Service Vertrag
Hallo Leute,
ich habe vor 4 Wochen einen E500 Avantgarde, EZ 01/04 mit 67.000km aus 1. Hand von einer Mercedes Niederlassung gekauft. Bin bisher gut 1000 km gefahren und kann nur sagen, dass ich mit dem Auto echt zufrieden bin. Man gleitet sanft und entspannt über die Straßen und wenn man mal Lust hat sportlicher zu fahren, zeigt sich der Motor auch von seiner agressiveren Seite, ohne das Gefühl zu bekommen, dass er an seine Grenzen stößt. Und das alles bei einem ziemlich moderatem Verbrauch.
Habe gestern nun meine Service Vertrags Garantie von Mercedes zugeschickt bekommen und nicht schlecht gestaunt, steht doch da unter "Besondere Vereinbarungen" folgendes:
Der Käufer/Garantienehmer hat sich bei garantiebedingten Schadensfällen, die innerhalb der ersten 90 Tage der Garantielaufzeit eingetreten sind, unter Anrechnung seines Eigenanteils gemäß §... je Schadensfall an den garantiebedingten Lohn- und Materialkosten mit mindestens 300 Euro zu beteiligen.
Mir hats fast die Schuhe ausgezogen. Habe sofort den Verkäufer angerufen und gefragt, was das bitte sein soll, da von einer Eigenbeteiligung nie die Rede war. Er tat auch sehr überrascht und versprach das nächste Woche mit der Garantieabteilung zu klären. Ich solle ihm den Vertrag bis dahin rüberfaxen.
Was meint ihr dazu, ist da ein Fehler passiert oder wollen die mich übers Ohr hauen, ums mal freundlich auszudrücken?
Noch eine zweite Sache, an der ich leider nicht ganz unschuldig bin. Habe damals zwar neuen Tüv und HU gemacht bekommen, aber keine neue Inspektion, da sie erst im März gemacht wurde und die nächste erst in 10.000km fällig ist. Habe ich nach kurzer Diskusion so akzeptiert. Dummerweise ist mir gestern erst aufgefallen, das die letzte Inspektion aber bereits im März 2006 und nicht, wie ich dachte, im März 2007 gemacht wurde und das Auto danach nicht mehr viel gefahren wurde (gut 9000 km) und wohl einge Monate bei Mercedes auf dem Hof gestanden hat. Nun meine Frage. Ist das üblich, dass Mercedes Fahrzeuge an Privatpersonen ohne vorherige Inspektion verkauft, insbesondere wenn diese 1,5 Jahre zurückliegt?
Vielen Dank für Eure Meinungen.
Viele Grüße
Larsen
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12 Antworten
Hallo Larsen,
zu 1. kann ich dir leider nichts sagen
zu 2. hab meinen Wagen mit 16000km 9Monate alt beim gekauft und die haben einen Tag vor Übergabe Inspektion durchgeführt (SLS 25000km) neue Reifen aufgezogen sowie einen Satz neuer MB-Fussmatten in den Kofferraum gelegt.
Wr selbst ganz erstaunt
Gruss TAlFUN
Zu 1 : Da hätte er dich drauf aufmerksam machen müssen, aber beweise mal, daß er das nicht getan hat.
Zu 2: Wenn du Pech hast, kommt die Erinnerung im März, daß du den Service machen sollst. Werden die KM nicht erreicht, zählt der nach Tagen. Und das wurde inzwischen auf ein Jahr umgestellt.
Ehrlich gesagt, unter einem seriösen Verkäufer versteh ich was anderes.
Zitat:
Original geschrieben von LarsenI
...Der Käufer/Garantienehmer hat sich bei garantiebedingten Schadensfällen, die innerhalb der ersten 90 Tage der Garantielaufzeit eingetreten sind, unter Anrechnung seines Eigenanteils gemäß §... je Schadensfall an den garantiebedingten Lohn- und Materialkosten mit mindestens 300 Euro zu beteiligen.
Mir hats fast die Schuhe ausgezogen. Habe sofort den Verkäufer angerufen und gefragt, was das bitte sein soll, da von einer Eigenbeteiligung nie die Rede war. Er tat auch sehr überrascht und versprach das nächste Woche mit der Garantieabteilung zu klären. Ich solle ihm den Vertrag bis dahin rüberfaxen.
Was meint ihr dazu, ist da ein Fehler passiert oder wollen die mich übers Ohr hauen, ums mal freundlich auszudrücken?
Ist so, kannst du hier nachlesen.
Zitat:
Original geschrieben von LarsenI
... Nun meine Frage. Ist das üblich, dass Mercedes Fahrzeuge an Privatpersonen ohne vorherige Inspektion verkauft, insbesondere wenn diese 1,5 Jahre zurückliegt?
Alles Verhandlungssache.
Ok, dann nehmen wir mal ein Beispiel: Mir fliegt nächste Woche der von der Garantie umfasste Motor um die Ohren. Kostet vielleicht 10.000 Euro. Wieviel davon muss ich bezahlen und wieviel Mercedes. Mit der Formulierung "mindestens 300 Euro" könnte Mercedes beispeilsweise sagen 50:50, 70:30 oder sogar die ganzen Kosten auf mich abwälzen. Die Formulierung z.B. "max. 300 Euro Selbstbehalt", wie man sie aus Kaskoverträgen kennt würde ja noch Sinn machen, obwohl ich auch das in diesem Fall ablehnen würde. Aber ein Garantie, wie sie Mercedes hier offensichtlich anbietet ist eine absolute Frechheit, da ich als Käufer das ganze Risiko trage und auf die Kulanz von Mercedes angewiesen bin, wieviel sie mir denn "im Garantiefall" zahlen wollen.
Ist das wirklich so gemeint oder habe ich was übersehen? Hat jemand schonmal Erfahrungen mit der Inanspruchnahme der Garantie in solchen Fällen gemacht?
Viele Grüße
Larsen
Zitat:
Original geschrieben von LarsenI
Ok, dann nehmen wir mal ein Beispiel: Mir fliegt nächste Woche der von der Garantie umfasste Motor um die Ohren. Kostet vielleicht 10.000 Euro. Wieviel davon muss ich bezahlen und wieviel Mercedes. Mit der Formulierung "mindestens 300 Euro" könnte Mercedes beispeilsweise sagen 50:50, 70:30 oder sogar die ganzen Kosten auf mich abwälzen. Die Formulierung z.B. "max. 300 Euro Selbstbehalt", wie man sie aus Kaskoverträgen kennt würde ja noch Sinn machen, obwohl ich auch das in diesem Fall ablehnen würde. Aber ein Garantie, wie sie Mercedes hier offensichtlich anbietet ist eine absolute Frechheit, da ich als Käufer das ganze Risiko trage und auf die Kulanz von Mercedes angewiesen bin, wieviel sie mir denn "im Garantiefall" zahlen wollen.
Ist das wirklich so gemeint oder habe ich was übersehen? Hat jemand schonmal Erfahrungen mit der Inanspruchnahme der Garantie in solchen Fällen gemacht?
Viele Grüße
Larsen
Hallo Larsen,
in deinem Beispiel zahlst du genau deine 300,- Euro, wenn du Pech hast. Ggf. übernimmt Mercedes aber die gesamten Kosten im Wege der Kulanz.
Du siehst, gut dass du den Service-Vertrag in Händen hältst.
Und jetzt rege dich wieder ab und genieße weiter!
Viele Grüße
repeter42
Der Sinn der Klausel liegt darin, dass MB-Besitzer (grundsätzlich jeder kann diesen Vertrag abschließen, egal ob Neukauf oder Bestand) die Versicherung nicht erst abschließen, wenn der Schaden schon da ist.
So was könnte es ja geben
Was mich bei einem Kauf eines E 500 überrascht:
Hat MB nicht für das erste Jahr von sich aus eine Garantie angeboten/eingeräumt? Das machen die eigentlich immer - wäre sonst nicht gerade seriös?!
Zur Inspektion:
Würde ich mit dem Autohaus nachverhandeln...
Hab nochmal in meiner Garantie nachgesehen. Da steht "mindestens 300 Euro", ich gehe aber davon aus, dass hier ein Fehler passiert ist und die Formulierung in "300 Euro" geändert wird. Finde ich immer noch ziemlich frech, vor allem da mich der Verkäufer nicht auf den Selbstbehalt hingewiesen hat, sondern die Garantie noch in den höchsten Tönen angepriesen hat. Aber machen kann man da wohl nix mehr. Was solls, zur Zeit läuft die Kiste ja auch noch...
Die Sache mit der Inspektion werde ich auch nochmal ansprechen, da ich immer von verbleibenden 10.000km bis zum nächsten Termin ausgegangen bin, was fast meiner gesammten (privaten) Jahresfahrleistung entspricht. Auf einen möglichen Inspektionstermin im März hat mich der Verkäufer natürlich auch nicht hingewiesen. Führt wahrscheinlich auch zu nichts, da man bei Nachverhandlungen immer in der schlechteren Position ist.
Ich muß schon sagen, dass ich jetzt doch ein bisschen enttäuscht bin. Von einer Mercedes Niederlassung hätte ich mir doch etwas mehr Transparenz und Seriösität erwartet. Gerade deshalb geht man ja direkt zu Mercedes, statt zu einem Gebrauchtwagenhandel und zahlt im Zweifel auch etwas mehr, um sich solchen Ärger zu ersparen.
Vielen Dank für Eure Anmerkungen. Werde nochmal schreiben, was am Ende bei rausgekommen ist.
Viele Grüße
Larsen
Zitat:
Original geschrieben von LarsenI
Hab nochmal in meiner Garantie nachgesehen. Da steht "mindestens 300 Euro", ...
Das "mindestens" bezieht sich doch auf den jeweiligen Eigenanteil, der ab 100.000 km zu zahlen ist. Also unter 100.000 km 300,- Euro.
In den ersten 6 Monaten nach Kauf greift ja bei den meisten Schäden noch die gesetzliche Gewährleistung.
Diese sieht keinen Selbstbehalt vor.
Zitat:
Original geschrieben von LarsenI
Ich muß schon sagen, dass ich jetzt doch ein bisschen enttäuscht bin. Von einer Mercedes Niederlassung hätte ich mir doch etwas mehr Transparenz und Seriösität erwartet
Moin!
Wenn Du bei Mercedes Frankfurt (OF incl., gehört dazu) warst, wundert mich das gar nicht! Ich bin von den sogenannten "Verkäufern" in dem Laden alles andere als begeistert! Übrigens, von denen in DA noch weniger...
Denen mußt Du einen Zettel rüberschieben auf dem exakt drauf steht, was Du möchtest.
Und wenn der Verkäufer dann mal Lust hat (O-Ton: "Kommen Sie doch die Tage noch mal wieder...!"), verkauft er Dir auch gelegentlich mal ein Auto. Allerdings blind - ohne irgendwelche Ahnung von Autos. Und augenscheinlich auch ohne Ahnung der firmeneigenen Verträge.
Ich rede da aus Erfahrung!
Gruß
Noch ein kleiner Tipp: Erst zum Verkäufer und die Unzufriedenheit bekunden; wenn er nicht zügig reagiert, dann sofort zum Verkaufsleiter für Neu- bzw. Gebrauchtfahrzeuge. Die freuen sich meist, wenn sie mal hören, was ihre Jungs so alles tolles erzählen...
Nein im Ernst, das ist für die Vorgesetzten wichtig zu wissen. Gerade PKW-Verkäufer leisten sich oft die tollsten Dinger, ohne dass die Vorgesetzten dies mitbekommen. Schlechte Beratung, etc... Sowas wäre im Servicegeschäft undenkbar. Ich bin immer wieder sauer, wie "unprofessionell und lax" oft der Vertrieb im Vgl. zum Servicegeschäft arbeitet.
Bin wegen dem Schätzchen sogar zur Mercedes Niederlassung nach Würzburg (ca. 100km) gefahren. Aber heutzutage kann man sich wohl nicht mal mehr auf die Bayern verlassen...