieren weil mit der Serienfeder bei Tieferlegungen

die HA leicht überbremst.

Sollte das alles jetzt Überfordern oder man kann die ergebnisse

nicht interpretieren dann fahr zur nächsten Dekra/TÜV/GTÜ/ADAC/ACE

Prüfstelle und lass dort auf dem Bremsenprüfstand die Basics

ermitteln die meisten TÜV Prüfer haben Ahnung von Bremse und

können Fehler einkreisen. An ruhigen Tagen machen das viele

ohne Termin und für umme. Deswegen vorher anrufen wann Luft ist

und dann hat man schon einen Namen.

Die Prüfer kennen auch oft gute und preiswerte Werkstätten die

preiswert sind weil man dort nicht 85% der Fläche und 50%

des Personals für Werbung und Neuwagenverkauf braucht.

Viele Prüfer sind 4 Tage der Woche im Aussendienst und

sehen und hören dabei in den Werkstätten was Sache ist.

Die wissen nach wenigen Tagen in welcher Werkstatt die

"Käppseles" sind und wo die Nieten lustlos den Umsatz

steigern dürfen.

Tendenziel ist bei der Bremsanlage ein Profi oft

preiswerter als das ständige Teiletauschspiel bis

man durch Zufall das richtige Bauteil erwischt hat.

Oft wird dann noch mit gebrauchten Bauteilen

unbekannter Herkunft und Zustands das Problem

verschlimmert oder umverlagert.

Bis dahin lass es langsam angehen und Brems viel früher

ab. Im Zweifelsfall kann es teuer (Abflug) oder sehr teuer

(Unfall mit Personenschaden) werden.

Grüsse

PS

mir hängt das Gelabere der "Experten" raus nachdem

grösser immer besser ist.

Grösser ist meist ein gutes Verkaufsargument und

wird daher in der Werbung forciert aber grösser ist

selten optimal und schiesst oft über den relen

Bedarf des Benutzer hinaus. (OK träumen tun viele)

Solange der optische Aspekt wichtiger ist als die

technische Realität ist das ein reines

Schwanzvergleich-Spiel unter Primaten.

Das führt dazu das am Ende wie in den USA 50% der

Fahrzeuge im Strassenverkehr 2 Tonnen schwere

Trucks oder SUV sind die Verkehrsteilnehmer

und die Insassen wegen technischer Rückständigkeit

und schwer kontrollierbaren Fahrzuständen umbringen.

In den USA war das Verkaufsargument dass Grösser

Sicherer ist unterlegt mit Crashtestbildern

bei dem ein SUV einen Kleinwagen zerfetzte.

Man zeigte aber nicht was passiert wenn 2 SUV

gegeneinanderknallen oder schon bei erhöhter

Schrittgeschwindigkeit umkippen.

 

Übrigens das Hummer Verkaufsargument war das der

durch Army-Einsätze erprobt noch härter zur

SUV Konkurenz war also "Unverletzbar" eine

fahrende Trutzburg gegen Talibane auf den

Strassen und den Kids in den Nebenstrassen.

PPS:

habe selbst einen 90er GT mit ABS und Recaro ab Werk.

Nachgerüstete Diavia Klima (mit Umluft).

Bremse in Seriendimension zur Zeit 4 geschlitzte

Sebro Bremsscheiben aus Späroguss und Febi Serienbeläge.

Nachgerüstete Luftleitschaufeln vom GolfIII.

Steht demnächst wieder auf 15" Eagle F1

Damit bremse ich noch immer viele aktuelle Sportmodelle

aus, oder genauer deren Fahrer.

 

 

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Hi,

es ist und bleibt eine Fahrradbremse. Wenn du wirklich eine bessere Bremswirkung erzielen willst, dann kommst du um einen umbau auf was größers nicht drumherum.

Um es mal so zu sagen... Aus Scheiße wird kein Gold, egal was man macht. ;)

mfg

Themenstarteram 28. Februar 2009 um 15:25

Das ist schon richtig. Ist und bleibt halt ne kleine Bremse.

Aber es kann ja nicht sein, dass eine 239x20 innenbelüftet mit genannten Modifikationen schlechter bremmst als eine 239x10 Standardbremse. Also muss da ja irgendwas im argen sein. Das war im Grunde mein Anliegen.

Und 2. kann man ja trotzdem das Mögliche aus der Bremse rausholen, wenn es mit einem Umbau von HBZ oder BKV getan ist. Weiß nur nicht, in welcher Kombination eine Verbesserung möglich wäre.

hallo...

baut er denn druck auf wenn du vorpumpst?

Themenstarteram 28. Februar 2009 um 15:48

Generell baut er Druck schon drauf und bremmst ja auch, aber halt nicht so gut wie die normale Standard-Bremse vom 90 PSer. und im Standgas geht die Bremsunterstützung fast ganz weg, wobei das allerdings halt vom unrunden Laufen kommen kann und mich nicht stört.

Kann denn an der bremsanlage irgendwas altern, was so etwas hervorrufen könnte?

eventuel ist der BKV undicht

is immer schlecht aus der ferne kann so vieles sein...

abs?hbz?bkv?rbz?oder ein bremsschlauch?

hält er denn den druck?

Irre ich mich, oder hat der 16V vorne nicht einen 256er Durchmesser?

erst in den späteren Baujahren gabs die 256er

Zitat:

Original geschrieben von threeGGG

und im Standgas geht die Bremsunterstützung fast ganz weg

Ist das immer der Fall?

Zumindest die erste Bremsung nachdem der Motor auf höherer Drehzahl und dann im Schubbetrieb war sollte da doch besser sein, da dann ja irgendwann mal mehr Unterdruck aufgebaut worden sein müsste.

Wenn nicht, ist doch im Bereich BKV irgendwas faul...

Hallo

zuerst mal etwas Theorie:

Beim Bremsen zählt in der Wichtigkeit absteigend:

x Der Reibwert zwischen den Friktionspartnern

(Strasse/Reifen sowie Bremsbelag/Bremsscheibe)

x der effektiv wirksamen Reibfläche

(Strasse/Reifen sowie Bremsbelag/Bremsscheibe)

x Anpressdruck der Bremszange auf Belag/Bremsscheibe

bzw Anpressdruck/Radlast auf die Reifen

Daraus ergibt sich das wichtigste Bauteil beim Bremsen

ist nach dem Gehirn und dem sensiblen Bremsfuss erstmal

der Reifen und der Strassenbelag.

Und der Reifenkontakt wird durch die Fahrwerkskinematik

und die Güte der Stossdämpfer bestimmt.

Dass sind die limitierenden Hauptfaktoren und das

trifft auch zu wenn ich einen Kleinwagen mit den

Porsche GT2 Bremsanlage bestücke.

Bei der Bremsanlage gilt:

Zu grosse Reibflächen haben aber Nachteile.

Zu hohe Reibwerte erzeugen Geräusch und viel

Verschleiss.

Hohe Anpressdrücke erforden massive Bauteile.

Es gibt optimale hydraulische Flüssigkeitsproportionen

zwischen dem HBZ und den Bremssätteln.

Grosse Volumina haben schlechtere Anspechzeiten und

verhalten sich elastischer und brauchen für

Ottonormalfahrer mehr Bremshilfskraft.

Zu kleine Volumina haben Fliessverluste und wenig

Hitzereserven.

Zudem ist Dot2-4, 5.1- Bremsflüssigkeit hygroskopisch

und bei kleinen Volumina ist der Wasseranteil bei

gleicher Einwirkdauer Prozentual höher.

Daher ist eine Serienbremsanlage immer ein

Kompromiss aus diversen Zielvorgaben.

Grössere Bremsanlagen bieten meist mehr verfügbare

Reib-Fläche aber wenn man bei der kleineren den

Reibwert erhöht kommt man auf identische Leistungen.

Beim Bremsen wird primär Energie in Wärme umgewandelt.

Kleine Bremsanlagen kommen schneller in den optimalen

Arbeitstemperaturbereich sprechen daher schneller an

und lassen sich oft besser dosieren/modulieren.

Grosse Bremsanlagen haben dafür eine höhere Wärmekapazität.

Aber man kann auch bei kleinen Bremsanlagen tricksen indem

man Kühluft zuführt, wärmeabziehende Felgen verbaut oder

"staubende" Bremsbeläge benutzt.

(Die heissen Staubpartikel nehmen die Hitze mit)

Zudem hat eine grosse Bremsanlage mehr Masse, die

ungefederten Massen werden höher und damit erkauft man

sich Fahrdynamische Nachteile.

Eine höhere Masse wirkt aber wieder Geräuschdämpfender.

Aber seit ca 25 Jahren werden bei VAG Bremssättel mit

Schwingungstilger versehen.

Man kann auch kleine Bremssättel versteifen, ein

bekanntes Beispiel sind die Porsche/Brembo Uniblocksättel.

Diese Sättel sind ein grosses Bauteil und werden nicht aus

2 Hälften zusammengeschraubt.

Zudem gibt es diverse Satteltypen und die typischerweise

eingesetzten Schwimmsättel haben diverse Vorteile

gegenüber den Faustsätteln.

Im allgemeinen werden die Wärmekapazitäten bei deutschen

Autos so ausgelegt das man das vollbeladene Auto aus maximial

möglicher Geschwindigkeit ohne Fading zum Stillstand bringt.

Danach sollten die Hitzereserven ausreichen um bei längerem

Stillstand keine Folgeschäden durch Überhitzung an der Bremse

hervorzurufen. Und zwar auch bei einer Bremsanlage die bis

zum Verschleissmass "ausgedünnt" ist.

Je schwerer und/oder schneller um so grössere Hitzemengen

müssen abgearbeitet werden.

Es gibt auch Hersteller die das maximale Tempo beschränken

oder sich an die gesetzlichen Vorschriften für die

Mindestverzögerung halten (Die noch aus den 50ern stammen).

Und die Mindestverzögerungswerte von Geländewagen sind

auf dem Niveau von Traktoren und Agrargeräten.

Daher gibts dort keinen Zwang das die Bremsen die heute

laschen PKW Mindestwerte erreichen müssen.

Mehr Bremsleistung durch eine grössere Bremsanlage ist im

Strassenverkehr unnötig.

Ausnahme sind Zugfahrzeuge, Behördenfahrzeuge, gepanzerte

Fahrzeug und die "Sportwagen".

Letztere sind meist Fahrzeuge die auch direkt im Motorsport

eingesetzt werden und daher ab Werk schon grössere Bremsen

bekommen weil:

1.) Der typische Sportwagenkunde durchaus mal "sportlich"

fährt oder Motorsport im kleinem Rahmen betriebt.

Und dabei auf griffigen Rennstrecken mit Semis oder

Slicks fährt.

Zudem hat man gerne Zukunfstreserve weil sich die

Reifentechnologie weiterentwickelt. Ein Sportwagen

wird meist länger im Einsatz verbleiben als ein

normales "Wegwerfauto".

Meist sind die Nachbesitzer ein jüngeres Einsteigerpuplikum

die dann gleich Flachköppen, aktuelle Breiträder montieren

und ans Motortuning gehen ohne gross über die dann schon

jahrelang genudelte Bremsanlage nachzudenken.

Es dauert bis diese Erfahrungen sammelen zB im Motorsport

und dort verstehen die dass Reifen und Bremse wichtigere

Bauteile sind und darin investiertes Geld mehr bringt als

im Motorbereich.

Wer sich natürlich Motorsportlich auf die Dragstrips

begibt braucht keine Bremse sondern einen Bremsfallschirm.

(Bis heute ist in der Motorsportwelt umstritten ob

Beschleunigungsrennen "sportlich" sind im Sinn erbrachter

Fahrerleistung.

Aber in Anbetracht der Verletzungsqoute ist es durchaus

ein Beinharter "Kontaktsport" wie Auto-Cross oder

Motorradsportarten dagegen ist die Formel1 was für

Sicherheitsfanatiker)

2.) Der echte Sportwagenkunde die grosse Bremsanlage ohne

grosse Diskussion gerne bezahlt und auch den erhöhten

Wartungsaufwand übernimmt. Obwohl ein grosser Teil

durchschaut das man die Leistung selten nutzt aber

man hat gerne Leistungsreserven für den Fall

dass man es braucht oder gebrauchen will.

3.) Es Motorsportserien gibt wo man im Auslieferungszustand

teilnehmen muss.

Bei einer Änderung landet man in einer anderen Klasse und

muss dann evtl. richtig Geld investieren.

Insofern macht es Sinn für die nötige FIA Serienklassen

50 oder 500 oder 5000 Autos mit übergrossen Bremsen

auszuliefern.

4.) Der "Blingfaktor" für die Marketingabteilung wichtig ist.

Der typische "Bling" Kunde will das Maximale und wird dafür

auch maximal geschröpft. Da spielen dann 30€ höhere

Einkaufspreise für grosse gelochte Scheiben und lackierte

Bremsättel keine Rolle wenn man dem Kunden dafür XXXX€ mehr

abrechnen kann.

Der Luxusmarkt ist klein die Kunden eher Designorientiert.

Da kann man auch technischen Schwachsinn verkaufen solange

man daran verdient sind doch alle Happy ;)

Mit den Overkillbremsen aus der "Bling" Serie hat man

auch die Grundlagen für einen Killer-Wettbewerbswagen

deswegen findet man dort auch meist andere

Homologations-Gimmiks wie Spoiler und Flügel.

Das derartige Fahrzeuge im Rennsport dann nur noch die

Karosserieform und das Markenzeichen mit dem

Strassenprodukt teilen macht nix solange man vorne

mitfährt und es in der Werbung gut verkauft.

Umgekehrt färbt das auf die Normalprodukte ab und viele

denken man sitzt in einem Rennauto und wird Sieger der

Strasse solange man nur kräftig Gas gibt.

Ein Sonderfall war mal die gut aussehende Bremsanlage der

ersten M3 E36 Generation und Artverwandte.

Das war fast Müll ab Werk.

Aber damals waren bei BMW eh traurige Zeiten und vieles

nicht mehr wie zuvor..

Wer nach einer Vollbremsung aus maximaler Geschwindigkeit

gleich wieder auf Topspeed beschleunigt und wieder eine

Vollbremsung reinhaut wird bei den meisten Autos Fading

erleben und bei einigen Autos werden sich die Bremsscheiben

verwerfen oder die Beläge verbrannt sein.

Aber welcher normale Autofahrer macht so was ??

Wann ist das Nötig ? Bei AlarmfürCobra

Bei einer Verfolungsfahrt ala Hollywood wo ein 3,5T

Starachs Van einen Porsche 911 abhängt ?

Beim Canonball-Run (immerhin ernsthafter Sport) oder

Gummball (Promis mit teueren Autos beweissen auf dem Weg

ins Dschungelcamp das die auch nur Blödmänner sind und

nicht autofahren können, manche können nicht mal parken)

 

OK die "Rennfahrer" aber die wissen wie man bremst und

mit dem vorhandenen haushält. (Tipp; kurz und hart)

Und haben alles optimiert dazu gehört das man das Auto

erleichtert womit die Gesamtmenge der aufzunehmenden

Energie im Quadrat abnimmt.

Und die meisten Rennfahrer sind im Strassenverkehr eher

langsam.

Schliesslich brauchen die Ihre Fahrerlizenz zum Sport.

Konkretes:

Das Problem an der mässigen Bremsleitung kann viele Ursachen

haben.

Die maximal mögliche Bremsleistung ist aber unabhängig vom

Bremskraftservo bzw dessen Funktion.

Daher rate ich erst mal an einem ruhigen, sauberen,

geraden, übersichtlichen Überlandstrassenabschnitt

die Bremse aus ca 50-80 km/h schnell, maximal hart und

kräftig durchzutretten.

So hart das man am besten Arbeitschuhe mit Stahleinlagen

trägt.

Dabei nicht das Lenkrad vereissen und bitte vorher in

die Rückspiegel bzw vorher den Warnblinker.....

Normalerweisse sollte die Bremsung aprupt und hart einsetzen,

das Auto sollte dabei geradeausziehen und die Vorderachse

sollte ohne ABS blockieren.

In der Millisekunde wenn die Vorderachse steht sollte man von

der Bremse gehen. Mit ABS sollte das ABS arbeiten.

Sollte man mit überbreiten Reifen oder gar Semislicks unterwegs

sein (A032) kann auch die Vorderachse überhaupt nicht blockieren.

Dafür sind sämtliche losen Teile im Innenraum an oder durch die

Windschutzscheibe geknallt.

Sollte man in diesen Bremszustand kommen gehört der BKV

und die Unterdruckanlage dazu geprüft.

Weiterhin haben GTI Gölfe teilweise eine Saugstrahlpumpe

um das Vacuum zu erhöhen das sollte man auch prüfen.

Da ein scharfer Tuningmotor sehr wenig Unterdruck hat muss

man das real verfügbare Vacuum messen wer viel Vollast

fährt hat ganz wenig Vacuumreserve da müsste man einen

Vacuumspeicher oder eine Vacuumpumpe nachrüsten.

Solche Motore kommen meist aus dem Rennsport und dort fährt

man oft ohne jegliche Bremskraftunterstützung.

(Unnötiges Gewicht, Fehlerquelle und meist hat man ein

verstellbares Waagbalkensystem)

Generel hat man das grösste Vacuum bei höchster Motordrehzahl

mit geschlossener Drosselklappe. Da bei dem Zustand aber

das Abgas extreem schlecht wird gibt es für den Fall ein

Begrenzungsventil oder einen beweglichen Drosselklappenanschlag.

Teile auf korrekte Funktion prüfen oder anpassen.

Bei Vollgas hat man übrigens kein Vaccum man bremst dann nur aus

der Reserve des Bremskraftverstärkers.

Das ist auch der Grund warum bei einem in Vollgas blockierten

Motor ein grosser Teil der Autofahrer Minutenlang über die

Autobahn rasen obwohl die Bremse typischerweise 4-8x mehr

Bremsleistung hat als der Motor.

Ohne Vaccum wird die Bremse hart und mann muss zum Ausgleich

kräftig reinlatschen, die meisten bremsen mit dem gleichen

Druck wie zuvor weiter und schmelzen dabei in wenigen

Sekunden die Bremse weg.

Da würde nicht mal eine 10fach grössere Bremsanlage helfen.

Falls die Bremswirkung schlecht ist dann ist evtl. der HBZ

defekt und hat die leckende Bremsflüssigkeit in den BKV entlassen.

(Der ist dann nach einiger Zeit auch hinüber)

Deswegen Füllstand im Behälter beobachten und nie nach/auffüllen.

Mit frischen Belägen sollte der Pegel maximal etwas über MAX sein.

Bei der optischen Sichtkontrolle sind Rostspuren entlang des

BKV unterhalb des HBZ immer verdächtig oft ist dann auch die

Dichtung zwischen HBZ und BKV poröse.

BKV/HBZ Schnellprüfung:

Zündung an, aufs Bremspedal latschen und Motor anlassen.

Nun muss nach wenigen Motorumdrehungen sofort das

Bremspadal absinken falls nicht etwas Gas geben.

(Das geht indem man die Hake aufs Gaspedal stellt

währendman die Spitze des Fuss auf dem Bremspedal

lässt. Wer linksbremsen gewohnt ist und dafür

Feeling und Kraft im Bein hat kann zum testen auch

mit links bremsen)

Falls nichts passiert Vaccumlecksuche.

Bei so grossen Lecks ist normalerweise der Motor

an der Grenze seiner Regelmöglickeiten daher

hat jemand entweder getrickst oder nachjustiert.

 

Danach bleibt man ganz hart (Voll Reinstemmen) auf dem

Bremspedal. Wenn das langsam absinkt ist meist der

HBZ kaputt es kann aber auch sein das dass Vacuum

erst langsam weiter ansteigt.

Deswegen macht man den Motor aus und pumpt mit dem

Pedal das Vacuum leer.

(Dabei sollte man ein leichtes Abblasgeräusch wahrnehmen

falls nein ist evtl. die Entlüftung verschmutzt oder das

Leerspiel am HBZ zu knapp)

Normalerweise ist die Vacuumreserve 6-8 Pedalhübe

danach ist der BKV leer und wir tretten nochmal hart

ins Pedal um nachzusehen ob der Druckpunkt stehen

bleibt oder nachgibt,

Anhand der Reaktion kann man mit etwas Erfahrung erfühlen

welcher Bremskreis undicht ist und ob der Bremskreis in

den anderen intern abdrückt oder der HBZ nach aussen leckt.

Andere Möglichkeiten sind:

1.) Altgummireifen oder Billigreifen ohne Bremswirkung.

Erkennt man daran wie die abschmieren bevor das Rad steht.

Ist etwas wie ein Gummibandeffekt.

Viele Energysaver Reifen sind auf Rollwiderstand optimiert

und die Bremsen nicht so gut wie "Normalreifen".

Gummi altert, ausser bei Lagerung in dunklen Ozonhaltigen

Kellerräumen.

Es gibt verschiedene Auskünfte aber die meisten Hersteller

bezeichnen einen 4-5Jahre alten unbenutzten Neureifen

nicht mehr als Reifen sondern als Rohstoff zur Verwertung.

Je höher die Geschwindigkeistklasse um so eher sollte man

den Reifen aufbrauchen, uralte Michelins halten sich besser

als Potenzas oder Yokos.

Meist hat man die alten Dinger auf einem Fahrertraining

oder bei Trainigsfahrten aufgebraucht. Dabei lernt man auch

wann bei den Reifen die Decke zu heiss wird und die

Profilblöcke ins Radhaus klatschen.

2.) Defekte in den Bremszangen oder ein Problem mit den

Bremsbelägen entweder Belag verbrannt/verglast oder

falscher Belagtyp.

Evtl. falsche Montage der Beläge oder des Zubehörs.

Teil vor dem Einbau nicht gesäubert bzw entfettet.

Teile mit Ölfingern montiert und anschliessend

nicht entfettet.

Kontamination durch defekte Radlager oder Antriebswellen.

Zuviel Kupferpaste oder Plastilube und an der

falschen Stelle verwendet.

Material gehört nicht auf die Belagrücken ausser

der Hersteller empfiehlt dass, schreibt das vor.

Es werden nur die Gleitflächen zwischen Belagträger

und Sattelschacht hauchdünn benetzt und am besten

mit Plastilube und nicht mit Kupferpaste.

Bei Kupferpaste nur Edelmarken verwenden die für

Bremsteile freigegeben wurden.

Billige Kupferpaste zerstört die Gummimanschetten

am Bremskolben.

Gelegentlich werden Motorsportbeläge verbaut die erst

ein paar Millisekunden zum Anwärmen brauchen bevor die

langsam und dann progressiver zubeissen.

Im Motorsport ist das kein Problem weil man nach einer

längeren Geradeaus-Ettape einfach den Anbremspunkt etwas

früher wählt oder zwischendurch kurz linksbremst um die

Bremsbeläge vorzuheizen.

Oft werden die Kühlluftöffnungen tw zugeklebt damit die

Bremsanlage nicht zu kalt gepustet wird.

3.) Rostrückstände sind von der Bremsscheibe in die Belag

Oberfläche gewandert das nennt man "zusetzen"

Rostpartikel sind härter als die meisten Bremscheiben

daher sinkt der Reibwertkoefizient.

Abhilfe sind neue Beläge oder das abhobeln der Altbeläge.

Danach mus man die Beläge erst einbremsen.

4.) Bei langen Standzeiten und anliegenden Bremsbelägen

kommt es zu Diffusionen zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe.

Bremscheibe hat da nachher einen harten Spot.

Bremscheibe wurde überhitzt und hat Hitzespots oder ist

verwellt.

Riefige Bremscheiben sind eher unkritisch solange das

Tragbild OK bleibt.

Tiefe Riefen sind oft durch Schmutz im Bremssattel bzw

in den Belägen verursacht. Das Kratz-Geräusch

überhört man normalerweise nicht aber bei einer

500 Watt Soundanlage im Auto kommt sowas ungehört

durch.

5.) Luft im Bremssystem oder zugequolene Bremschläuche.

Bei Teflon-Schläuchen reicht einmal knicken oder verdrillen

und der Schlauch ist Müll.

Ein Gummischlauch wirft da meist eine Beule bei

Stahlflex sieht man mit etwas Glück Bremsflüssigkeits

rückstände.

6.) es wurden neue Bremsbeläge auf alten Bremscheiben verbaut

ohne denn Belag vorher anzufasen oder die Scheibe zu entgraten.

Normalerweise kann man den Belag in wenigen Kilometern einfahren

bei Rennsportbelägen dauert das lange und durch das

falsche Einbremsen greift der Belag anschliessend schlecht.

7.) Gefälschte Bauteile inzwischen gibt es

billigst gefertigte Verschleissteile in

Orignalverpackungsnachdrucken mit Siegelhologramm und KBA #.

Solange man keinen direkten Vergleich hat schwer erkennbar

und meist funktionieren die Teile irgendwie.

Einige Hämmer sind Beläge die durch Überhitzung zerbrösseln

oder sich vom Belagträger lössen.

Dann gibts noch ordentliche Beläge mit Asbestfasern

irgend jemand hat da seinen alten Sondermülllagerbestände

versehentlich falsch nummeriert...

Ich sag mal Südeuropateile baue ich nur ein wenn ich die

beim Fahrzeughersteller oder vom Fachhandel geholt hab.

Ich hatte schon Markenbremsscheiben ohne Herstellermarkierung

in Händen und dass fiel nur auf weil eine mit Riss aus

dem Karton kam.

Wurde vom Kunden angeliefert und der hatte die günstig

auf Epay ersteigert.

Reklamation war Zäh angeblich kam der Riss durch einen

"Einbaufehler" und im Ausland ist der Rechtstreit sehr

teuer (Natürlich haben wir den Hersteller informiert und

der hat über Privatdetektei denn Laden innerhalb weniger

Tage auffliegen lassen).

Der Trick war den Ausschussschrottcontainer beim

Schrotthändler abzufangen. Das war in den Händen der

Mafia.

Die Firma hat dann aufgerüstet und eine teuere

Schrottschrederanlage für Gusseisen installiert.

Bei den meisten Bremsscheibenherstellern kommt das

Firmenkennzeichen erst nach der letzten Prüfung drauf.

8.) Einbau von Motorsportbelägen die anschliessend

überhaupt nicht eingebremst wurden oder nicht richtig

eingebremst worden sind.

Motorsportbeläge sind im Bereich der StZo nicht zulässig.

Ausnahme bei angemeldeten Überführungsfahrten zwischen

Wettberwerbsorten.

Aber da gibt es im Fall eines verschuldeten Unfalls keine

Rechtssicherheit.

Grundsätzlich fahren Rally und Rennfahrer nur so schnell

wie Sie anhalten können auch wenns bei Rallyes zwischen den

Prüfungen oft zeitlich knapp ist.

Da die Bremsen schlecht ansprechen hat man aber einen

anderen Fahrstil als Normalfahrer und überholt lieber

als hinterherzuschleichen bei hohen Tempo hat man dann

seine Bremse Ruckzuck warm und wenn der Wurfanker fällt

steht das Auto meist bei halbem Bremsweg zu den Normalautos.

Das Problem sind unwissende Normalfahrer die dann von wilden

Rasern reden obwohl die auch jeden auf der Strasse rollenden

Traktor ohne gross nachzudenken überholen.

Für den optimalen Bremsbelag der Brembo Bremsscheibe kann

man bei Brembo in der Sportabteilung nachfragen.

(Sportkits kommen eh mit korrekten Belägen im Kartoon)

Man sagt einfach man ist ambitionierter Einsteiger der

auf lokalem Clubsportniveau einsteigen will und etwas

gut ansprechendes für langsame Kurse und Slalom braucht.

Anderseits wills man auf eigener Achse hinfahren und auch

aus V-Max Vollbremsungen kein Belagschmieren oder Fading haben.

Meist wird dann der Serienbremsbelag oder die verstärkte

Version für Polizei/Taxi empfohlen ;)

Falls nicht die Ferodo DS2000 oder Textar Gelb sind

an der Grenze, gerade noch Strassentauglich.

Bei leichten Autos mit gosser Bremse eher nicht

anwendbar.

Man kann auch ein lokales Clubsportevent besuchen und

dortige Fahrer und Mechaniker befragen aber erwartet

nicht dass man dort Geheimtipps verrät und manche schicken

die "Frischlinge" auch in den April.

Im Motorsport treffen nun mal Kindsköpfe auf beinharte

Arbeitstiere die nix verschenken, vor allem keine guten

Tipps an mögliche Konkurenz.

Aber wenn man auf einem Mechaniker triffst dann fragt denn

nach passenden Temperaturklebestrips, die kommen meist

in 50er Packs es reichen aber 4. ( Kosteten früher um 3DM/stk )

Die klebt man auf die Sättel und weiss spätestens beim

Belagwechsel welche Maximaltemperatur jeder Sattel hatte.

Wenn der zu kalt blieb dann kann man noch agressivere

Beläge fahren. Werden die Sättel zu heiss muss man genauer

analysieren.

Man kann auch mit Thermochromstiften arbeiten.

Am besten einen 400, 450, 500, 550 und 600°C Strich

auf die Bremscheibe Aussenumfang und am Hut

Evtl. kann man einen dortigen Mechaniker zu einem

Einbremsen der Beläge überreden.

(Dauert zu lange dass zu erklären im Rennsport macht man

das aber täglich und hats im "Gefühl")

Danach bekommt man meist ein Feedback über die Performance

und wo die Probleme liegen könnten.

Übrigens wenn man auf einem reinem Slalomwettbewerb ist

dann wundert euch nicht dass die schnellsten Autos meist

ganz kleine Bremsen und kleine Räder haben.

Da gibs Jungs die Ihre GTI dafür auf 75PS Bremsanlage

auf der VA zurückrüsten.

Seit ein paar Jahren wird es etwas genauer genommen und

die Abnahmekontrolle kennt den Serienzustand der Autos

inzwischen besser.

Generel hat im Slalom ein früher 16V mit den kleinen Bremsen

gegenüber den späteren 16V einen kleinen Vorteil.

Aber denn können nur die Spitzenklassefahrer ausnutzen.

(In Fact; Its all the Driver).

Einsteiger bemerken da keinen Unterscheid und haben erst

mal Probleme überhaupt schnell zu werden.

Da man bei VW entsprechend nachhomolgiert hat kann

man für den Einsatz passende Bremsbestückungen fahren.

 

Bei schiefziehenden Bremsen oder blockierender Hinterachse

sieht man sich zuerst alle Bremschläuche an oder erneuert die

Unbesehen beim Golf mit SB an der HA hat man 4 Schläuche

an der HA die kleinen am Achsträger werden oft übersehen.

Danach geht man an den Bremskraftregeler die im Laufe der Jahre

einfach festrosten. Meist in der Stellung wo man an der HA

eine eher mässige Bremswirkunk hat.

Tendenziel sind Stahlflexschläuche aus nahmhafter Quelle

besser als Serie aber man sieht auch viel Schrott oder besser

unsachgemässer Einbau.

Auch gehören Stahlflexschläuche nur bei Autos verbaut wo

die Bremsanlage regelmässig einer Sichtkontrolle unterliegt.

Ist das Fahrzeug tiefergelegt muss man Feder am Regelblock

anpassen. Die Federn sind unterschiedlich eingefärbt im

Einbau-Gutachten steht die nötige Farbe.

Bei H&R gibts nach meiner Erinnerung 3 Federn.

Bei Motorsporteinsätzen muss man meist einige Einstellungen

durchprobieren weil mit der Serienfeder bei Tieferlegungen

die HA leicht überbremst.

Sollte das alles jetzt Überfordern oder man kann die ergebnisse

nicht interpretieren dann fahr zur nächsten Dekra/TÜV/GTÜ/ADAC/ACE

Prüfstelle und lass dort auf dem Bremsenprüfstand die Basics

ermitteln die meisten TÜV Prüfer haben Ahnung von Bremse und

können Fehler einkreisen. An ruhigen Tagen machen das viele

ohne Termin und für umme. Deswegen vorher anrufen wann Luft ist

und dann hat man schon einen Namen.

Die Prüfer kennen auch oft gute und preiswerte Werkstätten die

preiswert sind weil man dort nicht 85% der Fläche und 50%

des Personals für Werbung und Neuwagenverkauf braucht.

Viele Prüfer sind 4 Tage der Woche im Aussendienst und

sehen und hören dabei in den Werkstätten was Sache ist.

Die wissen nach wenigen Tagen in welcher Werkstatt die

"Käppseles" sind und wo die Nieten lustlos den Umsatz

steigern dürfen.

Tendenziel ist bei der Bremsanlage ein Profi oft

preiswerter als das ständige Teiletauschspiel bis

man durch Zufall das richtige Bauteil erwischt hat.

Oft wird dann noch mit gebrauchten Bauteilen

unbekannter Herkunft und Zustands das Problem

verschlimmert oder umverlagert.

Bis dahin lass es langsam angehen und Brems viel früher

ab. Im Zweifelsfall kann es teuer (Abflug) oder sehr teuer

(Unfall mit Personenschaden) werden.

Grüsse

PS

mir hängt das Gelabere der "Experten" raus nachdem

grösser immer besser ist.

Grösser ist meist ein gutes Verkaufsargument und

wird daher in der Werbung forciert aber grösser ist

selten optimal und schiesst oft über den relen

Bedarf des Benutzer hinaus. (OK träumen tun viele)

Solange der optische Aspekt wichtiger ist als die

technische Realität ist das ein reines

Schwanzvergleich-Spiel unter Primaten.

Das führt dazu das am Ende wie in den USA 50% der

Fahrzeuge im Strassenverkehr 2 Tonnen schwere

Trucks oder SUV sind die Verkehrsteilnehmer

und die Insassen wegen technischer Rückständigkeit

und schwer kontrollierbaren Fahrzuständen umbringen.

In den USA war das Verkaufsargument dass Grösser

Sicherer ist unterlegt mit Crashtestbildern

bei dem ein SUV einen Kleinwagen zerfetzte.

Man zeigte aber nicht was passiert wenn 2 SUV

gegeneinanderknallen oder schon bei erhöhter

Schrittgeschwindigkeit umkippen.

 

Übrigens das Hummer Verkaufsargument war das der

durch Army-Einsätze erprobt noch härter zur

SUV Konkurenz war also "Unverletzbar" eine

fahrende Trutzburg gegen Talibane auf den

Strassen und den Kids in den Nebenstrassen.

PPS:

habe selbst einen 90er GT mit ABS und Recaro ab Werk.

Nachgerüstete Diavia Klima (mit Umluft).

Bremse in Seriendimension zur Zeit 4 geschlitzte

Sebro Bremsscheiben aus Späroguss und Febi Serienbeläge.

Nachgerüstete Luftleitschaufeln vom GolfIII.

Steht demnächst wieder auf 15" Eagle F1

Damit bremse ich noch immer viele aktuelle Sportmodelle

aus, oder genauer deren Fahrer.

 

 

na des ja mal ein echt ein top und gut informierter beitrag wo man noch was lernen kann

hab kein daumenhoch smily aber denn kannst dir ja denken :D:D:D

Genialer und aufschlussreicher Beitrag! Und ich musste an einigen Stellen auch etwas schmunzeln...

 

Hierzu hab ich noch eine Ergänzung:

Zitat:

Original geschrieben von IXXI

Danach bleibt man ganz hart (Voll Reinstemmen) auf dem

Bremspedal. Wenn das langsam absinkt ist meist der

HBZ kaputt es kann aber auch sein das dass Vacuum

erst langsam weiter ansteigt.

Ich hatte schon mehrmals den Fall, dass ein defekter HBZ bei normalem (mittlerem) bis starkem Pedaldruck einwandfrei funktionierte. Hat man jedoch das Pedal nur mit leichtem Druck betätigt, konnte man innerhalb von wenigen Sekunden das Pedal bis zum Bodenblech durchtreten. Die Fahrzeugbesitzer haben das meist einfach durch Zufall bemerkt, weil das Auto im Alltagsbetrieb völlig unauffällig war...

Also reicht "voll reinstemmen" zur Diagnose alleine nicht aus, leichte Undichtigkeiten der HBZ-Dichtmanschetten werden durch den hohen Innendruck im HBZ dann einfach dicht gedrückt.

Ein anderes Phämomen hatte ich mal bei unserem '88er GT bemerkt: Wenn man ein Auto regelmäßig fährt, gewöhnt man sich ja automatisch an die Druckpunkte der Pedale.

Hier fiel mir irgendwann auf, dass sich während der Fahrt zwischen einzelnen Bremsvorgängen der Druckpunkt immer leicht in der Position änderte. Auch HBZ defekt...

am 5. März 2009 um 9:16

hatte vor kurzen das gleiche Problem,

der BVK war an der Kolbenstange zum Bremspedal leicht undicht.

Neuen BKV eingebaut und alles wieder gut.

am 7. März 2009 um 10:06

Nachdem das technische Niveau dieses Fred durch den 9-11 Beitrag ähnlich einer Saturn Rakete beim Start nach oben gerissen wurde ist es mir eine Ehre ein wenig Senf dazuzugeben.

Aber vorab wäre es - wie so oft - gut, mehr über das Auto des TE zu erfahren. Es ist wohl ein Golf, mit der "GTI (16v) Bremse 239x20". Dann handelt es sich um den VW II Bremssattel mit den innenbel. Scheiben. Ist die Bremse nun nachgerüstet oder Serie, hat das Auto ABS ? Nach den Berichten bez. BKV eher kein ABS.

Besonders gut wäre noch wenn man ein paar Bilder insb. der Bremsscheiben sehen könnte, ab und zu erkennt man schon z. B. am Tragbild eine mögliche Problemursache.

Bezüglich der Beschwerde erkenne ich in dieser eher das teigige Bremspedalgefühl als mangelnde oder bei Beanspruchung nachlassende Bremswirkung, richtig ?

Das "Teigige" hat die Ursache in der Elastizität von Komponenten der Bremsanlage. Z. B. Luft (gehört nicht rein), Pedalhebelwerk, druckelastischen Leitungen, Anti-Quietsch-Blechen oder Pads, Bremssätteln u. a. sowie suboptimaler Montage der Komponenten. Mit Letzterem ist z. B. gemeint, wenn die BS nicht mittig und / oder nicht parallel zwischen den entlasteten Bremsbelägen und / oder diese nicht plan bzw. parallel am Kolben und der Sattelfaust anliegen.

Der Hinweis auf die Billig-Bremsteile z. B. aus der Bucht kann nicht genug hervorgehoben werden. Der TE hat nichts düber geschrieben welche Bremsklötze und wie lange diese eingebaut sind, und über die hinteren Bremsen ist gar nicht bekannt. Teigiges Pedalgefühl kann genauso an Unzulänglichkeiten der hinteren Bremse liegen.

Zum Standpunkt dass grössere Bremsanlagen auch Nachteile mit sich bringen möchte ich noch anfügen, dass einer der grössten Nachteile das vergammeln d. h. verrosten der Scheiben bei zu geringer Beanspruchung ist. Im Werkstattalltag sind die meisten austauschwürdigen Bremsscheiben an Alltags-Autos vergammelt und nicht überbeansprucht.

Zum Abschluss habe ich noch eine Frage bez. Unterdruck. Warum hat denn "ein scharfer Tuningmotor" sehr wenig Unterdruck ? Wenn die Drosselklappen zu sind entsteht doch genauso Unterdruck ? Bei Leerlauf und niedrigen Drehzahlen zwar weniger, wenn die Ventilüberschneidung sehr lange ist.

Ansonsten liegt doch ein evtl. vorhandener Unterdruckmangel daran, dass die Drosselklappen im Fahrbetrieb meistens offen sind. Oder habe ich da was beim Nachdenken "übersehen" ?

 

FP

 

PS: Eines noch, man darf sich nicht beirren lassen von einem "scharfen" Ansprechen von manchen Bremsanlagen beim ersten Antippen. Das kann man gut z. B. durch eine stärker auflaufende Anstellung der Bremsbeläge erreichen. Ob die Bremswirkung aber dann bei richtiger und dauernder Belastung nachhaltig gut ist, ist ein ganz anderes Thema. Oft ist es genau andersrum...

 

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