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Seitenteil im W211 nicht verzinkt?

Mercedes
Themenstarteram 12. November 2011 um 23:36

Hallo,

stimmt es das beim W211 das Seitenteil nicht verzinkt ist?

Ich hoffe dass es jemand weiß und danke schonmal im Vorraus für mögliche Antworten!!

MfG

Beste Antwort im Thema

Wenn ich mich aus dem HTL-Unterricht richtig erinnere, dann hat jedes (kalt)verformte Blech hat ein gestörtes Gefüge, was die Korrosionsneigung fördert.

Wenn das Blech auch älter ist und schon gewisse Mengen von versprödenden Gasen aus der Luft aufgenommen hat (Stickstoff, wenn ich mich richtig erinnere?) dann mit entsprechend stärkeren Folgen.

Auch die Beschichtung am Blech wird durch die Streck-Vorgänge beschädigt, Mikrorisse unterbrechen den Oberflächenschutz, und Schleifarbeiten entfernen diesen gänzlich.

Also ist ein repariertes Teil grundsätzlich immer schlechter als ein ersetztes.

Trotzdem kann es die bessere Wahl sein, wenn dadurch Schweißarbeiten unnötig werden, die ja auch nicht gerade sanft zum Blech sind, jede Beschichtung im Arbeitsbereich vernichten und meistens nur schwer perfekt und dauerhaft abzudichten sind.

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Es ist gar nichts verzinkt beim 211er.

Alle Stahlbleche sind kathodisch beschichtet, aber von einer richtigen Verzinkung kann man nicht sprechen. Macht kein Hersteller mehr, zu teuer, zu schwer, problematisch beim recyclen.

Alles was Stahlblech ist ist verzinkt......dann kommen noch sehr viele andere Schichten.....ja KTL ist auch dabei:)

Die Kotflügel sind aus Aluminium. (Im Frontbereich)

Die Heckklappe auch ;)

Zitat:

Original geschrieben von akutun

Die Heckklappe auch ;)

Wäre schön beim S211.

Themenstarteram 13. November 2011 um 9:43

Danke nochmal für eure Anworten!!

Bei mir geht es genau um folgendes Thema:

Bei mir ist leider jemand leicht hinten ins Seitenteil gefahren, was jetzt instand gesetzt werden soll. Also wird das Alu gezogen, dann sehr dünn gespachtelt bzw. gefüllert und schließlich lackiert.

Bekanntlich hällt Spachtel bzw. Füller nicht sehr lange auf Zink, deshalb wird aufs blanke Alu Rostschutz draufgesprüht, dann Spachtel bzw. Füller und dann der Lack.

Hab ich jetzt in Sachen Rostschutz ein Nachteil zu meinem vorher unfallfreien W211 oder ist der Rostschutz mit vorher zu vergleichen?

Der Freundliche meinte dass beim w211 das hintere Seitenteil sowieso nicht verzinkt sei, aber Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besse :).

MfG

hallo,

hinten die seite ist nicht aus alu...

vorne die kotflügel

motorhaube

heckdeckel

Wenn ich mich aus dem HTL-Unterricht richtig erinnere, dann hat jedes (kalt)verformte Blech hat ein gestörtes Gefüge, was die Korrosionsneigung fördert.

Wenn das Blech auch älter ist und schon gewisse Mengen von versprödenden Gasen aus der Luft aufgenommen hat (Stickstoff, wenn ich mich richtig erinnere?) dann mit entsprechend stärkeren Folgen.

Auch die Beschichtung am Blech wird durch die Streck-Vorgänge beschädigt, Mikrorisse unterbrechen den Oberflächenschutz, und Schleifarbeiten entfernen diesen gänzlich.

Also ist ein repariertes Teil grundsätzlich immer schlechter als ein ersetztes.

Trotzdem kann es die bessere Wahl sein, wenn dadurch Schweißarbeiten unnötig werden, die ja auch nicht gerade sanft zum Blech sind, jede Beschichtung im Arbeitsbereich vernichten und meistens nur schwer perfekt und dauerhaft abzudichten sind.

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel

Es ist gar nichts verzinkt beim 211er.

Alle Stahlbleche sind kathodisch beschichtet, aber von einer richtigen Verzinkung kann man nicht sprechen. Macht kein Hersteller mehr, zu teuer, zu schwer, problematisch beim recyclen.

Wenn Du mal eine Werksichtigung gemacht hättest, wüsstest Du, das die alle Stahlbleche verzinkt(sichtbar im Karossierohbau) sind, da diese als verzinkte Blechrolle angeliefert werden. Die gilt logischerweise dann nicht für die Schnittkanten der Bleche.

Die katodische Beschichtung folgt später auf die komplette Rohbaukarasserie.

Kommt immer darauf an, was man unter einer Verzinkung versteht ...

Wirklich wirksam kann so eine Beschichtung wie geschrieben nur nach Abschluss aller Schweiß- und Kaltverformungsarbeiten sein, also bei der fertigen Rohkarosserie.

Aber es stimmt, ich war nie bei einer Werksführung und vom Fahrzeugbau verstehe ich als Laie nicht allzuviel.

Eine richtige Feuerverzinkung findet meines Wissens heutzutage nirgendwo mehr statt, so wie das bei meines Ex-Audi 80 und Vaters Ex-Audi 100er in den 1990er-Jahren Standard war. Beide Autos waren mit 13 Jahren noch völlig (!) rostfrei, selbst an verbeulten Stellen, die jahrelang mit abgeplatzem Lack "brachlagen"! Das soll heue mal wehr nachmachen ...

Rostige Unterböden wie bei fast allen 210 und 203, allen 168, vielen 169 und manchen früheren 211 kann es nur geben, wenn die sich "opfernde" Schutzschicht (was auch immer, Zink, organische Verbindungen) nicht dick genug für die tatsächliche oxidative Belastung ist (Salzgischt, kein/zu wenig mechanischer Schutz) oder diese mechanisch beschädigt wurde (Schnittkanten unbearbeitet).

Aber wenn wer was richtig genaues weiß, nur her damit! ;)

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel

Kommt immer darauf an, was man unter einer Verzinkung versteht ...

Wirklich wirksam kann so eine Beschichtung wie geschrieben nur nach Abschluss aller Schweiß- und Kaltverformungsarbeiten sein, also bei der fertigen Rohkarosserie.

Dann bleibt Dir nur nur noch Porsche, alle anderen (z.B. Audi) haben die Tauchverzinkung es aus Kostengründen vor ca. 8 Jahren aufgegeben.

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel

Rostige Unterböden wie bei fast allen 210 und 203, allen 168, vielen 169 und manchen früheren 211 kann es nur geben,

Bei 203er z.B. sind die Bleche flächig erst ab Mopf verzinkt(ausser reine Innenbleche).

 

Die Rohkarossen werden im Normalfall komplett Phosphatiert. Einzelne Teile werden je nach Anwendung mit einer Legierung aus Zink/Nickel beschichtet (bietet höheren Korrosionschutz gegenüber normalen Zink)

Ich hab ja kein Problem damit, dass die Bleche nicht mehr feuerverzinkt sind. Die Frage war doch, ob sie verzinkt seien, oder? :rolleyes:

Dass es ohne (Feuer)Verzinkung geht beweisen ja 15 andere Hersteller, von ähnlich teuren bis zu billigeren Marken, von verrufenen bis zu bekannt seriösen Karosseriebauern. Alle schaffen das. Irgendwann wird auch Mercedes das Nötige gelernt haben.

Da ich mir da noch nicht so sicher bin ob es jetzt schon so weit ist, wurde unser 211 MOPF sofort nach dem Kauf untenrum aufs Gründlichste mit einer Wachskonservierung versehen worden. Aber das gehört nicht hierher.

Zitat:

 

Eine richtige Feuerverzinkung findet meines Wissens heutzutage nirgendwo mehr statt,

Sorry wenn ich Dich korrigieren muss. Das Stahlblech wird in so genannten Feuerferzinkungsverfahren, also Coil Coating abgeschieden. Nicht im Stückgut wie bei Eisenleitern etc. Die Prozesse wird bei bis zu 180m/min Bandgeschwindigkeit realisiert.

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