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Sinn und Unsinn von Reifendruckkontrolle
Muss hier mal meinen Unmut über diese verpflichtende RDKS-Geschichte auslassen.
Meines Wissens nach war das eine Vorschrift um den Kraftstoffverbrauch durch korrekten Luftdruck zu senken. Aber immer wieder fällt mir auf, dass dieses System überhaupt nicht anschlägt, auch nicht bei 0.5 Bar zu wenig. In der Anleitung steht, dass ein schneller Druckverlust nicht vom System erkannt werden kann. Ein langsamer scheinbar aber auch nicht.
Völlig nerviger Unsinn somit. Denn kontrollieren muss ich den Druck mit System ja trotzdem regelmäßig. Nur dass ich es halt dann auch jedes Mal wieder resetten muss. Denn tue ich das nicht, meckert er relativ schnell
Danke, jetzt gehts wieder
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202 Antworten
Um welches System geht es?
Neu ist das RDK mit radbezogener Sensorik und 4x Druckanzeige inkl. der Reifentemperatur.
Alt ist das System ohne Anzeige von individuellen Druckwerten.
Warnung über Raddrehzahldifferenzen. (Raddrehzahlsensorik).
Warnung erfolgt bei plötzlichem Druckverlust bei ca. - 0,6 bar zuverlässig.
Warnung erfolgt natürlich auch bei Schleichern.
Das System mit radbezogenen Sensoren warnt auch im Stand.
Die Systeme sind beide ein wichtiges Sicherheitsfeature, besonders bei schleichendem Druckverlust.
Wo ist das Problem?
Mir gehts um das System, das über die Drehzahldifferenzen arbeitet. Soll 2.5 Ist war heute 1,85. Kontrolliert und nachgefüllt vermutlich schon vor sehr vielen Wochen. Also nichts mit Erkennung von schleichendem Druckverlust. Ein Befreundeter Kfz-Meister bestätigt das auch. Was die bei Inspektionen nachfüllen müssen ohne das eine Warnung kommt.
Aber gut zu wissen, dass es ein aktuelleres System gibt- vielleicht arbeitet das dann zuverlässiger.
Welcher Hersteller ist das?
diverse VAG
Um welches Fahrzeug geht's denn überhaupt? Direkt messendes System mittels Sensoren in den Felgen oder indirekt messendes System über den ABS Sensor?
Ich war und bin von dem direkt messenden System mittels Sensoren auch nicht begeistert, ums Mal vornehm auszudrücken. Zumal ja irgendwann auch die Batterien leer sind und das hoffentlich nicht, bevor die Reifen abgefahren sind.
Ich persönlich bevorzuge das indirekt messende System, da dies keine Mehrkosten in Form der Sensoren verursacht.
In unserem W205 sind RDK Sensoren verbaut - also das direkt messende System. Man stellt einmal den Reifendruck vernünftig ein und speichert diese als Solldrücke - natürlich für max Beladung und Geschwindigkeit. Fällt/steigt der Druck in einem der Reifen um 20% unter/über den Solldruck, so wird eine Meldung eingeblendet und der betroffene Reifen mit dem Istdruck markiert.
War damals aufgrund eines schleichenden Plattfußes, was gut war. Brauchen würde ich es allerdings nicht, da ich normalerweise einmal im Monat den Druck prüfe und auch regelmäßig ums Auto gehe und die Reifen anschaue, ob einer platter ist als die anderen.
Sollte einer der vorderen Reifen von Druckverlust betroffen sein, könnte man das auch im Fahrverhalten merken, wenn das Auto stärker zu einer Seite zieht.
Im Winterradsatz habe ich keine montiert und bin trotzdem gut und vor allem richtigen Reifendruck gefahren.
In meinen Augen ist das direkt messenden System reine Geldmacherei und verzichtbar.
Der Punkt ist ja, dass RDKS nicht dazu da sind, dass sich der Fahrer das Prüfen des Luftdrucks sparen kann, nach dem Motto 'Wozu kontrollieren? Ich hab doch die Sensoren...'
Vielmehr ist die Intention, den Fahrer rechtzeitig zu warnen bevor eine Gefahrensituation durch zu niedrigen Luftdruck entsteht. Ich kann nur spekulieren, aber bei besagtem VAG Fahrzeug scheinen die 1,85 bar im Vergleich zu den 2,5 bar Sollwert noch nicht als kritisch angesehen zu werden. Ich vermute wenn die Abweichung kritische Werte erreicht (und kritisch heißt hier, dass der Reifen so sehr walkt, dass er versagen muss) dann werden diese auch erkannt und es wird dementsprechend gewarnt.
Insgesamt sehe ich Verpflichtung zu RDKS allerdings auch eher kritisch insbesondere wenn es sich um Radsensoren handelt, die ja nicht unerhebliche Mehrkosten verursachen. Die Rechtfertigung mit mehr Sicherheit halte ich für gute Lobbyarbeit der einschlägigen Hersteller, die natürlich an der Zwangseinführung gut verdienen mit dem 'Totschlagargument', dass schließlich jedes Menschenleben zählt obwohl keine belastbaren Zahlen vorliegen, wie viele Unfälle vor der Einführung von RDKS tatsächlich zu niedrigem Reifendruck zugeschrieben werden können und wie die Schadenstatistik dazu aussieht (Zahl der Todesopfer, Verletzte, Sachschäden). Zumindest kenne ich solche Zahlen nicht.
Dieser "Unsinn" hat der Industrie nur die Kassen gefüllt.
Eine Passive RDKS ist nichts weiter als die Gesetzgebeung durch Trickserei zu umgehen um das Fahrzeug Günstiger anbieten zu können. RDKS über den Abrollumfang ist kein RDKS, das ist eher ein wages Schätzeisen.
Echte RDKS haben Sensoren in den Rädern die einen Druckdifferenz von 0,01bar erkennen können, Programmiert ist aber erst ab 0,2bar Druckabweichung einen Alarm auszulösen. Da der Reifendruck schon beim Fahren und durch Umgebungsdruck (Luftdruck der Atmosphäre) änderungen schwankt.
Die Aktiven System arbeiten Präzise sofern sie korrekt programmiert sind.
Damit wird keine Gesetzgebung umgangen. Messung über den Abrollumfang ist selbstverständlich im Sinne der Gesetze. Und funktioniert auch.
Das passive System arbeitet auch präzise, für das was es tun soll. Es soll nicht das regelmäßige Kontrollieren des Luftdruckes ersetzen, sondern vor einem akuten Luftverlust warnen. Wenn alle Räder gleichmäßig über die Zeit Luft verlieren, schlägt es nicht an. Verliert aber eines der Räder Luft, dann schon.
Ich bin schon jetzt gespannt wohin uns diese Diskussion führen wird, die ersten Verschwörungstheorien zur Beutelschneiderei wurden bereits geäußert.
Aber zum Thema:
Ich hatte schon zwei Fahrzeuge mit aktiven Sensoren und hatte einen Golf VI und jetzt meinen Grandland X ohne Sensoren.
Ich gebe dem System mit aktiven Sensoren ganz klar den Vorzug, da die Auslöseschwelle für eine Warnung geringer ist.
Zitat:
@therealrob schrieb am 28. Januar 2023 um 00:25:06 Uhr:
Muss hier mal meinen Unmut über diese verpflichtende RDKS-Geschichte auslassen.
Meines Wissens nach war das eine Vorschrift um den Kraftstoffverbrauch durch korrekten Luftdruck zu senken. Aber immer wieder fällt mir auf, dass dieses System überhaupt nicht anschlägt, auch nicht bei 0.5 Bar zu wenig. In der Anleitung steht, dass ein schneller Druckverlust nicht vom System erkannt werden kann. Ein langsamer scheinbar aber auch nicht.
Völlig nerviger Unsinn somit. Denn kontrollieren muss ich den Druck mit System ja trotzdem regelmäßig. Nur dass ich es halt dann auch jedes Mal wieder resetten muss. Denn tue ich das nicht, meckert er relativ schnell
In deinem Fall ist es doch ein passives System, erzeugt keine Kosten und der einzige Nachteil ist, dass du nach dem du den Luftdruck korrigiert hast, die Reset-Taste drücken musst.
Es ist also einfach nur ein Add-on. Der Vorteil ist, wenn du dir z.B. einen Nagel in den Reifen gefahren hast, dass du so etwas erkennst.
Das es nicht die regelmäßige Reifendruckkontrolle ersetzt, steht doch sicherlich auch in der Bedienungsanleitung, also kannst du dies auch nicht erwarten, sondern musst weiterhin den Reifendruck regelmäßig kontrollieren.
Hatten denn an deinem Fahrzeug alle Reifen den Druck verloren oder war es nur ein Reifen?
Wenn es nur ein Reifen war, sehe ich das als kritisch an, weil das RDKS in deinem Fall nicht funktioniert. In deinem Fall hätte es bei einem Minderdruck eines Reifens von 0,5 bar, also 2 bar Reifendruck innerhalb von 10 Minuten anschlagen müssen. Das es aber selbst bei 1,85 bar nicht gemacht.
Zitat:
@seahawk schrieb am 28. Januar 2023 um 08:44:13 Uhr:
Wenn alle Räder gleichmäßig über die Zeit Luft verlieren, schlägt es nicht an. Verliert aber eines der Räder Luft, dann schon.
Auch, wenn alle Räder gleichmäßig über die Zeit Luft verlieren, muss es anschlagen, nur hat es dafür mit 60 Minuten etwas mehr Zeit, als wenn es nur ein Reifen ist (10 Minuten).
Hier funktionieren aber die passiven RDKS vermutlich unpräziser, denn dass Erkennen eines Luftdruckverlustes aller Reifen gleichzeitig ist über die ESP-Sensoren sicherlich nicht einfach.
Gruß
Uwe
Ist totaler, sinnloser Müll, der anderen die Taschen füllt! Sehe ich genauso.
Das System bei unserem Wagen ningelt aktuell rum, es will geprüft werden. Angeblich müssen die Sensoren (aus Zubehör da W-reifen) neu angelernt werden, warum auch immer.
Interessanter Weise genau nach 2,5 Jahren, da muss ich den Sch...noch mit 15,- pro Rad bezahlen. Die Begeisterung hält sich arg in Grenzen!
Gruß jaro
Weil Du möglicherweise den Nutzen dieser Einrichtung nicht verstanden hast, ist „sinnloser Müll“, für ein System, welches einen nachgewiesenen Sicherheitsgewinn generiert, eine völlig unangemessene und plumpe Wertung.