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Schweden erwarten endgültiges Aus für Saab
Nach dem Insolvenzantrag von Saab beurteilen die Schweden die Überlebenschancen des Autobauers mit ausgeprägtem Pessimismus. Als entscheidend für ein Überleben bezeichnete der bisherige Konzernchef Jan Ake Jonsson Staatsbürgschaften für Kredite von der Europäischen Investitionsbank (EIB).
Stockholm. Nach dem Insolvenzantrag von Saab beurteilen die Schweden die Überlebenschancen des Autobauers mit ausgeprägtem Pessimismus. Die konservative Stockholmer Zeitung "Svenska Dagbladet" zitierte am Samstag als Schlagzeile auf ihrer Titelseite aus dem eigenen Kommentar: "Saab ist bankrott. Schluss, finito und kaputt." Die liberale Boulevardzeitung "Expressen" schrieb: "Das meiste spricht dafür, dass Saab jetzt untergeht. Auf längere Sicht würde man den Beschäftigten durch künstliche Beatmung keinen Gefallen tun."
Saab und der ebenfalls um sein Überleben kämpfende deutsche Autobauer Opel sind Töchter des schwer angeschlagenen US-Konzerns General Motors (GM). Das schwedische Unternehmen hatte am Freitag Insolvenz beantragt, will die Produktion mit 4100 Beschäftigten aber vorerst fortsetzen. Als entscheidend für ein Überleben bezeichnete der bisherige Konzernchef Jan Ake Jonsson Staatsbürgschaften für Kredite von der Europäischen Investitionsbank (EIB). Die Aussichten für Saab als selbstständiges Unternehmen bezeichnete er langfristig als gut.
Dagegen meinte die Wirtschaftszeitung "Dagens Industri": "Viele Jahre mit Misswirtschaft und ständigen Verlusten machen den Glauben schwer, dass Saab jetzt noch die Wende schafft. Das ist traurig." "Dagens Nyheter" meinte: "Besonders tragisch ist, dass Saab gerade jetzt fällt, nachdem das Management sich endlich zu einen Plan mit verbreiterten Modellangeboten aufgerafft hat."
"Viel zu optimisterischer Plan"
Schwedens Wirtschaftsministerin Maud Olofsson hatte nach Bekanntwerden des Insolvenzantrages das bisherige Nein der Regierung zu Staatsbürgschaften für Saab bekräftigt. Sie begründete die Ablehnung mit einem "viel zu optimistischem Sanierungsplan, der auch nichts Neues enthält".
Spekulationen über ein mögliches Zusammengehen von Saab mit Opel spielten bei den schwedischen Reaktionen auf den Insolvenzantrag nur am Rande eine Rolle. Ein Kommentator in "Expressen" schrieb: "Man mag es unrealistisch und bekloppt finden. Aber Saab plus Opel heißt der einzige Weg, wenn nicht beide Marken auf dem Schrotthaufen landen sollen."
Saab hat als erster europäischer Autohersteller in der aktuellen Krise Insolvenz beantragt. Seit dem Einstieg von GM im Jahr 1990 wurden im Stammwerk Trollhättan fast jedes Jahre Verluste eingefahren. (dpa/gem)
Gruß
Saabski
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Was auch richtig ist, wäre auch unverantwortlich einfach Geld einzuschiessen und das wandert direkt nach Detroit zu GM, insofern glaube ich schon noch das mit der "Iron-Lady" aus dem Norden zu reden ist...
Ich finde es im Grunde auch richtig so zu verfahren...es muss schon klar sein, wohin und wofür die Steuergelder fließen - und letztlich sollte es eine Investition sein, die sich (hoffentlich) auch ausazhlt...entgegem dem Tenor hier halte ich es für durchaus möglich, dass Saab einen Plan vorlegen kann, der auf mittlere Sicht tragfähig sein könnte.
Ich befürchte nur dass gerade hier in Deutschland nicht so verfahren werden wird. Die Rüttgers&Co-Dumpfbacken werden Opel bindungungslos mal 3 Mrd. kurz rüberschieben, damit man im Bundestags-Wahlkampf sich damit brüsten kann. Ob die Kohle dann auf nimmer Wiedershen versenkt ist, junkt die Jungs doch eh nicht...
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14 Antworten
Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Und wie wir der deutschen Presse entnehmen können kann sich auch die Presselage in einem Tag ändern. Saab ist ja fast schon der David, der gegen den Goliath GM aufsteht, während Opel heute plötzlich vot einem schnellen Tod steht..
Mal sehen, wie es weitergeht...
Hallo Saabski,
muss das jetzt sein? Gerade haben wir uns bei SAAB-Rescue angemeldet und ein Fünkchen Hoffnung geschöpft, da kommst Du mit solchen Panik-Mache-Meldungen
Im Moment herrscht sowieso ein riesiges Durcheinander an Pressemeldungen. Welche sind von gestern, welche sind von heute, ich habe ganz ehrlich den Überblick verloren und darum weiss ich auch nicht mehr was ich noch glauben soll und was nicht.
Am Ende nützen auch alle Schlagzeilen nicht sondern es bleibt nur das Warten...
Nach der Insolvenz muß Saab recht schell einen Investor finden.
Die Wahrscheinlichkeit in der aktuellen Zeit einen Investor für die Automobilbranche zu begeistern geht gegen Null !
Insbesondere weil Saab seit rund 10 Jahren ein defizitäres Unternehmen ist, wohin die Wahrscheinlichkeit einen Investor zu finden gegen doppel Null geht - was nüchtern betracht bedeutet, dass Saab schlicht absäuft.
Saab ist gestorben - daran müssen wir und alle gewöhnen.
Leute, vergesst mal diese bekackte deutsche Miesmacherpresse. Maud Olofsson, in Schweden unter dem Spitznamen "stalmormor" (Stahloma) bekannt, spielt Hartball. Sie will / kann / darf nicht glauben, dass Saab in der gegenwärtigen Automobilkrise in zwei Jahren profitabel sein will.
Aber sie schließt Hilfe eben nicht kategorisch aus, sondern wartet auf einen detaillierten Plan, der sie überzeugt.
Zitat:
Original geschrieben von europäer
Aber sie schließt Hilfe eben nicht kategorisch aus, sondern wartet auf einen detaillierten Plan, der sie überzeugt.
Was auch richtig ist, wäre auch unverantwortlich einfach Geld einzuschiessen und das wandert direkt nach Detroit zu GM, insofern glaube ich schon noch das mit der "Iron-Lady" aus dem Norden zu reden ist...
Zitat:
Was auch richtig ist, wäre auch unverantwortlich einfach Geld einzuschiessen und das wandert direkt nach Detroit zu GM, insofern glaube ich schon noch das mit der "Iron-Lady" aus dem Norden zu reden ist...
Ich finde es im Grunde auch richtig so zu verfahren...es muss schon klar sein, wohin und wofür die Steuergelder fließen - und letztlich sollte es eine Investition sein, die sich (hoffentlich) auch ausazhlt...entgegem dem Tenor hier halte ich es für durchaus möglich, dass Saab einen Plan vorlegen kann, der auf mittlere Sicht tragfähig sein könnte.
Ich befürchte nur dass gerade hier in Deutschland nicht so verfahren werden wird. Die Rüttgers&Co-Dumpfbacken werden Opel bindungungslos mal 3 Mrd. kurz rüberschieben, damit man im Bundestags-Wahlkampf sich damit brüsten kann. Ob die Kohle dann auf nimmer Wiedershen versenkt ist, junkt die Jungs doch eh nicht...
Also wenn ich ganz ehrlich bin halte ich den Plan der Eigenständigkeit auch für sehr tollkühn und irgendwie auch nicht sehr realistisch. Allerdings habe ich auch nicht einmal die Hälfte der Informationen die ich bräuchte um das zu beurteilen.
Darum hoffe ich auf JAJ () das er und seine Truppe wissen was sie tun und das sich meine Skepsis doch nicht als wahr herausstellt...
Also fahre ich ein Auto einer aussterbenden Rasse?
Werden Saabs bald extremen Seltenheitswert haben?
Zitat:
Original geschrieben von 9-5Tuner
Also fahre ich ein Auto einer aussterbenden Rasse?
Werden Saabs bald extremen Seltenheitswert haben?
Wenn Du 30 Jahre Zeit hast...dann hast Du vermutlich einen Wagen mit Seltenheitswert.
Ich denke so an die Saab96 von MY77...da sieht man kaum noch Fahrzeuge, wenn man nicht selber so ein Teil besitzt oder zu Saabtreffen fährt.
Ein Kadett-B...sieht man auch nur noch äusserst selten...seltener wie einen Jaguar E-Type.
Ähnlich ist es mit den 900-Classic. Die jüngsten Fahrzeuge sind jetzt 15-16 Jahre alt.
Die Ältesten sind fast 30 Jahre alt...bei guter Pflege durchaus machbar.
Haben aber in Deutschland auch schon Seltenheitswert.
Die 9-5 werden mit der Zeit verschwinden. Da wird mit der Zeit eine Reparatur an der Elektronik zu teuer und die Karre wandert in die Presse.
So, wie es immer so läuft.
Zitat:
Die 9-5 werden mit der Zeit verschwinden. Da wird mit der Zeit eine Reparatur an der Elektronik zu teuer und die Karre wandert in die Presse.
So, wie es immer so läuft.
Ein weises Wort, gelassen ausgesprochen.......
Zitat:
Original geschrieben von 313
Zitat:
Die 9-5 werden mit der Zeit verschwinden. Da wird mit der Zeit eine Reparatur an der Elektronik zu teuer und die Karre wandert in die Presse.
So, wie es immer so läuft.
Ein weises Wort, gelassen ausgesprochen.......
Klar. Gilt aber auch für andere Hersteller und deren Modelle.
Die Karosse hält...aber das Zahnfleisch geht zurück.
Igendwann ist halt Ende...oder man ist bekloppt unf investiert weiter. DAS sind dann die Oldtimer, die man heute noch sieht.
Und was lernen wir daraus?
Bekloppte gibt es immer wieder. Werden aber seltener, wiel die Knete aus privater Hand fehlt.
Die Oldtimer-Spezies sterben auch aus.
Welcher "Mechatroniker" unter 30 Jahren kann denn noch schweissen, löten und verzinnen???
Und welcher olle Mech kann diese Weisheit weitergeben...bzw. wäre dazu bereit???
Diese Leute werden rar.
Aber in der heutigen Zunft ist diese Technik nicht mehr gefragt.
Elektrik neu verlöten oder reparieren...ist momentan auch nicht gefragt...aber ein Job für die Zukunft!
Wer in diesen Richtungen "was kann"...der sollte dort sein Heil suchen!
@ Linear Cycle
"Die 9-5 werden mit der Zeit verschwinden. Da wird mit der Zeit eine Reparatur an der Elektronik zu teuer und die Karre wandert in die Presse.
So, wie es immer so läuft."
Nur weil ich mal kurz deinen 9000 beleidigt habe,
musst du dass nicht noch mit meinen 9.5er machen.