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Schlechte Heizleistung und Motorüberhitzung unter Volllast
Hallo zusammen, bin schon am Verzweifeln. Habe mit meinem F10 530D, Bj.2012 Probleme und komme nicht mehr weiter. Die Heizung läuft nur auf der rechten Seite und das sehr schlecht. Aus der linken Lüftung kommt nur kalte Luft. Dazu kommt noch dass die Ölteparatur unter Last deutlich ansteigt. Im Sommer kam sogar die Meldung "Motor überhitzt". Seit dem Sommer bin ich immer wieder in der Werkstatt.
Folgendes wurde schon gemacht:
- Wasserpumpe und Thermostat erneuert
- Heizungsventil erneuert
- Unter Vakuum Kühlmittel erneuert.
- Deckel Kühlmittelbehälter erneuert
- Im FS keine Fehler außer Batterie gealtert
- Im Kühlmittel kein Öl
Hat jemand eine Idee an was es noch liegen kann?
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9 Antworten
Moin. Ich schreibe mal meine Ideen auf.
Zur Überhitzung des Motors:
Kühler von außen verschmutzt oder von innen dicht. In letzterem Fall brauchst du einen neuen Kühler. Auch möglich ist ein defektes Thermostat, obwohl es neu ist. Die Beobachtung der Kühlerausgangstemperatur beim Fahren kann hier hilfreich sein.
Zur schlecht funktionierenden Heizung:
Da gibt's mehrere Möglichkeiten. Du hast einseitig keine Heizung. Das kann mehrere Ursachen haben. Da muss detailliertere Fehlersuche betrieben werden.
- Heizventil der "kalten" Seite hängt bzw. ist ohne Funktion. Zieh mal den Stecker des Heizventils ab (Pos. 5 im Bild). Ich gehe davon aus, dass ohne Ansteuerung die Ventile offen sind. Dann sollte die Heizung beidseitig maximale Leistung haben.
- Die Klappensteuerung deines Verteilergehäuses ist fehlerhaft und die Klappe für die Warmluft geht nicht auf. Die Klappen müssten sich per Software testweise ansteuern lassen.
- Der Temperatursensor für die "kalte" Seite liefert der Steuerung falsche Werte, weil er defekt ist. Hier kann durch Auslesen und Plausibilisierung der Temperaturwerte die korrekte Funktion der Sensoren geprüft werden.
- Wärmetauscher der Heizung innen verschmutzt bzw. schlecht durchlässig.
- Zusatzwasserpumpe defekt (Pos. 16 im Bild).
Wurde in das Fahrzeug mal ein Kühlerdichtmittel dem Kühlwasser beigemischt? Das könnte die ganzen komischen Symptome erklären wie "Schwache Kühlleistung des Motorkühlers" und "Verklebte Heizventile." Nur so eine Idee ;-)
Viel Erfolg, berichte uns bitte über den Fortgang der Fehlersuche. Danke!
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Heizungsventil wurde erneuert und ohne Stecker getestet ohne Erfolg. Ich werde als nächstes den Motorkühler von außen reinigen und den Wärmetauscher mit Essig versuchen zu spülen. Da Eingangsschläuche heiss aber der Ausgang nur leicht warm ist. Gute Idee per Software werde ich mir noch die Klappen und die Sensoren anschauen. Aber erst am Wochenende. Werde dann mal berichten.
Gern geschehen. Was mir noch eingefallen ist: der F10 müsste auch einen Ansauglufttemperatursensor haben, so wie der E60. Ich weiß aber nicht, wo der sitzt. Der könnte auch falsche (zu warme) Werte liefern.
Dennoch, schlechte Kühlleistung vorne und schlechte Heizleistung innen spricht für schlechten Wärmeübergang (es kam mal eine schlechte Chemikalie ins Kühlsystem) oder für niedrige Durchlaufmenge (Wasserpumpe(n)).
Schlechter Wärmeübergang würde eher den Rücklauf heiß bleiben lassen, weil das "Kühlwasser" die Wärme nicht abgeben kann. Wenn der Rücklauf "kalt" bleibt, dann fehlt es vermutlich an Durchflussmenge.
Zitat:
@norbert.dahms schrieb am 11. Dezember 2024 um 22:08:39 Uhr:
Schlechter Wärmeübergang würde eher den Rücklauf heiß bleiben lassen, weil das "Kühlwasser" die Wärme nicht abgeben kann. Wenn der Rücklauf "kalt" bleibt, dann fehlt es vermutlich an Durchflussmenge.
Richtig. Oder an ungewollter Isolierung ;-)
Wärmetauscher wurde mit Zitronensäure 20 min. Vor- und zurückgespült. Da kam locker eine Handvoll Kalk/Dreck raus. Siehe da, die Heizung funktioniert wieder einwandfrei. Das gleiche werde ich irgendwann mit dem Motorkühler machen. Vielen Dank für die Beiträge.
Hier noch die Bildern. Das Video wie ich gespült habe lässt sich leider nicht Hochladen
Gratulation! Schön, dass Du das Problem beheben konntest.
Danke, dass Du uns Deine Problemlösung hier gepostet hast.
Ich muss zugeben, dass ich bei meinen Ausführungen (wegen der Temperaturdifferenz) gedanklich eher beim großen "Motorkühler" war und gar nicht mehr an die Heizung gedacht habe.
Doch auch hier gilt das gleiche. Eine höhere "Isolierung" (z.B. durch Ablagerungen) führt dazu dass der Temperaturunterschied zwischen Einlauf und Rücklauf geringer wird, während eine verringerte Durchlaufmenge (durch Ablagerungen ebenfalls möglich) zu einer Erhöhung der Temperaturdifferenz führt.
Da beide Effekte gleichzeitig vorliegen können, kann sogar die Temperaurdifferenz nahezu unverändert, doch die Wärmeübertragung deutlich reduziert sein.
Sollten sich Deine Angaben zu den Temperaturen an den Schläuchen also auf den Motorkühler bezogen haben, dann würde ich mit der "Spülung" des Motorkühlers nicht all zu lange warten.
Allerdings sind bei den aktuellen Temperaturen die relativ hohen Temperaturdifferenzen im Stand normal, da es im Leerlauf wenig Eintrag von Wärme gibt und am Kühler diese Wärme schnell abgegeben werden kann. Der Kühler ist schließlich für die Wärmeabgabe bei Volllast ausgelegt.
Auch ist im Leerlauf die Durchflussmenge des Kühlmittels geringer, weil die Kühlmittelpumpe ja ebenfalls mit entsprechend weniger Drehzahl läuft.
Da Du beim Spülen offensichtlich eine erstaunliche Menge an Ablagerungen herauslösen konntest, könnte das Spülen auch bei anderen, die Probleme mit der Heizung haben, eine Lösung des Problems herbeiführen.
Die Temperatur habe ich an den Schläuchen des Wärmetauschers gemessen. Aktuell messe ich ebenfalls einen Unterschied, aber der Rücklaufschlauch ist jetzt noch noch lauwarm, was meiner Meinung nach so sein sollte, da die restliche Wärme in den Innenraum abgegeben wird. Sobald ich auch den Motorkühler gespült habe, werde ich erneut berichten.
Die Spülung des Wärmetauschers ist sehr einfach, da er gut zugänglich ist. Ich kann sie jedem empfehlen, der Probleme mit der Heizung hat.