Seitenscheibe der linken Fondtür abrupt nach unten gefallen
.... in der hinteren Tür. Gestern wollte ich mal das Fenster öffnen, ging auch. Leider aber nicht so, wie es sollte. Es gab ein sehr unschönes Geräusch wie ich es bisher nur einmal in meinem Leben hörte (als ich mir den rechten Unterarm gebrochen hatte), und die Scheibe krachte komplett herunter.
Da es wie immer, wenn so etwas passiert, in Strömen regnet, baute ich zunächst mal mittels Panzerband und Plane eine Abdeckung, dann entfernte ich die Türverkleidung (war leichter, als ich dachte) und sah das Dilemma: die Rolle, in der das Drahtseil angetrieben wird, hatte sich zerbröselt. Naja, da ich das hinteren Fenster eigentlich sowieso nie öffne, klemmte ich erstmal die Scheibe nach dem manuellem Hochschieben mit einer Holzlatte so fest, dass sie geschlossen bleibt.
Nun zu meiner Frage an das Auditorium: wie ich aus den Beiträgen hier im Forum entnehmen konnte, bin ich bei weitem nicht der Einzige, der ein Problem mit Fensterhebern hat (vorzugsweise hinten). Da meine momentane, McGiver-mäßige Problemlösung natürlich keine dauerhafte sein soll, lohnt es sich, solch eine Fensterhebereinheit aus einem Schrotti auszubauen, oder soll ich mir das lieber neu kaufen. Und, ist der Einbau von einem nicht übermäßig handwerklich begabten Tintenpisser wie ich einer bin, zu bewerkstelligen? Was würde die Reparatur in der Sternenwerft ungefähr kosten? Oder soll ich es einfach so lassen und das Fenster bleibt eben zu (find ich allerdings doof, kommt aber auf die Kosten an).
Fahrzeug: siehe Profil
Gruß,
Klaus
Beste Antwort im Thema
Habe es gerade hinter mir. Es war einfacher als gedacht. Aber mit vier Händen geht es deutlich besser.
Ersatzteile: 1 neue Mechanik mit Seil und Rolle von TE-Taxiteile (Meyle glaube ich) für 50 Euro nebst Stahlnieten. Habe extra nicht die für 20 Euro genommen, zwar kaufe ich gerne günstig, aber ich habe gedacht, es ist schwieriger zu tauschen und wollte tunlichst vermeiden, das nochmal machen zu müssen.
Scheibe oben am Rahmen mit Klebeband festkleben, dass sie nicht runterknallt. Vier Nieten mit einem kleinen Akkubohrer ausbohren und die Mechanik auf der Tür fummeln.
Die Scheibe sitzt auf einem Metallprofil, dieses wird in die Mechanik des Fensterhebers geklipst. Also Mechanik einsetzen, die Nieten in die vorgesehenen Löcher stecken (ohne sie zu "poppen") um alles einigermaßen zu fixieren, Scheibe und Mechanik mit Klip verbinden. Stecker vom Motor einstecken und einen Problelauf machen (einmal ganz runter und ganz wieder rauf), festnieten.
Bei der Gelegenheit habe ich die Tür mit Antikorrosionsöl befüllt - schadet ja nicht.
Türverkleidung dran. Fertig.
Ähnliche Themen
14 Antworten
Habe mir gerade bei Autoco eine FH Meachnik für EUR 23,.. gekauft - bei Autodoc Deutschland kostet es EUR 20.--
Aus- Einbau ist in FAQ beschrieben ( ausbohren der Nieten, Gewinde schneiden und mit Schrauben befestigen ) - und funzt.
Sry - muss Autodoc heissen - ohne Werbung machen zu wollen.
Zitat:
...lohnt es sich, solch eine Fensterhebereinheit aus einem Schrotti auszubauen, oder soll ich mir das lieber neu kaufen.
Klar neu kaufen. Die vom Schrotti ist garantiert teurer und hält nicht mehr so lange.
Mein FH hinten ging auch kürzlich zu Bruch.
Habe mir diesen hier aus der Bucht geholt. Funzt einwandfrei.
Bis auf das Nieten kann man alles leicht selber machen.
Habe meinem Mechaniker 20,- Euro fürs Nieten gegeben und alles war wieder gut.
Hatte auf dem Schrott eine fast neue aus dem Zubehör gefunden und für 5,- mitgenommen. Beim Schrotti hat es den Vorteil das man das ausbauen üben kann.
Akkuschrauber mitnehmen, wegen der Nieten.
Solche Teile kauft man grundsätzlich neu! Der Preis ist eh lächerlich und der Arbeitsaufwand mit zusätzlichem Ausbau eines Schrottteiles, das dann vielleicht selbst noch demnächst den Geist aufgibt, erheblich.
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 13. Oktober 2016 um 10:59:49 Uhr:
Solche Teile kauft man grundsätzlich neu! Der Preis ist eh lächerlich und der Arbeitsaufwand mit zusätzlichem Ausbau eines Schrottteiles, das dann vielleicht selbst noch demnächst den Geist aufgibt, erheblich.
lächerlich - kommt drauf an. Mir ist das an einem Samstag passiert und da ich zur Sofortreparatur keine andere Möglichkeit sah als das Teil vom freundlichen zu holen hab ich fast € 100.- dafür gelöhnt.
Ein paar Stahlnieten gabs noch gratis dazu - allerdings beim Einnieten mit meiner schönen Standard-Nietzange hätte ich mir fast in die Hosen gemacht^^ - die Stahlnieten sind andere Kaliber als das Baumarkt-Alu-Zeuch, da muss man schon mit Schmackes ran.
Habe es gerade hinter mir. Es war einfacher als gedacht. Aber mit vier Händen geht es deutlich besser.
Ersatzteile: 1 neue Mechanik mit Seil und Rolle von TE-Taxiteile (Meyle glaube ich) für 50 Euro nebst Stahlnieten. Habe extra nicht die für 20 Euro genommen, zwar kaufe ich gerne günstig, aber ich habe gedacht, es ist schwieriger zu tauschen und wollte tunlichst vermeiden, das nochmal machen zu müssen.
Scheibe oben am Rahmen mit Klebeband festkleben, dass sie nicht runterknallt. Vier Nieten mit einem kleinen Akkubohrer ausbohren und die Mechanik auf der Tür fummeln.
Die Scheibe sitzt auf einem Metallprofil, dieses wird in die Mechanik des Fensterhebers geklipst. Also Mechanik einsetzen, die Nieten in die vorgesehenen Löcher stecken (ohne sie zu "poppen") um alles einigermaßen zu fixieren, Scheibe und Mechanik mit Klip verbinden. Stecker vom Motor einstecken und einen Problelauf machen (einmal ganz runter und ganz wieder rauf), festnieten.
Bei der Gelegenheit habe ich die Tür mit Antikorrosionsöl befüllt - schadet ja nicht.
Türverkleidung dran. Fertig.
Danke für die Tipps. Dann will ich heute Abend mal kucken, wo ich das Teil bekomme und es bestellen. Ich denke, das werde ich wohl hinkriegen.
Zitat:
Ich denke, das werde ich wohl hinkriegen.
Wenn du etwas zum "Poppen" hast dann ist das zu schaffen..
Ach so, nochwas. Die neue Mechanik kommt ohne Motor. Den alten kannst du abnehmen, indem du zwei Schrauben löst und den Motor dann von der Mechanik "abdrehst", wie bei einem Bajonettverschluss. Anschließend nach oben abziehen. Bei der neuen Mechanik genau andersrum.
So, hat zwar etwas gedauert, funktioniert aber wieder. Genietet hab ich nicht, die Dinger hab ich durch Niroschrauben ersetzt. Geht auch und ich denke, das wird wohl halten. War wirklich nicht so kompliziert. Nochmals danke für die Tipps.
Ich hatte vor einigen Tagen genau dasselbe Problem (Seitenscheibe der hinteren Fondtür abrupt nach unten gefallen), aber eine andere Ursache und hoffe, dass ähnlich Betroffene unter dem Suchbegriff hier fündig werden.
Fahre einen W203 Baujahr 2001. Weil Sommer hatten wir die Fenster offen (unten) gelassen, als ich die rechte, hintere Beifahrertür schloss, gab es ein merkwürdiges Geräusch, die Scheibe war nach unten gefallen.
Dank der Youtube-Selbsthilfevideos Fondverkleidung abgebaut (Türschloßkappe und die zwei Torx 25 Schrauben am inneren Griff - Torx 25 Schraubendreher erforderlich, Bit-Aufsätze zu breit und zu kurz!).
Als ich die Verkleidung abnahm, musste ich zur Kenntnis nehmen, dass der Vorbesitzer dasselbe Problem schon mal gehabt haben muss, denn die Hälfte der Schaumstoffplane fehlte!
Die Seitenscheibe hat unten ein größeres Loch, dass auf einem kleinen Kunststoffzylinder des Fenstergetriebefahrschlittens sitzt, aus dem ein SEHR kurzes M5 Innengewinde herausragt. Eine breite M5-Kontermutter (die die Scheibe fest am Platz halten sollte) fehlte und da die Scheibe nur unten (wenn sie nicht in der Fensterfassung festsitzt) "flexibel" ist, ist diese beim Zuschlagen der Tür von dem Kunststoffzylinder abgerutscht.
Als ärgerlich empfand ich es, dass das Loch in der Scheibe bzw. der Kunststoffzylinder so knapp dimensioniert sind, dass es fast unmöglich ist, die Scheibe mit einem festen Druck auf den Kunststoffzylinder zu drücken, ich war genötigt beide einzufetten und anschließend mit Unterlegscheibe und M5-Mutter (anfangs kaum Gewindehalt, da SEHR kurz) die Scheibe vorsichtig anzudrücken.
War eine fürchterliche Fummelarbeit (zum Glück war es die rechte und nicht die linke Tür, bin Rechtshänder).