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Schmierung des Kolbenbolzens
Hallo zusammen,
mal eine kurze Verständnisfrage. Wie funktioniert in einem Verbrennungsmotor die Schmierung des Kolbenbolzens? Laut Google wird das Öl von den Kurbelwellenlagern/Pleuellagern nach oben geschleudert. Ich versteh das nur nicht ganz. Auf den Kolbenbolzen lassten doch extreme Belastungen des Verbrennungsvorgangs. Da muss die Schmierung doch einwandfrei sein ansonsten frisst sich doch das alles. Das kann doch mit ein bisschen "Hinschleudern" nicht funktionieren oder doch?
Bitte erleuchtet mich.
Danke und einen schönen Sonntag 
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27 Antworten
den Nippel durch die Lasche ... klick ... und so. Evtl. das Öl durchs Loch 
Ok, danke. Haben dann die Pleuellager in diesem Fall eine Bohrung um das Öl durchzulassen?
klick ... Loch und optimalerweise mit umlaufender Nut. Gibt aber verschiedene Varianten.
Das Bild zeigt aber das Pleuel Lager und nicht den Kolbenbolzen.
Er frugte ja auch nach dem Loch im Pleuellager.
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 19. Februar 2023 um 10:40:56 Uhr:
Er frugte ja auch nach dem Loch im Pleuellager.
Nein, er fragte nach dem Kolbenbolzen.
Ich fragte nach beidem. Passt schon. 
Also wandert das Öl dann im Pleuel nach oben zum Kolbenbolzen, das habe ich verstanden. Diese Konstruktion mit der Bohrung ist ja nicht bei allen Motoren anzutreffen. Klappt das bei diesen dann wirklich nur durch die "Schleuderverteilung" der Kurbelwelle, dass der Kolbenbolzen optimal geschmiert wird?
Der Öldruck der Pumpe drückt es schon auch kräftig durch.
Zitat:
@EnnisLedger schrieb am 19. Februar 2023 um 10:53:14 Uhr:
Klappt das bei diesen dann wirklich nur durch die "Schleuderverteilung" der Kurbelwelle, dass der Kolbenbolzen optimal geschmiert wird?
die Frage beantwortet sich von selber denn sonst würde es ja nicht so gebaut & funktionieren oder
viele Motoren haben auch noch Spritzölgekühle Kolben(böden) wodurch ausreichend Ölversorgung sichergestellt wird.
wieviel Öl da hoch geschleudert wird sieht man auch daran, das es von den Zylinderwänden wieder abgestreift werden muss> was dann die sog. "Abstreifringe" übernehmen, also genau jene die zb. bei VAG 1.8TFSI Motoren soviel Probleme gemacht haben mit erhöhtem Ölvebrauch, wenn die "dicht" zieht so ein Motor schnell 1L oder mehr auf 500km durch....
Zitat:
@EnnisLedger schrieb am 19. Februar 2023 um 09:34:09 Uhr:
Hallo zusammen,
mal eine kurze Verständnisfrage. Wie funktioniert in einem Verbrennungsmotor die Schmierung des Kolbenbolzens? Laut Google wird das Öl von den Kurbelwellenlagern/Pleuellagern nach oben geschleudert. Ich versteh das nur nicht ganz. Auf den Kolbenbolzen lassten doch extreme Belastungen des Verbrennungsvorgangs. Da muss die Schmierung doch einwandfrei sein ansonsten frisst sich doch das alles. Das kann doch mit ein bisschen "Hinschleudern" nicht funktionieren oder doch?
Bitte erleuchtet mich.
Danke und einen schönen Sonntag
Der Kolben und Kolbenbolzen führt nur eine Linearbewegung aus d.h. es rotiert dort nichts. Natürlich ist eine Relativbewegung der einzelnen Bauteilen zueinander möglich (durch die dynamische Belastung). Ähnlich den sich drehenden Kolbenringen in der Kolbenringnut des Kolbens. Die einzige Stelle die bei jedem Pleuelhub um einige Winkelgrade verändert wird, ist die Verbindung von Kolbenbolzenlager-Pleul zu Kolbenbolzen. Das Pleuel pendelt sozusagen nur von links nach rechts bei jeder Auf- und Ab-Bewegung. Bei ungünstigen Hub/Pleuellängen-Kombinationen mehr oder weniger. Der Bolzen seitlich im Kolben evtl. durch das Wechseln der Anlageseite bei Verdichtung und Verbrennung. Besonders ausgeprägt ist das dann ein Kolbenkippen. Vermutlich wird auch hier sich die ganze Einheit Kolben/Kolbenbolzen in der ölgeschmierten Pleuellagerbohrung "bewegen".
Es gibt mit Öl versorgte Kolbenbolzenlager oder einfach nur Gleitlager oder Nadellager. Beim Zweitakter wird durch die Vorverdichtung die Lagerstelle mit Gemisch versorgt und geschmiert.
@drivetrue Danke für die Erleuchtung. Ich hatte die ganze Zeit die 360Grad-Drehbewegung des Bolzens vor Augen, die er in Wirklichkeit gar nicht macht.
Jetzt macht das natürlich Sinn, dass das auch so klappt mit der Schmierung.
Thema erledigt.
A) Es sind im Motorblock Spritzdüsen die einen Ölstrahl unten an den Kolbenboden spritzen. Das ist Notwenidg um den Kolben zu Kühlen.
B) In der Kurbelwelle befindet sich ein Ölkanal der durch Druckschmierung die Lager der Kurbelwelle und die Pleuellager Kurbelwellenseitig versorgt.
C) Im Pleuelauge, also der lagerstelle wo der Kolbenbolzen durch geht, befindet sich ein schmierungsloch Oben im Pleuel. Damit wird der Kolbenbolzen zum Pleuel geschmiert mit dem Öl welches durch die Kolbenbodenkühlung nach Oben gespritzt wird.
D) Bei schwimmenden Kolbenbolzen (die bewegen sich auch im Kolben) ist in der Bohrung für den Kolbenbolzen im Kolben Oben ein kleines Loch, dieses dient der Schmierung des Kolbenbolzen im Kolben und wird ebenfalls durch das Öl welches durch die Spritzdüsen zur Kolbenbodenkühlung nach Oben gespritzt wird versorgt.
Es gibt aber auch Kolbenbolzen die im Kolben selber Fest sind und sich nicht bewegen, diese bewegen sich ausschließlich nur im Pleuelauge.
Diese Kolebnbolzen werden durch Schrumpfung in den Kolben eingesetzt. Der Kolben wird erwärmt, der Kolbenbolzen mit Trockeneis oder Stickstoff gekühlt und dann wird es einfach schnell zusammengesteckt.
Solches System gibt es ebenso mit Kolbenbolzen die im Pleuelauge fest sitzen und sich nur im Kolben bewegen.
das die Kurbelwelle etwas Öl im Motor herumschleudert, kommt davon das die Spritzdüsen zur Kolbenbodenkühlung Öl nach Oben spritzen. Die Kurbelwelle sollte keinesfalls bis in das Öl in der Ölwanne eindrehen. das würde das Öl schaumig schlagen wie Schlagsahne.
Die Kurbelwelle läuft also Über dem Motoröl in der Wanne und nicht im Motoröl in der Ölwanne !
Viel Schmierung wird dadurch erreicht, dass das Öl seine Betriebstemperatur erreicht und anfängt zu dampfen. Ist nicht viel aber elementar. Deshalb ist es ja auch so wichtig, die Kiste richtig warm zu fahren und nicht nur mal eben umme Ecke.
Also eine Dampfumlaufschmierung zur Ergänzung der Druckumlaufschmierung?
In Ernst, welche Stellen mit Schmierbedarf werden vom flüssigen Öl nicht erreicht, sodass man dort auf Dampf hoffen muss?