schon wieder, Manipulation an der Abgasreinigungsanlage der Diesel
Grund für den Rückruf ist eine Manipulation an der Abgasreinigungsanlage der Diesel. Die betreffenden Autos reduzieren bei tieferen und höheren Temperaturen das Reinigungssystem deutlich, was zu deutlich erhöhten Stickoxid-Emissionen führt. In der Fachwelt wird diese Manipulation als sogenanntes Thermofenster bezeichnet. Viele Autokonzerne haben ihre Abgasreinigung auf diese Weise manipuliert.
Nach Angaben des Automobilherstellers geht es um verschiedene Modelle mit der Schadstoffklasse Euro 5 und Euro 6b, darunter der E350.
Also, meiner S213 220d Bj.01/2017 ist nicht dabei.
https://www.mercedes-benz.de/.../recall.html#/applikation
Ähnliche Themen
8 Antworten
Ist es jetzt etwas neues oder lediglich die Umsetzung des Alten?
Mein w212 250cdi war betroffen, wurde aber bereits vor ein Paar Jahren von der örtlichen Zulassungsstelle zum Update - unter der Androhung der Stilllegung - gezwungen. Die Schreiben vom KBA und MB hatte ich ignoriert, aber beim den der Zulassungsstelle mit dem dem Datum der Stilllegung musste ich handeln.
Hallo zusammen,
laut schriftlicher Mitteilung der Behörde (KBA) gehe es bei dem Vorgang um ein Modell, das sich bereits seit 2019 in einer freiwilligen Software-Update Maßnahme des Herstellers befindet.
Dabei handelt es sich [vorläufig] *) um Fahrzeugvarianten, die ursprünglich von der Bekanntmachung betroffen waren, aber inzwischen von der angeordneten Rückrufaktion ausgenommen und in eine in eine freiwillige Servicemaßnahme umgewandelt wurden:
*) Stand 21.12.2023 10.15 Uhr war noch keine veröffentlichte KBA-Rückrufaktion sichtbar
Modell | Hubraum | kW | Motor-code | Abgas-norm | Produktions-zeitraum |
---|---|---|---|---|---|
E300BlueTEC E350BlueTEC E350BlueTEC4MATIC | 2987 | 170 185 190 | OM642 | EURO6b | 03/13 - inkl. 05/16 |
E350d E350d4MATIC | 2987 | 190 | OM642 | EURO6b | 03/16 - inkl. 05/17 |
CLS350BlueTEC CLS350d CLS350BlueTEC4MATIC CLS350d4MATIC | 2987 | 185 190 | OM642 | EURO6b | 03/13 - inkl. 01/17 |
Detailliert skizziert die Behörde darin drei Abschalteinrichtungen, die sie bei Untersuchungen der Motorsteuerungssoftware einer Mercedes-E-Klasse 350 Blue TEC mit Euro 6-Motor (OM642) nachgewiesen hat. Das KBA bewertet sie als "kritisch bzw. als unzulässig".
- Bei einer der entdeckten Strategien funktioniert die Abgasreinigungsanlage des Diesel-Fahrzeugs nur in einem bestimmten Außentemperaturbereich.
- Eine weitere Funktionalität sorge dafür, dass abhängig von bestimmten Fahrbedingungen unterschiedliche Mengen einer Harnstoff-Lösung in die Abgasreinigungsanlage eingespritzt werden.
- Kritisch sieht die Behörde zudem, dass eine dritte Strategie dafür sorgt, die Wirksamkeit des SCR-Katalysators von der Temperatur der Luft abhängig zu machen, die bei der Abgasreinigung angesaugt wird.
Quelle:
https://www.br.de/.../...andal-neuer-aerger-fuer-mercedes-benz,Tpq6E3L
Ergo:
Olle Kamellen, die wieder mal aufgewärmt werden weil wohl noch nicht vollständig abgearbeitet.
Die Überschrift ist irreführend - hier ist mitnichten eine neue, bisher nur nicht entdeckte Manipulation gefunden worden.
Es handelt sich wohl um die bereits bei der Zulassung der Fahrzeuge bekannten und erlaubten Thermofenster, diese werden nunmehr als böse / unzulässig bezeichnet.
Die Politiker sollten klare und verbindliche Regelungen für die Zukunft treffen und Bestandsfahrzeuge in Ruhe lassen. Aber da werden wir wohl noch lange warten dürfen, siehe abruptes Ende der E-Auto Förderung....
Gruß
Hagelschaden
Zitat:
@Hagelschaden schrieb am 21. Dezember 2023 um 12:51:05 Uhr:
Die Überschrift ist irreführend - ...
Gruß
Hagelschaden
Bringt aber mehr Klicks
Ich habe das Update 2019 machen lassen. Damals gab es noch 100 Euro als Gutschein von MB.
Duch das Update hat sich nur die Ad Blue -Reichweitenanzeige geändert.Wenn der Tank voll ist zeigt sie nur noch 7800 km an. Am Verbrauch konnte ich keine Änderung feststellen.Habe nach 18 Tkm 20Liter Ad Blue nachgefüllt.
Hierzu ein aktueller Artikel mit weiteren Infos:
"
Mercedes-Rückruf
Zehntausende Diesel-Fahrzeuge benötigen Softwareupdate
22.12.2023
Vor mehr als acht Jahren ist der Diesel-Skandal aufgeflogen. Nun muss Mercedes erneut Autos in die Werkstätten beordern. Betroffen sind wohl mehr als 100.000 Fahrzeuge. Grund ist eine umstrittene Technik.
Mercedes-Benz muss Zehntausende Fahrzeuge wegen des Vorwurfs illegaler Abgastechnik in den Werkstätten rufen.
Mercedes-Benz muss Zehntausende Fahrzeuge wegen des Vorwurfs illegaler Abgastechnik in den Werkstätten rufen.
(Bild: Mercedes-Benz)
Mercedes-Benz muss allein in Deutschland Zehntausende Diesel-Autos wegen des erneuten Vorwurfs einer illegalen Abgastechnik zurückrufen. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) habe einen entsprechenden Bescheid erlassen, teilte der Stuttgarter Autobauer am Mittwoch auf Anfrage mit.
Betroffen sei voraussichtlich eine untere sechsstellige Zahl von Fahrzeugen. Das KBA war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Zuvor hatten „Spiegel“ und Bayerischer Rundfunk über den Bescheid berichtet.
Die Anordnung bezieht sich nach Hersteller-Angaben auf verschiedene Diesel-Modelle der Abgasnorm Euro 5 und Euro 6b. Die Autos benötigen demnach ein Softwareupdate. Kundinnen und Kunden würden schriftlich informiert, wenn ihr Fahrzeug Teil der KBA-Anordnung sei und ein Update aufgespielt werden müsse, hieß es.
Grund für den Rückruf: Thermofenster
Der Grund für den Rückruf sind sogenannte Thermofenster, die auch von anderen Herstellern standardmäßig eingesetzt wurden. Normalerweise wird ein Teil der Abgase direkt wieder im Motor verbrannt – zum Beispiel um weniger giftige Stickoxide auszustoßen. Je nach Außentemperatur wird dieser Mechanismus allerdings automatisch gedrosselt – um den Motor zu schützen, wie die Hersteller sagen.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte 2022 in einem Urteil aber klargestellt, dass eine Software, die „einen überwiegenden Teil des Jahres“ einen höheren Ausstoß von Schadstoffen zulasse, grundsätzlich unzulässig sei. Thermofenster zum Schutz des Motors seien nur dann rechtens, wenn keine andere Lösung Risiken abwenden könne.
Umfängliche Kooperation
Nach dem EuGH-Urteil habe das KBA seine Rechtsauffassung in diesem Zusammenhang weiterentwickelt und Mercedes-Benz nunmehr aufgefordert, die entsprechenden Kalibrierungen in der Motorsteuerung bestimmter Fahrzeugvarianten zu ändern, teilte eine Sprecherin des Autobauers mit. Und weiter: „Noch bis zu dem EuGH-Urteil haben die europäischen Typgenehmigungsbehörden entsprechende Temperatursteuerungen der Abgasrückführung generell für zulässig gehalten“. Man kooperiere vollumfänglich mit dem KBA.
Mercedes muss sich seit Jahren mit Abgas-Vorwürfen auseinandersetzen. Das KBA hat seit 2018 bereits mehrere Rückruf-Bescheide wegen einer unzulässigen Abgastechnik gegen den Hersteller erlassen. Betroffen waren allein in der Bundesrepublik Hunderttausende Fahrzeuge.
Seit Bekanntwerden des Skandals muss der Stuttgarter Autobauer auch immer wieder vor Gericht. In Deutschland klagten bislang mehr als 30.000 Verbraucher. Darüber hinaus wird seit September über eine Musterklage von Anlegern und Investoren verhandelt, die für entstandene Verluste Hunderte Millionen Euro Schadenersatz fordern.
"
Eine vollständige Liste der betroffenen Fahrzeuge wird verfügbar sein, sobald die entsprechenden Rückrufe in der KBA-Rückrufdatenbank veröffentlicht worden sind.