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Sind die Gelenke der Antriebswelle re. u. li. identisch?
Hat Jemand ne Ahnung, ob man die äußeren Gelenke der Antriebswellen von re. nach li. tauschen kann (damit die sich in der anderen Laufrichtung auch abnutzen können)?
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13 Antworten
Die Gelenke Tauschen um sich gleichmäßig abzunutzen? Hab ich dass so richtig verstanden? Wenn die Frage so gemeint war! Wo liegt da der Sinn? Die Antriebswelle besteht (grob gesagt) aus Kugellager, Gelenk, ein Stahlstab, Gelenk und nochmals ein Kugellager. Welchen Vorteil siehst Du da im umbasteln? Meistens gehen ja die Kugellager kaputt, und denen ists egal wieherum sie sich drehen.
Vielleicht habe ich ja Deine Frage falsch verstanden, aber wenn kein Problem mit der Antriebswelle vorliegt würde ich bestimmt nicht da was dran umbauen.
Mfg moeldi
Zitat:
ob man die äußeren Gelenke der Antriebswellen von re. nach li. tauschen kann
Mach das nicht!
Die Gelenke laufen sich ein.
Die Lager sind afaik identisch.
Moelders: Die Welle hat keine Kugellager, sondern Kugelgelenke!
Die Kugeln sind alle o.k. Sie haben sich aber schon in den Topfrillen in Hauptkraftrichtung, deutliche Mulden gegraben (incl. Pittingbildung) - die Gegenrichtung ist praktisch einwandfrei.
Wenn ich nun die Hauptkraftrichtung umkehre (durch den Tausch von li. n. re. u. umggk.) dann werden die Kugeln an die intakte Wandseite der Topfrillen gedrückt (und nicht mehr in die ausgebröselten Mulden) und "rasten" beim Lenken nicht mehr ein.
Das als Erklärung.
Ich wollte eigendlich nur wissen, ob der Vielzahn auf dem Wellenende (auf den das Gelenk gesteckt wird) und der Vielzahn vom Gelenk (der in die Nabe kommt) re. u. li. gleich ist - dann müßte es eigendlich klappen.
Die Verzahnung, die in die Nabe kommt, ist gröber.
Was willst Du denn da zubereiten??
Was heißt "keine Kugellager"?
Es gibt schwenkbare Kugellager, und im Grunde genommen ist das Gleichlaufgelenk ein solches, auch wenn die Kugeln nicht in einem Käfig laufen.
Man muß es sich so vorstellen:
Das Gelenk hat einen Innen- und einen Außenring, so wie jedes Kugellager. Der Unterschied ist, daß nur wenige große Kugeln in entsprechenden Mulden laufen, so daß man keinen Käfig braucht.
Ob man die Gelenke vertauschen kann - ich hab es lieber noch nicht probiert. Das, was beim Lenken eckelt, sind meistens die Domlager.
Ein (Radialkugel) Lager ist eine radiale (Wellen) Führung, die sonst keine Kräfte überträgt.
Die Radiallager für die A. Welle, sind die Lager der Getriebeausgangswelle u. das Radlager.
Die Kugeln der Gelenke LAUFEN auch nicht in Käfigen, sondern sie STEHEN (denn es findet keine Radialbewegung zw. Glocke u. Kranz statt ! ) in den Führungsrillen von Glocke u. Kranz u. haben den Zweck, eine formschlüssige Verbindung zw. Beiden herzustellen, sowie die Axialen Kippbewegungen auszugleichen.
In letzterer Funktion sind sie zwar auch Bestandteil einer Axiallagerfunktion - jedoch in Form eines Kugelgelenkes.
Die Kugel eines Kugelgelenkes ist also, obwohl sie aufgrund ihrer Kugelform auch als Lagerkugel geeignet wäre, nicht Bestandteil eines Kugellagers sondern eines Kugelgelenkes.
Ebenso ist der Kugellagergelenkbeutel, der sich gleichwohl zur Aufnahme von Kugellagerkugeln u. Kugelgelenkkugeln eignet, von seiner Funktion ein Sack, indem die Kugeln der Lager u. Gelenke versackbeutelt werden....
Eine total geile Erfindung - ich glaube, ich werde mir son Gelenk auf meinen Schreibtisch stellen.
Jo, die Erfindung ist genial.
Die Kugeln werden gemäß gängiger Postvorschrift versackbeutelt oder verbeutelsackt *kopfkratz*.
Zitat:
sondern sie STEHEN (denn es findet keine Radialbewegung zw. Glocke u. Kranz statt ! )
Warte mal eben die nächste Kurve ab, was die Kugeln angeht.
Technisch exakt formuliert ist ein Gleichlaufgelenk ein Pendel-Kugellager ohne Käfig.
Was die Versackbeutelung oder Beutelversackung angeht:
http://www.madmyri.de/Fun/Unsinnige_Gesetze/unsinnige_gesetze.html
Wie es scheint ist der Neue Messias ziemlich gebildet und wohl ein Ingenieurstudium genossen.
Aber neben der Theorie gibts auch die praktische Seite.
Versuchs mal mit " Probieren geht über Studieren!"
Falls es dann passen sollte, dann ist nur noch die Frage auf was die Welle ausgelegt sind. Eher auf schwellende oder auf wechselnde Belastung. ;-)
Ohne Zweifel ist Messias sehr kompetent und somit eine Bereicherung für dieses Forum.
Du meinst "Auf was die Gelenke ausgelegt sind", der Welle ist das egal.
Wie willst Du denn die Lastfälle einer homokinetischen Gelenkwelle definieren?
Wenn Du beschleunigst, kann man wohl von einer schwellenden Belastung reden, beim Bremsen geht die dann anders herum. Da könnte man schon von einer Wechselbelastung reden, besonders im Stop and Go.
Nun fährst Du in eine schnelle Kurve, dabei werden die äußeren Gleichlaufgelenke verkantet.
Was das wohl wieder für Kräfte gibt?
In Summa hast Du, wie ein Prof von mir immer sagte, "beliiiiebig viiiiiele Kräfte" in dem Gelenk. Wenn Du die alle rausrechnen kannst, dann reicht das für eine Diplomarbeit im Maschinenbau.
In der Praxis würde ich die Gelenke nicht seitenweise vertauschen. Die Gefahr, daß sich die Kugeln versälbständigen wäre mir zu groß.
Hallo,
die äußeren Gelenke sind identisch , ein Wechsel ist somit grundsätzlich möglich.
Ich habe den Tipp des "Wechselns" schon vor vielen Jahren von einem ADAC-Engel bekommen, die haben auch angeblich die äußeren Gleichlaufgelenke nach ca.150 000 km vorsorglich gewechselt und dadurch eine längere Laufleistung erreicht.
Ich kann den Ausführungen von Neuer-Messias nur zustimmen!
Bei meinen Passat habe ich erst letztens im Rahmen der TÜV-Vorbereitung beide Gelenkwellen ausgebaut und zerlegen müssen, da die inneren Staubmanschetten kaputt waren.
Vorbeugend habe ich auch die äußeren Achsmanschetten gewechselt.
Dabei konnte ich die einseitige Abnutzung der Kugelanlagefläche in Fahrtrichtung erkennen, die rückwärtige Gegenfläche war dagegen verschleißfrei.
Ein Wechsel auf die andere Seite macht also Sinn.
Tschö
Roland
Zitat:
Original geschrieben von Gepard
Warte mal eben die nächste Kurve ab, was die Kugeln angeht.
Technisch exakt formuliert ist ein Gleichlaufgelenk ein Pendel-Kugellager ohne Käfig.
-aber ohne jegliche Radialbewegung der Kugeln!
Es finden nur Ausgleichbewegungen in axialer Richtung statt.
Wie Neuer-Messias schon schrieb: ..es ist eine formschlüssige
Verbindung.
Tschö
Roland
Die formschlüssige Verbindung ist unbestritten.
Es ging um die Auskolkung und die Abnutzung der Außenkanten. Das ist die Theorie.
Letztlich hilft nur ein Experiment, da kann Messias ja mal nach 100 tkm wieder berichten.
Ich hab noch die vollständige Versackbeutelung oder Verbeutelsackung oder Beutelversackung *wärghx!* rausgegoogelt:
http://www.lernen-mit-hilfe.de/html/_post_geheimnis.html
Ich glaub' ich spinne!
Da hat Neuer Messias Gleichlaufgelenke mit deutlichem Verschleiß und Pitting-Bildung, angeblich rasten die Kugeln bei Kurvenfahrt auch schon ein und hier wird über Rechts-Links-Tauschen Rumgesülzt.
Was soll denn das werden. Die Lager sind ja wohl im Eimer und ich sehe auch nicht, warum sie nicht mehr einrasten sollten, wenn die Last in anderer Richtung anliegt. Außerdem, die ganze Geschichte bekommt doch Spiel, die Antriebswellen werden in radialer Richtung nicht mehr ordentlich geführt, was über kurz oder lang zu Vibrationen und Dröhngeräuschen führen dürfte.
Im übrigen, kleiner Tipp. Bei Zeiten die Gummi-Manschetten auf Risse und Beschädigungen kontrollieren und gegebenenfalls tauschen. Falls mal doch Schmutz in das Lager gelangt sein sollte, das komplette Lager fein säuberlich auswaschen und mit Pressluft trocknen, so dass im trockenen Zustand da nichts knirscht und klemmt. Dann wieder ordentlich Fetten und einbauen.
Ich fahre schon ziemlich lange Passat bzw. VW und ich habe bis jetzt noch nie ein Gleichlaufgelenk wegen Verschleiß tauschen müssen. Sie haben immer problemlos eine Laufleistung von 280.000 km erreicht, dann wahr nämlich das Auto absolut hin weil durchgerostet oder durchgerostet + Motorschaden.
Grüße
Blöder Kommentar vll.:
Seh ich auch so.
Er hat Recht.
Ich hab die Prozedur auch schon gemacht.