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Schnelle Hilfe Ade´

Themenstarteram 6. Januar 2010 um 8:37

Gestern Abend war ich mit einem unserer Einsatzfahrzeuge des RD unterwegs.

Ich musste durch einige Seitenstraßen fahren, in denen es so gut wie nicht weiterging, da diese weder geräumt noch gestreut waren. Nur mit Mühe und Not erreichten wir den Einstzort.

Ich kann ja verstehen, das die Kommunen Geld Sparen und ihre Räumer hauptsächlich nur auf Hauptstraßen einsetzen. Aber !!! Wenn es ein paar Tage nicht geschneit hat müsste es doch machbar sein, , Rettungsfahrzeugen die Strassen frei zu machen! Durch die Witterung und den Verkehr wird der Schnee zusammengedrückt und es bildet sich eine schöne glatte Eisfläche, gegen die ASR und ESP und ABS machtlos sind. Ich bin der Meinung ein Menschenleben steht nicht in der Relation zu den Kosten!

Evtl sind wir das nächste mal zu Spät!

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 6. Januar 2010 um 8:37

Gestern Abend war ich mit einem unserer Einsatzfahrzeuge des RD unterwegs.

Ich musste durch einige Seitenstraßen fahren, in denen es so gut wie nicht weiterging, da diese weder geräumt noch gestreut waren. Nur mit Mühe und Not erreichten wir den Einstzort.

Ich kann ja verstehen, das die Kommunen Geld Sparen und ihre Räumer hauptsächlich nur auf Hauptstraßen einsetzen. Aber !!! Wenn es ein paar Tage nicht geschneit hat müsste es doch machbar sein, , Rettungsfahrzeugen die Strassen frei zu machen! Durch die Witterung und den Verkehr wird der Schnee zusammengedrückt und es bildet sich eine schöne glatte Eisfläche, gegen die ASR und ESP und ABS machtlos sind. Ich bin der Meinung ein Menschenleben steht nicht in der Relation zu den Kosten!

Evtl sind wir das nächste mal zu Spät!

 

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gegenfrage: wie erfährt die straßenmeisterei / räumdienst, dass der rd da jetzt durch will? richtig garnicht.

gibt also nur die möglichkeit alles zu räumen oder den rd von einem räumfahrzeug begleiten zu lassen (koordinationsproblem).

Es ist praktisch unmöglich, alles Schnee- und Eisfrei zu halten .Obwohl der Te natürlich so unrecht nicht hat.

Alle schimpfen. Bei uns fährt der Räumdienst in Schichten. Im Gegensatz zu anderen sehen bei uns die Straßen recht gut aus. Aber alle frei sind auch nicht.

Ist der Schnee erst einmal fest gefahren, schiebt den kein Schild der Welt mehr von der Straße. Ab Temperaturen unter minus 10°C zieht Salz auch nicht mehr.

Andere Frage, warum werden RD-Stützpunkte geschlossen, wegen Geld?? Warum sind es nicht generell Allradfahrzeuge? Auch wegen Geld??

In anderen Ländern wird nahezu gar nicht geräumt. Und es geht auch.

Klar wäre es mir auch lieber es würden alle Straßen frei sein. Aber bei den Schneefällen in der letzten Zeit eben kaum möglich.

Themenstarteram 6. Januar 2010 um 10:51

Natürlich ist es nicht möglich vor jedem RTW ein Räumfahrzeug vorzuschicken das steht auch gar nicht zur Disskusion! Nur sollten die Winterdienste doch in Freilaufphasen wo die Hauptstraßen geräumt sind sich auch der Nebenstrassen annehmen. Es ist auch schon vorgekommen, das ein Hubschrauber eingesetzt werden nur um einen Pat. zu versorgen. Das steht erst recht nicht im Kostenverhältnis.

Allradfahrzeuge währen natürlich das Optimale. Aber es wird überall gespart. Primär gilt es aber darum, das die Kommune dafür zu sorgen hat, das die Strassen in einem sicheren Zustand sind. Bei starkem Schneefall und Frost ist dieses verständlicher weise nicht immer möglich. Aber wenn z.B ein Mensch verstirbt obwohl dieses durch rechtzeitiges Eintreffen der Rettungskräfte hätte verhindert werden können ist das Geschrei wieder groß! Und wie ich schon sagte wenn die Hauptstraßen geräumt sind, sollten auch die Nebenstraßen so gut als möglich freigemacht werden.

Zitat:

Original geschrieben von blutfahrer

Ich bin der Meinung ein Menschenleben steht nicht in der Relation zu den Kosten!

Evtl sind wir das nächste mal zu Spät!

Doch, in Bayern gibt es sogar Kommunen, die gegen das BayStrWG verstoßen und das sogar vom Ministerium abgesegnet bekommen.

Da wird eine Straße, die zwei Ortsteile miteinander verbindet und die einzige Verbindung dieser darstellt, einfach von einer Gemeindeverbindungsstraße zum öffentlichen Feld- und Waldweg abgewertet, was nach Art. 46 und Art. 53 eigentlich nicht sein kann und schon kann man sich um seine Pflichten (in erster Linie natürlich Art. 47, aber auch Art. 9) drücken.

 

Rein rechtlich gesehen darf man so einen Feldweg angeblich nichteinmal mit Salz streuen...

Wie ein Rettungsfahrzeug, die Feuerwehr oder irgendwer sonst, den Weg nutzen soll, interressiert keinen, wenn etwas passiert bekommen höchsten noch die Anwohner eins auf den Deckel, da sie die 400 m nicht selbst Instand setzen und räumen oder streuen (was eigentlich gar nicht erlaubt ist, was man allerdings machen muss, denn sonst wäre der Weg oft über Tage nicht befahrbar).

 

Die Begründung warum das Räumfahrzeug nicht räumen kann, ist übrigens auch interessant:

Das Räumfahrzeug, ein zugegebenermaßen übergroßer Traktor, ist zu groß...

wer bei uns eine freie Straße will räum tselbst den Schnee weg und es klappt wunderbar

In der Nachbarstraße haben sich ein paar Anwohner zusammen getan und mit einem Bauern vereinbart dass dieser die Straße freischiebt gegen einen kleinen Obolus. Ansonsten gibts doch viele private Räumdienste, aber die kosten eben auch Geld

Fahre ebenfalls RD. Die Wachen liegen am Fuss des Schwarzwaldes, da hat man also eigentlich immer mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen. Wir sind letztes Jahr mit dem RTW am Berg hängen geblieben - aber wir haben das Beste draus gemacht. Die letzten 300m ging es halt zu Fuss weiter mit Notfallkoffer und allem Schnickschnack als Handgepäck. Während wir den Patienten versorgt haben haben die benachbaren Bauern unsere Karre wieder flott gemacht und alles war bestens :)

Natürlich könnten die Räumdienste irgendwann mal dazu übergehen, auch die Nebenstrassen zu räumen. Bei uns liegt selbst nach mehrtägiger Schneepause noch festgefahrener Schnee auf den Nebenstrecken. Einmal Salz drauf und die Sache wäre gegessen. So richtig verstanden habe ich das auch nie. Man muss sich als Rettungsdienstler/Feuerwehrler/... aber auch von der Illusion lösen, jeden und alles innerhalb der Hilfsfrist erreichen zu können. Das geht nunmal nicht, das muss auch nicht sein.

Gruss

Jürgen

 

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Bei uns liegt selbst nach mehrtägiger Schneepause noch festgefahrener Schnee auf den Nebenstrecken. Einmal Salz drauf und die Sache wäre gegessen. So richtig verstanden habe ich das auch nie. Man muss sich als Rettungsdienstler/Feuerwehrler/... aber auch von der Illusion lösen, jeden und alles innerhalb der Hilfsfrist erreichen zu können. Das geht nunmal nicht, das muss auch nicht sein.

Muss vielleicht nicht, könnte aber, zumindest in manchen Fällen, wie du selbst schreibst...

Vielleicht würde manchen Gemeinden/Kommunen etwas Druck von anderer Seite als immer nur den Anwohnern nicht schaden, aber wenn man sich damit abfindet...

Edit:

Wobei... die Kommunen sind pleite, die Anwohner wollen nichts dazuzahlen... verstehen kann man es, wenn man die Sachen liegen lässt, immerhin sind das nicht 5 Liter Sprit, sondern mal eben auch 5 Stunden Arbeitszeit, die da draufgehen und da Streuwagenfahrer vermutlich oft noch einen anderen Job haben...

Themenstarteram 6. Januar 2010 um 12:22

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Fahre ebenfalls RD. Die Wachen liegen am Fuss des Schwarzwaldes, da hat man also eigentlich immer mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen. Wir sind letztes Jahr mit dem RTW am Berg hängen geblieben - aber wir haben das Beste draus gemacht. Die letzten 300m ging es halt zu Fuss weiter mit Notfallkoffer und allem Schnickschnack als Handgepäck. Während wir den Patienten versorgt haben haben die benachbaren Bauern unsere Karre wieder flott gemacht und alles war bestens :)

Natürlich könnten die Räumdienste irgendwann mal dazu übergehen, auch die Nebenstrassen zu räumen. Bei uns liegt selbst nach mehrtägiger Schneepause noch festgefahrener Schnee auf den Nebenstrecken. Einmal Salz drauf und die Sache wäre gegessen. So richtig verstanden habe ich das auch nie. Man muss sich als Rettungsdienstler/Feuerwehrler/... aber auch von der Illusion lösen, jeden und alles innerhalb der Hilfsfrist erreichen zu können. Das geht nunmal nicht, das muss auch nicht sein.

Gruss

Jürgen

Da hast du schon recht Jürgen. Nur wenn es vermeidbar ist verzögert einzutreffen dann sollte es auch ermöglicht werden. Und da muss angesetzt werden, das die Kommunen sich mehr in der Verantwortung sehen. Klar steigen wir auch aus nehmen die Koffer und laufen wenn nötig.

Gruss Dustin

Das wird hier noch alles viel lustiger :rolleyes: . Es besteht die Gefahr in NRW, daß das Streusalz ausgeht. Zur Zeit werden vordringlich Autobahnmeistereien beliefert, die Städte gehen leer aus. In unserem Kaff reicht es noch für 4 Tage - dann ist Ende im Gelände. Prost Mahlzeit, sage ich da nur,

am 6. Januar 2010 um 12:33

Ich kenn dieses Problem zur Genüge... bin selbst bei der FW.

Ich wohne auch in einer Nebenstrasse die im Winter nur selten bis gar nicht geräumt wird. Seit dem letzten Schneeschauer (Neujahr) wurden am 2.01. diese Strassen geräumt und gesalzen. Jetzt ist das ganze natürlich, aufgrund des Salzes, eine wunderbare Eisschicht geworden auf der man Schlittschuh laufen könnte, was natürlich auch nicht Sinn und Zweck eines Räumdienstes sein soll.

Die Strassen lassen sich meiner Meinung nach besser befahren wenn nicht geräumt wird, da der festgefahrene Schnee deutlich griffiger ist als Eis.

Desweiteren muss auch ich mich immer wieder wundern wie einige Autofahrer in diesen Strassen meiner Gegend parken. Es wird auf beiden Seiten geparkt und somit ein durchkommen für Grossfahrzeuge der Feuerwehr unmöglich gemacht und für den RD erschwert.

Aber es muss, so grausam es auch klingt, immer erst was passieren bis gehandelt wird.

Die Anfahrt zu einem Snopp-Restaurant unserer Stadt, welches über der Stadt liegt, ist besser geräumt als die Hauptstrassen

 

am 6. Januar 2010 um 12:52

Dazu habe ich passendes gelesen, scheinbar sparen wir uns langsam zu tode

 

www.nord-west-media.de/index.php?id=4051

am 6. Januar 2010 um 13:01

Zitat:

Wobei... die Kommunen sind pleite, die Anwohner wollen nichts dazuzahlen...

[IRONIE]Seltsam, dabei hat Ottonormalbürger doch noch soviel in der Tasche über um auch dafür noch Geld zu berappen...[/IRONIE]

 

Vielleicht sollte man die Bankmanager dafür aufkommen lassen, aber nee das wollen die ja nicht - also warum zahlt der kleine Bürger nicht gefälligst dafür :rolleyes:

 

Ich sehe die tatsächliche Situation als eine Mischung aus dem...

Zitat:

Man muss sich als Rettungsdienstler/Feuerwehrler/... aber auch von der Illusion lösen, jeden und alles innerhalb der Hilfsfrist erreichen zu können.

und dem...

Zitat:

Die Strassen lassen sich meiner Meinung nach besser befahren wenn nicht geräumt wird, da der festgefahrene Schnee deutlich griffiger ist als Eis.

Die Zeiten bis man beim Verletzten ist variieren doch sowieso enorm - wer sowieso fast direkt neben der Rettungsleitstelle wohnt wird, egal ob bei Sonne oder auch bei Schnee&Eis in 2-3 Minuten erreicht. Und wer eben weiter abgelegen oder in schwierigem Gebiet wohnt wird u.U. auch bei gutem Wetter und im Sommer erst sehr spät zu erreichen sein.

es sind doch schon 2 Frachtschiffe mit Salz auf dem Heimweg

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