1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Ford
  5. Focus & C-Max
  6. Mk2, CC & C-Max Mk1
  7. Schnatterndes Geräusch am Keilrippenriemen Focus TDCi 1,6 Reparaturanleitung

Schnatterndes Geräusch am Keilrippenriemen Focus TDCi 1,6 Reparaturanleitung

Ford Focus Mk2
Themenstarteram 4. August 2012 um 21:44

Hallo!

Heute möchte ich eine kurze Anleitung geben, wie man ein schnatterndes Geräusch im Bereich des Keilriemens beseitigt.

Das Geräusch scheint vom Riemenspanner zu kommen. Sowohl bei Standgas als auch bei höheren Drehzahlen schnattert er und bewegt sich auffällig hin und her.

Ein Austauch von Keilrippenriemens und Riemenspanners (Spannarm) bringt nur geringfügige oder gar keine Besserung.

Die Ursache des Problems ist die Riemenscheibe, die auf der Kurbelwelle des Motors sitzt.

Die Riemenscheibe hat einen integrierten Gummipuffer um die Vibrationen der Kurbelwelle zu dämpfen.

Nach höherer Laufleistung (bei meinem Focus bei ca. 155.000 km) reißt dieser Gummi und die Riemenscheibe löst sich in 2 Teile auf.

Von dem Auftreten des schnatternden Geräusches bis zu dem Zeitpunkt, dass die Riemenscheibe komplett auseinanderfällt, hat es bei mir ca. 2000km gedauert. Kurz vor dem Auseinanderfallen gibt es nochmal ein paar km ein lautes metallisch klackerndes Geräusch.

Wenn die Riemenscheibe auseinandergefallen ist, wird die Batterie nicht mehr geladen (weil am Keilrippenriemen unter anderem der Generator hängt).

Die Riemenscheibe sitzt zwischen Motor und Radkasten Beifahrerseite knapp oberhalb der Ölwanne.

Den Wechsel der Riemenscheibe kann man mit etwas Geschick selber erledigen:

1. 1. Gang einlegen, Handbremse gut anziehen

2. Wagen vorne rechts (Beifahrerseite) z.B. mit Wagenheber aufbocken und gut abstützen

3. Vorderrad ausbauen

4. untere Motorabdeckung abbauen

5. Falls der Keilrippenriemen noch drauf ist: Laufrichtung des Riemens merken (ggf. anzeichnen)

5b. Mit Spezialwerkzeug (z.B. Ford-303676 (21-235) ) Spannarm so bewegen, dass Riemen entspannt wird, dann 5mm Stift in die dafür vorgesehene Bohrung am Spannarm stecken um Spannarm zu arretieren.

Ich habe mir dazu ein Werkzeug aus einem Vierkantrohr mit 20mm x 20mm x 1,5mm ca. 40cm lang gebastelt: ca. bei 5cm ein Knick eingebaut mit ca. 20° Winkel, indem ich mit der Flex einfach einen kleinen Keil rausgeschnitten habe; nicht ganz durchschneiden! (Schweißen war bei mit nicht notwendig). Das Vierkantrohr kann einfach auf den Stummel des Spannarms gesteckt werden. Damit kann der Spannarm bewegt werden. 4-Kantrohr ggf. mit Hammer und Flex nachbearbeiten, damit es gut auf den Stummel passt.

6. Schraube an der Riemenscheibe mit 18er Nuß und Ratsche lösen

7. Neue Riemenscheibe einbauen

8. leider kenne ich das Anzugsmoment der Schraube nicht: ich habe die Schraube mit Kraft aber ohne Gewalt angezogen und es hat bis heute (190.000km) gut gehalten

9. Keilrippenriemen mit gleicher Laufrichtung wieder montieren. Ggf. sollte der Keilrippenriemen auch erneuert werden , da er nach 200.000 km sowieso zu erneuern ist (kostet im Internet nur ca. 15,- bis 20,- Euro).

Achtung: Bei den anderen Motoren sieht die Vorgehensweise zum Teil anders aus: dort braucht man dieses Spezialwerkzeug nicht aber dafür unter Umständen ein spezielles Aufziehwerkzeug!

Achtung: Die Skizze von dem selbstgebastelten Werkzeug ist nur eine Prinzipskizze. Hier muss man ein bisschen tüfteln, damit das auf den Stummel draufpasst. Das ganze ist natürlich nur ein Provisorium aber für einmal eigentlich völlig ausreichend.

Die Riemenscheibe kostet im Internet übrigens ca. 100,- Euro und wiegt rund 2kg.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 4. August 2012 um 21:44

Hallo!

Heute möchte ich eine kurze Anleitung geben, wie man ein schnatterndes Geräusch im Bereich des Keilriemens beseitigt.

Das Geräusch scheint vom Riemenspanner zu kommen. Sowohl bei Standgas als auch bei höheren Drehzahlen schnattert er und bewegt sich auffällig hin und her.

Ein Austauch von Keilrippenriemens und Riemenspanners (Spannarm) bringt nur geringfügige oder gar keine Besserung.

Die Ursache des Problems ist die Riemenscheibe, die auf der Kurbelwelle des Motors sitzt.

Die Riemenscheibe hat einen integrierten Gummipuffer um die Vibrationen der Kurbelwelle zu dämpfen.

Nach höherer Laufleistung (bei meinem Focus bei ca. 155.000 km) reißt dieser Gummi und die Riemenscheibe löst sich in 2 Teile auf.

Von dem Auftreten des schnatternden Geräusches bis zu dem Zeitpunkt, dass die Riemenscheibe komplett auseinanderfällt, hat es bei mir ca. 2000km gedauert. Kurz vor dem Auseinanderfallen gibt es nochmal ein paar km ein lautes metallisch klackerndes Geräusch.

Wenn die Riemenscheibe auseinandergefallen ist, wird die Batterie nicht mehr geladen (weil am Keilrippenriemen unter anderem der Generator hängt).

Die Riemenscheibe sitzt zwischen Motor und Radkasten Beifahrerseite knapp oberhalb der Ölwanne.

Den Wechsel der Riemenscheibe kann man mit etwas Geschick selber erledigen:

1. 1. Gang einlegen, Handbremse gut anziehen

2. Wagen vorne rechts (Beifahrerseite) z.B. mit Wagenheber aufbocken und gut abstützen

3. Vorderrad ausbauen

4. untere Motorabdeckung abbauen

5. Falls der Keilrippenriemen noch drauf ist: Laufrichtung des Riemens merken (ggf. anzeichnen)

5b. Mit Spezialwerkzeug (z.B. Ford-303676 (21-235) ) Spannarm so bewegen, dass Riemen entspannt wird, dann 5mm Stift in die dafür vorgesehene Bohrung am Spannarm stecken um Spannarm zu arretieren.

Ich habe mir dazu ein Werkzeug aus einem Vierkantrohr mit 20mm x 20mm x 1,5mm ca. 40cm lang gebastelt: ca. bei 5cm ein Knick eingebaut mit ca. 20° Winkel, indem ich mit der Flex einfach einen kleinen Keil rausgeschnitten habe; nicht ganz durchschneiden! (Schweißen war bei mit nicht notwendig). Das Vierkantrohr kann einfach auf den Stummel des Spannarms gesteckt werden. Damit kann der Spannarm bewegt werden. 4-Kantrohr ggf. mit Hammer und Flex nachbearbeiten, damit es gut auf den Stummel passt.

6. Schraube an der Riemenscheibe mit 18er Nuß und Ratsche lösen

7. Neue Riemenscheibe einbauen

8. leider kenne ich das Anzugsmoment der Schraube nicht: ich habe die Schraube mit Kraft aber ohne Gewalt angezogen und es hat bis heute (190.000km) gut gehalten

9. Keilrippenriemen mit gleicher Laufrichtung wieder montieren. Ggf. sollte der Keilrippenriemen auch erneuert werden , da er nach 200.000 km sowieso zu erneuern ist (kostet im Internet nur ca. 15,- bis 20,- Euro).

Achtung: Bei den anderen Motoren sieht die Vorgehensweise zum Teil anders aus: dort braucht man dieses Spezialwerkzeug nicht aber dafür unter Umständen ein spezielles Aufziehwerkzeug!

Achtung: Die Skizze von dem selbstgebastelten Werkzeug ist nur eine Prinzipskizze. Hier muss man ein bisschen tüfteln, damit das auf den Stummel draufpasst. Das ganze ist natürlich nur ein Provisorium aber für einmal eigentlich völlig ausreichend.

Die Riemenscheibe kostet im Internet übrigens ca. 100,- Euro und wiegt rund 2kg.

13 weitere Antworten
Ähnliche Themen
13 Antworten
am 22. März 2010 um 20:51

Hallo,

ich habe eine frage ob die schraube der Kurbelwellenriemenscheibe ein links

oder rechtsgewinde hat. Motor ist 1,6 16V Duratec Code HWDA

Danke für eure hilfe

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Kurbelwellenriemenscheibe, links oder rechtsgewinde?' überführt.]

Ich weiß es auch nicht, aber gehe jede Wette ein, daß die Sache so gewählt wurde, daß die Schraube entgegen der Rotation der Kurbelwelle aufgeht :) Alles andere wäre ja ingenieuser Blödsinn !

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Kurbelwellenriemenscheibe, links oder rechtsgewinde?' überführt.]

Warum?

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Kurbelwellenriemenscheibe, links oder rechtsgewinde?' überführt.]

Na wenn man schon wie Wahl hat, dann wäre es ja dumm das Gewinde so herum zu wählen, daß es sich theoretisch aufdrehen könnte, oder ?

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Kurbelwellenriemenscheibe, links oder rechtsgewinde?' überführt.]

Zitat:

Original geschrieben von Acura1977

Na wenn man schon wie Wahl hat, dann wäre es ja dumm das Gewinde so herum zu wählen, daß es sich theoretisch aufdrehen könnte, oder ?

Was soll sich aufdrehen wenn die Riemenscheibe per Keil oder Profil gegen Verdrehen gesichert ist und die Riemenscheibeschraube auch gesichert ist? Jemals einen Motor geöffnet?

Sunnyboy helfen solche unqualifizierten Aussagen bestimmt nicht weiter. entweder ich weiß das es Linksgewinde ist oder ich enthalte mich der Meinung.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Kurbelwellenriemenscheibe, links oder rechtsgewinde?' überführt.]

am 25. März 2010 um 20:53

Zitat:

Original geschrieben von Acura1977

Ich weiß es auch nicht, aber gehe jede Wette ein, daß die Sache so gewählt wurde, daß die Schraube entgegen der Rotation der Kurbelwelle aufgeht :) Alles andere wäre ja ingenieuser Blödsinn !

An diesem Beitrag merkt man eben, dass du kein Ingenieur bist. Dieser sorgt durch o.g. Maßnahmen, dass sich eine Schraube an einem Motor eben nicht von allein lösen kann. Wir reden doch nicht von Fahrrädern!

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Kurbelwellenriemenscheibe, links oder rechtsgewinde?' überführt.]

Zitat:

Original geschrieben von rossi3

Zitat:

Original geschrieben von Acura1977

Na wenn man schon wie Wahl hat, dann wäre es ja dumm das Gewinde so herum zu wählen, daß es sich theoretisch aufdrehen könnte, oder ?

Was soll sich aufdrehen wenn die Riemenscheibe per Keil oder Profil gegen Verdrehen gesichert ist und die Riemenscheibeschraube auch gesichert ist? Jemals einen Motor geöffnet?

Sunnyboy helfen solche unqualifizierten Aussagen bestimmt nicht weiter. entweder ich weiß das es Linksgewinde ist oder ich enthalte mich der Meinung.

Die Duratec 4-Zylinder haben keine Keile oder Profile, sowohl auf der Kurbelwelle als auch Nockenwellen sind die Riemenscheiben kraftschlüssig verbunden. Da die Motoren im Uhrzeigersinn drehen, kann man auf der Kurbelwelle von einem Linksgewinde ausgehen.

Jemals diesen Motor geöffnet ?

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Kurbelwellenriemenscheibe, links oder rechtsgewinde?' überführt.]

am 1. April 2010 um 14:04

Zitat:

Da die Motoren im Uhrzeigersinn drehen, kann man auf der Kurbelwelle von einem Linksgewinde ausgehen.

Alles andere wäre auch sehr fahrlässig. Aber eine Nabe zur Mittenzentrierung haben die schon, oder?

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Kurbelwellenriemenscheibe, links oder rechtsgewinde?' überführt.]

Zitat:

Original geschrieben von rossi3

Zitat:

Original geschrieben von Acura1977

Na wenn man schon wie Wahl hat, dann wäre es ja dumm das Gewinde so herum zu wählen, daß es sich theoretisch aufdrehen könnte, oder ?

Was soll sich aufdrehen wenn die Riemenscheibe per Keil oder Profil gegen Verdrehen gesichert ist und die Riemenscheibeschraube auch gesichert ist? Jemals einen Motor geöffnet?

Sunnyboy helfen solche unqualifizierten Aussagen bestimmt nicht weiter. entweder ich weiß das es Linksgewinde ist oder ich enthalte mich der Meinung.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Kurbelwellenriemenscheibe, links oder rechtsgewinde?' überführt.]

Zum ersten ihat die Schraube von der Kurbelwelle ganz normales Rechtsgewinde und zum zweiten hat der Ford keine Passfeder auf der Kurbelwelle.Schon jemals nen Motor geöffnet???

Zitat:

Original geschrieben von Enzo1976

Zitat:

Original geschrieben von rossi3

 

Was soll sich aufdrehen wenn die Riemenscheibe per Keil oder Profil gegen Verdrehen gesichert ist und die Riemenscheibeschraube auch gesichert ist? Jemals einen Motor geöffnet?

Sunnyboy helfen solche unqualifizierten Aussagen bestimmt nicht weiter. entweder ich weiß das es Linksgewinde ist oder ich enthalte mich der Meinung.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Kurbelwellenriemenscheibe, links oder rechtsgewinde?' überführt.]

Hi,

ich habe bei dem Motor schon mal den Zahnriemen gemacht. Ich meine, die Schraube hatte ein stinknormales Rechtsgewinde.

Du musst bei der Demontage aufpassen! Die Riemenscheibe hat keine Kerbe, um sie später an die gleiche Position auf der Kurbewelle zu setzen. Die Einstellung erfolgt über einen Einstellstift, der in den Motorblock geschraubt wird und dann die Kurbelwelle an der korrekten Position blockiert.

Wenn man das weiß, ich das alles kein Problem mehr.

Mein Zahnriemenwechsel war im September 2009 und der Wagen läuft bis heute :). Kann nicht so falsch gewesen sein, was ich da fabriziert habe.

 

Viele Grüße

XG

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Kurbelwellenriemenscheibe, links oder rechtsgewinde?' überführt.]

Hilfe Hilfe Hilfe !!!!!!! Ihr solltet alle bei eurem Bäcker, Fleischer oder sonstwas Handwerk bleiben. Es ist gut das es Menschen gibt die ihr Handwerk verstehen. Diese nennen sich Autoschlosser oder Mechatroniker die sind für genau diese Arbeiten ausgebildet und können es. Das was ihr vorhabt ist eine OP am offenen Herzen beim Motor. Also Jungs Finger weg das ist alles viertel oder maximal halbwissen was ihr habt.

Tut euch selber den gefallen und hört auf damit. Jeder hat ein bischen was gehört und mischt dann alles zusammen.

Zur Schraube..... Diese hat ein ganz normales RECHTSGEWINDE und wird als DEHNSCHRAUBE bezeichnet, die auch nur einmal mit dem passendem Drehmoment angezogen werden darf. Danach also für weitere Einsätze als Riemenscheiben Schraube nicht mehr geeignet. Lasst es bleiben ihr habt einen kapitalen Motorschaden jenseits von 2000 Euro wenn auch nur eine klitzekleine Einstellung nicht stimmt. und das bereits in der Startphase des Motors über den Anlasser. Keine Schlauschnackerei alles nur gut gemeint. Schuster bleib bei deinen Leisten heisst es nicht nur so.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Kurbelwellenriemenscheibe, links oder rechtsgewinde?' überführt.]

Hat bei Dir der Motor nicht mit durchgedreht?

Schraube ist normales Rechtsgewinde?

Deine Antwort
Ähnliche Themen