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Selbstständig ohne Meistertitel eine Werkstatt führen - wie es geht und was ich darf?!

Themenstarteram 19. März 2013 um 20:20

Hallo Leute,

ich habe seit längerem vor mit nem Kumpel ein Gewerbe anzumelden um nebenher etwas zu verdienen.

An folgende Dinge hab ich so gedacht.

-Klein Arbeiten wie Inpektionen, Ölservice und Karosseriearbeiten...

-Fahrzeugbeklebung

-Und natürlich die Pflege von Fahrzeugen

Ich weis das Werkstätten offiziel nicht an Sicherheitsrelevanten Dingen wie der Bremse und dem Airbag arbeiten dürfen.

Nun habe ich mich mal auf der Seite der Stuttgarter Handwerkskammer erkundigt, dass ein solches Gewerbe einer Meisterpflicht unterliegt.

Anderseits lese ich oft und bekomme auch von Freunden und Bekannten mit das dies auch ohne dem Meistertitel geht...?

Nun was ist jetzt Fakt will ich wissen!

Und wie sieht es aus wenn man noch Azubi ist? Also noch nicht Geselle ist. Gut ich bin natürlich nicht begabt oder so nur ich wage jetzt schon den Schritt, weil ich momentan mit nem Kumpel zusammen die Möglichkeit habe das durchzuziehen!

Ich hoffe ihr könnt mir das etwas weiterhelfen

Danke und Grüße aus Stuggi

Janni

Beste Antwort im Thema

Der TS fragt immer weiter bis er Antworten nach seinem Geschmack erhält.

Ich will dann mal nicht so sein ;)

Klar kannst Du Dich als Azubi mit einer Werkstatt selbständig machen.

Die Ausbildung solltest Du aber vorher abbrechen, das ist nur Zeitverschwendung.

Geld benötigst Du auch keines, die Werkstatt kannst Du in die heimische Einfahrt verlegen, potentielle Kunden sehen das als Qualitätsmerkmal und werden Dir ab dem ersten Tag die Bude einrennen.

Ausbildungs- und Qualifikationsnachweise wie der Meisterbrief sind nur bedrucktes Papier und sind die Mühen nicht wert.

Nach 5 Jahren verfügst über eine Werkstattkette in der Größenordnung von ATU und PIT-Stop.

Mit 30 bist Du Millionär und kannst andere für Dich arbeiten lassen.

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am 11. Januar 2012 um 20:43

Hallo,

folgendes ist mir heute zu Ohren gekommen.: Nicht EU-bürger brauchen wenn sie eine kfzwerkstatt eröffnen keinen Meisterbrief und dürfen trotzdem die gewöhnlichen sicherheitsrelevanten arbeiten wie zb Bremsenwechsel ausführen.

Meine frage: Stimmt das, und wenn dem so ist, muss derjenige dann eine dem meister gleichwertige ausbildung nachweisen, oder reicht einem Nicht-EUmitbürger eine in deutschland gemachte Kfzausbildung?

Oder besteht sogar gar kein zwang mehr zum meisterbrief und jeder der angelernt ist hat durch "learning by doing"sich seine fachkenntniss erarbeitet?

Der meister guckt dem gesellen ja nicht ununterbrochen bei der bremsen de-. und montage zu .......

Fragen über fragen.... ich freue mich auf eure antworten :-) und das wissen ob mir da totaler quatsch erzählt wurde....

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Nicht-EU-bürger Meisterbrief erforderlich für zb. Bremsenwechsel' überführt.]

Eine solche Regelung ist mir absolut unbekannt.

Sie würde ja quasi zu einer Bevorteilung von Nicht-EU-Bürgern gegenüber EU-Bürgern führen.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Nicht-EU-bürger Meisterbrief erforderlich für zb. Bremsenwechsel' überführt.]

Moin Moin !

Da ist einiges durcheinander gekommen !

Zuerst : Es geht um EU-Bürger ! Nicht um Nicht EU _Bürger !

Jeder EU-Bürger darf in jedem EU -Land seinen Beruf ausüben .

Die Meisterprüfung gibt es nur in D ! (möglicherweise auch in Ö oder was weiss ich noch ,aber in praktisch allen anderen Staaten jedenfalls nicht)

Ginge es nach dem Willen der deutschen Handwerkskammern,dürften also Ausländer aus den EU Staaten hier ihren Beruf nicht ausüben.

Nun sind die Handwerkskammern aber nicht befugt,Gesetze oder Verordnungen zu erlassen,die sich über EU -Recht hinwegsetzen.

Ergo kann jeder EU -Bürger auch ohne Meistertitel tätig werden.

Da damit automatische eine unzulässige Schlechterstellung Deutscher im Inland verbunden wäre,ist die Meisterprüfung de facto obsolet.

In einigen Bundesländern wurden damals ,als dieses EU-Gesetz in Kraft trat,noch für Deutsche Sonderregelungen getroffen ,diese sind aber gesetzlich genausowenig haltbar und auch gerichtlich immer wieder gekippt worden.

Ich kenne etliche KFZ-Werkstätten,die von keinem Meister geführt werden und auch keinen eingestellt haben.Ist rechtlich also einwandfrei,allerdings werden diese wohl nicht von der Innung oder Handwerkskammer aufgenommen. Mehrere der mir bekannten Werkstätten bekamen dann auch behördlichen Besuch nach Anzeigen von konkurierenden Meisterwerkstätten,einziges Ergebniss war,dass sie anschliessend gelegentlich Praktikanten geschickt bekamen.

Lehrlinge ausbilden oder AU durchführen dürfen sie allerdings nicht.

Inwieweit die Prämien für die Betriebshaftpflicht vom Meistertitel abhängen,entzieht sich meiner Kenntniss.

MfG Volker

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Nicht-EU-bürger Meisterbrief erforderlich für zb. Bremsenwechsel' überführt.]

Zitat:

Original geschrieben von schreyhalz

Ist rechtlich also einwandfrei,allerdings werden diese wohl nicht von der Innung oder Handwerkskammer aufgenommen.

Eine Innungsmitgliedschaft ist freiwillig, die "Mitgliedschaft" in der Handwerkskammer für Handwerksbetriebe jedoch nicht - sie ist Pflicht.

Endliche Gewerke unterliegen noch dem "Meisterzwang" und das ist auch gut so. Wenn jemand einen solchen Betrieb ohne Meisterbrief führt, muss eine entsprechende Ausnahmegenehmigung vorliegen. (Altgesellenregelung, ... ) Ansonsten gibt das sehr schnell eine Menge Ärger.

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Nicht-EU-bürger Meisterbrief erforderlich für zb. Bremsenwechsel' überführt.]

Moin Moin !

Zitat:

Wenn jemand einen solchen Betrieb ohne Meisterbrief führt, muss eine entsprechende Ausnahmegenehmigung vorliegen. (Altgesellenregelung, ... )

Ich schrieb schon oben,dass diese von einigen Bundesländern getroffenen Regelungen genauso gegen geltendes Recht verstossen und deswegen ungültig sind.

MfG Volker

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Nicht-EU-bürger Meisterbrief erforderlich für zb. Bremsenwechsel' überführt.]

am 14. Januar 2012 um 22:32

Zitat:

Original geschrieben von schreyhalz

Moin Moin !

Da ist einiges durcheinander gekommen !

Zuerst : Es geht um EU-Bürger ! Nicht um Nicht EU _Bürger !

Jeder EU-Bürger darf in jedem EU -Land seinen Beruf ausüben .

Die Meisterprüfung gibt es nur in D ! (möglicherweise auch in Ö oder was weiss ich noch ,aber in praktisch allen anderen Staaten jedenfalls nicht)

Ginge es nach dem Willen der deutschen Handwerkskammern,dürften also Ausländer aus den EU Staaten hier ihren Beruf nicht ausüben.

Nun sind die Handwerkskammern aber nicht befugt,Gesetze oder Verordnungen zu erlassen,die sich über EU -Recht hinwegsetzen.

Ergo kann jeder EU -Bürger auch ohne Meistertitel tätig werden.

Da damit automatische eine unzulässige Schlechterstellung Deutscher im Inland verbunden wäre,ist die Meisterprüfung de facto obsolet.

In einigen Bundesländern wurden damals ,als dieses EU-Gesetz in Kraft trat,noch für Deutsche Sonderregelungen getroffen ,diese sind aber gesetzlich genausowenig haltbar und auch gerichtlich immer wieder gekippt worden.

Ich kenne etliche KFZ-Werkstätten,die von keinem Meister geführt werden und auch keinen eingestellt haben.Ist rechtlich also einwandfrei,allerdings werden diese wohl nicht von der Innung oder Handwerkskammer aufgenommen. Mehrere der mir bekannten Werkstätten bekamen dann auch behördlichen Besuch nach Anzeigen von konkurierenden Meisterwerkstätten,einziges Ergebniss war,dass sie anschliessend gelegentlich Praktikanten geschickt bekamen.

Lehrlinge ausbilden oder AU durchführen dürfen sie allerdings nicht.

Inwieweit die Prämien für die Betriebshaftpflicht vom Meistertitel abhängen,entzieht sich meiner Kenntniss.

MfG Volker

sorry,hab jetzt 3x geguckt zum thread-titel ,das steht:

Nicht-EU-bürger Meisterbrief erforderlich für zb. Bremsenwechsel

Und du bist nicht der TE !

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Nicht-EU-bürger Meisterbrief erforderlich für zb. Bremsenwechsel' überführt.]

Man muss sich die Werkstatt eben genau aussuchen, in die man sein Fahrzeug gibt. Für mich sind übrigens die Privatschrauber mit gefährlichem Halbwissen eine größere Gefahr, als eine Autowerkstatt ohne Meister.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Nicht-EU-bürger Meisterbrief erforderlich für zb. Bremsenwechsel' überführt.]

Bleib auf dem Boden und vergiss es.

Allein die Kosten bis so ein Laden mal in Betrieb gehen kann liegt im vier bis fünfstelligen Eurobereich.

Dazu musst du dann einen Meister einstellen um legal arbeiten zu können.

Alle wollen vorab Geld haben, Finanzamt, Miete, ..., usw. 

Für den Meisterlohn kannst du mal mit 5 Mille monatlich rechnen.

Die müssen erst mal verdient sein.

Aber träumen ist ja nicht verboten. :D

Du kannst ohne Meister nur einen handwerksrollenfreien Hilfsbetrieb aufnehmen, also beispielsweise im Rahmen eines An- und Verkaufsbetriebs, dann darfst du die eigenen (!) Fahrzeuge reparieren und wieder verkaufen. Als Dienstleistung für Dritte (also normale Kunden) geht das nicht.

http://www.hannover.ihk.de/.../...von_kfz_reparaturen_ohne_meister.pdf

Servus!

Für so etwas brauchst du Zertifikate... und das nicht nur einen, sondern diverse. Dazu der Meister der ebenfalls Zertifiziert sein muss, wie schon angedeutet.

Und da du Azubi bist, auch wenn du das Wissen und das können haben solltest was diverse Meister übertreffen sollte, fehlt dir einfach die Genehmigung.

Nur als Beispiel:

Ich mit meinem Facharbeiterbrief bin in der Lage diverse Elektronische Geräte und Systeme herzustellen, in Betrieb zu nehmen und instand zu setze.

Das blöde an der Sache ist, ich habe die Ausbildung, ich habe das Wissen und ich darf auch die Arbeiten ausführen, aber nicht ohne das ein Meister in der Nähe ist und die Arbeiten prüft und abnimmt. (Für Dritte)

Und das ist der feine Unterschied weshalb der Meister so wichtig ist. Und das ist bei allem so.

Klar kannst du das auch ohne Meister, aber das wäre dann Schwarz arbeiten. Somit ein klares:

Nicht erlaubt, Finger weg!

M.

Zitat:

Original geschrieben von SolidBadBoy

Nun habe ich mich mal auf der Seite der Stuttgarter Handwerkskammer erkundigt, dass ein solches Gewerbe einer Meisterpflicht unterliegt.

Das wäre auch mein Wissensstand in Bezug auf eine klassische Werkstatt...

Zitat:

Und wie sieht es aus wenn man noch Azubi ist? Also noch nicht Geselle ist.

Da sieht es sicherlich nicht besser aus! Dann hast du ja noch nicht einmal eine abgeschlossene Ausbildung!

Zitat:

Gut ich bin natürlich nicht begabt oder so nur ich wage jetzt schon den Schritt, weil ich momentan mit nem Kumpel zusammen die Möglichkeit habe das durchzuziehen!

Auch das ist alles andere als eine gute Voraussetzung!

 

Dann bleibt doch bei der Fahrzeugbeklebung und Fahrzeugpflege... Dafür braucht man keinen Meister.

Aber der Markt ist nicht ohne! Das wird hart, vorallem, wenn man keine Erfahrung hat! Und so nebenbei macht man das auch nicht mal...

Allerdings sind die Investitionskosten zum Start auch nicht ganz so imens, wie bei einer Werkstatt.

Viel erfolg!

Ich möchte dich ja nicht deiner Träume berauben, aber ein Bekannter von mir hat einen Betrieb der Folierungen, Beklebungen und Beschriftungen macht.

Die Anfangsinvestition für Maschinen, Material, Räumlichkeiten, usw. beliefen sich auf 40Tsd. Euro.

Servus!

Das hat leider nichts mit Träume berauben zu tun. Das ist eiserne Realität die genannt werden muss.

In der heutigen Zeit einen Betrieb auf zu bauen, benötigt ein Startkapital.

Sicher gab es viele junge Leute früher die in der Vergangenheit große Karriere gemacht haben, das war aber die Vergangenheit. Heute, alle die das versuchen gehen zur Bank und von 2000 die das versuchen, schafft es nur einer. Der Rest verschuldet sich und ist froh wenn er mit 35, ende 30 wieder aus den Schulden raus kommt. Die Zeiten haben sich enorm geändert.

Der eine der es geschafft hat, hatte die Fachkompetenz und das Können! Das fehlt dir noch, wie du es selbst sagst, ohne dir was Böses zu wollen. Kann ja noch kommen.

Mach deine Ausbildung zu ende, fang eine Meisterausbildung an und dann, dann kannst du weiter schauen und Selbstständigkeit denken.

M.

Man soll niemanden die Träume nehmen, aber meiner Meinung nach gehören hierzu zwei Stichworte:

"Know-how und Spezialisierung". Sind beide nicht gegeben ist der Untergang schnell gegeben.

Gruß

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