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Selbstständigkeit

Themenstarteram 20. Juli 2009 um 19:01

Hallo!

Wer kann mir weiterhelfen? Mein Lebensgefährte möchte sich im Im- und Export selbstständig machen und hat folgende Fragen:

1. Kann er in Deutschland, ohne eine Spedition zu haben,als Einzelperson einen LKW kaufen und mit diesem arbeiten?

2. Welche Papiere b.z.w Lizenzen benötigt er dafür um damit Im-und Exportieren zu können?

Wer ist zufällig selbstständiger Unternehmer und kann uns bei diesem Thema weiterhelfen.

Vielen Dank im Vorraus

Beste Antwort im Thema

Servus Barbara,

da wurde ja schon einiges zusammen geschrieben. Damit hast Du einige Facetten der Transportwelt kennen gelernt.

Welche Anforderungen aber tatsächlich erfüllt werden müssen, kam noch nicht so klar heraus. Hierzu fehlen ein paar Angaben. Wir unterscheiden zwischen erlaubnisfreiem und anforderungspflichtigem Güterkraftverkehr.

Erlaubnisbefreit sind Güterkraftverkehre mit Fahrzeugen und Fahrzeugkombinationen bis 2,8 t zulGM. Alles darüber ist anforderungspflichtig.

Wir unterscheiden zwischen dem Transport von eigenen und fremden Gütern. Der Transport von eigenen Gütern zu eigenen Zwecken nennt man Werkverkehr. Der ist als solches nur anmeldepflichtig bei der BAG (Bundesamt für Güterverkehr). Alles andere ist erlaubnispflichtiger Güterkraftverkehr. Um solche Transporte durchzuführen braucht man eine Lizenz. Um eine solche zu bekommen, müssen umfangreiche Voraussetzungen erfüllt sein.

Eine der Anforderungen wurde schon genannt: Der Nachweis der Fachkunde. Dies kann durch die Gesellenprüfung in einem benannten Beruf, wie beispielsweise Speditionskaufmann, erfolgen oder durch das Ablegen einer Fachkundeprüfung vor der IHK nachgewiesen werden.

Was in der Fachkundeprüfung verlangt wird, ist absolutes Minimum, was aber nicht heißt, dass die Prüfung einfach wäre. Ganz im Gegenteil! Das Wissen braucht man auch im Werkverkehr, aber dort wird der Fachkundenachweis nicht verlangt. Viele, die Werkverkehr betreiben, sind sich unsicher bei den Regelungen zur Durchführung von Transporten. Die Bußgelder sind mittlerweile so hoch, dass man da unbedingt informiert ans Werk gehen sollte.

Zuerst gebe ich Dir einen Link zu den Informationen der IHK. Hier kannst Du Dich einlesen. Sofern weitere Fragen existieren, kannst Du die hier posten und ich werde Dir gerne darauf antworten - und sicherlich viele andere hier.

Übersicht über das Informationsangebot

Informationen für angehende Güterkraftverkehrsunternehmer

Auf den Seiten 6 und 7 dieses Dokuments wird veranschaulicht dargestellt, was Werkverkehr und was erlaubnispflichtiger und erlaubnisfreier Güterkraftverkehr ist.

Für den Im- und Export wird Dein Lebensgefährte umfassende Kenntnisse der Zollabwicklung benötigen.

Allzeit Gute Fahrt!

:-) Karsten

11 weitere Antworten
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11 Antworten
am 20. Juli 2009 um 19:22

In der heutigen Zeit Selsbtändig machen, dein Mann hat Eier in der Hose wenn dass mal nicht schief geht...

mehr sag ich zu dem Thema auch nicht merh da diese Seitenlang schon durchgekaut wurden Suchfunktion nutzen!

Schönen Guten Abend !

Also , erstmal braucht man die Fachkundeprüfung im Güterkraftverkehr , ohne läuft gar nichts . Dann muss man Startkapital haben , was z.B bei einem LKW und Auflieger bei 14.000€ liegt , ohne das Geld bekommt man keine Genehmigung.

Ich würde erstmal sagen , dass dein Mann die Prüfung bei der IHK machen soll (muss man ja erstmal bestehen) und dann mal weiter überlegt , ob sich der ganze Aufwand lohnt . Zur heutigen Zeit kann ich da eher von abraten, aber jedem das seine !

Dann sollte man eine gewisse Ahnung von Rechten und Pflichten haben usw. usw. usw........

Also , ertmal Prüng bestehen und dann mal weiter gucken !!!

Richtig Lesen, Import / Export, mit eigenem LKW. Das ist Werksverkehr.

Sende mal ScaniaChris eine Nachricht. Der kennt die details.

Ob sich ein eigener LKW rechnet, ist eine andere Frage.

Rudiger

Zitat:

Original geschrieben von Rudiger

Richtig Lesen, Import / Export, mit eigenem LKW. Das ist Werksverkehr.

Sende mal ScaniaChris eine Nachricht. Der kennt die details.

Ob sich ein eigener LKW rechnet, ist eine andere Frage.

Rudiger

Hi , Import / Export mit eigenem LKW heißt nicht gleich Werksverkehr !

Als Werkverkehr oder auch Eigenverkehr von Industrie und Handel bezeichnet man die Beförderung von Gütern, die eigenen Zwecken dient und mit eigenen, von eigenem Personal gesteuerten Kraftfahrzeugen von mehr als 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht durchgeführt wird.

z.B Kiesunternehmen

Ich kann da nur intensivst abraten !

Der Mehraufwand allein an Papierkram bedeutet das Ende jeder Ehe.

Als "Unternehmer" verschieben sich einige Risiken recht ungünstig zu Lasten des "selbständigen Fahrers".

Vor allem der jeweilige Auftraggeber hat einen fest im Schwitzkasten, weil er ja weiss, dass man unbedingt sein Leasing, Maut und Diesel bezahlen muss und daher total erpressbar ist.

Zufällig arbeite ich nun für die gleiche Firma (angestellt), wie einer meiner Bekannten (selbständig).

Ich kann keinen Vorteil für ihn erkennen. Ich kann mir (in einem gewissen Rahmen) die Touren "wünschen", die ich fahre - er muss alles fressen wie es kommt.

Ich stelle wenn es mir nachmittags zu spät wird, den Auflieger an die Rampe, sattel ab, fahre heim und lasse von Kollegen für den nächsten Tag vorladen.

Er steht manchmal bis in die Nacht, bis er "drankommt".

Ein anderer Bekannter, der bei diesem Auftraggeber selbständig gefahren ist, hat von gestern auf heute keine Touren mehr bekommen, nachdem es eine kleine Diskussion wegen der Frachtentlöhnung gab.

Als Angestellter gehe ich dann zum Arbeitsamt ...

Als Unternehmer zum Insolvenzgericht.

Ich empfehle auf jeden Fall Jungunternehmerkurse bei der IHK zu besuchen und die Risiken ernst zu nehmen und realistisch einzukalkulieren. Wenn überhaupt unterm Strich mehr zu verdienen sein soll, dann nur mit erheblich mehr Arbeitsaufwand.

Wenn ich meine Freizeit versilbern will, arbeite ich in der Werkstatt mit (wenn ich will, nicht weil ich muss)

Das belastet wenigstens nicht meine Stunden/Pausen/Ruhezeitkonten.

Der Selbständige hat chronisch Überzeit aufm Tacho - das kostet auch nicht zu knapp, wenn es mal "dran" ist.

Ganz nebenbei: Die Frachtbranche ist doch überhaupt die besch...enste Branche überhaupt! Da mach Dich doch besser als Eismann selbständig! Oder mit nem Schnellimbiss.

@pleindespoir, deine dastische ;) eindrucksvolle Schilderung der Arbeitsbedingungen in der Transportbranche in allen Ehren ... dem bleibt nichts mehr hinzuzufügen...

Bei diesem Thema hier allerdings geht es meiner Ansicht nach aber weniger um einen TU in deinem Sinne, sondern viel eher um jermanden, der mit seinem Lkw im Auftrag angekaufte Ware ins/vom Ausland transportieren möchte - vermutlich in/von seinem Heimatland (?).

Deswegen auch die Anfrage wegen Im-/Export mit eigenem Lkw!

Ungeklärt ist aber weiterhin, ob eigene Ware (aus eigener Herstellung bzw. Verarbeitung ==> Werkverkehr) , fremde Ware oder von ihm im Auftrag besorgte/gekaufte Güter im-/exportiert werden sollen.

Ein Besuch des Existenzgründers(?) bei der zuständigen IHK wäre hier dringend angeraten!

 

... und bei der Aufzählung von @coeneman wäre noch anzumerken, dass betriebswirtschaftliche Vorkenntnisse vorhanden sein sollten, bevor man den Schritt in eine derartige Selbständigkeit wagen sollte.

 

Grüsse,    motorina.

Also wenn es mehr um Import Export geht als ums Fuhrgeschäft denke ich es ist wesentlich einfacher, zumindest am Anfang Jemand anderen fahren zu lassen. Ein eigener LKW ist ja heute nicht billiger als ein beauftragter LKW. Dann sieht man erstmal wie das ImpEx Geschäft läuft ohne sich wegen dem LKW ein Loch zu graben... LKW kann man später wenns denn sein muss. Es gibt doch genug Kleine Unternehmer mit LKW die das billig machen... Das kann dann ja auch ein Ausländischer LKW sein, dann ists doch noch billiger (ich weiss ja nicht von wo Er importieren will). Ausser er will Wochenlang auf den Dörfern Baluchistans rumtrödeln um ne Ladung zusammen zu basteln...

@ Barbara1979

Wie gross soll der LKW denn sein? 3,5 -7,5 -16 oder 40 Tonnen?

Gruss, Pete

Zitat:

Original geschrieben von coeneman

Zitat:

Original geschrieben von Rudiger

Richtig Lesen, Import / Export, mit eigenem LKW. Das ist Werksverkehr.

Sende mal ScaniaChris eine Nachricht. Der kennt die details.

Ob sich ein eigener LKW rechnet, ist eine andere Frage.

Rudiger

Hi , Import / Export mit eigenem LKW heißt nicht gleich Werksverkehr !

Als Werkverkehr oder auch Eigenverkehr von Industrie und Handel bezeichnet man die Beförderung von Gütern, die eigenen Zwecken dient und mit eigenen, von eigenem Personal gesteuerten Kraftfahrzeugen von mehr als 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht durchgeführt wird.

z.B Kiesunternehmen

Da stimme ich Rüdiger aber zu.

Wenn die Ware in seinem Besitz ist und der LKW auch und er keine Ladungen für Bezahlung mitnimmt dann ist es Werksvekehr, Kies, Sauerstoff oder Teppiche ist da doch egal?

Aber ich stimme auch zu das es bei den heutigen Transportpreisen Blödsinn ist sich mit einem LKW zu belasten wenn das Geschäft Import Export ist und das Kapital da auch vorrangig eingesetzt werden sollte. Ich kaufe mir ja auch keinen Dampfer nur um ein paar Container Bier von Deutschland zu holen...

 

Gruss, Pete

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker

... Es gibt doch genug Kleine Unternehmer mit LKW, die das billig machen ...

Tja, wenn der TE aber selber die Ladung organisiert (so kenne ich das von derartigen Existenzgründern), dann muss er im Ausland mehrere Tage selbst vor Ort sein, bis die Rücktour angetreten werden kann ... und das macht ein Fremdspediteur nicht mit ...

Wir bedürfen also noch einige erklärende Worte (wie z.B. auch deine Frage nach der erforderlichen Lkw-Grösse); wichtig wäre auch die Klärung nach den angestrebten Handelsländer (EU-intern oder ausserhalb der EU), um die aufgeworfenen Fragen besser beantworten zu können.

 

Grüsse,   motorina.

Servus Barbara,

da wurde ja schon einiges zusammen geschrieben. Damit hast Du einige Facetten der Transportwelt kennen gelernt.

Welche Anforderungen aber tatsächlich erfüllt werden müssen, kam noch nicht so klar heraus. Hierzu fehlen ein paar Angaben. Wir unterscheiden zwischen erlaubnisfreiem und anforderungspflichtigem Güterkraftverkehr.

Erlaubnisbefreit sind Güterkraftverkehre mit Fahrzeugen und Fahrzeugkombinationen bis 2,8 t zulGM. Alles darüber ist anforderungspflichtig.

Wir unterscheiden zwischen dem Transport von eigenen und fremden Gütern. Der Transport von eigenen Gütern zu eigenen Zwecken nennt man Werkverkehr. Der ist als solches nur anmeldepflichtig bei der BAG (Bundesamt für Güterverkehr). Alles andere ist erlaubnispflichtiger Güterkraftverkehr. Um solche Transporte durchzuführen braucht man eine Lizenz. Um eine solche zu bekommen, müssen umfangreiche Voraussetzungen erfüllt sein.

Eine der Anforderungen wurde schon genannt: Der Nachweis der Fachkunde. Dies kann durch die Gesellenprüfung in einem benannten Beruf, wie beispielsweise Speditionskaufmann, erfolgen oder durch das Ablegen einer Fachkundeprüfung vor der IHK nachgewiesen werden.

Was in der Fachkundeprüfung verlangt wird, ist absolutes Minimum, was aber nicht heißt, dass die Prüfung einfach wäre. Ganz im Gegenteil! Das Wissen braucht man auch im Werkverkehr, aber dort wird der Fachkundenachweis nicht verlangt. Viele, die Werkverkehr betreiben, sind sich unsicher bei den Regelungen zur Durchführung von Transporten. Die Bußgelder sind mittlerweile so hoch, dass man da unbedingt informiert ans Werk gehen sollte.

Zuerst gebe ich Dir einen Link zu den Informationen der IHK. Hier kannst Du Dich einlesen. Sofern weitere Fragen existieren, kannst Du die hier posten und ich werde Dir gerne darauf antworten - und sicherlich viele andere hier.

Übersicht über das Informationsangebot

Informationen für angehende Güterkraftverkehrsunternehmer

Auf den Seiten 6 und 7 dieses Dokuments wird veranschaulicht dargestellt, was Werkverkehr und was erlaubnispflichtiger und erlaubnisfreier Güterkraftverkehr ist.

Für den Im- und Export wird Dein Lebensgefährte umfassende Kenntnisse der Zollabwicklung benötigen.

Allzeit Gute Fahrt!

:-) Karsten

Auf Dem Der mit dem Scania schläft kann man sich halt verlassen ne vernünftige Antwort zu kriegen :)

Vielleicht sollte Scania dem Publikum schlafen gegen Entgelt anbieten? ;) :D

Eine genauere Beschreibung der Pläne des Partners würde auch helfen detaillierte Antworten aus den werten Mitgliedern des Forums heraus zu locken. (Gott weiss ich hasse das Wort: "User")

Gruss, Pete :)

 

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